Beiträge von Aretha

    Liebe @Paulwela ,

    ja, in der Tat, weicht Dein Urologe in der BCG-Reihenfolge von den S3-Leitlinien ab.

    Aber auch in den Leitlinien wird vermerkt, daß es verschiedenene BCG-Schemata gebe, die gleichermaßen machbar sind.

    Wenn Dich das beunruhigt, würde ich empfehlen, die relevanten Passagen zum BCG.-Schema aus den S3-Leitlinien zum Harnblasenkrebs zu lesen - das ist ja alles online verfügbar.

    Dir alles erdenklich Gute und liebe Grüße,

    Aretha


    Liebe HWI-Geplagte,


    Hier frage ich zur HWI-Prophylaxe mittels Cranberry an alle, die sich mit Cranberry auskennen und speziell an phrixos , der dazu schon einmal gute Hinweise gegeben hat. Dabei geht es mir um die Vorbeugung von HWI´s / Keimen, nicht um eine Akutbehandlung:

    (1) Ist der Cranberry-Saft den Cranberry- Kapseln vorzuziehen oder tun die Kapseln auch ihr Werk (bei der Vorbeugung)?

    (2) Welcher der Cranberry-Säfte ist zu empfehlen, von Rabenhorst oder ?

    (3) Wo läßt sich der empfohlene Cranberry-Saft am günstigsten bestellen ?

    (4) Wieviel davon ist täglich einzunehmen, ein Schnapsglas ...?


    Vielen Dank und schöne Sonntagsgrüße, Aretha

    Liebe Birgit54 ,


    danke für Deine hilfreichen Informationen.

    Im Zentrum der häufigen Nebenwirkungen stehen Entzündungen, und zwar diverse Entzündungen, primäre in der Blase und auch so genannte "sekundäre Entzündungen". Das können Entzündungen an anderen Körperteilen sein. So hatte ich, neben verstärkten Gelenkschmerzen, Entzündungen an den Füßen, am Kehlkopf, im Mund, im Kiefer/Zähne. Dazu können diverse Allergien. BCG wird zwar nur in die Blase eingefüllt, aber, soweit ich das laienhaft beurteilen kann: es wird ja auch verstoffwechselt und gelangt so dadurch in andere Körperregionen.

    Von einer möglichen Verstärkung eines Glaukoms bzw. des Augeninnendrucks ist mir bislang nichts bekannt, aber ich werde meinen Augenarzt danach fragen.


    Alles Gute, Aretha

    > Hier noch einmal ohne den "Spoiler" ...


    Liebe @ Birgit54 ,

    ich schreibe rasch zum Thema Glaukom. Auch ich habe seit langem einen Glaukom-Verdacht und muß ebenfalls alle 3 Monate zur Kontrolle. Un in der Tat: auch bei mir haben sich die Werte deutlich verschlechtert. Ob das an unserer BCG-Behandlung liegt - das wäre ja eine Sache.

    Frag Du doch mal Deinen Augenarzt; ich werde meinen auch fragen. Wer weiß sonst etwas darüber - bitte melden.

    Schöne Grüße, Aretha

    PS: Was das Wort "Spoiler" soll, ist mir ein Rätsel; kann es nicht löschen

    Hallo @ Monterey.52 ,


    15 Instilliationen sind in der Tat recht knapp bemessen. Wenn man noch die 6 Instillationen der Initialtherapie abgerechnet, bist Du bei 9 Instillationen Erhaltungstherapie (3 x 3). Allerdings:

    (1) die Leitlinien empfehlen eine Erhaltungstherapie von mindestens 1 Jahr bis max. 3 Jahre

    (2) Du hast ja "nur" einen Ta (keinen T1 wie ich z.B.) - da sieht das Panorama gleich viel besser aus.


    Schöne Grüße von Aretha

    Neue Therapien bei nicht muskelinvasiven high-risk-Tumoren (Ta / T1 G2/3)


    Liebe MitstreiterInnen,

    ein befreundeter Arzt hat mich auf folgenden sehr interessanten Beitrag aufmerksam gemacht:

    "Blasenkrebs: Welche neuen Behandlungsmöglichkein stehen zur Verfügung"?

    http://www.journalonko.de, vom 22. März 2022

    > es geht um vielversprechende Alternativen zu BCG, mit aktuellen Studien dazu.


