Beiträge von Tagtraeumer

    Hallo Thomas,

    wenn du dich für eine BCG Therapie entscheiden solltest, wirst du ja keinen Vertrag unterschreiben in dem steht, dass du die Therapie in jedem Fall die vollen drei Jahre durchführst. Du kannst die Therapie jederzeit beenden.

    Ich habe die BCG Therapie nach einem Jahr beendet weil meine Blase sichtbar (bei der Blasenspiegelung) entzündet war und ich nach der letzten BCG Instillation eine Woche lang alle 30 Minuten pinkeln musste, auch nachts. Diese Woche war wirklich heftig für mich.

    Heute, ein halbes Jahr nach der letzten BCG Instillation, ist bei der Blasenspiegelung immer noch eine Entzündung zu erkennen, auch wenn ich nichts mehr davon merke.


    Ich hatte einen sehr kleinen pT1 G3, daher ist unser Situation nicht ganz vergleichbar.


    viele Grüße

    Jürgen

    Hallo Gerry


    meine Diagnose war auch ein pT1 G3. Bei mir wurde zuerst eine Chemotherapie mit Mitomycin und im Anschluss noch eine BCG Therapie durchgeführt, weil der Tumor sehr klein war. Die BCG Therapie habe ich ein Jahr gemacht, im letzten Jahr wurde die Behandlung dann eingestellt weil meine Blase Monate nach der letzten Instillation noch entzündet war und die Nebenwirkungen zu heftig wurden. Noch heute, ein halbes Jahr nach der letzten BCG Behandlung ist die Entzündung in der Blase erkennbar.


    Nur abzuwarten und regelmäßige Kontrollen durchzuführen stand bei mir nie zur Diskussion.


    viele Grüße

    Jürgen

    Hallo Ottokar,

    zum Thema Schwitzen:

    Das kenne ich auch. Als der Tumor bei mir schon draußen war, bin ich auch manchmal nachts schweißgebadet aufgewacht. Ich musste dann meinen Schlafanzug und das Bettzeug wechseln weil alles tropfnass war. Vielleicht hat unser Körper nur noch nicht gemerkt, dass der Tumor schon draußen ist?



    viele Grüße

    Jürgen

    Hallo Alle,


    nach dem Ausflug in die Untiefen der BCG Versorgung kommt hier mal wieder ein Statusupdate von mir:

    Die CT Aufnahme heute war ohne Befund :D

    Normalweise werden bei mir ja MRT Untersuchungen gemacht aber dieses Mal interessierte sich mein Urologe vor allem für die Lymphknoten. Und wenn die verändert sind kann man das wohl am Besten beim CT erkennen.


    viele Grüße

    Jürgen

    Hallo Josef,

    das kenne ich leider auch. Bei meiner letzten MRT Untersuchung wurde eine Verdickung der Blasenwand entdeckt und der Radiologe schaute sehr ernst als er mir das sagte. Die nächsten zwei Wochen bis zur turnusmäßigen Blasenspiegelung war ich dann etwas nervöser als sonst. Und bei der Blasenspiegelung stellte sich die Verdickung dann als OP Narbe heraus, genau an der Stelle an der der Tumor saß :)


    viele Grüße

    Jürgen

    Liebe Aretha dann versuche ich mal meine Erfahrungen mit der BCG Behandlung hier zusammen zu fassen:


    Die Termine für die Instillationen habe ich immer auf den Donnerstagvormittag gelegt. Für den Donnerstag und Freitag habe ich mich dann bei meinem Arbeitgeber (ohne Attest) krank gemeldet. Meinen Teamleiter habe ich von Anfang an über meine Krebserkrankung informiert und er hat mich sehr unterstützt. Ohne diese Unterstützung wäre vieles wahrscheinlich nicht möglich gewesen. Meine Kollegen mit denen ich zusammenarbeite hatte ich auch informiert, dadurch hat sich niemand gewundert wenn ich aus der Kantine plötzlich auf die Toilette verschwunden war.

    Bei den ersten Instillationen konnte ich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag schon halbwegs durchschlafen und das Wochenende zur Erholung nutzen. Später wurden die Phasen mit dem häufigen Harndrang dann immer länger. Erst musste ich nur montags und dienstags von zuhause arbeiten. Und bei der 12. und letzten Instillation musste ich über eine Woche lang rund um die Uhr alle 20 bis 30 Minuten pinkeln. Diese Woche habe ich komplett zuhause gearbeitet und bei manchen Telefonaten wurde ich am Ende etwas ungeduldig ;)

    Bei den letzten drei Instillationen wurde der Harndrang zunehmend auch krampfartig, das heißt zwischen dem gefühlten Harndrang und dem Pinkeln blieben mir nur zwei bis drei Sekunden um die Toilette zu erreichen. Dieser krampfartige Harndrang ließ sich durch noch mehr Wasser trinken als sowieso schon etwas mildern. Als ich wieder gefahrlos eine Apotheke aufsuchen konnte habe ich mir dann noch Buscopan Tabletten besorgt, die bei mir auch gut gegen den krampfartigen Harndrang wirkten. in dieser Zeit habe ich mir auch dünne Einlagen geholt, für den Fall, dass doch mal ein paar Tropfen daneben gehen.

