Beiträge von hoppel27

    Liebe Julia, das freut mich für Euch.

    Bei uns ist es ähnlich, wir haben jetzt auf mentaler Ebene eine sehr sehr enge und liebevolle Beziehung und das ist überhaupt das Beste, dass man aus der gewohnten Paarroutine gerissen wurde, sozusagen eine gelbe Karte erhalten hat und sich nun wieder auf das Wesentliche LIEBE und FAMILIE konzentriert. Wir gönnen uns jetzt auch eher etwas Schönes und schieben es nicht mehr so in die Zukunft, man lebt halt jetzt und nicht später.

    Aber ich muss schon sagen, dass ich erst später richtig in ein Loch gefallen bin, als ich nicht mehr so viel agieren musste (im Forum lesen, mit Behandlungsplan auseinandersetzten, Terminabstimmung, Plan B für Urlaube usw...). Da war ich dann extrem erschöpft und dünnhäutig... und musste dann mal etwas egoistischer werden und auch an mich denken.

    Man gewöhnt sich an die derzeitige Routine mit Untersuchungen und Therapie.. Kopfkino ist nicht mehr da, ich vertraue auf meine Stärken und das Gespür...


    Liebe Grüße und weiterhin gutes Durchhalten und erfreuliche Nachrichten

    .

    Das sind doch gute Neuigkeiten!!!

    Bei uns ist auch erst mal alles o.k., waren jetzt 3 Wochen im Urlaub und das war sooo wichtig für Körper, Geist und Seele.

    Ab nächste Wo wieder BCG, aber das wird schon mit meinen selbst gemachten Tees. :)

    Hallo ihr Lieben,


    hier noch ein kurzer Bericht:

    die erste Kontrollspiegelung war i.O., Juhu!!!. Danach wurde noch ein CT der umliegenden Organe gemacht, auch alles sauber!

    Danach 3x BCG, aber wie Andreas immer erläutert - es wird schlimmer von Mal zu Mal. Diesmal hat das Immunsystem meines Mannes ordentlich reagiert mit Fieber und starken Schmerzen am Tag der Installation und Folgetag. Aber die Blase beruhigt sich dann auch wieder, was sicherlich daran liegt, dass er nun auf mich (und mein Wissen aus diesem Forum) hört und sich den Installationstag Ruhe gönnt und viel trinkt. (ich mache ihm extra immer einen Kräutertee aus Löwenzahn, Brennessel, Schafgarbe und Ringelblume und für den Geschmack Minze und Zitronengras - 1Liter)

    Zusätzlich haben wir etwas mehr gesunde Ernährung eingebaut (mehr Gemüse und Vollkorn, wenig Zucker und Weißmehl), das dankt die Leber und der Darm (da sitzt ja das Immunsystem) und der Effekt auf den Bauchumfang ist auch nicht zu verachten 8o

    Nun haben wir erst mal Ruhe bis Januar zum 2. Blasenkino.

    Da ich zur Zeit beruflich sehr eingespannt bin und selten ins Forum komme, allen schon einmal eine schöne Zeit mit maximaler Gesundheit, ein schönes Weihnachtsfest und ein GESUNDES neues Jahr!!!

    Lasst euch nicht unterkriegen und genießt jede Zeit!

    Lieber Jofo76, vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht, das tut gut, auch mal günstige Verläufe zu lesen, das baut auf und die Ängste lassen sich so besser unter Kontrolle halten. Es klingt so, als ob Du (von der regelmäßigen Terminen mal abgesehen) dein leben weiterlebst und Dich nicht unterbuttern lässt. Ich finde es auch gut, dass Du gemeinsam mit dem Urologen entsprechend deiner Ängste einen Behandlung/ Untersuchungsplan machst. Es ist ja jeder Mensch anders und bei Vorgehen nach Schema F bin ich immer skeptisch, ob das dem jeweiligen Patienten gerecht wird.

    Also weiterhin alles Gute und Daumen gedrückt für fast unendlich viele Jahre ohne weitere Befunde


    Kathrin:):thumbup:

    Schön, dass er Hunger hat.

    Nur zur Info und Fragestellung an alle anderen: ich habe im Fernsehen gesehen, dass eine kurzzeitige Fastenzeit (1 Tag vorher und am Tag der Chemo) die Chemo intensiviert (da die gesunden Zellen beim Fasten in einen Stoffwechselschlaf gehen und die kranken ja nicht) und auch die Nebenwirkungen wie Erschöpfung usw. abschwächt.

