Beiträge von Melinda

    Hallo Carmen,


    auch oberflächliche Tumoren können streuen = Metastasen bilden, ansteigende Raten nach Grading (G1 bis 3) und Eindringtiefe (Ta bis T1). Ich habe die Zahl nicht im Kopf, aber die Raten sind niedrig, aber eben nicht null. Bei Deinem Papa war ja erst ein T1G3 vorhanden, bei der 2. TURB das cis. Wenn der Urologe es bei der ersten TURB nicht übersehen hat, war es also noch nicht lange da = Pluspunkt.


    Jetzt mal eine positive Sicht:

    Bei mir wurde ebenfalls ein Urogramm gemacht (T1G3 unilokulär, über 3cm groß, ostiumnah), nachdem Verdacht auf einen Harnleitertumor wegen ostiumnahen Befundes bestand (nahe der Einmündung in den Harnleiters). Bei diesem Urogramm bekommt man ein Kontrastmittel, das den Weg von Nieren bis zur Blase zeigt und damit auch durch die Harnleiter. Das kann man als Patient auf dem Bildschirm ganz gut mit verfolgen und sehen. Aus meiner Sicht ist das sehr verantwortungsvoll, die komplette Harnableitung zu durchleuchten. Harnleitertumore sind sehr sehr selten. Ob etwas gefunden wurde, weißt Du erst, wenn Du den Befund in der Hand hältst. Da heißt es abwarten.


    Das CT Lunge und das Knocheszintigramm ergänzen aus meiner Sicht ebenfalls eine genaue Diagnostik. Aus meiner Sicht hat die Überweisung nicht unbedingt mit dem Urogramm zu tun. Ich plädiere ja ohnehin dafür beim obligatorischen CT Abdomen um die Mitaufnahme der Lunge zu bitten, auch wenn es nicht bei allen Befunden den Leitlinien entspricht. Aber der Aufwand ist minimal, man liegt ja eh im CT und die Sicherheit danach fand ich persönlich gut. Was ich sagen will: hat der Arzt etwas im CT Urogramm gesehen, will er weiter schauen, hat er nix gesehen, vervollständigt er die Diagnostik. So lange wie Du nichts anderes weißt, würde ich vom positiven Fall eines sehr gewissenhaften Urologen ausgehen.


    Liebe Grüße

    Melinda

    Hallo Isabell,

    ich hatte nach der ersten TURB auch die ganze Nacht mit heftigen Blasenkrämpfen zu kämpfen, hat mich sehr an eine Geburt im mittleren Stadium erinnert. Schmerzmittel halfen jeweils eine Zeit lang, tagsüber war es seltsamer Weise immer besser. Bei der zweiten TURB hatte ich diese Probleme trotz erneuten 5 Tagen Katheter nicht. Da wurde nachrezesiert und nicht mehr so tief geschnitten. Also Kopf hoch! Und einen schönen sonnigen Restsonntag

    Melinda

    Hallo Sylvie,

    der Weg ist richtig: bestehe auf einer Spiegelung. Schildere Deine Situation, wie es Dir mit der Ungewissheit geht, dass Du Angst hast.... Im Zweifelsfall: auf meiner letzten Rechnung (beim Klinikdirektor) standen 65 Euro für die Spiegelung - ich meine zur Not trittst Du als Selbstzahler auf. Eine Überweisung ins KH halte ich für unwahrscheinlich, es sei denn es ist ein Krankenhaus mit einer urologischen Ambulanz?!

    Viel Glück Sylvie

    Melinda

    Hallo Madlen,

    meine erste Blasenspiegelung war auch Horror, weil ein sehr unfreundlicher Arzt erst mit einem Metallstab meine Harnröhre weiten musste 🙁 und dann ein starres!! Zystoskop eingeführt hat. Meine erste Spiegelung ohne jegliche Sedierung nach fast 7 Jahren war völlig schmerzfrei und unproblematisch 🙂 Liegt bei mir eindeutig am behandelnden Arzt. Vielleicht hat Dein Papa auch eine enge Harnröhre... eine vergrößerte Prostata, die die Harnröhre einengt... Die TURB wird unter Narkose stattfinden, somit ist das Thema Schmerzen erst einmal kein Thema. Aber nach der OP wird für bis zu 5 Tage ein Dauerkatheter gelegt, um die Blase zu spülen und vor allem bei der Heilung der Wunden zu entlasten. Dadurch KANN es zu Blasenkrämpfen kommen, muss aber nicht, wenn - dann gibt es Medikamente.


