Beiträge von Melinda

    Liebe Melora, liebe Ines,


    ganz lieben Dank für Eure Rückmeldung. Das war meine Motivation, mich endlich anzumelden. Ich habe damals so wenig Berichte zu positiven Verläufen mit meiner Diagnose gefunden. Es freut mich sehr, dass mein Bericht anderen Betroffenen hilft!


    Melora: Zu Deiner Überlegung, 'Danke' zu sagen - unbedingt ja! :) ich habe 'meinem' Team schon häufiger eine kleine Freude bereitet, zu Weihnachten, Ostern... zum '4. Geburtstag' gab es über 30 Minikuchen für den Prof., die Mädels im Vorzimmer, das Team im OP, auf der Station, die haben sich alle sehr gefreut und ich mich auch. Für den 5. suche ich noch nach einer Idee.


    Liebe Grüße und allzeit gute Ergebnisse :thumbup:
    Melinda

    Liebe Melora,


    das ist interessant. Ich hatte mir zwischen meinen beiden TURB's jede Menge Studien herunter geladen, darunter war eine, die die Wirksamkeit von Langzeittherapie (3 Jahre) mit Mito und BCG verglichen hat. Bezüglich der Rezidivprophylaxe ergab sich kein signifikanter Vorteil für BCG, aber für die Progression (Andreas W. weist hier im Forum häufig darauf hin). Mein Prof. hat mir vorgeschlagen: wir machen nix oder Mito. BCG sah er als 'gleichberechtigt' an. Es hat toi toi toi auch gut funktioniert.


    Deshalb wundert es mich auch, dass die Ärzte Deinem Mann diese Alternative nicht anbieten.


    Wenn man den Bladdercalculator zu Rate zieht, ist das Rezidivrisiko in den ersten beiden Jahren am höchsten, danach verläuft die Kurve recht flach. Das ist für Deinen Mann doch positiv! Ich habe gelesen, dass auch der Operateur bzw. seine Erfahrung ein wesentlicher prognostischer Faktor ist. Vlt. ist sich dieser bei Deinem Mann auch sehr sicher?! Auf jeden Fall ein eher ungewöhnliches Vorgehen, da verstehe ich Deine Skepsis und Sorge.


    Mit den besten Wünschen für einen weiterhin positiven Verlauf


    Melinda

    Liebe Gisela,
    ich drücke Dir alle Daumen, dass auch das fünfte Jahr so gut verläuft. Es ist schon erstaunlich, dass fast immer ;) vor den Kontrollen etwas zwackt oder schmerzt und dann ist Gott sei Dank alles in Ordnung. Wir Menschen sind eben Körper und Geist! Und das Unterbewusstsein beschäftigt sich wahrscheinlich intensiv mit den Terminen, auch wenn der Alltag uns in Atem hält.


    Für Ende März halte ich schon mal die Daumen in Stellung und bis dahin wünsche ich Dir eine gute Zeit.


    Liebe Grüße aus der Händel- und Genscherstadt Halle


    Melinda

    Liebe Melora,


    ich finde es auch bemerkenswert, wie es insgesamt zur Diagnosestellung kommt, auch aus dem Gesichtspunkt heraus, dass offensichtlich bei jüngeren ;) Menschen auch ohne entsprechende Symptome zunächst häufig eine nicht vorhandene Blasenentzündung behandelt und damit wertvolle Zeit verschenkt wird. Insofern ist es wirklich Glück im Unglück, wenn der Mistkerl sich bemerkbar macht. Dieses Glück ist nicht jedem vergönnt - leider!!


    Hexvix hat mein Professor nach den ersten beiden Jahren nicht mehr eingesetzt, da durch das Mapping bei jeder!! Kontrolle viele kleine Narben entstanden sind. Durch das Mapping mit durchgeführter histologischer Aufarbeitung entsteht ja eine hohe Sicherheit und er hat viel Erfahrung. Diese Erfahrung und die technischen Möglichkeiten einer (Uni)Klinik erachte ich für außerordentlich wichtig, nachdem ich meine erste Blasenspiegelung bei einem niedergelassenen Urologen "erleiden" musste inkl. dem Vorwurf einer zu engen Harnröhre und Dehnung derselben :/ Horror!


