Liebe Fleur ,
nur ein tröstendes Wort zur Seelenlage:
Es ist weithin bekannt, und bei mir ist es ganz genauso:
Erst als das Schlimmste vorbei war (bei mir: 3 TURB und fast 3 Jahre BCG mit vielen Nebenwirkungen) und die never-ending Nachsorge-Tour begann, wurde mir erst richtig bewußt, was mir geschehen ist und was das für mein Leben (dauerhaft) bedeutet. Die ersten Jahre war ich viel zu beschäftigt mit Krankenhaus, Ärzten, diversen CT´s, der Therapie; kämpfen und durchhalten war angesagt. Das hat meine Widerstandskräfte und meinen Kampfesgeist mobilisiert. Als dann etwas Ruhe und auch Routine im Umgang mit der Krankheit eintrat, ging es mir merkwürdigerweise psychisch schlechter als zuvor; Schlafstörungen und böse Träume begleiten mich. Für meine Familie und Freunde war ich "aus dem Gröbsten raus", hatte (fast) alles gut überstanden, aber ich selbst fühlte und fühle mich nicht so, traue mich aber kaum, das meinem Umfeld mitzuteilen, das ja immer mitgelitten hat und endlich einmal aufatmen möchte - das verstehe ich gut. Und so gehe ich weiterhin regelmäßig zu meiner Psychoonkologin, wo ich diese weiter reichenden Grübeleien und Ängste offen aussprechen kann, ohne gleich ein "Du mußt immer positiv denken, nach vorne schauen" zu hören ...
Alles Gute Dir! Aretha