Beiträge von thommy

    Guten Abend allerseits,


    zunächst einmal Dank an annek72 und AndreasW für die Antworten oben. Ich habe mir wie von Andreas beschrieben einiges an Desinfektionsmitteln gekauft und eine unserer zwei Toiletten im Hause für mich reserviert. Außerdem habe ich viel mit den Kindern und meiner Frau unternommen, man weiß ja nie. Daher melde ich mich auch erst jetzt wieder zurück.

    Besonderen Dank an annek72, ist immer wieder gut von dir zu lesen. Dein Tipp mit den Terminen am Morgen ist leider bei uns nicht möglich. Sie Buchen dich sechs Wochen im Voraus. Du fängst Nachmittags mit der ersten Instillation an. Der zweit Termin ist dann eine Stunde eher. Die letzten beiden Instillationen dann morgens. Denke sie wissen auch, dass die Nebenwirkungen mit zunehmender Zeit stärker werden. Finde ich gerecht so, passt für mich.


    CT und Zystoskopie:

    Am vergangenen Freitag war ich im Krankenhaus und hatte mit meiner Urologin den Behandlungsplan besprochen. Zunächst einmal wurde mit mitgeteilt, dass mein am Mittwoch der Woche erstelltes CT ohne Befund sei, soweit so gut. Nur ein ca. Erbsengroßer Punkt auf dem CT meiner Blase könnte ein Rest des Tumors sein, den man mir im Mai entfernt hat. Um sicher zu gehen wurde an Ort und Stelle dann auch gleich eine Zystoskopie durchgeführt. Sieht nicht wirklich gut aus die Stelle wo mein Tumor mal saß, aber einen Tumor (neu oder alt) konnten sie zum Glück nicht finden. Irgendwie hätte mich das auch schon ganz schön gewundert, da ich erst vor vier Wochen die Nachresektion R0 hatte. Fühlt sich auf jeden Fall gut an zu wissen, dass noch alles sauber ist.


    BCG:

    Heute war mein erster Tag BCG. Verlief bisher alles sehr undramatisch. Um 15:50 war die Instillation in meiner Blase und um 17:50 auf die Minute exakt wieder draußen. Bisher spüre ich keinerlei Wirkung oder Nebenwirkung. Ich bilde mir ein meine Narbe in der Blase etwas zu spüren, ist aber kaum wahrnehmbar. Da ich wegen einer Blasenentzündung aktuell noch mit Antibiotika behandelt werde, könnten die fehlenden Nebenwirkungen auch daran liegen. Auf meine Nachfrage vor Start der Behandlung wurde mir gesagt, ich soll die Packung Trimethoprim zu ende nehmen, es hätte keine Auswirkungen auf die Therapie.

    Laut meiner Krankenschwester ist es durchaus normal bei den ersten zwei Instillationen nichts oder nur sehr wenig zu verspüren. "But don't you worry, this is going to change soon."

    Meine Urologin ist übrigens der Meinung, dass es nicht zu starken Nebenwirkungen kommen muss, bzw. dass ihr ausbleiben nicht bedeutet die Therapie wirke weniger effektiv.


    felix.krull:

    Vergleich NHS mit Deutschland? Ein heißes Eisen was du da ansprichst. Sicherlich nicht ganz einfach zu beantworten. Das NHS ist schon so ein Sache, auch immer wieder Thema im gerade vergangenen Wahlkampf gewesen, wie du sicherlich mitbekommen hast. Ich habe bisher nahezu ausnahmslos positive Erfahrungen gemacht. Als Krebspatient bist du ein Notfall und ich wurde bisher auch so behandelt. Alles lief extrem zügig von statten, kein langes warten auf OPs oder dergleichen in meinem Fall. Auch im Krankenhaus läuft alles sehr zügig ab. Kaum Wartezeiten vor den Scans oder bei Besprechungen. Die mich behandelnde Uro-Krankenschwester ist super und kümmert sich ausgesprochen gut um mich.

