Hallo,
vorab vielen Dank für all die nützlichen Information die man sich aus diesem Forum ziehen kann.
Ich bin Jahrgang 1976 und Raucher 20-30 Zigaretten am Tag.
Im März 2018 wurde bei mir Blasenkrebs Diagnostiziert und die erste TUR-B erfolgte am 12.3.2018.
Befund: Urothelkarzinom der Harnblase von ca 1,5 cm lateral des rechten Ostiums.
Pathologischer Befund: pTa G2 low-grade
Nachresektion am 15.5.2018 Intravesikal zeigte sich eine narbige Stelle mit papillärer Umgebungsreaktion oberhalb des rechten Ostiums. Kein Anhalt für Residuum oder Rezidiv.
Aufgrund der Nähe zum Harnleiter der von der Niere kommt wurde ein CT empfohlen.
CT Thorax am 30.5.2018
Thorax:
Im Lungenfenster zeigt sich die Lunge regelrecht belüftet. Keine pneumonischen Infiltrate oder Pleuraergüsse. Schwielige Veränderung der Pleura am Lungensegment VI rechts. Kein Hinweis auf chronische oder interstitielle Lungengerüsterkrankung. Kein Anhalt für suspekte intrapulmonale Rundherde, Herz, Trachea, Oesophagus und Schilddrüse ohne Pathologie. Kein Perikarderguss. Keine pathologisch vergrößerten Lymphkonoten thorakal.
Abdomen:
Kein Nachweis freier Luft oder Flüssigkeit im Abdomen und im Becken. Die Leber ist glatt berandet und normal groß, ohne Hinweis auf suspekte Läsionen. Keine Erweiterung der Gallenwege. Gallenblase unauffällig.
Normal große Milz. Pankreas altersentsprechend ohne Gangerweiterung. Zarte Nebenniere beidseitig. Die Nieren normal groß, orthotop und regelrecht kontrastiert. Bis 11mm unregelmäßige Wandverdickung der Harnblase semizirkulär rechts mit Beteiligung des rechten Ostiums und angrenzender perivaskulärer Fettgewebeimbibierung. Keine Ileuszeichen. Keine pathologisch vergrößerte Lymphknoten im Abdomen und im Becken.
Beurteilung: CT-Bild vereinbar mit Harnblasenkarzinom mit Beteiligung der angrenzenden Fettgewebe im ohne Hinweis auf Infiltration in die Prostata. Keine Harnstauung. Kein Anhalt für Lymphknoten oder Fernmetastierung. Somit ergibt sie eine TNM Klassifikation von cT3 N0 M0
Klinischer Verlauf:
Die Vorstellung erfolgte zur weiteren Diagnostik bei makroskopisch großen Harnblasentumor aber histo-pathologischen low grade Befund.
Es ergab sich kein Anhalt auf eine Filiarisierung. Weiterhin stellt sich postoperativ eher eine entzündliche Reaktion, als ein invasives Tumorgeschehen wie im CT beschrieben dar.
Bei Diskrepanz des makroskopischen / postoperativen CT morphologischen Befundes und der Histologie die auf nochmalige Nachfrage eine Muskelinvasion ausschließt empfehlen wir eine Leitliniengerechte vierteljährliche zystoskopische Kontrolle sowie eine CT Kontrolle in 3 Monaten.
Die erste zystoskopische Kontrolle erfolgte am 19.7.2018 mit der Aussage alles gut verheilt, Blasenschleimhaut voll intakt, kleine erkennbare narbige Stelle und kein Anzeichen auf Rezidiv.
MRT kleines Becken noch Ausstehend geplant für 24.7.2018
Aufgrund meines Alters und des nicht gerade kleinen Tumors wurde mir im Krankenhaus gesagt das eine installations Therapie mit mitomycin in Frage kommen würde. Dies wurde von meinem Urologen bei der Tumorkonferenz in größerer Runde besprochen. Anscheinend haben die Ärzte da verschiedene Meinungen. Es senkt ja die Rezidiv Wahrscheinlichkeit meinem Urologen reicht das nicht da ihm Statistiken zum Blasenerhalt und / oder der Überlebenschancen fehlen. Jetzt ist die Entscheidung bei mir und ich soll sie demnächst treffen.
Ich belasse es jetzt erst einmal mit der Vorstellung / Darstellung meines Verlaufs und werde zu einem späterem Zeitpunkt ein paar gezielte Fragen bzgl einer möglichen mitomycin installation stellen.
Vielen Dank und beste Grüße
Bodo