Beiträge von Stez

    Ich glaube Du planst gerade viel zu viel.

    Wichtig ist die Wahl einer guten Klinik. Danach folgt die AHB. Da kann man Wünsche äußern ansonsten sucht der Sozialdienst für die Erkrankung geeignete Kliniken heraus. Da haben die auch Erfahrungen.


    Der Transport kommt auch erst später. Bei der Entlassung sieht man doch erst welches Transportmittel geeignet ist (Taxi, Bahn, Bus, PKW...). Jetzt schon Fahrpläne zu studieren bringt doch nur Unruhe.


    Wer Besuche durchführen möchte wird das auch machen. Unabhängig davon, ob vor dem Krankenhaus eine Bushaltestelle ist oder ob genügend Parkplätze zur Verfügung stehen. Wem der Besuch wichtig ist, der wird auch kommen. Und wenn die geeignete Klinik 800 Kilometer entfernt ist und deshalb kein Besuch möglich ist, dann ist das so. Die geeignete Klinik ist wichtig.

    Das ist alles wirklich so individuell.


    Ich bin nach 2 Wochen Krankenhaus entlassen worden. Ich habe mir einen Taxischein vom UKE geben lassen. Meine Tasche hat freundlicherweise der Taxifahrer runter getragen. Zu Hause war ich allerdings schon schnell relativ fit. Bis zur AHB musste ich leider 5 Wochen warten, da mein Reha Antrag vom Krankenhaus verschlampt wurde (muss man leider so ausdrücken).


    3 Monate nach der OP habe ich mit der Wiedereingliederung begonnen und nach 4 Monaten habe ich wieder voll gearbeitet. Jetzt, 7 Monate nach der OP ist die Narbe vom Gefühl her wirklich stabil und ich fange an mich mal wieder sportlich zu betätigen.


    Ich hatte aber auch wirklich einen guten Heilungsverlauf und die 2 Oberärzte haben auch sehr gut geschnippelt. Aber das ist alles wirklich individuell. Plane das nicht durch.

    Hallo Michaela,


    der Schleim ist gering. Und vor allem auch ganz natürlich. Nur nach 2 Tagen bleiben halt ein wenig Reste im Beutel und vermengt sich mit dem neuen Urin. Das hat sich gerade letzte Woche meine Stomaberaterin angeschaut (Routinetermin nach 6 Monaten) und für sie war das selbstverständlich

    Ab dem dritten Tag sieht der Beutel auch nicht mehr schick aus. Ziemlich knitterig und durch den Schleim fließt der Urin auch nicht mehr gut ab.


    Aber zwei e Tage hält der Beutel auf jeden Fall

    Den Antrag beim Versorgungsamt holen und ausfüllen. Die behandelnden Ärzte mit angeben.


    Das Versorgungsamt schreibt dann die Ärzte an und entscheidet dann. Passfoto nicht vergessen.


    Eigentlich recht einfach.

    Das UKE kann ich nur empfehlen.

    Dort bin ich operiert worden.


    Als Privatpatient landest Du entweder bei Prof. Fisch oder dem leitenden Oberarzt Dr. Dahlem. (den würde ich bevorzugen, meine Urologen schwärmen von ihm)


    Beim Personal merkt man die Uni. Ein anderer Personalschlüssel als bei den Privaten.

    Der Arbeitgeber zahlt erst mal 6 Wochen Gehalt unter Anrechnung der Vorerkrankungen. Wenn also bei der Spiegelung Arbeitsunfähigkeit bestand werden diese Tage auf die 42 Tage Entgeltfortzahlung angerechnet. Wenn das Ende der Entgeltfortzahlung noch vor die AHB fällt berechnet die Kasse das Krankengeld (70% des entgangenen Bruttos, höchstens 90 % vom entgangenen regelmässigen Netto).


    Die Arbeitsunfähigkeit stellt der Arzt fest (bitte keine Lücken entstehen lassen). Auszahlscheine für das Krankengeld gibt es nicht mehr. Der Arzt kreuzt auf der AU Meldung ganz unten AU ab 7. Woche an. Das ist der Auszahlschein.


