Beiträge von Dani

    Eine Frage in die Runde an die Männer: wenn ich pinkeln geh, mich hinsetze (ja, mach ich, ich muss ja meine Toilette selbst reinigen...) dann merk ich an einem leichten unangenehm krampfend-brennenden Gefühl, dass es läuft, aber dann spür ich nichts mehr. Um sicher zu sein, dass (mit Trapattoni gesprochen) ich habe fertig, da muss ich entweder Blickkontakt aufnehmen mit meinem Kleinen oder zielgenau ins Wasser biseln, auf dass ich das Ende akustisch bemerke, denn sonst packe ich ihn weg und er lässts einfach so und unbemerkt noch ein bisschen nachrinnen, was bloss zu Beginn angenehm ist, dann gibt es anfänglich noch warm, aber spätestens wenn man nach draussen kommt ist‘s vorbei mit der Lustigkeit. Ansonsten bin ich dicht, ganz nach dem Motto: Oben klar und unten dicht, mehr wünscht man sich in unserm Alter nicht. Wie lange ich diesen Spruch wohl noch bringen kann? mir graut davor.

    Meine Frage also, ist das eine normale Alterserscheinung, üblich bei Blasenkrebs und nach TURB oder eine Schwäche, die irgendwie angegangen und behoben werden könnte.

    Für Klärung oder Vergleichsberichte bin ich dankbar.

    Lieber Klaus

    so schön, dass Du deine Trauer so ritualiesiern konntest, dass Du mit den schönen Erinnerung, dem liebevollen Andenken an eure verstorbene Tochter wieder zurückfinden konntest in den Alltag, auch wenn er nie mehr gleich sein wird wie vor dem ungeheuer schmerzlichen Verlust.

    Schön auch, dass Du dich darüber freuen kannst, dass bei dir gesundheitlich in der Blase alles gut aussieht, möge dies auch bei der Prostata so sein, das wünsche ich dir.

    Weiterhin viel Kraft und Lebensfreude, auf dass die freudvollen guten Erinnerungen immer mehr die schmerzlichen verdrängen.

    Ganz herzlich

    Dani

    Liebe Mandelauge, ja, für das locker muss ich mich löffeln, das ist tatsächlich eine Unterstellung die auf Interpretation basiert, da entschuldige ich mich.

    „Sorglos“ hätte ich mich aber nicht getraut zu schreiben, denn allein schon die Tatsache, dass man an Krebs erkrankt ist lässt einem kaum mehr sorglos zu Untersuchen gehen.

    Doch für mich, bei meiner Ausgangslage, da bin ich nach wie vor überzeugt, dass ich auf das jährliche CT verzichten kann, entgegen den Empfehlungen der Leitlinien.

    Vielleicht kommt deréinst der Tag, wo ich mich an der Nase nehmen muss, aber ich werde dann nicht : hätte ich doch... sagen.

    Danke für Deine Klarstellung und Anregung, ich werde ein nächstes Mal meine Ansicht bedeutend persönlicher, vorsichtiger und differenzierter formulieren.

    Nichts für ungut, wenn meine Ansicht verletzend war, das war nie meine Absicht.

    Herzliche Grüsse

    Dani

    Ich bin immer wieder etwas erstaunt, wie locker ihr zum CT geht, wissen wir doch, dass gut 2 % aller Krebsfälle auf die Strahlenbelastung von CT u.ä. zurückzuführen sind. Ein CT ist nicht harmlos, sondern eine für den Körper hoch dosierte Belastung mit Röntgenstrahlen. Die Strahlenbelastung ist auch bei modernsten Geräten immer noch immens, auch wenn viele Fachärzte das nicht wahrhaben wollen. (Das 25 bis 100 fache eines konventionellen Röntgens).

    Die in den Richtlinien angegebenen regelmässigen CT Kontrollen scheinen mir teilweise etwas willkürlich und nicht fallspezifisch angeordnet zu sein, da hilft der CT Untersuch eher den Röntgeninstituten, welche sehr gut verdienen und ihre Maschinen auslasten und amortisieren wollen.


