Liebe Mitkranke
Ich brauche einen Rat .
Nach mehreren TUR B, einer TUR P und insgesamt 15 Anwendungen BCG sind die Beschwerden nahezu unerträglich. Die Blase ist stark entzündet und die Entzündung hört nicht auf. Sie muss zwischen 10 Minuten und 60 Minuten netleert werden, die max Menge betrug 100ccm.
Eine TuR B Ende März ergab:
Histologie:
1. PE Seitenwand links: Transurethrales Resektionsmaterial aus der Harnblase mit einer ausgeprägten teils nekrotisierenden TUR-Urozystitis mit fibrinoiden Nekrosen, mehrkernigen Riesenzellen vom Fremdkörpertyp sowie einer herdförmigen granulomatösen Entzündung, dann oberflächlich Urothel mit geringgradigen regenerativen Veränderungen. Andernorts Prostataparenchym mit Drüsen, die nicht sicher eine Basalzellschicht erkennen lassen. Hier werden wir ergänzende immunhistochemische Untersuchungen durchführen und erneut berichten.
2. PE Seitenwand rechts: Harnblasenschleimhaut und Detrusormuskulatur mit einer hochgradigen TUR-Urozystitis.
3. PE Hinterwand: Harnblasenschleimhaut und -wandanteile mit einer ausgeprägten chronischen Zystitis.
Nach der OP verbesserte sich der gefühlte Zustand: Die Blase faßt 200ccm, die Frequenz liegt bei ca 2 Stunden, Schmerzen sind gelegentlich stark und mit Naproxen 500 beherrschbar.
Meine Frage und Bitte um Ratschlag:
1. Die Entzündungen sind Folge der Therapie. Lassen sie sich zeitlich befristen, z.B. auf drei Tage? Sie sind schließlich bakteriell bedingt.
2. Ist es sinnvoll, wenn die Beschwerden wieder kommen, den Zyklus auszudehnen auf 6 Monate?
3. Ist ein Abbruch der Therapie mit BCG anzuraten?
Hintergrund meines Anliegens ist ein bevorstehendes Gespräch mit meinem behandelnden Urologen Anfang kommender Woche.
die bisherigen Behandlungszyklen:
14.06.18 TUR B
01.08.18 Mapping und TUR B
09/10.18 BCG 6x
02/03.19 BCG 3x
05.19 BCG 3x
17.7.19 TUR B
12.9.19 TUR P
02.20 BCG 3x
23.3.20 TUR B
Liebe Grüße aus Bremen
Fridolin