    Wenn vorher Krankengeld bezogen wird, teilt die Kasse der Rentenversicherung die Bemessungsgrundlagen mit (Formular dazu kommen von der RV mit der Bewilligung der AHB). Ansonsten muss man die Gehaltsbescheinigung dem Arbeitgeber zur Verfügung stellen. Der schickt das im allgemeinen auch gleich zur Rentenversicherung.


    Die Rentenversicherung zahlt das Übergangsgeld ohne Antrag aus. Die wissen ja von wann bis wann Dein Mann in der Klinik ist.


    Wichtig! Nach Ende der AHB gleich wieder die Arbeitsunfähigkeit vom Arzt feststellen lassen.


    Zu den Zuzahlungen: Die Belastungsgrenze beträgt 2 % des Familieneinkommens. Für Angehörige werden Freibeträge abgezogen (allerdings auch deren Einkommen angerechnet). Für Personen mit einer chronischen Erkrankung beträgt die Belastungsgrenze 1 %. Dazu gehören natürlich auch an Krebs erkrankte. Allerdings muss die chronische Erkrankung 1 Jahr bestehen. Wenn die Erkrankung dieses Jahr festgestellt wurde bleibt es für 2018 bei der 2 % Regelung

    So lange die Krankenkasse Dich nicht anschreibt (und das wird sie nicht) geht Dich das gar nichts an.


    Der Urologe hat wohl eine Anfrage über seine Verordnungen bekommen. Die muss er der Kasse beantworten und nichts anderes. Er stellt die Notwendigkeit fest, verordnet die Katheter und Du löst das Rezept ein und fertig.


    Wenn der Urologe im Rahmen der Prüfung der Richtgrößen (Budget darf man ja nicht mehr sagen) auffällig geworden ist, muss er die Verordnungsmengen eventuell begründen. Nichts was die Versicherten belasten darf.


    Soviel zur Kasse.


    Zur Neoblase: Vielleicht solltest Du mal eine Zweitmeinung einholen. Nimm Deine eGK in die Hand und such mal einen anderen Urologen auf. Der jetzige hat nach Deiner Aussage Untersuchungen gemacht, aber entweder ist er ratlos oder er macht nichts oder er vermittelt Dir seine Erkenntnisse nicht. Auf jeden Fall ist das kein Zustand.

    Ich hatte eine Magensonde. Allerdings wurde die nur gelegt, um Schleim/Magensäure abzuhalten.


    Ab dem ersten Tag habe ich über den zentralen Venenkatheter sofort Kalorienbomben bekommen. Nachdem der Darm wieder ein bisschen funktionierte (nach 4 Tagen) wurde die Magensonde abgeklemmt und 24 Stunden später durfte ich dann wieder leichte Kost essen. Nach 2 Tagen konnte ich schon wieder normal essen.


    Daher kam es bei mir zu keinem nennenswerten Gewichtsverlust. Die 2 Kilo fallen bei 190 Grösse und 98 Kilo nicht auf :)

    Bei mir war die Harnröhre befallen und daher wurde von vornherein die Neoblase ausgeschlossen.

    Einfach weil die Harnröhre gekürzt wurde.


    Aber wie immer... die endgültige Versorgung wird während der OP entschieden

    Moin Igor,


    ich habe im Januar ein Urostoma bekommen. Da ich keine Chemo bekommen habe hatte ich eigenltich keinen Gewichtsverlust. Nach 4 Monaten habe ich eine stundenweise Wiedereingliederung bekommen und Arbeite seit Mai wieder voll.


    Den Fitnesslevel wie vorher habe ich noch nicht wieder. Mit 3 kleinen Kindern zu Hause habe ich wenig Gelegenheit abends noch mal loszutigern und Sport zu treiben. Aber meine Kiddies halten mich auch ein wenig fit. Reisen sind selbstverständlich möglich. Den 30 kg Koffer solltest Du mit einem Urostoma nicht unbedingt alleine in das Fach für das Handgepäck quetschen. Aber sonst halten sich die Einschränkungen im Rahmen.


    Und im übrigen. Das Leben ist Lebenswert! Dagegen sind die Einschränkungen ein Staubkorn

    Ich nutze Dansac Nova 1 Convex 30MM und bin sehr zufrieden damit. Der Hahn ist ein wenig starr, aber man gewöhnt sich daran. Das Urostoma ist auch erst 7 Monate alt bei mir.


