Beiträge von Fuerteventura

    Hallo Zusammen,

    die letzten Tage wird meinne Blase immer schwächer. Etwas trinken und 10 Minuten später auf die Toilette. Traue mich nicht mehr aus dem Haus. Ausserdem starkes Brennen beim Wasserlassen und dies hält hinterher noch eine Weile an. Was ist da los? Warum wird es schlechter? Wütet der Krebs. Habe mir jetzt schön "Höschen" und eine Betteinlage angeschafft. Freitag geht es zum Standesamt Aufgebot bestellen. War eigentlich für Februar in Miami geplant aber...

    Ich lese so oft, dass man nach der OP selbst mit dem Katheter den Urin ablassen muss. Das hört sich schrecklich an, warum ist das nötig?

    Danke für Euere Hilfe und viele Grüße Frank

    Hallo Zusammen,

    Auch wenn meine Op erst am 03.09 ansteht, plane ich schon die Reha. Bin privatversichert und deshalb habe ich frei Wahl. Obige Klinik empfiehlt Prof. Dr. Stief mein Operateur von der Uniklinik München.

    Hat jemand Erfahrungen oder kann mir eine bessere kleine REHA Klinik egal wo empfehlen?

    Vielen Dank im voraus für Euere Hilfe.

    Gruß Frank

    Liebe Barbara,

    danke für Deine lieben Worte.

    Liebe Frank,

    da ist wohl eine Neoblase geplant und ja, man muss lernen mit der Neoblase umzugehen, allerdings eher das Wasser zu halten als es zu lassen. Die Herren Doktoren sind da sehr optimistisch und sehr einfach in ihren Darstellungen - aber woher sollen sie es wissen....

    Ich persönlich finde es eine gute Entscheidung nicht rumzuexperimentieren, sondern gleich klar Schiff zu machen! Natürlich wäre auch das Stoma eine Option mit etwas kürzerer OP Zeit und schnellerer Genesung. Komplikationen kann es aber immer geben, es kann aber auch gutgehen. Deshalb, wenn ihr nicht müsst, wartet ein bisschen mit dem Abschied von Fuerteventura und schaut erstmal, wie du alles verkraftest.

    Prima, dass du nicht lange warten musst auf die OP! Dafür wünsche ich dir das nötige Quäntchen Glück, in guten Händen bist du dort auf jeden Fall!

    Lieben Gruß von Barbara

    Liebe Barbara,

    danke für Deine lieben Worte. Ja auf erneute Rückfrage hat mir dies Herr Prof. Dr. Stief bestätigt. Du hast recht, es wird einem vieles verschwiegen. Wenn ich nicht in dieses Forum gekommen bin, wäre ich noch lange nicht so weit und hätte kaum Informationen und man würde tatsächlich ins offene Messer laufen und wäre hinterher überrascht. Die Option Stoma wurde gar nichts erwähnt. Es ging direkt nur um die Entfernung der Blase, da er die Aussichten der BCG-Therapie für zu gering hielt und mir den Leidensweg ersparen wollte.


    Der Abschied von Fuerteventura ist beschlossene Sache. Sieh mal: Auch wenn es mir vielleicht und hoffentlich in 1 Jahr wieder ganz gut geht, bleibt immer die Angst dort schlecht versorgt zu sein. Wenn auf Fuerteventura ein Rettungswagen benötigt wird, kommt ein Kastenwagen ohne Inhalt und ohne Arzt. Wir haben ja lange Jahre auf Teneriffa Ferienwohnungen auf einer Finca vermietet und hatten dort eine Frau, die einen Zuckerschock bekommen hat. Wir haben einen Krankenwagen angerufen. Nach 45 Minuten kam ein leerer Kastenwagen mit einem Fahrer. Arzt Fehlanzeige. Dann mußte ein Arzt gerufen werden. Weitere 30 Minuten. Der Arzt hat dann die Einweisung ins Krankenhaus verordnet. Ja aber nun wohin mit der Frau. Es gab weder Liege noch irgendeine Transportmöglich. Der Wagen war hinten komplett leer. Wir haben dann die Frau auf einen unserer Plastikstühle gesetzt und Sie nach unten in das Fahrzeug getragen. Ihr Mann hat sich auf den Boden des Kastenwagen gesetzt und den Stuhl während der 30 minütigen Fahrt in die Klinik festgehalten. Gott-sei-Dank ging alles gut, aber diese Gäste werden die Kanaren auch nicht wieder bereisen. Es ist ein wunderschönes Ziel und ich bewundere die vielen alten Leute, die dort leben, aber ich möchte nicht mehr mit meinem Leben spielen. Einmal war schon zuviel.


