Hallo liebe Barbara,
ja, du hast recht. Der Ritt war wirklich gewaltig. Und natürlich hatte ich gaaaanz viele kleine und auch größere Probleme, Zipperlein, Nebenwirkungen...Davon habe ich in meinem Steckbrief erst einmal nichts geschrieben, sonst wird es ein ellenlanger Roman und ich will natürlich niemanden langweilen
Ich bin von Hause aus ein sehr lustiger Mensch, dass war sicherlich äußerst hilfreich. Was aber tatsächlich noch mehr geholfen hat, war eine Psychoonkologin. Sie begleitet mich seit Mai 2017 auf meinem Weg ins "normale" Leben. Dies kann ich wirklich nur jedem ans Herz legen. Die Sozialarbeiterin der Uniklinik Freiburg kam gleich nach der OP mit diesem Vorschlag an mein Bettchen geeilt. Großartige Idee !!!
Bisher habe ich allerdings hier im Forum nichts zu dem Thema Psychoonkologie gefunden. Oder redet man nicht so gerne darüber ?
Nun zu meiner Neoblase: Bis heute bin ich hyperkontintent und katheterisiere mich ca. 6-8 mal am Tag. Tagsüber max. alle 3 Stunden, da ich sonst wieder ganz fiese Blasenentzündungen mit extrem hohen Fieber bekomme. Anfangs habe ich damit sehr gehadert und hatte auch bereits angefragt, ob man die Blase nachträglich in ein Netz legen kann.
Dann aber bekam ich Mitte Februar 2017 eine Fistel und war damit ein wandelnder Springbrunnen - sprich: ich konnte nicht einen Milliliter Urin mehr halten. Das ganze hat 2 Monate gedauert und war die allerschlimmste Zeit. ich saß praktisch 2 Monate auf meinem Sofa fest. Und dick in Windeln eingepackt. Grauenhaft.
Aus dem Haus gehen, war unmöglich, da die Windelberge in keine Hose mehr reinpassten und ich mir trotz Nässeschutz ständig in die Hose gemacht habe.
Seit diesem Ereignis sehe ich die Hyperkontinenz sehr locker. Es ist definitiv der bessere Zustand.
Meine Neoblase produziert recht wenig Schleim, es sei denn ich trinke Alkohol. Dann muss ich sie spülen. Aber alles in allem bin ich sehr zufrieden. Hätte auch schlimmer kommen können.
Liebe Grüße
Connie