Liebe Barbara,
in den letzten Moinaten war ich ja sehr mit mir selbst beschäftigt und habe dazu auch von dir mutmachende Worte und hilfrreiche Tipps bekommen. :emojiSmiley-106::emojiSmiley-120::emojiSmiley-04:
Nun geht es mir soweit gut und ich habe wieder mehr Zeit über meinen eigenen Tellerrand zu schauen, und so habe ich mir mal deinen thread hier durchgelesen. Das Thema HWI ist anscheinend weit verbreitet. Auch wenn ich noch "Anfängerin" bin, was die Erfahrung mit einer Harnableitung zu tun hat und bisher von einem HWI verschont geblieben bin, habe ich so einige vorbeugenden Maßnahmen getroffen, die allesamt mit der Ernährung zu tun haben. Ich weiß nicht ob es dir hilft, bzw. was du schon probiert hast (sicherlich ne Menge), aber ich möchte dir gerne meine Erfahrung schildern.
Ich hatte seit meinem ersten Tumor in der Blase 1998 bis Februar diesen Jahres weder einen HWI noch ein Rezidiv. Auch war ich bis auf den doofen Krebs selten krank. Ich frühre es unter anderem auch darauf zurück, auf meine Ernährung geachtet zu haben. Nach meiner OP im März hatte ich ja massive Probleme, da mein Darm einfach nicht mehr Schwung kommen wollte und mich mit Abführmitteln vollgestopft habe. Nicht zu vergessen die Antibiose, die den Darm zusätzlich belastet hat, und der dadurch ja auch seine wichtige Aufgabe als Immunabwehr nicht mehr gut erledigen konnte. Ca. 2 Wochen nach der OP habe ich dann einen Schlußstrich gezogen und vor allem das Krankenhausfrühstück verweigert und mich weitgehend selbst versorgt. Habe dann Schritt für Schritt meine alte Ernährungsweise wieder aufgenommen. Die Ärzte waren zwar skeptisch, mussten aber zugeben, dass der Krankenausfraß (entschuldigung, aber is doch wahr!!) nicht wirklich gesund ist. Auf Reha hab ich's dann wieder sausen lassen, da ich dachte die wissen besser was mir jetzt gut tut. Aber Pustekuchen, der Darm hat erneut versagt und da ich die Reha wegen meiner Pouch-Probleme eh frühzeitig abbrechen musste, stand mein Entschluss fest, 1. auf meine intuition zu vertrauen und 2. eure Ratschläge zu beherzigen.
Es hat zwar einige Zeit gedauert, aber ich bin überzeugt davon, dass meine Ernährung mit vielen entzündungshemmenden Lebensmittel, der Vermeidung von entzündungsfördernden Lebensmittel, Probiotika und Präbiotika sehr dazu beigetragen hat, dass ich einerseits von HWI's verschont geblieben bin, und zum anderen der Darm wieder seine Funktion als wichtiger Teil des Immunsystems wieder aufnehmen konnte. Ich kann inzwischen wieder alles essen, auch wenn ich davon mal mehr oder weniger pupsen muss oder ne Knoblauchfahne hinter mir her ziehe.
Besonders achte ich auf die Verwendung von Ingwer, Kurkuma, Kreuzkümmel, Chili, Leinöl (nur kalt verwenden), Olivenöl, Rapsöl, Hanfsamen, Leinsamen, Nüsse, Beerenobst, Brokkolisprossen (enthalten sehr viel Sulforaphan, dazu hier der link zum Uniklinikum Heidelberg https://www.klinikum.uni-heide…r-Patienten.111688.0.html sehr interessaant!!!), Zwiebeln, Knoblauch.
Zum Frühstück gibt's bei mir ein selber zusammengestelltes Müsli (eigentlich eher Brei), das aber nichts für Feiglinge und evtl. gewöhnungsbedürftig ist, hihi! Das esse ich am Vormittag in der Arbeit (früh morgens krieg ich noch nix runter) und am Abend koche ich.
Ich weiß, dass viele von euch mit Dürchfall zu kämpfen haben, aber vielleicht ist es ja möglich das eine oder andere Lebensmittel langsam "einzuschleichen".
Liebe Barbara, ich hoffe sehr, dass es dir bald wieder besser geht!
Herzlichen Gruß von Andrea