    Hoffe nun, daß die OP nächste Woche gut geht und ich danach dank REHA wieder schnell kontinent werde. Werde weiter hier im Forum gerne berichten.

    Auch Dir alles Gute und viele Grüße

    Frank

    Hallo Zusammen,

    Heute bin ich doch etwas niedergeschlagen. Habe meinen Befund bekommen:Netziges Infiltrationsmuster, mindestens pT1, G3 (mindestens pT1 high-grade). Begleitende Carcinoma in situ des Urothels pTis

    Herr Prof. Dr. Stief von der Uniklinik Großhadern hat mir geraten keine Chemotherapie zu machen sondern sofort die Blase samt Lymphdrüsen zu entfernen. Ich fand ihn sehr offen, er hätte ja auch die teure BCN-Therapie vorschieben können, sagte aber, daß ich dies bestimmt nicht wolle und die Erfolgsaussichten geringer wären. Habe nun OP Termin für den 03.09.2018. Bereite gerade alles vor, weil ich nicht weiß, wann ich wieder zu Büroarbeiten fähig bin. Meinen Partner möchte ich zur Unterstützung mit ins Krankenhaus nehmen. Man sprach von 17-21 Tagen Klinikaufenthalt. Was mir nicht klar war, der Prof. sprach davon, daß nach 14 Tagen der Katheter gezogen wird und ich dann normal urinieren kann, ist es denn nicht aber so, daß man erst einmal lernen muß, wie man die Blase selbst leert??? Na ja, habe jetzt erst einmal für 6 Monate eine Wohnung in München gemietet, aber ich denke es wird jetzt ein Abschied von Fuerteventura und ein endgültiger Umzug nach Bayern. Unser Haus auf Fuerte wollen wir verkaufen und dann hier ein dauerhaftes Domizil suchen.

    Freue mich über Euere Kommentare.

    Gruß

    Frank

    Hallo Ralle,

    Danke für Deine Zeilen. Hatte heute morgen meine erste TURB So schlimm hatte ich mir die Schmerzen und Krämpfe hinterher nicht vorgestellt. Mir sind noch nie Tränen vor Schmerzen gelaufen. Habe heute bestimmt 5 Liter Wasser und Tee getrunken aber der Beutelinhalt ist immer noch sehr rot. Es war ein sehr großer Tumor. Nun heisst es abwarten und ich bleibe definitiv hier in der Uniklinik München und werde mir nach der Entlassung eine Wohnung in Bayern suchen. Die Kanaren waren zwar nach 20 Jahren meine 2. Heimat aber ich habe gewusst, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt. Für die Kanaren darf man nicht ernsthaft krank werden.

    Auch Dir alles Gute und viel Kraft, die brauchen hier wohl alle Betroffenen.

    Beste Grüße Frank

    Hallo Rainer,

    Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Genauso hatte ich es nach dem Lesen einiger Berichte auch schon eingeschätzt. Ich denke dann werde ich bereits jetzt eine Wohnung für 6 Monate anmieten. Das Angebot wird hier in München täglich kleiner wegen des bevorstehenden Oktoberfestes. Schönen Abend noch und ich werde weiter berichten.

    Gruß Frank

    Hallo Harald,

    Na ja den eigentlichen Fehler hat ja der Radiologe gemacht, der den Tumor nicht gesehen hat, obschon eindeutig sichtbar laut meinem Prof in München. Er hat es mir auch gezeigt. Der Urologe in der Clinica Parque kommt nur alle 2 Wochen aus Teneriffa und macht keinen schlechten Eindruck ist mir aber zu schnell und oberflächlich bei diesem doch sensiblen Thema. Es gibt noch einen schlechtbewerteten Urologen und weiter habe ich dann gar nicht geforscht sondern bin dann von meinem deutschen Internisten auf Fuerteventura gefragt worden, warum ich nicht nach Deutschland fliege und so kam ich zur Uni Klinik München und fühle mich hier auch besser aufgehoben. Du musst wissen, dass in Spanien fast alle privat versichert sind, da das gesetzliche System katastrophal ist, aber dadurch ist das Privatsystem hoffnungslos überlastet und halt nicht mehr sehr gut. Die meisten meiner Bekannten fliegen regelmässig nach Deutschland und lassen sich dort behandeln und so werde ich es jetzt auch machen. Wenn es die Kanaren sein sollen, dann ist die Versorgung auf Teneriffa oder Gran Canaria besser. Beste Grüsse und triff die richtige Entscheidung