    Die Stationen im Krankenhaus sind nicht so mein Ding. Du liegst mit 8 Personen auf engstem Raum in einem großen an den Flur angeschlossenen Saal. An Schlaf ist kaum zu denken und ich fand die Krangenschwestern bzw. Pfleger nicht wirklich gut ausgebildet. Das würden sich glaube ich nicht viele in Deutschland bieten lassen.


    Die Wartezeiten auf die Histologie war sehr lang. Auch habe ich erst sehr spät in meiner Behandlung mit einem Urologen gesprochen. Das war sehr anstrengend für mich. Sie haben alles medizinisch erdenkliche getan, nur gesprochen hat niemand mit mir. Ich bin dann zwischenzeitlich auf dieses Forum gestoßen und konnte mit viel Lesearbeit dann auch bald die meisten Fragen selber beantworten.


    Wenn du magst kannst du mir eine PN schicken und ich schicke dir meine Telefonnummer. Über das NHS können wir besser etwas telefonieren. Es würde hier den Rahmen sprengen alles nieder zu schreiben was das NHS betrifft. Es gibt aber auch Vorteile, wenn ich so lese und vergleiche, was manch einer in diesem Forum in Deutschland so erlebt. Grundsätzlich glaube ich, dass die meisten Deutschen gar nicht zu schätzen wissen wie gut es ihnen geht. Da würde ich das Deutsche Gesundheitssystem auch mit einbeziehen.


    Grüße,

    Thommy

    Hallo felix.krull,


    erst einmal von mir einen Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag nachträglich.


    Toll das du dir die Zeit genommen hast für den Eintrag. Ich stehe selber ganz am Anfang meiner BCG Therapie und Verläufe wie deine würde ich gerne öfters lesen.


    Klasse und alles Gute für die Zukunft.

    Warst du denn die ganzen fünf Jahre über sauber? Nie ein Verdacht oder ähnliches?


    Grüße,

    Thommy

    Hallo wassolldas,


    ich kann dir leider bei deiner Frage nicht wirklich weiterhelfen, wünsche dir aber auf diesem Wege erst einmal alles Gute.


    Ich fange nächste Woche eine Erhaltungstherapie mit BCG an und stelle mir exakt die gleiche Frage. Ist BCG wirklich mehr als nur ein Aufschub? Ich habe einige Studien gelesen in denen das verneint wird. Es gibt aber Fälle in denen es im Nachhinein so ausschaut. Meine Therapie empfinde ich dann auch als den Versuch, genau das herauszufinden. Sorgen mache ich mir im Laufe der Therapie zu progressieren, also meine Ausgangslage nachhaltig zu verschlechtern.


    Bin gespannt, was die "alten Hasen" hier um Forum dazu zu sagen haben.


    Wünsche dir nochmals alles Gute und die nötige Ruhe und Gelassenheit für die weitere Behandlung,

    Thommy

    Liebe Forenmitglieder,


    ich wollte mich auch nochmals melden, denn es gibt Neuigkeiten. Letzten Freitag war ich im Krankenhaus und hatte ein Treffen mit einer Urologin. In meinem Krankenhaus behandelt immer ein Team von Ärzten, man hat wechselnde Operateure und auch verschiedene Urologen, mit denen man sich berät. Das ist teils ganz gut, man hört halt verschiedenen Meinungen, teils aber auch anstrengend.


    Bisher waren alle mich behandelnden Personen sehr gut und ich kann mich überhaupt nicht beschweren.


    Problematisch ist für mich die Zeit die von der OP bis zum Artzgespräch vergeht. Von meiner Nachresektion habe ich fast drei Wochen auf die Histologie und das Artzgespräch warten müssen. Das war sehr schwer für mich. Mit jedem Wartetag der verging habe ich mir ein dunkleres Bild ausgemalt. Am Schluss war ich dann auch sehr erschöpft, angespannt und wollte das Handtuch werfen. Ich war mir sicher das die Blase raus muss.