    Nun muss man das ja wieder von Patient zu Patient (und Krebs zu Krebs) gesondert einschätzen und darf es auch auf keinen Fall auf eigene Faust tun - aber es ist sicherlich mal eine Frage bei den Ärzten wert.


    L.G. Kathrin

    Hallo Ohnki,


    ich selbst war auch nach der Diagnose bei meinem Mann sehr hilflos und verzweifelt und habe auch die Statistiken gelesen. Aber nach einer weile kehrt Ruhe ein und man besinnt sich auf sich selbst und seine Stärken, die man dann für den Liebsten nutzen kann. Psychologisch ist untersucht worden, dass das Gehirn (Psyche) ca 90 Tage braucht, um sich auf eine neue Situation einzustellen. Also heul Dich hier ruhig aus, ansonsten Kopf hoch und Zuversicht! Der Körper ist ein Wunderwerk der Natur und birgt unendlich viele Kräfte in sich.


    L.G. Kathrin

    Hallo zusammen,

    nach der Diagnose bei meinem Mann sind schon einige Monate vergangen und nachdem Anfang September der 1. Zyklus BCG- Therapie abgeschlossen war, sind wir in unseren lange vorbereiteten Urlaub gestartet: ALPENÜBERQUERUNG zu Fuß vom Tegernsee (Bayern) nach Sterzing (Südtirol). Insgesamt ca. 112 km und über 8000 Höhenmeter (rauf und runter) waren zu absolvieren.

    Mein Schatz hat alle super gut gemeistert (besser als mancher Mitwanderer) und die Blase hat auch hervorragend mitgespielt.

    Es war anstrengend aber auch überwältigend schön! Der Kopf wurde frei und hat sich statt dessen mit Erlebnissen und Bildern gefüllt.

    Fazit dieser Reise: MAN KANN ALLES SCHAFFEN MAN MUSS NUR LANGSAM UND STETIG EINEN FUSS NACH DEM ANDEREN SETZTEN

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    Lieber Frank,


    ja, so eine Diagnose muss man erst mal verarbeiten. Ich kann nur aus Sicht einer Angehörigen schreiben, aber auch ich brauchte ca. 6 Wochen, um die permanent aufsteigenden Ängste weitestgehend wieder los zu werden. Dabei hilft dieses Forum sehr. Bitte informiere Dich umfassend und rede viel drüber mit Deinen Liebsten und Freunden, nur so kann verarbeitet werde. Das Schlimmste ist, alles in sich hineinzufressen und dann ein großen Schweigen... Besser gemeinsam ordentlich heulen und dann anpacken!!!


    Kopf hoch!!


    Kathrin

    Hallo Melinda, danke für den positiven Beitrag.

    Leider liest man in den Foren meist nur die schlimmeren Verläufe, das setzt sich dann schnell im Kopf fest.

    Jetzt über 2 Monate nach der Erstdiagnose, geht es langsam auch besser, die starken Ängste verschwinden und sind nicht mehr jeden Tag präsent. So langsam lernen wir 2 die guten Tage ausgiebig zu genießen und das hat so gesehen auch etwas für sich, wenn man nicht mehr so "blind" durchs Leben hetzt...

    Wir freuen uns sehr auf die Alpen- Tour und trainieren fleißig an der Kondition. Ich melde mich dann Ende September mit einem ausführlichen Bericht. Bis dahin heißt es Daumen drücken, dass die BCG- Therapie weiterhin halbwegs komplikationsfrei vonstatten geht.


    Liebe Grüße

    Kathrin

    Hallo Julia,


    mein Mann hat heute sein 2. Installation, nachdem wir letzte Woche wegen Bakterien pausieren mussten. Ich hoffe, dass es heute klappt, denn es wird eng mit unserem Urlaub. Wir wollen ab 12.9. (mit Vorbereitung/ Aklimatisierung ab 8.9.) 6 Tage über die Alpen wandern (Genußwandern mit Guide und Gepäcktransport), da wäre es blöd, wenn sich jetzt noch etwas verschieben würde. Das ist unser großer Traum und gerade jetzt so wichtig für die Psyche!!! Aber das müssen wir wohl bis kurz vorher abwarten, aber ich hoffe, dass mein Mann die folgenden Installationen gut wegsteckt. Ansonsten versuchen wir, an den beschwerdefreien Tagen soviel Positives wie möglich zu erleben, Freunde besuchen, surfen, tanzen, Wanderungen... Das tut uns beiden auch sehr gut. Ich muss noch lernen, dass sich unser Leben zukünftig nicht mehr soweit voraus planen lässt, da müssen wir viel spontaner werden.