    Fragt bitte nach einer Instillation mit Mitomycin (Chemomittel) innerhalb von 24 Stunden nach der OP in die Blase, um eine Neuansiedlung von flottierenden Zellen zu verhindern, die beim Abtragen der Tumore umherschwirren.


    Kopf hoch! Blasenkrebs ist einer der teuersten, weil ihn viele überleben, ein Leben zur Vorsorge gehen...


    Liebe Grüße

    Melinda

    Liebe Madlen,

    willkommen bei uns! Wir werden Dir so gut es geht mit Rat und Tipps helfen.


    Bei den meisten hier führt Blut im Urin zum Urologen, zur Blasenspiegelung, zur Einweisung für eine TURB = Transurethrale Resektion der Harnblase. Das bedeutet, dass mit einem Zystoskop durch die Harnröhre in die Blase geschaut wird und bei Tumoren diese auf gleichem Weg abgetragen werden. Einmal, um den / die Tumoren abzutragen / zu entfernen und auch um das Material histologisch aufzubereiten. Dabei geht es um die Einstufung des Tumors nach Eindringtiefe (oberflächlich wachsend oder bereits tiefer eingewachsen) und den Grad der Zellveränderung (weniger bösartig bis sehr bösartig = sehr stark veränderte Zellen). Erst wenn dieser Befund vorliegt, kann die weitere Behandlung geplant werden, z.B, findet eine zweite TUR B statt, um das Ergebnis abzusichern, zu schauen, ob alle Tumorreste entfernt wurden -> dann kann eine Prophylaxe starten, um ein Rezidiv = erneutes Auftreten eines Tumors zu verhindern ODER muss die Blase entfernt werden, da der Befund schon schlechter ist und die Blase nicht mehr erhalten werden kann, z.B. bei tief eingewachsenen Tumoren.


    Multifokal bedeutet: der Urologe hat mehrere Tumoren in der Blase Deines Papas entdeckt, was für einen Blasenerhalt meist keine so günstige Voraussetzung ist, da an vielen Stellen rezesiert werden muss, der Erfolg fraglich ist (bekommt man durch die Harnröhre alle Tumoren gut und sicher entfernt). Lies Dich hier ein. Die vielen Geschichten von Betroffenen, die auch ohne eigene Blase ein aktives und erfülltes Leben leben, hat mir Mut gemacht, auch und obwohl ich meine Blase noch habe.


    Die Zeit bis zum 20.02. ist schwer auszuhalten. Wichtig: Schreib uns bitte, woher Du kommst, DENN eine gute Klinik und ein guter erfahrener Operateur sind wichtig!!! Hier gibt es bestimmt auch Betroffene, die aus Deiner Gegend kommen und die Dir einen Rat geben können. Evtl. lässt sich auch ein schnellerer Termin vereinbaren?!


    Viel Glück

    Melinda

    Hallo Prayforhope,


    das sind doch gute Nachrichten. Die Aussage zu Mito finde ich bemerkenswert, da es ja um florierende Zellen bei der TURB I geht und es ein Tumor war, egal welches Grading - eine Neuansiedlung ist auch bei einem G1 unerwünscht. Dass bei der TURB II der Tumorgrund nachgeschnitten wird, ist IMMER so - aus den von Dr. Lüdecke genannten Gründen. Ich würde das unter "5 Ärzte - 6 Meinungen" parken, mich über das gute Sichtergebnis freuen und die Daumen für eine gute Histo drücken, damit dann die Prophylaxe starten kann.


    Und dafür wünsche ich Euch viel Glück.