    Letzten Freitag habe ich dann mein R0 erhalten und mich darüber sehr gefreut. Auch sonst hat man nichts gefunden, was mich aktell Tomorfrei macht denke ich. Die Engländer sagen dazu NED (No evidence of disease - kein Nachweis der Erkrankung).


    Man hat mir geraten zunächst eine Therapie mit BCG zu versuchen. Diese würde am 24.07. beginnen. Ich denke auch das zu machen.


    Radikalere Schritte halten sie für aktuell übertrieben, obschon auch darüber gesprochen wurde. Mein Tumor sei zwar High Grade aber eben auch G2. Er sei nur fokal in die T1 Schicht (Lamina propria) eingewachsen, also nur stellenweise. Der Tumor sei recht groß gewesen, hatte aber im Verhältnis eine kleinere Basis.


    Was soll ich sagen, ich freue mich jetzt erst mal, auch wenn es nur vorübergehend ist. Ich hoffe kein zu großes Risiko mit der BCG Therapie einzugehen.


    Ich habe noch etliche Fragen ans Form, dazu mache ich noch einen Gesonderten Eintrag.


    Grüße,

    Thommy

    Laika9,


    tja, auch ich habe nach meiner letzten TUR-B Lehrgeld zahlen müssen. Nach der TUR-B alles klar, keine Schmerzen. Ich bin etwas in den Garten gegangen und habe dann doch wohl zuviel angestellt.


    Wie auch bei dir kam es zu teils recht ausgeprägten Nachhblutungen. Im Nachhinein fragt man sich wirklich wie bescheuert man eigentlich ist.


    Hoffe bei dir ist wieder alles im "gelben" Bereich.


    AndreasW, dank dir wie immer für die mahnenden und richtigen Worte. Hätte ich früher lesen sollen, bzw. ernster nehmen MÜSSEN.


    Grüße,

    Thommy

    Man-o-man AndreasW,


    erste einmal alles Gute und hoffentlich lösen sich deine Stimmbandprobleme bald von selbst auf.


    Deine Lungenepisode ist scheinbar noch nicht ganz ausgestanden bzw. hat den Standort verlegt. Das war schon heftig denke ich und da kann man bestimmt auch einmal genauer nachsehen. Sind die Ärzte bei dir eigentlich der Meinung, dass das etwas mit den BCG Instillationen zutun hatte oder weiß man da noch nichts Genaues?


    Aber mal etwas Generelles:

    Ist es denn wirklich so, dass jetzt jedes Zipperlein, jeder Schatten auf einem CT oder ein kurzer Schmerz sofort ein neuer Tumor bzw. Krebs bedeutet bei uns Blasenkrebsen? Ich erinnere mich an eine Nachricht von schmittex in der sein Urologe ihm wegen einiger Ungereimtheiten auf der Haut zum Hautarzt schicken wollte. Ist ja alles gut und schön, aber haben wir wirklich auf einmal laut unserer behandelnden Ärzte überall Krebs weil wir vorbelastet sind oder liegt das an uns, dass wir ihn überall vermuten!?


    Ich gebe zu, dass ich mir seid meiner Diagnose auch bei jedem Hüsterchen Gedanken mache ob es jetzt in der Lunge angekommen ist.. .

    ...aber ich dachte immer das legt sich irgendwann einmal.


    Wie dem auch sei, ich wünsche dir alles Gute und selbstverständlich eine ganz "normale" Stimmbandgeschichte, die sich durch Inhalation bald wieder legt.


    Grüße,

    Thommy

    Hallo @Woelle,


    auch ich wünsche dir viel Glück und Gesundheit. Bin übrigens auch morgen dran mit Nachresektion. Bei mir am Morgen, hoffe gegen Abend wieder bei meiner Familie zu sein.


    Wie ist das bei dir geplant? Wie lange musst du einrücken?


