Beiträge von Eduard

    Hallo auch von mir! Das mit der Inkontinenz ist zu Anfang hochgradig frustrierend, man setzt sich zu schnell, es läuft, man steht zu schnell auf, es läuft usw., aber kaum war ich aus der Reha zu Hause da wurde es besser, heute nach 1,8 Jahren seit Op kein Problem mehr, Einlage in der Hose nur noch aus psychologischen Gründen. Nachts zu Anfang Wecker stur alle zwei Stunden, jetzt reicht einmal Aufstehen pro Nacht, wenn ich nicht gerade abends Bier trinke😊.
    Der Darm führt nur noch manchmal ein Eigenleben, manche Sachen wollen schnell wieder raus, war zu Anfang aber auch viel heftiger als jetzt.
    Richtig fitt bin ich nach der Op erst wieder geworden nachdem mein extremer Eisenmangel mit Infusionen mit Ferinject ausgeglichen wurde, Eisentabletten hatten bei mir durchschlagenden Erfolg. Vorher kam ich bei jeder Steigung aus der Puste, kurze Wanderung in der Reha brachte 140 Puls.

    Für die kurze Zeit nach der Op klappt das alles doch schon ganz gut, nach dem was Du erzählst. Weiter viel Erfolg 👍

    Hallo auch von mir!

    Ich habe meine Neoblase seit April 2018, war damals fünf Wochen im KHS, 1 Tag später in der Reha in Bad Wildungen. Nach drei Wochen sollte ich eigentlich nach Hause, 1 Tag vorher Schüttelfrost, noch mal zwei Wochen Antibiotika. Dann noch völlig fertig in die Reha, konnte zu Anfang nur wenige Schritte gehen, Rücken von der langen Liegezeit im Op streikte, war kurzatmig wegen Eisenmangel, dauernd inkontinent usw., alles bescheiden. Wenige Tage nach der Reha klappte das mit der Kontinenz auf einmal, aber nachts alle zwei Stunden war bei mir auch so. Heute schaffe ich drei bis vier Stunden und das geht ganz gut, nur manchmal bisschen müde. Der Darm streikte anfangs öfter, Durchfall manchmal fast ohne Vorwarnung, hat 1 Jahr gebraucht, langsam vertrage ich fast alles.

    Ja das Krankenhausessen war hier auch ein Graus, ich hab mur öfter Rührei von meinen Besuchern gewünscht. Aber eigentlich gehts mir inzwischen recht gut, ich arbeite noch weiter paar Stunden am Tag, alle Kontrollen bisher waren gut.

    Ihr seid noch früh dran, das wird noch - viel - besser!

    Die Inkontinenz nervt zu Anfang gewaltig, um so überraschter war ich, als ich kurz nach der Reha in Wildungen in wenigen Tagen fast komplett kontinent wurde. Nur alle 3-4 Stunden wirds Zeit, aber die dünne Einlage bleibt nahezu immer trocken. Nachts stehe zwei mal auf mit Wecker, schlafe meist schnell wieder ein. Aber zuviel trainieren bringt nichts, dann gehts es zu Anfang auf jeden Fall schief!

    Dass wir fast alle nach der verdammt großen OP erstmal abgebaut und etliche Kilo verloren haben dürfte nahezu jeder gemerkt haben. 300 bis 500 Meter war mir zu Anfang schon zuviel und eine Etage klettern auf der Treppe machte Luftnot für 1-2 Minuten. Ich wurde erst wieder fitter, nachdem ich bei extremem Eisenmangel 2x500 mg Ferinject iv gekriegt habe im Abstand von vier Wochen. Oral ging Eisen gar nicht, machte nur den Durchfall, den ich sowieso schon hatte, noch schlimmer. Eisenmangel dürften nach der blutigen OP viele von uns haben. Das Ferinject kostet zwar fast 180 Euro pro Ampulle, wird im Gegensatz zu anderen Eisenpräparaten aber ohne Nebenwirkungen vertragen, eine Wohltat für mich - ich kann wieder Schnee schippen ohne Luftnot!

    Eigentlich ist der Darm nachts sogar sehr aktiv. Aber der operierte Darm braucht einige Zeit bis er normal funktioniert. Joghurt, am besten Naturjoghurt ist für die Darmflora jedenfalls günstig. Eine aus anderem Grund am Darm operierte Kollegin meinte, ihr Bauch habe sich erst in zwei Jahren richtig normalisiert. Aber die Kontinenz wird langsam, war bei mir genauso, macht viel Mut wenns langsam klappt! Weiter viel Erfolg!

