Nachtrag:
Wie behandelt man die Hydrozele des Erwachsenen?
Die Hydrozele eines Erwachsenen kann vom Hodensack aus operiert werden. Hierbei werden die Hodenhüllen eröffnet, um die Flüssigkeit zu entfernen. Dann werden die Hodenhüllen nach hinten umgeschlagen und entfernt oder gerafft. Die Entfernung der Hodenhüllen bringt keinen Nachteil mit sich.
Das Risiko bei der Operation besteht hauptsächlich in einer möglichen Blutung oder Schwellung, vor allem wenn Entzündungen oder Punktionen vorausgegangenen sind. Selten kommt es zum erneuten Auftreten von Hydrozelen. Meist erfolgt die Operation stationär mit einigen Tagen Aufenthalt im Krankenhaus. Zuhause sollte man sich schonen und den Hoden noch einige Tage hoch lagern, um Schwellungen zu vermeiden.
Wenn man Hydrozelen nur punktiert, also hineinsticht, damit die Flüssigkeit abfließen kann, bilden sie sich meist sehr schnell erneut. Von Sklerosierungen (Einbringen von Substanzen zur Verödung) im Rahmen von Punktionen wird abgeraten, da die Hodenhüllen verschwielen. Bei jedem erneuten Auftreten (Rezidiv) gestaltet sich die Operation schwieriger. Bei jeder Punktion besteht außerdem eine Infektionsgefahr.
Liegt eine Begleithydrozele, also ein Wasserbruch des Hodens im Rahmen einer anderen Erkrankung vor, sollte zunächst die Grundkrankheit behandelt werden.
Autor: Dr. med. Ellen Ernst; Dr. med. Martina Waitz Datum der Veröffentlichung: 27.09.2018