    Wird schon alles nach Plan verlaufen für uns beide. Falls nicht sind wir flexibel, oder?


    Grüße,

    Thommy

    Hallo an alle und insbesondere an AndreasW und annek72,


    ich habe mich sehr über eure Antworten gefreut und gleich nach dem Lesen entschieden (fast) das komplette Wochenende "krebslesefrei" zu verbringen. Die Entscheidung hat mir sehr gut getan. Statt in meinen Berichten den Kaffeesatz zu lesen habe ich mit meiner Frau und den Kindern eine ausgedehnte Wandertour durch einen lokalen Nationalpark unternommen. Bestes Wetter, atemberaubende Natur und auch etwas für die Gesundheit. Es war einfach super, obschon ich zugeben muss das meine Gedanken oft bei meiner Krankheit waren.


    Des weiteren möchte ich mich bei all denen von euch entschuldigen, die es wesentlich härter getroffen hat als mich aktuell. Ich mache mir doch recht viel Gedanken und habe auch die oben erwähnt Angst. Nicht desto trotz ist mir klar, dass das quasi jammern auf "niedrigem Staging" ist. Komme mir manchmal echt albern vor.


    AndreasW

    Du hast Recht, die Gleichsetzung von Krebs und Tod ist wirklich ein Problem. Das ist auch in meinem Gehirn so verknüpft. Dabei ist diese Forum das beste Beispiel dafür, dass das nicht immer so sein muss.


    Durch deinen Link zur Synergo Therapie bin ich auf einen Urologen in Großbritannien gestoßen: "Mr. Rami Issa, Consultant Urological Surgeon". Diese bietet in einem Londoner Krankenhaus die Synergo Therapie an. Ich werde die Fachabteilung kontaktieren und dann entscheiden, ob das etwas für mich ist. Es handelt sich interessanter Weise um ein NHS Krankenhaus.


    Andreas, erlaube mir eine persönliche Frage. Du hattest bei Erstdiagnose einen pTaG1. Hast du dennoch direkt mit BCG angefangen oder zunächst mit Mitomycin? Auch deine Recidive waren alles samt rTa, warum wurde bei dir dann BCG eingesetzt?



    annek72

    Ja, das 'No lymphovascular invasion is seen' war das Highlight in meiner Histologie. Sie haben es mir gegenüber nicht erwähnt, obschon ich danach gefragt habe. Erst als ich den Bericht in den Händen gehalten habe ist mir der Satz aufgefallen. Ich habe bestimmt noch die ein oder andere Frage und werde das dann per PN an dich bzw. über dich an deinen Freund richten. Es freut mich sehr, dass bei deinem Freund alles in Ordnung zu seien scheint. Ich habe die Geschichte hier gelesen und wie du dir denken kannst war ich da speziell interessiert.

    Ich bin wohl etwas zimperlich, freue mich aber direkt am gleichen Tag der Nachresektion wieder nach Hause zu dürfen. TUR-B ist am Morgen und wenn alles glatt läuft bin ich Abends wieder bei meinen Lieben. Ich glaube auch, dass die Sitten und den Krankenhäusern in UK etwas härter sind als in Deutschland. Wohl auch, weil es an Geld mangelt.


    Also, nochmals vielen Dank für eure Hilfe, und ich werde an dieser Stelle über die weiteren Befunde berichten.


    P.S.: AndreasW, es war übrigens dein "apfelgrosser" Tumor, der mich auf diese Forum per Google suche gebracht hat. Ich wusste ja, dass meiner ähnlich groß war. Als ich dann bei dir gesehen habe, dass es solche großen Tumore sogar im nicht invasivem Staging gibt, kam bei mir wieder Hoffnung auf. Glauben kann ich es erst nach der Nachresektion und der Bestätigung.

    Hallo zusammen,


    bei mir hat sich einiges getan und ich dachte mir ich schreibe das Wichtigste hier kurz auf.


