Auch wegen der schwachen Nieren, alles fing mit einem beidseitigen Nierenstau an, der von 2 Ärzten nicht erkannt wurde, hat Karel, seit er Nivolumab bekommt, keinen CT-Scan gehabt. Als die Immuntherapie begann, hatte Karel Metastasen im Becken und am Dickdarm, die bis dahin zunehmend den Stuhlgang erschwerten, das Sitzen war schmerzvoll, Atemprobleme (bis Ende Dezember hatte er Sauerstoffgerät, stationär und mobil), das Liegen/Schlafen mit den Koppelstücken/Urinbeutel der Nierenfistel und dem Blasenkatheter war alles andere als einfach. Aber wie schon gesagt, sein Zustand verbesserte sich stets. Und er wollte mich und seine beiden Söhne nicht aufgeben. Er hat sehr viel ausgehalten. Unser jüngster Sohn, der in Italien gerade ein Promotionsstudium angefangen hat, hat dies aufgegeben, um nach Hause zu kommen und uns zu unterstützen. Unser ältester Sohn hat seine im September vorigen Jahres geplante Hochzeit abgesagt und diese in kleinem Kreis Ende Juni gefeiert. Karel lag damals gerade im Krankenhaus. Wir durften an diesem Tag weg, um dabei zu sein. Abends um 22 Uhr ging es wieder zurück ins Krankenhaus...
Dieser Scheißkrebs torpediert(e) unser ganzes Leben und das unserer Kinder.
Wir sind freiberufliche Übersetzer, also haben wir auch weiter gearbeitet. Manchmal hat die Arbeit auch gut als Ablenkung funktioniert. Irgendwie war alles wieder kurz ganz normal. Inzwischen können wir wieder wie früher arbeiten. Wir nehmen uns jetzt nur mehr Pausen. Auch das haben wir gelernt.
Mir scheint, dass Krebs zu bekommen, eine ganz individuelle Sache ist, und ihn zu bekämpfen auch wieder.
Jeder geht anders damit um.
Ich wünsch euch viel Kraft.