    Frank

    Hallo, meine Name ist Frank, 56 Jahre alt, und ich lebe seit 20 Jahren auf Fuerteventura. Die Kanaren sind schöne Inseln, allerdings ist die ärztliche Versorgung trotz privater Krankenversicherung nicht die beste.


    Habe seit Februar 2018 ab und an Bluttröpfchen im Urin gesichtet. Mein Urologe hat dann Antibiotikum verordnet. Nach einem Monat weiteres Antibiotikum. Dann wurde ein Urinkultur angelegt und das dritte Antibiotikum ausprobiert. Habe dann den Urologen gewechselt (von Teneriffa nach Fuerteventura). Der hat dann sofort Blasenkrebs diagnostiziert, ohne irgendetwas beim Ultraschall gesehen zu haben, aber da ich vor 30 Jahren mal ab und an 15 Jahre geraucht habe, war für ihn alles klar. Es wurde dann ein UROTAC angefertigt. Der Radiologie schrieb in seinem Bericht alle Organe in Ordnung keine Auffälligkeiten.


    Super dachten alle, aber mein Urologe wollte unbedingt eine Blasenspiegelung, damit die Ursache des Blutes, das inzwischen zugenommen hatte und stark sichtbar war. Mein Internist setzte auf meine Psychopharmaka, die ich seit 2016 wegen eines Burnout einnehme. Davon würde es kommen und die sollte ich jetzt langsam ausschleichen. Was auch geschah. Aus der Makrohämaturie wurde immerhin eine Makrohämaturie und alle 1- 2 Wochen war dann doch wieder mehr Blut da.


    Mir ließ das ganze Hin und Her keine Ruhe und ich googelte nach einem guten Klinikum für Blasenerkrankungen und fand die Uniklinik in Großhandern, Herrn Prof. Dr. Stief. Habe von heute auf morgen einen Termin bekommen und bin seit 05. August in München, am 09. August war die Blasenspiegelung und die halbe Oberfläche der Blase ist mit einem Tumor bewachsen. Dieser soll nun mittels Schlinge am Donnerstag entfernt werden.


    Er hat mir sofort gesagt, daß der Radiologe geschlampt hat und man im UROTAC eindeutig sieht, daß dort ein Tumor vorhanden ist. Leider hätte ich zu lange gewartet, deshalb ist er jetzt relativ groß. Zu 99 % wäre dieser bösartig. Woher weiß er das, habe ich mich gefragt???

    Nun hat diese Diagnose mein Leben auf den Kopf gestellt. Zurück nach Fuerteventura kann ich erst einmal nicht. Habe noch bis 24.08. hier in München eine Ferienwohnung, aber ich befürchte ich muß noch wesentlich länger in München ausharren, evtl. wieder ganz nach Deutschland übersiedeln.


    Kann mir jemand mit dem Zeitplan helfen?

    Ist wirklich die Bösartigkeit jetzt schon klar, d. h. muß ich mit Chemotherapie und evtl. weiteren OPs rechnen??? Dann würde ich noch vor dem OP Termin eine möblierte Wohnung für 6 Monate anmieten, allerdings ungern, da es auf den Winter zugeht.

    Wie oft muß man nach der OP noch zur Kontrolle??? Wielange dauert die Chemotherapie in welchen Abständen???


    Ich weiß zuviele Fragen und zuwenig Infos über den Krebs nicht wahr? Wäre Euch für ein paar Rückmeldungen dankbar, damit ich planen kann. Gott-sei-Dank bin ich durch mein Burnout nicht mehr berufstätig und finanziell gut abgesichert. So wäre eine doppelte Lebensführung auch machbar, wenn notwendig. Von einem spanischen Arzt lasse ich mich jedenfalls nicht mehr behandeln und hoffe, daß die deutschen Ärzte insgesamt fachlich besser ausgebildet sind.


    Schönen Abend noch und viele Grüße aus München FRANK