    Ich bin immer noch nicht richtig angekommen in meiner neuen Realität, auch nach mehr als fünf Wochen nicht. Manchmal geht es mir recht gut, manchmal könnte ich einfach nur verzweifeln. Angst ist glaube ich das richtige Wort, um es einfach zu umschreiben. Angst vor so ziemlich allem was noch kommen mag. Ja, ich bin ein Angsthase wie ich es noch nie in meinem Leben war. Katheter legen, TUR-B usw. kein Problem, aber was ist, wenn sie auf dem CT etwas finden? Kann ich bei meiner jetzigen Diagnose (pT1G2) eine BCG Therapie versuchen oder schmeiße ich die Base samt Krebs lieber sofort raus? Werden sie während meiner Nachresektion noch etwas finden oder das schon Bekannte nur bestätigen? Hat der Tumor sich bereits ans Lymphsystem angeschlossen oder nicht usw. usw. usw. Viele von euch kennen das sicherlich, für mich ist es neu und sehr anstrengend, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Ich bin froh, wenn der Boden auf dem ich laufe sich erneut etwas fester anfühlt und die Anzahl der Fragezeichen etwas reduziert wird.


    Wie dem Einen oder der Anderen von euch eventuell aufgefallen ist, leben meine Familie und ich in Großbritannien und das seid mehr als 11 Jahren. Der Umstand, dass wir bisher noch nie mit dem hiesigen Gesundheitssystem zu tun hatten, macht es für uns nicht einfacher. Obwohl ich gleich vorweg schicken möchte, dass ich das NHS bisher als besser empfinde als sein Ruf ihm voraus eilt, wesentlich besser sogar. Interessant in dem Zusammenhang, was annek72 vor einiger Zeit hier im Forum geschrieben hat. Gibt es eigentlich noch andere Nutzer mit UK Erfahrung im Forum?


    Ich hatte diese Woche eine lange Unterhaltung mit einem der Urologen im hiesigen Krankenhaus. Habe viel Informationen bekommen und Dinge wurden bestätigt, die ich auf Grund von eigenen Recherchen schon wusste. Über dieses Forum bin ich z.B. auf die UK Behandlungsleitfaden aufmerksam geworden: The National Institute for Health and Care Excellence. Diesen habe ich für Blasenkrebs durchgearbeitet und musste feststellen, dass mir alles recht bekannt und vergleichbar mit dem was ich hier gelesen habe vorkommt.

    Mir wurde zudem gesagt, dass jetzt zunächst die Nachresektion abgewartet werden soll. Hierbei wird wie ihr wisst wieder eine Biopsie durchgeführt und dann wieder ein histologischer Report angefertigt. Nach meinem Tumorboard (Tumorkonferenz), werde ich dann erneut zu einem Gespräch geladen, um das weitere Vorgehen mit mir abzustimmen. Wenn es nach mir ginge könnte das heute noch sein, dass Warten ist wie gesagt nicht meine starke Seite. Ich habe eine bisher unbegründete Angst, dass sich an der bereits vorhandenen Einschätzung noch etwas zum Negativen hin ändert. Ein pT1G2 ist schon recht grenzwertig und da muss ich nicht wirklich noch in andere Kategorien absteigen.


    Wie dem auch sei, hier der Text meiner Histologie, leider nur auf Englisch. Wäre dennoch schön, wenn ich den ein oder anderen Kommentar dazu erhalten könnte. Mein Englisch ist recht gut, mir fehlt es aber in diesem Zusammenhang am nötigen Fachwissen und der Erfahrung:


    ------------------------------------------------------------
    Specimen Type : Bladder (Urinary) Biopsy

    NATURE OF SPECIMEN: 2ww


    1. Bladder tumour.

    2. Base of tumour.


    CLINICAL DETAILS:

    Huge papillary tumour with wide base.