    Herzlich grüßt Euch alle, Aretha

    Liebe Clauker58 ,

    ich selbst bin recht HWI erfahren, daher ein kleiner Hinweis: Es müssen nicht immer sofort AB sein. Die Ärzte sind damit jetzt viel vorsichtiger, da sich zu oft Resistenzen ausbilden, und greifen häufiger auf pflanzliche Medikamente, wie z. B. Angocin, canephron zurück. Siehe dazu hier das Unterforum HWI, Antibiotika, wo auch auf die aktuelle Leitlinie zu Antibiotikagaben,u.a. bei Harnwegsinfekten, hingewiesen wird.

    Was nun die Stimmungslage anbelangt, so habe ich mir Rat bei einem Psychoonkologen gesucht und nehme auch ein leichtes Medikament gegen Angst und Schlafstörungen. Kann ich nur weiter empfehlen.

    Alles Gute und liebe Grüße, Aretha

    Liebe Pauwela ,


    da ich das gleiche Profundprofil wie Du habe, kann Dir mein Rat gewiß nützlich sein:

    Zwischen der letzten BCG-Gabe und einer folgenden TUR-B bzw. Mapping sollten 6 Wochen liegen, weil die Blase erst abgeheilt sein muß, ansonsten ein verfälschendes Ergebnis. So war das bei mir nach der letzten BCG-Induktionsinstillation.

    Über den Einsatz von Hexvix gehen die Meinungen auseinander; es kann (nicht muß) zu falsch positiven Befunden führen. Ein erfahrener Urologe, der die TUR-B selbst(!) durchführt, kann da genauer Auskunft geben und erkennt auch die "Tragweite" von Rötungen.


    schöne Grüße von Aretha

    (24 BCG-Instillationen, zuletzt Feb. 2021, derzeit: ohne Befund)

    Hallo Erwin ,

    wenn Du auf dem Beipackzettel genau nachschaust, ist 3x4 die Dosis bei einem akuten Infekt mit deutlichen Beschwerden. Ansonsten, also längerfristig, wird 3x2 empfohlen.

    Gruß, Aretha

    Lieber omega ,

    nur ein kleiner Tipp meinerseits, vielleicht hilfreich:


    (1) das Comprehensive Cancer Center der Charité, die u. a. auch Zweitmeinungen vermitteln > Tel 030-450564222, Mail ccc@charite.de

    (2) die Onkologische Portalambulanz der Charité, die u.a. auch Zweitmeinungen vermitteln und interdisziplinäre Sprechstunden zur Uro-Onkologie anbieten > Tel 030-450513077, Mail portalambulanz@charite.de.


    Leider kann für Deine Situation, lieber omega, nicht mehr beitragen.

    Alles Gute und herzliche Grüße schiche ich Dir, Aretha

    Liebe MitstreiterInnen,


    ein kurzes update meinerseits, das auch Euch Mut machen soll:

    Ich hatte heute meine 14. Kontroll-Blasenspiegelung (seit 2018 alle drei Monate):

    Wieder ohne Befund, und das bei einem T1G3 - ich kann es kaum glauben ....

    Zwar habe ich wieder einen HWI (dieses Mal milde), aber das spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle.

    Ob meine bislang guten Ergebnisse eine Folge der BCG-Therapie sind - wer weiß; keiner kann mir das genau sagen, auch relevante Studien nicht. Jedenfalls habe ich (Jahrgang 1949) 24 von insgesamt 27 Instillationen hinter mich gebracht, mit vielen Hürden, aber schließlich mit Erfolg, und das ist doch das Wichtigste.


    Euch allen die besten Wünsche und herzliche Grüße! Aretha

    Hallo Rezzi ,

    meine so genannte Krankengeschichte kannst Du lesen, wenn Du auf mein "Bild" (die leuchtende Kugel) gehst und dann bei mir unter Themen nachschaust. Wenn ich mich recht erinnere habe ich dort einmal meinen "Blasenkrebs-Werdegang" und dann auch noch etwas unter dem Thema HWI / Blasenentzündungen geschrieben.

