Beiträge von Jojo1961

    Hallo Irina,


    Wie Du hier schreibst, habt ihr beide (also Du und Dein Mann) keine Lust um das Leben zu kämpfen.


    Du persönlich hast in den letzten Jahren viel mitgemacht, ich kann irgendwie verstehen das Du glaubst, irgendwann muss Schluss mit dem ganzen Elend sein, ich (wir) verdienen es auch mal Kraft zu tanken und die Zeit die uns bleibt zu genießen.


    Wie ich persönlich hier herausgelesen habe, macht Dir insbesondere das Verhalten Deines Mannes zu schaffen, der trotz der Krebsdiagnose weiter raucht und sich unvernünftig verhält, weil er (vielleicht) denkt, das Leben ist jetzt zu Ende, warum soll ich noch vernünftig sein? Und dann noch die behördliche Unterstellung einer Fahrerflucht.... Das ganze Leben ist Scheiße.


    Dein Mann hat einen oberflächlichen, nicht muskelinvasiven Tumor in der Blase, das ist kein Todesurteil, das ist eine Chance!


    Auch wenn es Komplikationen bei deinem Mann gibt und Du aufgrund dessen hier im Forum Rat suchst, möchte ich euch beiden eins sagen: Das Leben ist Lebenswert. Vertreibt die dunklen Wolken des Leids, die einen glauben lassen, dem wäre nicht so.


    Ich kenne natürlich eure Geschichte nicht, die Dich glauben läßt, es lohnt sich nicht zu kämpfen. Doch es lohnt sich, ich selber habe es schon mehrmals erlebt.


    Zugegeben, es war vor 35 Jahren, da war ich mehrmals unmittelbar mit dem Tod konfrontiert, ganz alleine, und musste an mich glauben und kämpfen um wenigstens den nächsten Tag zu erleben. Dreimal hats geklappt, dann war meine Militärzeit Gottseidank zu Ende.


    Das letzte Mal war vor drei Jahren, als bei mir muskelinvasiver Blasenkrebs diagnostiziert wurde. Klar ich war geschockt, und habe damals bei der Diagnosestellung gewußt, das ich sterben muss, wenn ich den Kopf in den Sand stecke. Ich habe es wirklich gespürt.


    Also würde bei mir alles rausgekommen, Blase, Prostata und Samenleiter. Nach der OP war auch kein Ponyhof abgesagt, mehrere Harnwegsinfektionen haben mir das Leben schwer gemacht und mich insgesamt sechs Wochen im Krankenhaus liegen lassen.


    Aber ich habe gekämpft, wie früher vor 35 Jahren, weil ich immer den Funken gespürt habe, der mich weitermachen ließ.


    Mein Rat an euch beide: Besorgt euch psychoonkologische Hilfe. Aus Deinen Zeilen sieht man depressive Tendenzen, das kann man wirklich behandeln. Dein Mann und Du, ihr beide solltet ein Team bilden, was diese schwere Prüfung meistert.


    Ihr schafft das. :thumbup:

    Das stimmt Bernd.


    Meine volle Erwerbsminderungsrente die ab dem 01.11.2018 begonnen hat, wurde noch mit einer Zurechnungszeit bis zum 62+ Lebensjahr berechnet. Für Rentenantragssteller ab dem 01.01.2019 wurde diese Grenze auf 65+ angehoben, also de Facto um 36 Monate verlängert.


    36 Monate die mit den persönlichen Durchschnittsentgeltpunkten bewertet werden, bei einem Durchschnittsverdienst wird das in etwa 95€ mtl. an Bruttorente entsprechen.

    Hallo Wolfgang,


    ich (und die meisten von uns) wissen aus eigener persönlicher Erfahrung was in Dir gerade vorgeht.


    Der Tipp von Sana ist sehr gut. Ich würde mich auch um psychonkologische Hilfe bemühen, die mir seinerzeit sehr geholfen hat, diese schwere Zeit durchzustehen.


    Mir ist aufgefallen, dass sich hier im Forum oft Frauen melden, die um Hilfestellung bitten, weil ihr Partner an Blasenkrebs erkrankt ist.

    Ich kann das verstehen, ich habe mich seinerzeit sehr abgeschottet und dachte das ich im Internet nicht die geeigneten Ansprechpartner finden würde. Ich habe mich von daher erst zwei Jahre nach der OP hier gemeldet.


