Hallo, Andreas, es sind nun fast drei Wochen seit der OP vergangen. Ich habe hier den Bericht des Krankenhauses endlich im Auszug, kam heute mit der Post.
Diagnose: Rezidiv des bek. Urothelkarzinoms der Harnblase (pTA, G 2, high-grade, multilokulär)
ED 08/2017 (pt1, G 2, high-grade)
Z.n. TUR-B mit PDD 10/2017 mit Nachweis eines Residuums (pTa, G 1, low-grade, rechtes Ostium)
Histologie: Es handelt sich in allen vier Positionen um ein multifokales, papilläres Urothelkarzinom, high-grade
Klassifikation: multifokal pTa, high-grade, G2
Und hier die "Pathologisch-anatomische Begutachtung":
Transurethrales Harnblasenresektat:
1. Harnblasenvorderwand: 2,5 cm im Durchmesser
2. Blasenhinterwand: 2,5 cm im Durchmesser
3. Blasenboden: 1,5 cm im Durchmesser
4. Blasenhals rechts: 1 cm im Durchmesser
Spezialfärbung: alle Pos. PAS
schu/la/boe
Mikrokopisch:
1. Im Bereich der Harnblasenvorderwand muskeltragende Schleimhautstreifchen, oberflächlich mit papillär zur Darstellung kommenden Urothelien mit deutlich mehr als 10 Zellagen und moderater Hyperchromasie sowie Polymorphie der Kernstrukturen. Erhaltene Deckzellschicht. Kein invasiver Tumoranteil.
2. Im Bereich der Harnblasenhinterwand gleichartiges Bild wie unter Pos. 1. Die Schleimhaut auch hier muskeltragend. Kein invasiver Tumor.
3. Im Bereich des Blasenbodens gleichartiger Befund wie in den Vorpos. Die Schleimhaut auch hier muskeltragend.
4. Am Blasenhals rechts wiederum gleichartiges Bild, ohne neue pathologischen Aspekt. Auch hier miterfaßte Muskulatur und invasiver Tumor.
1. bis 4. Es handelt sich in allen vier Pos. um ein multifokales, papilläres Urothelzellkarzinom, high-grade.
Klassifikation (Pos. 1 bis 4.): Multifokal pTa, high-grade, G 2, ICDO-M-8130/2, Lokalisation: C67.9"
In der letzten Woche kam das Ergebnis des CT: Unauffällig, keine Metastasen.
Bei diesem CT-Termin im Krankenhaus habe ich natürlich den Oberarzt, der auch die OP durchgeführt hat, gefragt, wie
es in 6 Wochen weitergeht, nach der Nachresektion (TUR-B mit PDD). Seine Antwort: Blasenspiegelung alle 3 Monate.
Auf meinen Vorhalt, warum keine Chemotherapie gegeben wird (zu diesem Zeitpunkt hatte ich die pathologisch-anatomische Begutachtung noch nicht gesehen), sagte der OA, daß Blasentumoren besser zu sehen wären, wenn keine Chemotherapie gegeben wird. Die Oberfläche der Blase sei besser beurteilbar. BCG käme wegen der Vorerkrankung Morbus Crohn sowieso nicht in Frage - das war keine Überraschung für mich. Damit hatte ich gerechnet.
Nachdem ich heute nun schwarz auf weiß vor mir hatte, wie groß die vier Tumoren waren (s.o.) und daß sie vor allen Dingen in 3 Monaten auf diese Größe gewachsen waren, ist es doch sicherlich besser, wenn wir nochmals eine Zweitmeinung einholen??
Ich habe die Patienten-Leitlinien jetzt schon so oft gelesen, daß ich es immer noch nicht glaube, daß man meinem Mann in diesem Krankenhaus keine andere Behandlung als Blasenspiegelung alle 3 Monate angedeihen lassen möchte. Ich verstehe es wirklich nicht mehr. Mir kommt es so vor, daß die Rezidive schnell gewachsen sind und trotzdem bleiben alle locker.
Was meinst Du dazu?
Herzliche Grüße
Andrea