    GROSS DESCRIPTION:

    1. Soft tissue fragments weighing together 45 g.

    S1+ 15B NS PC


    2. 2 pieces of cream and grey tissue measuring 6 x 6 x 3 and 6 x 5 x 4 mm.

    S2 1B NS PC


    HISTOLOGY:

    1. This is a partly solid, partly papillary, high grade, grade 2 urothelial carcinoma showing focal stromal invasion stage pT1. In places the invasive component shows mucinous differentiation with pools of extra cellular mucin containing islands of malignant neoplastic cells.

    No lymphovascular invasion is seen.

    A small amount of sampled muscularis propria shows no evidence of neoplasia.


    2. This is fibromuscular and fibrovascular connective tissue which includes bundles of muscularis propria and shows no evidence of invasive neoplasia

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    Grüße an euch alle, ich hoffe ihr habt auch so gutes Wetter wie wir,

    Thomas

    Hallo Andreas,


    habe soeben dein gesamtes BCG bzw. sonstiges Tagebuch durchgelesen. Ich kann nur sagen, Hut ab, Respekt. Ich bewundere vor allem deine Gelassenheit und unaufgeregte Art. Kann man das lernen oder hattest du das immer schon? Ich glaube ich muss da bei dir in die Schule gehen, denn mir fehlt es hier ein wenig.


    Ich weiß es noch nicht genau, aber ich gehe davon aus demnächst auch in den BCG Club aufgenommen zu werden. Deine Ausführungen haben mir schon jetzt sehr viel geholfen. Dank dir hierfür und weiterhin alles Gute, bin mir sicher du wirst am Ende Sieger sein.


    Grüße,

    Thomas

    Hall Eisern26,


    da kann ich dich beruhigen. Die Rezidivwahrscheinlichkeit ist eine Funktion, die am Anfang recht stark steigt, sich dann aber immer stärker abschwächt. Die Steigung konvergiert also schnell gegen Null.

    Im ersten Jahr sind es in deinem Beispiel 24% und über 5 Jahre 46%. Du musst als 24% von 46% subtrahieren. Bleiben also 22%, die sich dann aber auf vier Jahre verteilen. Also rund 5.5% pro Jahr die hier dazu kommen.


    In Wirklichkeit sind es wahrscheinlich 9% im zweiten Jahr, dann 6%, dann 4% und nochmal 3%. Das würde dann für die einzelnen Jahre bedeuten:


    1. Jahr = 24%

    2. Jahr = 9%, summiert 33%

    3. Jahr = 6%, summiert 39%

    4. Jahr = 4%, summiert 43%

    5. Jahr = 3%, summiert 46%


    Die Zahlen sind nur ein Beispiel, die Funktion verläuft aber so ähnlich.


    Wie genau solche Werkzeuge wie der Bladdercalculator.de sind wage ich mal zu bezweifeln, aber dazu kann eventuell jemand anderes etwas sagen.


    Ich hoffe obiges Beispiel ist verständlich,

    Thomas

    Hallo Mjchael,


    Ja, ich gebe dir absolut Recht! Bin immer noch neu hier und fühle mich quasi als Anfänger, aber genau was du oben schreibst ist aus meiner Sicht die richtige Einstellung.

    Dennoch versuche ich das Ein oder Andere etwas genauer zu verstehen, um es besser einschätzen zu können.


    Am Ende werde ich hoffentlich genau so vorgehen wie du oben schreibst. Denn das scheint mir nach meinem aktuellen Erfahrungsstand genau das Richtige zu sein.


    Dank dir hierfür!

    Thomas

    Guten Morgen wolfgangm,


    dank dir für die schnelle Antwort.


    Also ich habe immer mehr Respekt vor unserem Leiden. Denke man ist gut beraten hier wirklich gar nichts auf die leichte Schulter zu nehmen.


    Kann man in deinem Fall denn von einem Rezidiv sprechen oder war das eher ein Tumor der unterschätzt bzw. nicht richtig erkannt wurde?