    Melinda

    Hallo Carmen,

    Du hast Recht, es handelt sich um eine Kontrollzystoskopie - wenn da nichts gefunden wird wozu dann Mito. Diese Frühinstillation macht dann gar keinen Sinn! Hat nix mit sparen zu tun in dem Fall! Gespült wird immer, wenn man die Kontrolle stationär machen lässt und wie bei deinem Papa in der Blase gearbeitet wurde (Narbe geglättet), also alles richtig und gut. Du könntest mal fragen, ob ein Mapping durchgeführt wurde!


    LG

    Melinda

    Hallo Isabell,

    schließe mich an, mit einer kleinen Einschränkung: ich lebe noch, weil es in unserer Stadt die Vereinbarung gibt, dass die niedergelassenen Uros Privatpatienten in die Uniklinik zum Chef überweisen bei einer Krebsdiagnose. In meinem Fall war es meine Rettung (zumindest was den Blasenerhalt bei einem T1G3 angeht), den niedergelassenen Uro hat mein lieber Schwiegerpapa nach 12 Jahren trotz regelmäßiger Kontrollen mit jeweils ‚alles super‘ nicht überlebt.


    Heute bin ich Kassenpatient und habe vorsichtshalber für stationäre Behandlungen eine Zusatzversicherung 😁 evtl. auch ein Weg?!


    LG

    Melinda

    Hallo Carmen,

    bei mir haben in den ersten 2 Jahren die Kontrollen Ambulant mit Narkose, Hexvix und Mapping stattgefunden, letzteres war der Grund für Die (kurze) Narkose und ist ein sehr sicherer Weg, da nach einem Schema Proben in der Blase entnommen und histologisch begutachtet werden. Sieht der Arzt eine auffällige Stelle hat er so außerdem die Möglichkeit, diese gleich zu entfernen, was bei einer Spiegelung ohne Narkose nicht möglich wäre und Dein Vater müsste in diesem Fall erneut antreten. Also: alles gut so!! Sehr gründlich und für die ersten beiden Jahre mit der höchsten Rezidivrate optimal. Geht Allens gut könnt ihr danach das weitere Procedere festlegen.


    CT würde ich machen lassen, inkl. Lunge!!!!


    Lg

    Melinda

    Waldemar, das Problem ist nicht das Krankenhaus! S. Post von Ricka! Da ist Prof. Rübben zu Hause! ABER: Kaiser lässt sich dort von seinem niedergelassenen Uro als Belegarzt operieren. Das sehe ich wie Du Waldmar! Ein wichtiger prognostischer Faktor ist der Operateur. 2 Fragen: der Uro war dort Oberarzt und müsste Erfahrung haben UND wird das Krankenhaus sich da ‚einmischen‘ und einen anderen Operateur anbieten?


    UND


    Kaiser braucht eine Einweisung.


    ERGO


    Anderen Uro suchen, Einweisung geben lassen, Anruf im Krankenhaus oder halt den angestammten Uro fragen.


    Was bleibt: Kaiser muss sich entscheiden!


    Hätte sich mein Krebs nicht nochmal bemerkbar gemacht, dann hätte der erste Uro hart gesagt mich auf dem Gewissen, so hat er mich dann doch mal flink ins Krankenhaus geschickt, bin also auch ein ‚gebranntes‘ Kind, nach meinem verstorbenen Schwiegervater mit gleicher Diagnose und schlampiger Behandlung die 2. in der Familie! Leider kannte ich das Forum da noch nicht 😓


    Ich würde mich kümmern, aber das muss Kaiser entscheiden!

    Hallo Kaiser,


    das würde ich auch annehmen.


    Unsere Sorge hier ist halt, dass manchmal ‚guggen‘ und beurteilen/vermuten zu anderen Ergebnissen führt als Probe entnehmen und mit Histologie Sicherheit schaffen. Wenn Du ihm vertraust, dann belasse es dabei! oder frage ihn einfach - eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Ich hoffe, Dein OP-Termin hängt nicht zu sehr von seinen Terminen als Belegarzt ab, weil er z.B. Nur einmal im Monat dort operiert. Aber auch das kannst Du nur erfragen.