    Ich habe für mich herausgefunden, das psychologische Betreuung genauso wichtig ist wie die eigentliche körperliche Behandlung. Das weiß ich nicht erst seit der Erkrankung an Blasenkrebs, sondern seit meinen traumatischen Erlebnissen während meiner Militärzeit, die zwanzig Jahre geruht haben um dann mich und meinen Körper zu belasten.


    Frag beim Sotzialdienst deines Krankenhauses nach ob die Möglichkeit der psychonkologischen Betreuung besteht.

    Hallo Steffi,


    ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Auffiebern mit bis zu 40 Grad nicht so ungewöhnlich ist. Ich selber lag fast sechs Wochen während der Zystektomie im Krankenhaus, weil ich andauernd Harnwegsinfektsinfekte hatte. UND DAMIT IST NICHT ZU SPASSEN!!!


    Unittelbar nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bin ich zur AHB gefahren und habe mir überhaupt keine Gedanken über sonstige private oder berufliche Probleme gemacht. Ich wußte, ich kann meiner Familie nur dann helfen, in dem ich mir selbst helfe, und der Familenrat war sich einig, kämpfen und sich voll auf die Genesung konzentrieren, das ist MEINE Aufgabe.


    Das Thema "Umzug", alle die anderen Schicksalsschläge die euch sonst noch ereilt haben, sollten sekundäre Natur sein. Ich kann verstehen das Dein Partner sich gerne da mit befassen möchte, doch das ist mehr als kontraproduktiv.


    Delegiert alle anderen Aufgaben, er soll sich ausschließlich um seine Genesung kümmern und um sonst nichts. Und was jetzt ansteht: Ab zur AHB.


    Bei mir ist die Zystektomie jetzt drei Jahre her und ich selber stehe nachts alle 3 1/2 Stunden zum Urinieren auf. Meine Neoblase umfasst ein Volumen von ca. 500ml. So eine Neoblase ist eine Zäsur, man wird nie mehr so richtig durchschlafen wie früher, ich habe es akzeptiert. Ich mache dafür zweimal täglich halbstündige Powernappings, damit komme ich gut über die Runden.

    Hallo Lilly,


    Mir wurde im Juli 2016 die Blase entfernt und ich war bis Ende 2016 arbeitsunfähig. Danach kam das Hamburger Modell und im März 2017 versuchte ich wieder in Vollzeit zu arbeiten.


    Es ging nicht mehr in Vollzeit zu arbeiten, bin immer wieder ausgefallen, und die Unternehmensleitung hat mir ein Abfindungsangebot gemacht. Habe das in Anspruch genommen. Hatte einfach die Schnauze voll.


    Weil ich aufgrund anderer Erkrankungen ohnehin schon vor der Krebserkrankung schwerbehindert war, habe ich dann im April 2018 die Erwerbsminderungsrente beantragt, die mir im Juli 2018 als volle Erwerbsminderungsrente bewilligt wurde. Der Blasenkrebs alleine hat in meinem Fall die Erwerbsminderungsrente lt. Gutachten übrigens nicht begründet.


    Wie schon vorher hier erwähnt wurde hat man 78 Wochen Anspruch auf Krankengeld. Die Krankenkasse kann natürlich versuchen, das man an einer Reha-Maßnahme teilnimmt um die Arbeitsfähigkeit zu erreichen, oder das man einen Rentenantrag stellt.


    Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ist zwar nur halb so hoch wie mein letztes Nettoeinkommen als Arbeitnehmer, aber ich bekomme noch eine Betriebsrente. So kommen wir einigermaßen über die Runden.

    Auch wenn ich ein Mann bin, schreibe ich mal hierzu:


    Kann das bestätigen was Mandelauge beschreibt. Am Anfang kann nur der Urologe feststellen, ob die Blase gut entleert ist.


    Als ich in der AHB die Ultraschalltermine immer so gelegt habe, dass ich kurz vorher meine Blase entleert habe, habe ich ein Gefühl dafür bekommen. Am Ende der AHB war ich sowieit, dass nur noch ca. 10ml Resturin in der Blase war.


    Anfangs braucht ich dafür noch eine Zeit, aber mit den Monaten habe ich meine Beckenbodenmuskulatur soweit trainiert, dass ich meine Blase gut entleeren kann.