    An das nächtliche Aufstehen alle zwei, jetzt alle 2,5 Stunden hab ich mich rasch gewöhnt ohne große Müdigkeit über Tag, ich war allerdings auch Nachtdienste gewohnt und schlafe immer schnell wieder ein. Ansonsten habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht, die Inkontinenz quält zu Anfang enorm und irgendwann klappt es einfach, ich brauche zum Schutz vor kleinen Pannen nur noch eine dünne Einlage über Tag und Nacht, hätte ich zu Anfang nicht geglaubt!

    Weiter gute Besserung!

    Hallo auch an Lutz!

    Ich kann den Frust gut verstehen, nachdem der Katheter raus war hatte ich zuerst keinerlei Kontrolle, also Windelhose und dicke Einlage, diese dann alle 1-3 Stunden erneuert. In der Reha in Wildungen dachte ich auch, das lerne ich nie, aber schon in den drei Wochen dort wurde es langsam besser. Jetzt nach bicht mal sechs Monaten bin ich tagsüber 2-3 Stunden dicht, hab nur noch eine dünne Einlage in der Hose für kleine Pannen. Nachts genauso, nur alle 2 bis 2,5 Stunden klingelt der Wecker zum Pinkeln, hab mich dran gewöhnt! Zu Anfang ist die Verzweiflung groß wenns schon wieder in die Windel läuft, aber Mann lernt das, ich weiß gar nicht wie, es geht einfach. Nur Mut, Geduld hatte ich zu Anfang auch keine mit nasser Windelhose!

    Noch ein kurzer Beitrag zum Thema B12: Man kann Vitamin B12 oral geben, wenn man es nur hoch genug "über"dosiert, da nur 1% resorbiert wird, reicht es wenn man die hundertfache Dosis gibt, z.B. Medyn forte, dann kommt genug an. Spritzen haben den Vorteil, dass sie günstiger sind, das B12 zuverlässig im Körper ankommt, aber einige Mitglieder hier im Forum können keine Spritzen tief i.m. gespritzt kriegen, z.B. wegen Markumar oder ähnlicher Gerinnungshemmer, auch bei Clopidogrel z.B. wegen Stents in der Herzkranzgefäßen spritzt man nicht gerne tief in den Muskel. Und da geht hoch dosiertes B12 eben doch oral und kommt dann auch zuverlässig an.

    Ich hab den Kuchen im Cafe genossen! Ich mußte viel verlorenes Gewicht nachholen und konnte nach wenigen Tagen meinen Darm überreden alles drinnen zu halten. Das Cafe schien mir der Seelentröster in der Klinik dort zu sein mit riesigen Stücken leckerem Kuchen und leckerem Kaffee. Dort gab es oft die besten Gespräche, während mir eine Selbsterfahrungsgruppe gefehlt hat.

    Inzwischen bin ich nach gut 5 Monaten seit der OP 2-3 Stunden kontinent und komme so mit einen dünnen Schutzeinlage in der Hose gut zurecht, kann wieder arbeiten.

    Ich würde sofort wieder Neoblase wählen. Nach anfänglichem Frust über die Inkontinenz klappt das jetzt schon nach nicht mal fünf Monaten so gut, ich brauche nur noch eine dünne Einlage in der Hose für kleine Pannen über Tag. Nur eins musste ich der Operateurin versprechen: alle zwei nachts aufstehen und Blase entleeren, vielleicht später mal drei Stunden. Mein iPhone klingelt alle zwei Stunden, danach schlafe ich meist gleich wieder ein. Sofort wieder!

    ich kann wieder auf Feten gehen den ganzen Abend ohne Katheter in der Tasche, kann wegfahren nur mit Ersatzeinlage in der Tasche (noch nie gebraucht), bin bis auf die schmale Narbe vom Nabel abwärts äußerlich völlig heile (ohne Loch im Bauch), und einmal nachts raus muss man in unserem Alter sowieso, da hab ich mich dran gewöhnt. Alle anderen „Unannehmlichkeiten“ sind bei beiden Verfahren gleich. Ansonsten Medyn forte, weil Vitamin B 12 schlechter resorbiert wird und 1 gr Bicanorm wegen der sonst leichten Azidose.

    Welche Bedenken hat er denn?