    Ich hatte zu Beginn meiner Erkrankung, im August 2017 ein CT und ich werde ohne plausiblen Grund keine weiteren CTs machen lassen, ich weiss auch nicht wofür.

    Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen, da wo Verdachtsmomente angebracht sind, wo konkret Metastasen, Tumore oder ähnlichen Erkrankungen zu befürchten sind, ein wirklich erhöhtes Risiko besteht, gar Anzeichen dafür bestehen, dort unbedingt, aber nur weil es in den Leitlinien so steht, da werde ich schon etwas nachdenklich.

    Ich möchte dabei klarstellen, ich bin nicht zystektomiert, hatte keinen diagnostizierten Anschluss V oder L, keine Metastasen. Ich gehe also von meinem Pt1 G3 Cis Befund aus bei meinen Überlegungen.


    Natürlich muss ein jeder und jede für sich und nach der Meinung und Vorschlag seines Behandlers selbst und eigenverantwortlich mitentscheiden und abwägen, was er für ihn wichtig ist, welche Sicherheit er zu welchem möglichen Preis beansprucht und in Kauf nimmt.


    Die als kleiner Denkanstoss zur Strahlenbelastung; ich hoffe ich löse damit keine Welle der Entrüstung aus!


    Ich wünsche allen einen strahlend schönen Tag, aber auch da, vergesst die Sonnenschutzcrème nicht...

    All ihr Lieben


    Ein herzliches Danke für all eure berührenden und tröstlichen anteilnehmenden Gedanken und Worte.

    Die Zeit des Verlustes und der Trauer wird dauern, es ist aber schön, wenn man sich dabei nicht einsam fühlt, begleitet und getragen wird.

    Ich werde demnächst einen letzten verabschiedenden blog für Ruth einstellen.


    Gestern war meine 15. BCG Instillation, jetzt schmerzt nicht nur die Seele und das Herz...


    Seid alle umarmt

    Mit lieben Gedanken

    In stiller Trauer

    Dani

    Liebe Freunde und Freundinnen vom Forum


    Wo das Leben zum Leiden wird ist der Tod Erlösung.


    Ruth ist heute Nachmittag, so wie sie gelebt hat, klar, realistisch und gefasst selbstbestimmt im Beisein von Ihrer Tochter mit Partner und dem ihr vertrauten Hausarzt und mir -begleitet von Exit - von uns gegangen, mit einem Lächeln im Gesicht.

    Der Tod kam sanft und schnell, alles Leid ist von ihr genommen.

    Wir sind dankbar, dass Ruth von allem Schmerz erlöst ist, wir sind so traurig, dass sie uns verlassen hat. Ihre Tochter und ich haben sie, als letzten Liebesdienst an ihr, schön eingekleidet für ihre letzte Reise und wir drei haben ihr je etwas Kleines mitgegeben.

    Wir werden ihre Urne im von ihr geliebten See bestatten.

    Ich danke Euch allen, die ihr uns in diesen schweren Stunden in Gedanken begleitet habt.

    Traurig, dankbar und auch in Ruths Name, seid herzlich umarmt.

    Dani

    Hallo Dirk

    Unsere Erfahrung bezüglich Durchfall war und ist, dass starker anhaltender Durchfall nur mittels Opiumtinktur in den Griff zu kriegen ist.

    Nach der Operation meiner Partnerin haben wir es mit 8 Immodium täglich versucht, mit der Ernährung laboriert, alles ohne Erfolg; 8 bis 12 Stuhlgänge täglich und diese stets wie Wasser, die Nahrung war teilweise noch erkennbar, manchmal 3 bis 4 Toilettengänge pro Stunde, je nach Nahrung, dann nach 2 Monaten! und über 10% Körpergewichtsverlust folgte endlich die Verschreibung von Opium.