    Im großen und ganzen kann ich mich den Ausführungen von Birgit und Barbara anschließen. Kleine Hinweise meinerseits:

    - Ja, es lohnt sich, einen BCG-Versuch zu wagen, trotz der Nebenwirkungen, aber nur mit engmaschiger Kontrolle alle 3 Monate. Wenn dabei etwas gefunden wird, dann ist allerdings intensiv über die Blasenentfernung nachzudenken.

    - Ja, es gibt Nebenwirkungen, aber bei welcher medikamentösen Krebstherapie nicht? Das Medikament soll doch gegen einen ärgsten Feind unseres Lebens wirken, und die durch BCG hervorgerufenen Entzündundungen sind dabei die zentrale Strategie.

    - Medikamente gegen diese Entzündungen sind daher mit Vorsicht zu handhaben und nur im Notfall oder wenn die Beschwerden überhand nehmen zu verabreichen. Das muß der Arzt von Fall zu Fall entscheiden und mit großer Vorsicht handhaben. Keinesfalls sollte - quasi prophylaktisch - sofort ein Antibiotikum eingenommen werden. Gegen Schmerzmittel wie Novaminsulfon oder Entkrampfungstabletten wie Spasmex spricht dagegen nichts. Mit beiden Medikamenten habe ich gute Erfahrungen gemacht.

    - Unser ehemaliger Administrator Rainer hat sehr hilfreiche Informationen und Hinweise zum Verlauf von BCG-Instillationen, insbesondere auch zum eigenen Verhalten, sehr detailliert aufgeschrieben. Ich denke, daß findest Du im Unterforum Instillationstherapie - die Lektüre ist zu empfehlen.


    Alles Gute mit herzlichem Gruß,

    Aretha

    Das alles wissen aber erfahrene Urologen von sich aus.

    Guten Tag Rezzi ,


    melde mich auch, weil ich die gleiche Diagnose wie Dein Vater hatte und inzwischen das (fast) volle BCG-Programm hinter mich gebracht habe, Beginn mit 68 Jahren.

    Wenn Du mehr erfahren möchtest, dann schau in meiner Krankengeschichte nach oder schreibe mir Deine Fragen.

    Alles Gute, mit herzlichem Gruß, Aretha

    Hier schreibe ich noch einen Hinweis auf einen sehr empfehlenswerten Beitrag zum Thema Antibiotika-Einsatz, u.a. bei HWI`s ein.

    Gruß, Aretha


    Prof. Dr. Johannes Bogner, LMU Klinikum München:
    Orale Antibiotikatherapie in der Praxis

    Wichtige Aspekte für die Routineversorgung
    Zeitschrift: CME > Ausgabe 5/2020 Autor: Prof. Dr. Johannes Bogner

    Zusammenfassung
    Kenntnisse über Infektionserreger, deren Resistenzen und Antibiotika können helfen, die antibiotische Therapie gezielt auf richtige Indikationen zu lenken. Ziele sind die Vermeidung von Antibiotikagaben bei Virusinfekten, vor allem solchen des Respirationstrakts, und die leitliniengerechte Dosierung und Dauer der Therapie. Die klinische und laborgestützte Unterscheidung zwischen viralen und bakteriellen Infektionen ist eine tägliche Herausforderung in der Praxis. Antibiotika mit sehr hoher Anwendungsfrequenz in Deutschland wie zum Beispiel Cefuroximaxetil oder häufig fraglicher Indikation wie zum Beispiel Clindamycin sind nur ausnahmsweise geeignet für den routinemäßigen Einsatz in der Praxis. Fakten zu diesen Aspekten sowie eine Aufstellung geeigneter oraler Antibiotika werden in Text- und Tabellenform präsentiert.

    Für respiratorische Infekte, Harnwegsinfekte sowie Haut- und Weichgewebe-Infektionen sind sinnvolle antibiotische Therapieregime entsprechend der aktuell geltenden Leitlinien aufgeführt.