    Bei Deiner Energie wird das auch so sein, auf jeden Fall hast Du die richtige Einstellung!

    Oh ja, an diesen Moment kann ich mich noch gut erinnern.


    Bin die Treppe vom Krankenhaus runter gegangen, hab mich ins Café gesetzt, ein Wasser bestellt und wollte dann wieder ins Zimmer und meine Hose war nass. Hatte =0= Kontrolle.


    Die Ärzte darauf angesprochen und die meinten das wäre ganz normal, für die Kontinenz wären sie nicht zuständig, das lernen sie in der AHB.


    Genauso war es auch. Also wenn Dir "ein Mißgeschick" passiert, denk immer daran es wird besser. Bis dahin trägt man halt Vorlagen.....

    Vor dem CT muß man erst einmal ca. 1 Liter eines Kontrastmittels trinken. Kommt man dann auf den Tisch wird noch (IV) Intravenös ein weiteres Kontrastmittel gespritzt.

    Dann springt die Machine an und man wird durchleuchtet.


    Gruß

    Genau so Andreas.


    Die von mir geschilderte Nachsorgeintervalle wurde den "Neoblasen" in der AHB in Bad Wildungen so vorgestellt und danach handeln auch die Urologen.

    Bei mir wurde im Sommer 2016 die Zystektomie durchgeführt, aufgrund eines pT2a G3 Tumors.


    In den ersten zwei Jahren wurde als Krebsnachsorge jedes halbe Jahr ein CT mit Kontrastmittel durchgeführt. Dafür wird der TSH und Kreatinin Wert per Blutabnahme bestimmt. Nach den ersten zwei Jahren ohne weiteren Befund wird diese Untersuchung nur noch einmal jährlich durchgeführt bis zum fünften Jahr.


    Für die Untersuchung bekommt man im CT ein Kontrastmittel IV verabreicht, außerdem muss man ein Liter Kontrastmittel trinken.


    Mich wundert ein wenig das bei Deiner Mutter noch gar kein CT gemacht wurde.

    Bei Blut im Urin muss der Arzt abchecken, ob nicht evtl. Krebs dahinter steckt.


    Da du Schmerzen in den Flanken hattest, und kein sichtbares, sondern nur messbares Blut vorhanden ist, würde ich nicht unbedingt vom schlimmsten ausgehen.


    Du hast recht, die meisten hier haben eine Blasenspiegelung hinter sich, es gibt angenehmeres, aber wenn man sie hinter sich gebracht hat herrscht erst mal Klarheit. Der Horror vor der ersten Untersuchung spielt sich lediglich im Kopf ab, die Untersuchung selbst ist Dank des Gel's schmerzfrei.


    Ich würde in Verbindung mit dem Hausarzt und dem Urologen mir überlegen ein starkes Beruhigungsmittel vor der Untersuchung einzunehmen und dann die Untersuchung über mich ergehen lassen. Brauchst natürlich in diesem Fall jemand der Dich zum Arzt hin- und wieder zurück bringt.


    Überlege es Dir einfach. Und wenn Fragen sind, einfach stellen. :)

    Das mit dem nachts aufstehen ist mittlerweile zur Gewohnheit geworden. Hat bei mir auch eine Zeit gedauert.


    Schlafe meist nachmittags noch ein Stündchen, als "Rentner" kann ich mir das ja glücklicherweise leisten.


    Noch ein kleiner Tipp:


    Die Trinkmenge von 2-3 Liter tagsüber zu sich nehmen, ab 19 Uhr trinke ich bis zum zu Bett gehen höchstens noch ein Glas mit Flüssigkeit.


    So kann einfach nachts nicht mehr so viel ausgeschieden werden, trotzdem sollte man sich nachts auf zweimal aufstehen einstellen.

    Habe jetzt fast seit drei Jahren eine Neoblase.


    Ich muss nachts zwei mal raus, gehe ca. um 23.00 Uhr ins Bett, der Wecker klingelt alle drei Stunden, also um 2 Uhr und gegen 5 Uhr, zwischen 7 und 8 Uhr stehe ich meist auf.


    Gehe immer (sicherheitshalber) mit Vorlage ins Bett, manchmal ist sie etwas nass, manchmal nicht.


    In der Reha hat man mir seinerzeit von Urinalkondomen eher abgeraten, weil der "alte Urin" zu lange in der Neoblase verbleibt und nur der überschüssige Anteil entleert wird.