    Wäre klasse, wenn mir jemand auch meine anderen Fragen noch beantworten könnte.


    Grüße,

    Thomas

    Hallo wolfgangm,

    Gruß an den Rest der Gruppe,


    bin noch recht neu hier und recherchiere aktuell Rezidive. Hierzu habe ich einige Fragen.


    Da es bei Blasenkazinomen eine recht hohe Rezidivrate gibt, gehe ich auch davon aus, dass ich nicht verschont bleiben werde. Hoffen kann man ja trotzdem. .. .


    1. Kann man davon ausgehen, daß Rezidive immer gefährlicher sind als der Ursprüngliche Tumor? Ist also ein TaG1 Rezidiv nicht oder sehr unwahrscheinlich möglich bei zuvor pT1G2?


    2. Treten Rezidive überall in der Blase auf oder verstärkt an Stellen wo der ursprüngliche Tumor saß?


    3. Diese Frage geht speziell an wolfgangm, der in einem Beitrag schreibt:

    "Nur zu Deiner Information, innerhalb von sechs Wochen hat sich bei mir ein pT2a zu einem pT4a entwickelt.".

    In sechs Wochen? Das ist ja unglaublich. Laufen wir nicht alle Gefahr mit dem Feuer zu spielen, wenn wir alle drei Monate zu Untersuchungen gehen, aber theoretisch mit schlimmsten Rezidiven rechnen müssen, die uns unter Umständen sogar das Leben kosten?


    4. Sagt das Grading etwas über die Rezidivwahrscheinlichkeit aus oder hat das Grading darauf keinen Einfluss?


    Vielen Dank schon mal für eure Antworten,

    Thomas

    Hallo Mjchael,


    auch von mir alles Gute und selbstverständlich einen guten Befund.


    Ich habe gestern als ich deine Einträge gelesen habe das erste mal nach meiner Diagnose wieder so richtig lachen können. Ganz mein Humor was du da so schreibst. Vorallem weil ich auch schon eine TUR-B hatte und mir das irgendwie alles vorstellen konnte. Ghettofaust mit dem Chefarzt, Gartenschlauch zwischen den Beinen, unterlassene Hilfeleistung wegen dem Essen und die Krönung mit den 30cm. Super, Mjchael, Dank dir dafür. Geeenau was ich gestern brauchte.


    Ich wünsche mir das mein Homor auch bald wieder kommt und du deinen niemals verlieren wirst.


    Grüße und hoffentlich kommst du heute raus, obwohl ich dich behalten würde wenn ich dort arbeiten würde ;)

    Thomas

    Zitat

    Diese zweite TUR-B dient dazu, die Schnittränder und Narbe nochmals "Nachzuschneiden" - damit will man sicherstellen, das der Tumor auch vollständig entfernt wurde - weil dies für eine blasenerhaltende Therapie zwingend erforderlich ist.

    Hallo Andreas,


    dank dir für deine Nachricht. Das mit dem "Nachschneiden" habe ich aus so verstanden. Du schreibst in deinem Footer, dass du einen "apfelgrossen" Tumor hattest. Hört sich für mich an, als ob der dieser ähnlich groß wie der meine war. Ich habe mich am Anfang sehr stark auf die Tatsache fokussiert wie groß mein Tumor war, dass er eher spät als früh entdeckt wurde. Aktuell gehe ich davon aus, dass die Histologie der wichtigste Anhaltspunkt für den weiteren Verlauf ist. Verstehe aber auch zunehmend, dass immer wieder einmal Untersuchungen anstehen und die Karten dann auch unter Umständen neu gemischt werden.


    Du schreibst weiterhin, dass du schon vier TUR-Bs hattest. Ich gehe einmal davon aus, das zunächst eine Zystoskopie erfolgt (alle drei Monate) und bei Befund eine TUR-B angesetzt wird, richtig?