    LG Kathrin

    Hallo Julia, das freut mich, dass es Dir langsam besser geht. Wir müssen uns einfach darauf einstellen, dass die Gefühle Achterbahn fahren und es immer mal wieder zu kleinen Tiefs kommen kann. Ich habe auch offen mit meinem Mann darüber gesprochen, wie ich gefühlsmäßig auf Gradwanderung bin (alles andere wäre ja auch irgendwie fehl). Wir sind jetzt auch langsam auf dem guten Weg die Diagnose zu verarbeiten und erst dann können notwendige Veränderungen für die Zukunft durchdacht werden. Mein Mann ist selbständig und hat noch nicht realisiert, dass er mindestens das nächste Jahr nicht 150% -ig durchackern kann, sondern sich auch für seine Firma einen Plan B überlegen muss. Laut Leitlinien gibt es ja auch nach 3 Monaten die Psychonkologische Betreuung, ich glaube, es ist gut, wenn fremde Dritte da mal von außen draufschauen.

    - Wie machst Du es, bist Du voll arbeiten oder kannst Du Dir kleinere Pausen gönnen??? Ich muss immer mal wieder 1 Tag krank machen, reagiere mit Migräne und Durchfällen und denke manchmal morgens, dass ich den Tag nicht schaffe!!! Das ist wohl die Psyche....


    Eine schöne Woche und haltet trotz der Hitze durch!

    Kathrin

    Hallo Julia, ich habe leider auch so eine Vogel Strauß zu Hause (pT1,G3). Wir haben erst die erste BCG- Installation hinter uns (ich sage bewußt wir), und ich wurde schon genug angemeckert ob meiner andauernden Aufforderungen zum Trinken! Nun das Ergebnis: 2. Installation konnte wegen zuviel Keimen im Urin nicht gemacht werden. Fragen hat er ja natürlich dann nicht gestellt, was er besser machen kann usw.

    Mein Mann ist selbständig und legt seine gesamten Termine nach den Belangen der Firma, d.h. er hat erst 16.00 Uhr die Installation, um dann nächsten Tag früh wieder auf der Matte zu stehen!!! Ich habe keine Ahnung, wie ich ihm beibringen soll, dass unser gemeinsames Leben evtl. nur noch recht kurz ist...

    Wahrscheinlich hilft da nur die Peitsche (und "Zuckerbrot").


    Ich kann mitfühlen, was die schlaflosen Nächte und die Angst- Dauerschleife im Kopf anbelangt: irgendwie sind wir ja auch betroffen, nur kann uns niemand mit Therapie helfen, ganz im Gegenteil, wir sollen stark sein, mitfühlend, alles organisieren, Liebe geben, dem Schatz (und den Kindern) keine Angst machen...

    Ich vermisse da jemanden, der mich auch mal in den Arm nimmt und meine Ängste ernst nimmt...


    Aber nun Kopf hoch und genug gejammert! Ich werde zukünftig (Job hin oder her) mit zu den Arztterminen fahren, dann stelle ich eben die Fragen!

    Hallo zusammen, mich würde interessieren, wie hoch die Trinkmenge ist, die täglich (auch nach den ersten 48h) getrunken werden soll. Mein Mann ist jetzt am 3. Tag nach der ersten Installation und ich habe ihn genötigt, 4,5l zu trinken (zzgl. Gurkensalat). Aber ich "nerve" ihn damit. Irgendwie klappt das noch nicht von selbst. Bisher trinkt er als Wasser nur Medium, ich habe jetzt jeden Tag ein stilles Wasser mit Limette und Minze (selbst gemacht) hingestellt, so dass er dann ca. 1,5l abends getrunken hat mit dem Effekt des 1,5 stündliche Toilengangs nachts...

    Danke für die vielen guten Ratschläge. Ja wir gehen viel spazieren/ wandern und sind aktive Tänzer. Das lassen wir uns auch nicht nehmen ebensowenig wie den Traum der Alpenüberquerung. Ich denke, ich wende mich mal an professionelle Hilfe wenden, denn wenn ich ständig heule bin ich ja keine gute Unterstützung.

    Danke für die Tips, ja ich habe ihn gestern gut genötigt zu trinken.. Tagsüber habe ich nicht so guten Einfluss (Arbeit), aber nach Feierabend stelle ich das Wasser wieder hin;)

    Kann mir einer mal Tips geben, wie man die Angst- Dauerschleife im Kopf wieder loswird??? Zur Zeit tue ich mich echt schwer, das Leben zu genießen, obwohl und gerade der Endlichkeit wegen man das ja eigentlich tun müsste.