    Von daher lebe ich seit meiner Zystektomie halt mit zweimal Aufstehen des Nachts, finde es gibt schlimmeres.


    Zu "Unfällen" kommt es höchstens einmal im Monat und auch nur dann, wenn ich mal ein Gläschen Wein am Wochenende zuviel getrunken habe. Verschlafe dann den Wecker.

    Ich kann von Fieberschüben und Entzündungen während meines Krankenhausaufenthaltes auch berichten, was war ich fertig damals.


    Alles fing an als mir die Harnleiterschienen gezogen wurden. Eigentlich sollte ich drei Tage später entlassen werden, aber ich bekam sofort hohes Fieber mit Schüttelfrost.


    Antibiotikainfusionen dann war nach drei Tagen wieder Ruhe. Kurz vor der geplanten neuen Entlassung wieder Fieber, einmal sogar über 40 Grad. Das Ganze hat sich dann nochmal wiederholt.


    Nach insgesamt fünf Wochen hat man es in den Griff bekommen, mit Nitrofurantuin.


    Dein Lutz soll kämpfen...... Es lohnt sich.

    Ich war 55 als bei mir die radikale Zystektomie durchgeführt wurde. Mittlerweile zwei Jahre her.


    War in einem, sagen wir mal, durchschnittlichen körperlichen Zustand vor der OP, bin 198cm lang und habe 113 Kilo gewogen.


    Habe durch den Krankenhausaufenthalt und der darauf folgenden AHB knapp 10 Kilo abgenommen, lag aber daran, dass ich über 5 Wochen im Krankenhaus bleiben musste, wegen andauernden fieberhaften Harnwegsinfektionen.


    Die AHB hat mich erst richtig wieder aufgepäppelt, würde tagsüber kontinent und nachts bin ich es mittlerweile auch, wenn ich denn nicht verschlafe.


    Das mit dem Schleim ist bei mir überhaupt kein Problem, nicht einmal war das System verstopft.


    Zur Zeit wiege ich wieder 117 Kilo, eigentlich zuviel, aber ein Mann ohne Bauch ist ein Krüppel, oder? ;)


    Schwer heben geht nicht, aber bis 10-15 Kilo geht bei mir allemal. Jetzt. Das erste Jahr nach der OP ist jedoch schonen angesagt, aber meine 10 Liegestütze mache ich seit einem halben Jahr jeden Morgen.


    Nächste Woche ist Umzug, mit Geschäft meiner Frau und unserer Privatwohnung, freue mich schon und bin richtig aufgeregt. Schwer schleppen kann und werde ich nichts, dafür gibt's ja Umzugsunternehmen, habe aber alles durchgeplant, wird schon schiefgehen. ;)


    Alles in allem : Ich kann die Neoblase nur empfehlen. Bin richtig froh das sie bei mir möglich war, aber das wird ja ohnehin erst bei der Zystektomie entschieden.


    Achja zur Aufnahme des Berufes:


    Wurde im Juli 2016 operiert und habe im Dezember 2016 mittels Hamburger Modell die Arbeit wieder aufgenommen. Ab Januar 2017 wieder Vollzeit.


    Durch die AHB habe ich noch Kontakt zu zwei anderen "Neoblasen", die teilweise erheblich jünger sind als ich.


    Der jüngste ging schon nach drei Monaten wieder voll arbeiten, der andere, Anfang 50 hat fast ein komplettes Jahr gebraucht. Kommt also immer auf den individuellen Fall an.

    Das mit den "Straußeneiern" ist vollkommen normal, das regeneriert sich rasch.


    Meine Kronjuwelen wurden in der Akutphase etwas hoch gelagert.


    In der ersten Woche war ich kurz nach der OP auch etwas aufgeschwemmt, aber als ich aus dem KH entlassen wurde war ich 10 Kilo leichter.


    Das muss sich alles einspielen........

    Lieber Friedel,


    Du gehst jetzt erst mal ins Krankenhaus zur zweiten Operation und dann siehst Du weiter.


    Sollte sich das vorliegende Ergebnis bestätigen ist das schlimmste was Dir passieren kann eine Blasenentfernung.


    Mit der Entfernung der Blase ist der Krebsherd entfernt. Das ist das allerwichtigste. Das haben viele von uns hier bereits hinter sich, und glaub mir, auch ohne Blase lässt es sich gut leben. Man hat zwar eine Behinderung aber eine zweite Chance geschenkt bekommen.