    Danke für Deine lieben Wünsche! Leider melden sich viele "Ehemalige" nicht mehr regelmäßig und gerade nach den langjährigen "Erfolgsgeschichten" suchen wir Betroffene ja.


    Macht Dein Mann außer den Kontrollspiegelungen und Zytologie weitere Behandlungen, wie Instillationen? Ich drücke Euch alle Daumen für das dritte Jahr und alle weiteren :thumbup:


    Liebe Grüße


    Melinda

    Liebe Ricka, Barbara, Doris und Rowena, lieber Wolfgang und Tom,


    ganz lieben Dank für Eure Rückmeldungen, ich habe mich sehr darüber gefreut.


    Tatsächlich war es so, dass ich einerseits in diesem tollen Forum auch als "Unsichtbare" viele wertvolle Informationen gefunden habe, andererseits habe ich mit dem Klinikdirektor unserer Uniklinik einen tollen, super kompetenten und menschlichen Arzt an der Seite (welch ein glücklicher Zufall!), dem ich 1000%ig vertraue. So haben sich eher Fragen danach gestellt, wie sind Verläufe anderer Betroffener mit einem gleichen/ähnlichen Befund auf der Suche nach positiven Berichten, um optimistisch in die Therapie zu gehen. Genau das habe ich hier bei Euch gefunden - die Zuversicht, dass ich ein langes Leben führen kann und mit Glück auch eines mit der eigenen Blase.


    Dabei habe ich auch die traurigen Berichte gelesen, die mich sehr berühren.


    Doris - zum Thema Sauerstoff habe ich einiges von Otto von Warburg gelesen und Sport versorgt ja unsere Zellen mit selbigem, ich habe Dich auch so verstanden. Das Gefühl, selbst aktiv(er) für Gesundheit zu sorgen, hilft mir persönlich sehr und Glaube versetzt ja Berge ;)


    Derzeit bin ich an der schönen Mosel unterwegs und grüße Euch von dort 8o

    Liebes Forum,


    ich lese seit fast 5 Jahren still mit und nun finde ich es an der Zeit, sichtbar zu werden. Als erstes bedanke ich mich, dass es dieses Forum mit so vielen aktiven Mitgliedern gibt. Die vielen Informationen haben mich insbesondere in der Anfangszeit meiner Erkrankung begleitet und unterstützt. Seitdem bin ich ein treuer Leser geblieben und habe viele Schicksale verfolgt und vor allem viele Tipps gefunden, die mir sehr geholfen haben.


    Mit meiner eigenen Geschichte möchte ich einen Beitrag zum T1G3 leisten, da diese Diagnose recht kontrovers diskutiert wird.


    Mein Weg:
    Februar 2012 ein!! winziger Bluttropfen im Urin, am gleichen Tag zum Urologen, der mich trotz meiner Beteuerung, dass es keine Blasenentzündung sei (ich hatte in meinem Leben eine und ich wusste, wie sie sich anfühlt) mit Antibiotikum nach Hause geschickt hat. Es sei auch kein weiterer Termin notwendig. Gott sei Dank hat sich der Mitbewohner nach mehreren Wochen entschieden, einen!! weiteren Tropfen Blut zu produzieren. Wieder zum Urologen, jetzt Spiegelung und Überweisung in die Uniklinik. Dafür bin ich heute noch dankbar!


