Hallo Ihr Lieben,
leider muss ich berichten, dass ich nun, fast 6 Wochen nach meiner Blasenentfernung und Anlage der Neoblase, immer noch im Krankenhaus bin.
Mittlerweile bin ich mit meinen Nerven ziemlich am Ende und kann etwas Zuspruch brauchen.
Die einzig gute Nachricht gleich zu Beginn, der Krebs wurde vollständig entfernt, keine befallenen Lymphknoten.
Wie eben schon geschrieben, wurden aus den üblichen 2 bis 3 Wochen bei mir nun schon 6 Wochen Krankenhaus. So litt ich zwischendurch immer mal unter Fieber. Dann musste eine Lymphocele-Drainage wegen jeder Menge Flüssigkeit im Bauch gelegt werden.
Vor 1 1/2 Wochen dann hohes Fieber im Zuge einer Blutvergiftung, so schlecht ging es mir noch nie. Bekam dann wieder einen Blasenkatheter gelegt.
Kaum ging es mir besser, hieß es, dass man bei mir im Blut einen Krankenhauskeim entdeckt hat. Bin nun seit gut einer Woche isoliert. Die Keim-Abstriche blieben zum Glück 3 mal hintereinander negativ, eine Sanierung war nicht nötig.
Der neueste und für mich nun größte Schock ist nun, dass sich in der Lymphocele-Drainage plötzlich jede Menge Urin sammelt. Die Neoblase hat also eine Leckage.
Vorgestern würde ein CT mit Kontrastmittel gemacht und mir wurde gesagt, dass die Undichtigkeit an der Neoblase vermutlich durch Reibung mit dem Lymphocele-Drainage-Schlauch entstanden sei. Der Drainage-Schlauch wurde dann gestern gegen einen dünneren Schlauch ersetzt, in der Hoffnung, dass kein Kontakt mehr mit der Neoblase entsteht und die Leckage verheilen kann.
Leider sammelte sich heute im Beutel der Lymphocele-Drainage mehr als 400 ml. Ein Abspülen der Blase funktionierte auch nicht. Ein großer Teil der eingespülten Flüssigkeit landete in der Lymphocele-Drainage.
Somit bekam ich heute gesagt, daß ein Verheilen unwahrscheinlich sei, da zu viel aus der Leckage heraus fließt. Die Undichtigkeit müsste deshalb vernäht werden muss. Also werde ich nochmal aufgeschnitten.
Wann, weiß ich noch nicht, werde bei der Visite morgen mehr erfahren. Aber nach all den Komplikationen habe ich nun schreckliche Angst.
Ich weiß, dass ich keine andere Wahl habe, bisher war ich auch immer taff, hab alles ertragen und durchgestanden. Aber nun, nach 6 Wochen Krankenhaus, habe ich keine Kraft und keinen Mut mehr. Nun packt mich plötzlich die Angst, daß ich die neue OP nicht packe.
Hat von Euch schon jemand von so eine undichten Neoblase gehört bzw. war selbst betroffen.
Beim Zystogramm vor drei paar Wochen war übrigens alles OK und meine Neoblase war, bis sie dann von einem Fieberschub unterbrochen wurde, erfolgreich im Einsatz.
Ich verstehe nicht, warum ich so viel Pech habe. Die Ärzte scheinen von den vielen Komplikationen auch schon genervt.
Ich hoffe nun, den Text ins Forum zu bekommen. Das Internet hier im Krankenhaus ist eine Katastrophe. Oft bekomme ich nicht mal die Startseite vom Forum aufgebaut.
Liebe Grüße an Euch
Hedi