    Im Krankenhaus kam schon ein Stomaberater zu mir und hat die weitere Versorgung danach schon in die Wege geleitet. Direkt nach der Entlassung kam eine Stomaberaterin zu Hause vorbei, um zu schauen ob ich das richtig mache oder ob sie mir noch Tipps oder sonstige Hilfe geben kann.


    Unfälle passieren, ich bin auch schon ein paar mal ausgelaufen. Mal war der Beutel zu voll, mal hat der keine 2 Tage gehalten.. Nicht den Mut verlieren. Es wird besser und besser, man lernt schnell das einzuschätzen.


    In der Reha hatte ich eigentlich mehr an Beratung erwartet. Da kam nichts. Ich habe mir selber mal andere Muster bestellt, bin aber doch bei Dansac hängen geblieben.

    Die Kasse macht keine Schwierigkeiten. Du holst Dir ein Dauerrezept und dann stellt Dir der Hersteller den Monatsbedarf zur Verfügung.


    Ich glaube das Wichtigste ist für Dich erst einmal eine Stomaberatung.

    Ja. Das ist erst einmal ein Schock. Den haben leider viele hier erhalten.


    Das muss man erst einmal verdauen. Dennoch. Ihr habt einen vierjährigen Sohn (meine "Große" ist gerade 3 geworden und die Zwillinge sind gerade 1 Jahr alt und ich bin im gleichen Alter wie Dein Mann). Da muss man auch nach vorne schauen.


    Die Arbeit ist jetzt wohl erst einmal zweitrangig. Er ist beschäftigt und jetzt krank geschrieben. Für die ersten sechs Wochen gibt es die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber und danach besteht Anspruch auf Krankengeld für insgesamt 78 Wochen (abzüglich der Tage der Lohnfortzahlung). Das Krankengeld beträgt ca. 80 % des Nettos. Das zur wirtschaftlichen Lage.


    Die OP ist nicht einfach. Das haben aber viele geschafft und Dein Mann schafft das auch. Die Familie gibt da Kraft!


    Nach der OP gibt es mit Sicherheit körperliche Einschränkungen. Schwer heben ist meistens nicht mehr möglich. Kommt also darauf an was Dein Mann beruflich macht. Auf jeden Fall den Schwerbehindertenausweis beantragen. Wenn eine Umsetzung im Betrieb nötig ist sind die Integrationsämter behilflich.


    Immer ein Schritt nach dem anderen. Erst mal das Aufklärungsgespräch am Montag, Ggf. eine Zweitmeinung.

    Hallo Manfred,


    bei mir haben 2 Oberärzte die OP durchgeführt. Die waren zu zweit, da bei mir eventuell noch eine Nierenentfernung anstand. Selbstverständlich sind auch Assistenzärzte dabei. Wie sollen die sonst Operationstechniken lernen. Aber die Aufsicht hat immer ein erfahrener Operateur. Ob Arzt oder Oberarzt ist von Krankenhaus zu Krankenhaus unterschiedlich.


    Die OP fand bei mir am 04.01. diesen Jahres statt und seit Anfang Mai arbeite ich wieder Vollzeit. Auch mit Beutel. Der Wechsel dauert keine 5 Minuten. Der aktuelle Beutel ist gerade den dritten Tag dran (einteiliges System) und wird morgen früh wieder gewechselt.


    Pouch oder Neoblase war aufgrund meiner Vorgeschichte von vornherein kein Thema. Allerdings hätte ich mich wohl auch so oder so für ein Urostoma entschieden. Diese Ableitung ist aus meiner Sicht am ehesten kontinent. Kleine Unfälle passieren halt. So ist das Leben. Na und? Dafür gibt es eine Waschmaschine.


    Aber den Strudel in den Du Dich gerade begibst, tu ihn Dir nicht an. Nimm Hilfe von Ärzten oder Psychologen in Anspruch. Die helfen bei Ängsten.

    Krankenhaus Fallzahlen


    Hallo Kema,


    über den TK Klinikführer kann man sich Fallzahlen anzeigen lassen. Das ist aber nur ein Hinweis (Zahlen stammen aus 2015)


    Wenn ich persönlich wissen möchte welches Krankenhaus geeignet ist, frage ich meinen Arzt wo er das bei sich machen lässt.