    Bei der Blasenspiegelung am letzten Mittwoch, zwei Monate nach der letzten Instillation, konnte ich in der Blasenschleimhaut die BCG typischen Entzündungsherde und die Ablagerungen erkennen. Ich will lieber nicht wissen welche Nebenwirkungen mich erwartet hätten, wenn wir mit BCG weiter gemacht hätten.


    Nach den Instillationen habe ich mich so verhalten, wie das hier im Forum empfohlen wird:

    Anderthalb Stunden danach habe ich einen Liter pro Stunde stilles Wasser oder Leitungswasser getrunken bis mir das zur Oberkante Unterlippe stand. Keine Säfte, Kaffee, Alkohol getrunken, kein Obst gegessen und Essig (im Salat) gemieden.


    Generell verfüge ich zurzeit über weniger Energie und kann keine fünf Tage (Vollzeit) hintereinander arbeiten. Am Donnerstagabend fühle ich mich normalerweise fix und fertig. In diesem Jahr habe ich mir daher entweder freitags einen Urlaubstag genommen oder es fand eine BCG Instillation statt, wegen der ich mich sowieso krank gemeldet habe. Ab dem November werde ich dann für ein Jahr die Brückenteilzeit nutzen und nur noch vier Tage pro Woche arbeiten. ich werde ab November nur noch 80% verdienen und auch ein paar Urlaubstage weniger haben, aber ich sehe zurzeit keine Alternative dazu.


    viele Grüße

    Jürgen

    Hallo Alle,


    die Blasenspiegelung liegt jetzt hinter mir und es gibt kein Anzeichen für Krebs. Hurra :)

    In meiner Blase konnte ich, zwei Monate nach der letzten Instillation, noch die typischen Ablagerungen und Entzündungsherde durch BCG erkennen. Daher wird die BCG Behandlung eingestellt bevor die Nebenwirkungen noch schlimmer werden. Die turnusmäßigen Kontrollen werde ich natürlich weiterhin machen.


    Vielen Dank für's Daumendrücken! :)


    viele Grüße

    Jürgen

    Hallo Marion,


    einen pT1 G3 Tumor hatte ich auch und habe einen Schwerbehindertenausweis mit GDB 60 bekommen. Aber du gibst in diesem Antrag ja nicht an, welchen GDB du gerne hättest sondern reichst die Arztberichte ein und aufgrund der Berichte wird dann entschieden welchen GDB du bekommst. Wenn du meinst, das wäre für deinen Fall zu wenig kannst du dann ja immer noch Einspruch einlegen.


    Und ja, den Antrag würde ich stellen, sobald der Arztbericht mit der Histologie vorliegt.


    viele Grüße

    Jürgen

    schmittex: Hallo Andreas,

    bevor ich das BCG bekomme muss ich auf die Toilette und wenn der Blasenkatheder an Ort und Stelle ist wird versucht, das eventuell noch vorhandene Urin ablaufen zu lassen. Da kam aber nichts mehr, meine Blase war wirklich schon leer.

    Vor der letzten Instillation hat sich meine Blase angefühlt, als wäre sie noch gereizt von der letzten Behandlung. Ich vermute mal, dass das der Grund für den schnellen Harndrang war. Die neuen BCG Bakterien waren dann wohl zuviel für meine arme Blase.


    viele Grüße

    Jürgen

    Am Donnerstag fand die dritte Instillation der Dreierserie statt und schon auf dem Weg nach Hause musste ich in ein Gebüsch pinkeln. Wie gut, dass ich zu Fuß unterwegs war. An zwei Stunden nicht pinkeln war nicht zu denken. Inzwischen ist schon fast eine Woche vergangen und ich leide immer noch an häufigem, plötzlich auftretendem Harndrang. Mein Arbeitgeber erlaubt mir auch von zu Hause zu arbeiten, das habe ich in den letzten Tagen ausgiebig genutzt. Da wundert sich auch niemand wenn ich mit Rieseschritten auf die Toilette zustürme.

    Zurzeit trinke ich keinen Alkohol, keinen Kaffee, esse keine Früchte und trinke keinen Fruchtsaft stattdessen nur Unmengen stilles Wasser/Leitungswasser. Und trotzdem dauern die Nebenwirkungen dieses Mal ziemlich lang an :(


    viele Grüße

    Jürgen