    Man hat bei mir übrigens mit Kontrastmittel geröntgt und auch ein CT von meinen Nieren und dem Becken angefertigt, alles ohne Befund. Ich bin darüber sehr glücklich. Ich gehe davon aus, dass das wiederholt wird, auch in Abhängigkeit von der Histologie, richtig?


    Ich kann euch gar nicht sagen wie froh ich bin, dass es dieses Forum gibt. All die Einträge, Erfahrungsberichte und Informationen bringen mich aktuell sehr viel weiter. Es ist auch gut zu wissen, dass man nicht alleine ist. Ich habe die Angst etwas mehr verloren und weiß jetzt, wo ich Rat erhalten kann wenn man mal etwas nicht ganz versteht. Mir ist klar, dass wir hier alle keine Ärzte sind und gewissen Fragen nicht beantwortet werde können. Dennoch, super Sache!


    Grüße,

    Thomas

    Hallo Rainer,


    dank dir für die Info. Habe auch hier im Forum etwas mehr über Mitomyzin gelesen. Mir wurde gesagt, dass sie auf die Gabe von Mitomyzin direkt nach der OP verzichten mussten, da die Blase wegen des Obturatorius-Reflex perforiert wurde. Ein Austreten von Mitomyzin sei mit größeren Risiken verbunden, wie die Nichtanwendung von Mitomyzin in meinem Fall. Kann ich zwar nicht richtig einschätzen, macht für mich aber Sinn.


    Ich habe heute erfahren, dass ich am 04.07.2017 wieder einer TUR-B habe. Laut der offiziellen Dokumentation dient dies dazu die Blase nach der ersten TUR-B zu untersuchen. Ich gehe davon aus, dass auch hier wieder eine Biopsie erfolgt und eine Histologie erstellt wird? Ich hatte einen recht großen Tumor (48 x 57 mm). Der Operateur berichtete mir von starken Blutungen während der ersten TUR-B und eine Nachkontrolle in Form einer TUR-B sei in meinem Fall unerlässlich.


    Wie gesagt, dass bei der ersten OP keine Mitomyzin Gabe erfolgte macht für mich Sinn. Es kann sein, dass ich vor meiner zweiten TUR-B eine Anwendung bekomme, hängt von der Histologie und dem Ergebnis der Tumorkonferenz ab. Zumindest habe ich es so verstanden. Ich werde hier entsprechend berichten.


    Mir haben einige der Erfahrungsberichte in diesem Forum schon jetzt viel geholfen und ich dachte mir, ich starte auch einen kleinen Thread mit meiner Geschichte.


    Ich hoffe ihr habt auch so schönes Wetter wie wir und ihr könnt es anständig genießen,

    Thomas

    Hallo Rainer,


    dank dir für die Nachricht. Die Schwester ist wohl zur Pathologie gegangen und hat sich bei den Kollegen erkundigt. Ich glaube mein Befund liegt da schon vor, sie habe es nur noch nicht in der Konferenz diskutiert. Wie dem auch sei, ich werde jetzt das offizielle Ergebnis abwarte und dann schauen wir mal.


    Rainer, ich habe hier im Forum auch schon gelesen, dass man den Nerv für den Obturatorius-Reflex lahmlegen kann. Ich werde das bei meiner nächsten OP in ca. fünf Wochen auf jeden Fall ansprechen. Wundert mich, warum das nicht Standard ist.. .


    Ich gehe davon aus, dass die Perforation der Blase nicht sehr tief bzw. groß ist und denke sie wird auch verheilen. Was mich mehr irritiert hat ist die Tatsachen, das der Operateur ja Krebszellen mit in das Gewebe gebracht haben kann. bzw. Krebszellen die Blase verlassen können in Richtung Bauch. Habe hier aber auch gelesen, dass die Gefahr wohl eher klein ist?


    Vielen Dank für deine Nachricht. Werde jetzt erst einmal weiter lesen.

    Grüße,

    Thomas