    Vor zwei Jahren, kurz nach meiner Diagnosestellung Blasenkarzinom pt2a, G2 + Cis sowie Prostatakarzinom ebenfalls pt2a, G2, war ich auch am Boden zerstört und habe kaum geschlafen. Das ist normal.


    Suizidgedanken hatte ich jedoch nie. Habe in meiner Familie meine Mutter seinerzeit während ihrer Krebserkrankung bis zum bitteren Ende begleitet und gesehen wie sie selbst in dieser schweren Zeit immer optimistisch war, obwohl bei ihr damals bei der Diagnosestellung der Krebs schon überall hin gestreut hatte. Eine Zeit, die ich niemals missen möchte, nie war ich in dieser Zeit ihr so nah wie damals.


    Dagegen war meine Diagnose harmlos, nichts hatte gestreut, es musste damals nur schnell gehandelt werden, und das habe ich getan. Das zweite was ich unternommen habe ist mir psychologische Unterstützung zu suchen, bereits vor der großen OP und das hat mir sehr geholfen.


    Auch ich, und auch die anderen hier, haben Angst, insbesondere dann, wenn wieder eine Nachsorgeuntersuchung (CT oder MRT) ansteht. Aber das gehört jetzt zu unserem Leben dazu.


    Das Leben ist für dich nicht scheiße, und du brauchst dich auch nicht zu fragen: Warum ich? Selbstmitleid ist genau das was du jetzt am wenigsten brauchst. Sorry für meine Offenheit.


    Du hast ein PT1 G2/G3 und CiS, das ist eine zweite Chance und nicht der Untergang.


    Kopf hoch!

    Wie mein Vorredner schon sagte, nimm bei der Besprechung des Untersuchungsergebnisse eine Person deines Vertrauens mit.


    Die menschliche Psyche ist so mannigfaltig, ich habe damals nur Schlagworte verstanden und war in einer Art Tunnel.


    Ich gehe davon aus das alles gut ist, aber selbst dann bekommst du als Betroffener von der Rationalität her nur die Hälfte mit.


    Die paar Tage vergehen schnell, wir alle haben das hinter uns und auch wieder vor uns, es gehört ab jetzt zu den Prüfungen in deinem Leben.

    Liebe Irina,


    Ich weiß, du machst Dir Sorgen um Deinen Mann. Er hat zur Zeit akute Schmerzen, und darunter leidet er und du machst dir verständlicherweise große Sorgen.


    Wenn man diesen Faden hier verfolgt, kann man wirklich den Eindruck gewinnen, dass du alle Informationen sammelst, sortierst und sie mit eigenen Krankheitserfahrungen abgleichst.


    Wie ich am Anfang mitbekommen habe war dein Mann bis dato nie ernsthaft krank. Jetzt kommt so ein Hammer.


    Auch wenn dein Mann jetzt Schmerzen hat: Es ist ein pta Tumor, gerade mal an der obersten Blasenschicht verwachsen. Du stellst aber dieses sehr gute Ergebnis gar nicht dar, sondern kaprizierst dich nur auf das G3 Grading.


    Es bestehen wirklich sehr gute Heilungschancen, das G3 besagt lediglich, das man schnell handeln sollte. Und wenn ihr Glück habt, kann die Blase erhalten werden.


    Ich hatte vor zwei Jahren auch eine Frau meiner Seite, die wirklich alles in Erfahrung gebracht hat was weiterhilft. Auch alternative Heilungsmethoden, was war ich bei homöopathischen Ärzten und auch Heilpraktikern damals vor der großen Operation.


    Das hatte auch alles seinen Sinn, die Ernährung umzustellen, abzunehmen, auch der Einnahme von Globoli stehe ich nicht ablehnend gegenüber.


    Aber alles nur in Ergänzung zur Schulmedizin und nicht anders.


    Damals nach der ersten TUR-B war ich vier Tage weggefahren und musste für mich alleine sein. Ich habe geheult, geheult, und für mich selber festgelegt was ich denn wollte. Dann habe ICH eine Entscheidung getroffen. Meine Frau hat sie mitgetragen. Dann haben wir beide geheult.


    Ich wünsche euch viel Kraft und schiebt nichts auf die lange Bank.


    In diesem Sinne......