    Lieber Kaiser, fragen kostet nix, aber wenn Du ihm vertraust, dann lass es auf sich beruhen und schau, dass Du ein wenig zur Ruhe kommst.


    Liebe Grüße

    Melinda

    Hallo Kaiser,


    wie schon geschrieben: die Adresse ist sehr gut. Ich würde anrufen und schildern, dass es Dir mit der Angst schlecht geht und ob nicht ein früherer Termin möglich ist. Sag, Du kannst nicht abschalten, nicht schlafen.... Eine TUR B ist ja kein sehr langer Eingriff und vielleicht hast Du Glück. Wer nicht fragt, der nicht gewinnt.


    Wenn es dann nicht klappt: das weiß ich auch nicht, ein Wechsel scheint nicht sinnvoll, da Du ja an einer guten Adresse bist. Ich drücke de Daumen, dass Du überzeugend bist und die Klinik innerhalb der immerhin nächsten vier Wochen einen Termin für Dich findet.


    Kopf hoch! und liebe Grüße

    Melinda

    Hallo Kaiser,


    das ist eine schwierige Frage, ich weiß nicht wie viel ein eventueller!!!! Krebs in 5 Wochen wächst, aber falls es einer sein sollte, wächst er. Die erfahrenen Moderatoren hier mahnen immer zur Eile. Und Du fühlst Dich mit dem Verdacht ja nicht wohl und das nun 5 Wochen lang. Deshalb würde ich persönlich den Urologen meine Verfassung schildern und bitten, Dir einen früheren Termin zu geben. Wenn das nicht gelingt, kannst Du Dir ja eine zweite Meinung einholen = einen anderen Urologen aufsuchen. Du brauchst ja auf jeden Fall eine Einweisung ins Krankenhaus. Oder gibt es bei Dir vielleicht ein Krankenhaus mit angeschlossener Ambulanz. Bei mir in Halle (Saale) ist das so, die Uniklinik hat eine urologische Ambulanz, der erste Uro (der mir eine Blasenentzündung bescheinigte) hat mich da hin überwiesen. Nach der ersten TUR bin ich dort zur 2. TUR gewesen und habe dann gefragt, ob ich auch zur Nachsorge / Prophylaxe bleiben kann = in der Ambulanz. Alles in einer Hand, eine Anlaufstation, moderne Technik, ich bin sehr zufrieden. Wenn es hilft: Du kannst bei Terminengpässen bei einem 2. Urologen als Selbstzahler auftreten, eine Blasenspiegelung kostet ca. 65 Euro.


    Liebe Grüße

    Melinda

    Hallo Kaiser,


    ich verstehe Dich, man vertraut den Ärzten, leider behalten sie mit ihrer Einschätzung nicht immer Recht. Meine Blasenentzündung, die für mich ohnehin keine war, stellte sich dann als T1G3 heraus. Wäre ich nicht von selbst auf die Idee einer Kontrolle gekommen, wäre ich heute mindestens ohne Blase. Solche Berichte ärgern mich immer noch und immer wieder. ABER, wie Rainer schon schreibt, es kann tatsächlich auch eine Entzündung sein - hast Du nicht die Möglichkeit, Deinen Arzt um "Beschleunigung" zu bitten, ggf. auch bei einem anderen Arzt?


    Viel Glück - das gehört immer mit dazu ;)

    Liebe Grüße

    Melinda

    Hallo Frank,

    herzlich Willkommen im Forum. Hier gibt es viele Betroffene mit unterschiedlichen Verläufen, so dass Du fachlichen und menschlichen Rat bekommst, was die Unterstützung durch Deine Familie perfekt ergänzt.


    Zu Deiner Frage: Ja, Du hast einen Abspruch auf Deinen Befund und übrigens auf alle anderen Unterlagen in Deiner Patienteakte auch. Lass Dir den Befund unbedingt geben.


    Es wäre gut, wenn Du uns mehr Infos zu Deinem Verlauf geben könntest.


    Und Kopf hoch, Deine Gefühlslage kennen wir hier alle - es wird auch wieder besser!


    Viele Grüße

    Melinda