    TURB I mit Einlage Doppel-J-Schiene wegen ostiumnaher Resektion und Verdacht auf Harnleitertumor sowie Diagnose T1G3 sehr groß monofokal am 29.03.2012 - Tränen und Angst, mein Kind war 11 Jahre alt. CT und IVG (Kontrastmitteluntersuchung der Harnwege i.O.)
    TURB II am 10.Mai, an meinem Geburtstag 11 Tage später Befund: Harnleiter völlig unauffällig, Resektionsstelle in Ordnung, ein winziger neuer PUNLMP, Beschluss: 3 Jahre Mitomycin 20mg Instillationen, 3-monatige Spiegelungen. Ich war bis dahin zweimal 1 Woche krank geschrieben für die TURB's (jeweils 5 Tage Dauerkatheter zur Wundheilung). Eine AHB wurde mir nicht angeboten, ich habe erst hier im Forum darüber gelesen, es aber dabei belassen, weil es mir gut getan hat, in mein "normales" Leben zurück zu kehren. Gleiches gilt für den Schwerbehindertenausweis. ABER: wie eine Stationsschwester sagte: unser Chef hat goldene Hände und prognostisch spielt ein erfahrener Operateur eine große Rolle. Das war und ist mir bis heute das wichtigste: ein nettes Team, eine für mich tolle und optimale Behandlung, ein sehr erfahrener Arzt....


    Start Instillationen im Juni 2012, weiter geführt bis Juni 2015, ohne größere Probleme (Kopfschmerzen, leichte Übelkeit am Tag der Instillation, ein paar Tage leichtes Brennen und häufiger auf Toilette - mit Euren Tipps zur Hygiene bestens zurechtgekommen) und teilweise als Außendienstler taggleich wieder losgefahren. Kontrollspiegelungen in den ersten beiden Jahren alle 3 Monate jeweils mit Hexvix und Mapping, im 3. und 4. Jahr alle vier Monate mit Mapping, im 5. Jahr alle halbe Jahr mit Mapping, im Januar die Vereinbarung nächste Kontrolle in 9 Monaten mit Mapping (anfangs in Narkose, seit 2 Jahren in sedo = Dormicum zum Schlafen, danach zum Gespräch und wieder nach Hause).


    Nach 1 Jahr und nach 4 Jahren CT und IVG, alles gut, sowie große Blutuntersuchung mit Tumormarkern... alles gut. Nächste Kontrolle mit CT und IVG in 2 Jahren vereinbart.


    Nun sind 5 Jahre um, bei mancher Kontrolle war ich mir sicher: heute ist es soweit - Mädchen stell' dich darauf ein, er ist zurück, es hat gezwickt und gezwackt = Unbekümmertheit dahin. Das geht ja jedem so, man achtet stärker auf seinen Körper. Gleichzeitig ist mit den Jahren mein Optimismus gewachsen, ich könnte die magischen 5 Jahre schaffen und dann meine Geschichte erzählen. Umso schöner, dass es nun so ist, auch wenn ich weiß, die lebenslangen Kontrollen bleiben.


    Persönlich habe ich eine ganze Menge unternommen: Ich habe Ski alpin laufen gelernt, gehe regelmäßig laufen (2016 sind 1.000km zusammen gekommen) - der Mistkerl mag ja keinen Sauerstoff :-), achte viel stärker auf meine Ernährung und bin Stammkunde im Bio/Reformmarkt in Sachen grüner Tee, Leinöl & Co.... -> mir hat es geholfen, selbst aktiv zu sein. Das ist sicherlich bei jedem anders. Seit 2 Jahren gönne ich mir auch wieder das ein oder andere Stück Schokolade oder anderes Süßes, wobei mein Gewissen sich immer meldet, also bleibt es die Ausnahme.


    Mein "Kind" ist nun 16 Jahre alt und bin unheimlich dankbar, dass ich ihn begleiten durfte und darf. Meine Hoffnung ist zurück, eines Tages Oma zu werden. Oft gelingt es mir, das Leben achtsamer zu leben und Augenblicke und vor allem Natur bewusster zu genießen, auch wenn natürlich nicht immer.


    Ich spende regelmäßig an die Kinderkrebshilfe und andere Einrichtungen für krebskranke Menschen. Ich bin näher am Wasser gebaut und leide mit allen Betroffenen.


    Da ich nun sichtbar bin ;) bin ich auch gern für Fragen da.


    Noch einmal ein riesengroßes Danke an Euch!!


    Liebe Grüße