    Die Opiumtropfen werden mit etwas Wasser vor jeder Mahlzeit eingenommen, begonnen hat sie mit 15 Tropfen 4 Mal täglich und kontinuierlich gesteigert bis auf 6 Mal täglich 30 Tropfen, zusätzlich ein Immodium vor jeder Mahlzeit, das war dann die für sie richtige Dosierung und es gibt keinerlei Nebenwirkungen. Seither ist ein Stuhlgang täglich von normaler Konsistenz, also in etwa wie Weichkäse um am Schluss in leicht breiige Konsistenz überzugehen, quasi Joghurtartig. (sorry, aber Du nimmst ja eh kaum Milchprodukte...)

    Also wenn Du unter chronischem Durchfall leidest, so kannst Du mittels Opium die Peristaltik des Darms beruhigen und die Überaktivität bremsen, für uns ist dies ein wirklicher Segen und wir sehen nichts, was dagegen sprechen würde, da wie schon geschrieben, keinerlei Nebenwirkungen auftreten und auch keine Gewöhnung eintritt, darum ist keine Steigerung nötig.

    Ich wünsche Dir Ruhe im Gedärm, denn es ist eine wahre Tortur und körperlich enorm belastend, wenn manN ständig muss.

    Viel Erfolg wünscht Dir dabei

    Dani

    Weihnachten, zwischen den Jahren, Sylvester, Neujahr...

    Die Zeit vergeht, das Leben vergeht, was bleibt sind Erinnerungen.

    Seit dem Wissen um das baldige Lebensende meiner Lebenspartnerin halten sich Traurigkeit und Dankbarkeit die Waage.

    Ich finde keine Worte, die beschreiben was uns bewegt, schmerzt, freut oder traurig stimmt, es ist ein Zustand zwischen Dasein und Tod, ein Niemandsland des Lebens.

    Ich wünsche Euch allen möglichst unbeschwerte frohe und besinnliche Weihnachtstage voller Hoffnung und Licht.

    Ganz herzlich

    Dani




    Noch bist Du da


    Wirf deine Angst

    In die Luft


    Bald

    Ist deine Zeit um

    Bald

    wächst der Himmel unter dem Gras

    Fallen deine Träume ins Nirgends


    Noch duftet die Nelke

    Singt die Drossel

    Noch darfst du lieben

    Worte verschenken

    Noch bist du da


    Sei was du bist

    Gib was du hast


    Rose Ausländer

    All ihr Lieben

    Danke für eure anteilnehmenden Worte. Auch für mich ist es schwer alles in Worte zu fassen, was uns derzeit bewegt , ich brauche jetzt meine Kraft um gemeinsam den Weg zu gehen und tragend zu stützen.

    Das Herz blutet, die Seele schmerzt; auch wenn man um die Endlichkeit weiss, so ist sie eine schwere Last, wenn sie immer näher kommt und zur Gewissheit wird.


    Oh glaub, dass Wunder dir geschehen

    Denk was du sonst der Seele raubst

    Die Wunder knien vor dir und flehen

    Sie sind ja nur wenn du sie glaubst.

    (Rilke)


    Ich umarme Euch

    Dani

    Das Schicksal ist ein boshafter Spieler.

    Noch am Montag war die Freude gross über meinen guten Befund der Histo anlässlich der TUR.

    Das gestrige CT bei meiner Partnerin ist hingegen vernichtend; 4 Lebermetastasen, infauste Prognose.

    Nichts mehr zu machen. Alle Hoffnung ist gestorben.


    Auch wenn ich um den Ernst der Situation wusste, so ist die Tatsache, dass das Ende bevorsteht doch eine ungeheure seelische Erschütterung.


    Ich bin traurig.


    Dani

    Und schon wieder sitze ich im Warteraum des Spitals, ein CT bei meiner Partnerin, der Onkologe will es wissen bezüglich allfälliger Metastasen.

