Beiträge von Skorpion

    Nun wieder mal was von mir. Ich war heute zur Blasenspiegelung. Ich war zwar sehr aufgeregt, aber es war alles in Ordnung. Mittlerweile habe ich seit 2018 keinen weiteren Tumor.

    Ich muss dann wieder in einem halben Jahr und danach nur noch jährlich zur Spiegelung, wenn alles so bleibt und sich kein weiteres Rezidiv einstellt.

    Ich habe meine Lebensweise umgestellt und hoffe, das alles so bleibt.

    Liebe Grüße an alle.

    Nach einem Jahr möchte ich mich wieder mal melden. Wie bereits mitgeteilt, musste ich die Installation mit dem verträglichen Installationsmedikament Adriacept im Februar 2021 wegen Nichtverfügbarkeit einstellen. Seitdem wurden nur noch Blasenspiegelungen durchgeführt. Ich bin froh, dass ich dieses Medikament auf anraten meines behandelnden Urologen genommen hatte, zumal die Klinik auf BCG gesetzt hatte.

    Meine letzte Blasenspielung vor zwei Wochen ergab keinen weiteren Tumor. Nun muss ich wieder ein halbes Jahr warten.

    Hallo Bodie2233,

    ich wünsche Dir auch alles Gute.

    Bei mir kam der Krebs trotz Mitomicin-Installation wieder. Nach einer erneuten OP bekam ich zur Installation das Medikament Adriacept (rote Lösung), was ich gut vertragen habe. Jedoch gab es dieses Mittel der Firma Pharmacept seit Anfang diesen Jahres nicht mehr, so dass die Installation eingestellt wurde. Die Firma teilte mir mit, dass es wegen fehlender Grundstoffe vor Mitte diesen Jahres nicht mehr verfügbar sein wird. Selbst bei Mitomicin gab es Versorgungsengpässe.

    Meine Resektionen der Tumore habe ich unter Rückenmarksnarkose durchführen lassen. Das ist schonender, man kann der OP beiwohnen und direkt mit dem Arzt im Anschluss kommunizieren. So konnte ich mir immer ein reelles Bild vom Zustand meiner Blase machen.

    Weiterhin habe ich die Eingriffe immer unter PDD (photodynamische Diagnostik) verlangt, wo die Substanz Hexfix vor der OP in die Blase gegeben wird, um unter Blaulicht die krebsverdächtigen Areale besser zu erkennen.

    Außerdem achte ich darauf, dass mein Urin nicht ständig im sauren Bereich liegt. Alkoholkonsum weitestgehend eingeschränkt sowie öfters Gemüse und Obst essen. Aber auch ausreichend Wasser trinken.

    Das wären meine Erfahrungen, die ich mittlerweile gesammelt habe.

    Zu den vierteljährlichen Blasenspiegelungen gehe ich immer mit gemischten Gefühlen. Je länger die rezidivfreien Zeiträume sind, um so unruhiger wird man vor jeder Spiegelung. Jedenfalls geht es mir so.

    MfG Skorpion

    Ich finde die Arzneimittelversorgung in Deutschland katastrophal. Ob es um Blutdrucksenker oder Augentropfen oder andere Medikamente für meine Mutter geht.

    Auch ich muss meine Installationstherapie mit Adriacept einstellen, weil es einfach nichts mehr gibt. Ich hatte schon den Hersteller PharmaCept kontaktiert, der mir das bestätigte. Man glaubt mittlerweile in einem Entwicklungsland zu leben. Einfach schlimm für uns Krebspatienten. ;(

    Meine Installation mit Adriacept muss nach 2 Jahren nun eingestellt werden, weil es dieses Produkt nicht mehr gibt.

    Die herstellende Firma PharmaCept GmbH teilte mir mit, dass es aufgrund schon langer andauernder Lieferschwierigkeiten deren Präparat AdriaCept 50 mg BIS mit dem Wirkstoff Doxorubicin über längere Zeit nicht verfügbar sein wird. =O


    Ich bin nun ziemlich frustiert, weil mein Urologe meint, dass man dann eben mit der Installation aufhören muss, zumal 2 Jahre Installation auch ausreichen sollen; und falls sich ein Karzinom wieder bilden sollte, dann mit BCG weitergemacht werden muss. ||


    Kennt sich im Forum jemand aus, ob man der Aussage meines Urologen vertrauen kann. :/

    Vielen Dank Rika

    für Deine informative Antwort. Im S3-Leitlinienprogramm des Harnblasenkarzinoms stehen sehr viele Informationen, wo man nachlesen kann. Aber persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse haben für mich einen höheren Stellenwert in diesem Forum.

    Liebe Grüße Reno

    Ich möchte mich kurz vorstellen.

    Im März 2014 wurde bei mir erstmals ein kleiner exophytischer Tumor festgestellt. Dieser wurde entfernt ohne anschließende Chemo-Installationen aber halbjährlichen Blasenspiegelungen. Eine Aufklärung erfolgte hierzu nicht.


    2016 wurde bei einer Blasenspiegelung ein Neotumor festgestellt, der im Dezember 2016 entfernt wurde zusätzlich zweier Schleimhautnarben in der Harnblase, die nicht auffällig waren aber sich auch zu Tumoren entwickeln könnten. Nach der OP erhielt ich eine Frühinstallation mit Mytomicin. Eine Nachresektion erfolgte im Februar 2017. Dann erhielt ich 8x wöchentlich, danach monatlich Installationen mit Mytomicin bis Oktober 2018.


    Bei einer der vierteljährlichen Blasenspiegelungen im November 2018 wurde ein weiterer reiskorngroßer Neotumor entdeckt, der 11/2018 entfernt wurde. Nach der OP erhielt ich eine Frühinstallation mit Mytomicin. Eine Nachresektion erfolgte im Januar 2019. Mein Urologe empfahl mir weitere Installationen mit einem anderen Chemotherapeutikum (Adriacept - Wirkstoff Doxorubicin), da es für BCG noch zu früh wäre. Alle entfernten Tumore waren pTaG1.


    Seit Februar bekomme ich diese Installationen mit Adriacept, zunächst 6x wöchentlich, danach monatlich mit vierteljährlichen Blasenspiegelungen. Ich stelle fest, dass dieser neue Wirkstoff „Doxorubicin“ mir keinerlei Beschwerden macht. Eigene Urinkontrollen vor und nach diesen Installationen zeigen, dass es keine Veränderungen an Leukos und Erys gibt. Dagegen war bei dem früheren Wirkstoff Mytomicin ein teilweises Ziehen/Brennen nach den ersten 30h und ein leichter Anstieg an Leukos und Erys zu verzeichnen. Ich gehe aber trotzdem davon aus, dass diese Installationen mit Adriacept auch die erwünschte Wirkung haben. Mir ist klar, dass diese zyklischen Installationen keine weiteren Neotumore ausschließen, egal mit welchem Mittel.


    Gibt es in diesem Forum Mitglieder, die längerfristige Erfahrungen mit dem Wirkstoff Doxorubicin haben bzw. bei denen sich auch Neotumore trotz Mytomicin-Installation entwickelten und auf andere Chemotherapeutika umgestiegen sind?


    Reno