    Und wieder die Ungewissheit begleitet von Ängsten.

    Am Nachmittag ist meine Kontrolle beim Urologen, dann wieder etwas in den Stollen zum malochen, das ewige Los der Selbständigen, wobei etwas Ablenkung in der heutigen Situation nur gut tut.

    Allen einen unbeschwerten Tag.

    Dani

    Lieber Klaus

    Danke.

    Ja, ich weiss dass Du mich verstehst und weisst, wie unser Befinden ist.

    Wir geniessen uns, die Gemeinsamkeiten, das Leben und die unbeschwerten Stunden.

    Ich weiss, der Tag wird kommen, wo es heisst Abschied nehmen, doch der kommt bei jedem irgendwann, schmerzlich aber nicht zu ändern.


    Liebe Grüsse

    Dani

    DANKE!


    Liebe Foristinnen und Foristen

    Ich bin überwältigt von eurer Anteilnahme und freue mich riesig, dass wir alle zusammen unser momentanes Glück teilen können; ich bin mir absolut bewusst, dass vorerst eine Schlacht geschlagen und der Krieg noch nicht beendet oder gar gewonnen ist. Für meine Partnerin und mich ist der Zeitpunkt dieses Etappensieges aber ungemein wichtig.

    Als ich gestern die Mail mit der Histo vorlas, da kam die Erleichterung, die Tränen flossen bei Ruth in Strömen...


    Noch kurz ein kleiner medizinischer Exkurs zur TUR B.

    Schon vor dem Spitaleintritt schluckte ich morgens 8mg Toviaz (Fesoterodinum) und abends 50mg Betmiga (Mirabegron) und meine Beschwerden im Anschluss an die TUR sind minim, kaum vermehrter Harndrang, praktisch keine Muskelkrämpfe, kein Brennen. Mein postoperativer Zustand unterscheidet sich nicht vom präoperativen Befinden. Ich werde die Medis weiter einnehmen.


    Und noch ein update zum Befinden meiner Partnerin; die Nebenwirkungen der nach dem 2. Zyklus abgebrochenen Folfirinoxchemo dauern an, klingen aber langsam ab; gute und schlechte Tage wechseln sich ab, ohne erkennbare Muster, die Gemcitabin Mono Therapie konnte noch nicht gestartet werden.

    Wir fragen uns, ob bei der infausten Prognose eine Chemo überhaupt Sinn macht, denn die Lebensqualitätseinbusse ist dermassen gross, dass sie in keinem Verhältnis zum Lebenszeitgewinn steht. Dies ist eine sehr schmerzliche Erkenntnis.


    Liebe Grüsse vom nachdenklichen Dani

    Ich konnt's nicht lassen...


    statt schnurstracks nach der Spitalentlassung um 8 Uhr nach Hause zu fahren, da musste ich doch noch schnell einen Zwischenhalt beim Geschäft einlegen um kurz einen Blick in den Betrieb zu werfen, und was soll ich sagen, - ich bin immer noch am malochen, ich alter Esel...


    Das Urinalkondom mit Beinbeutel ist klasse, entspannt während dem Autofahren laufen lassen, am Anfang gibt's gar noch schön warm am Bein, das bewährt sich!


    so, nun noch kurz ein letzter Einsatz und dann aber nach hause! versprochen...

    Guten Morgen


    So, der Katheter ist draußen, ich saufe wie ein Kamel, nicht auf dass ich durch ein Nadelöhr gehe, sondern dass ich bald klar und kräftig pinkeln kann, denn dann gehts nach Hause.

    Das Morgenessen gönn ich mir noch hier im Hirsenland; mit Urinalkondom und Beinbeutel bin ich auch schon eingedeckt, damit die Heimfahrt ohne Pinkelpause möglich sein wird.

    Ich werde langsam zum routinierten TURisten.

    Allen wünsche ich einen guten erholsamen Sonntag, hier ist geht es wettermässig stürmisch zu.

    Gruß

    Dani