Beiträge von Coldizoard

    Salut Wolfgang

    Natürlich, das ist kein Problem also:


    Salut Miteinander

    Ich möchte mich zuerst noch einmal bedanken für die wertvolle Unterstützung, die ihr euch untereinander und mir zukommen lässt.


    Ich versuche nun im Alltag zurechtzukommen mit der Prognose „Entfernung der Blase“. Ich kann mich im Moment innerlich noch nicht dazu einstellen und überwinde innere Kämpfe, die mich sehr belasten. Im Beruf bin ich nicht mehr leistungsfähig. Es geht einfach in meinem Fall alles sehr schnell und immer leider in die falsche Richtung … Ich wohne in der Schweiz und bin am USZ in Behandlung.


    Nun, ich habe einen Besprechungstermin für das weitere Vorgehen, diesmal mit dem Boss der Abteilung, was darauf schliessen lässt, dass ich ein ernster Fall geworden bin. Wir werden sicherlich über die Entfernung und eine riskantere Option mit weiterer Chemo und TURB sprechen. Dieses Vorgehen ist auch in meiner Diagnose (siehe Attachment früherer Beitrag) bestätigt. Ihr könnt mir vielleicht für diese Gespräch Inputs geben, was ich fragen könnte. Ich würde das etwa so anpacken:


    Option 1: weiteres zuwarten mit Chemo -> dies wird von den Richtlinien nicht empfohlen, trotzdem glaube ich, dass jeder Fall wieder einzeln begutachtet werden muss. Bei mir wurde der Tumor sehr früh durch Zufall entdeckt und er war oberflächlich und klein. Deshalb habe ich die Hoffnung, dass man ihn doch noch irgendwie unter Kontrolle bekommt (pta G3 rezidiv unter BCG). Das rezidive Tumorgewebe wurde vor 2 Wochen wieder entfernt. Es waren nur wenige oberflächliche Zellen, aber eben rezidiv.

    Dazu muss ich wissen:

    1. Wie hoch ist das Progressionsrisiko? Kann man dem „Bladder Calculator“ trauen ?
    2. Gibt es ein alternatives Mittel (ausser BCG), das eventuell doch noch wirken könnte?
    3. Wie lange kann man noch zuschauen, ohne sein Leben zu riskieren?
    4. Kann man durch häufige Zystoskopie engmaschig kontrollieren um das Progressionsrisiko zu kontrollieren? Kann man den Tumor übersehen?

    Option 2: Blasenentfernung: Für mich noch eine Horrorvorstellung mit vielen offenen Fragen:

    1. Was für eine Blase muss es sein? Es gibt ja verschiedenste mit ihren Vor- und Nachteilen.
    2. Muss die Entfernung radikal sein (Samenleiter und Prostata). Ich habe gelesen, dass unter Umständen diese Organe erhalten werden können. Spielt es da eine Rolle wo der Tumor gesessen hat (bei mir nahe am Blasenausgang)?
    3. Wie lange dauert die OP?
    4. Ich habe aus Kummer sehr viel Gewicht verloren und bin im Moment ziemlich abgemagert. Was muss ich machen, um mich körperlich vorzubereiten ?
    5. Hat es Vorteile den Da-Vinci einzusetzen?
    6. Besprechung der Folgeschäden/Risiken (abhängig vom Operationstyp ?) -> Inkontinenz, Sexualität, Verstopfungen, Vernarbungen…
    7. Nachsorge
    8. Wird man IV Fall ? (Schweiz?)
    9. Wie lange ist zu rechnen, bis man wieder ins Berufsleben einsteigen kann? Wie lange ist zu rechnen, bis wieder Sport möglich ist?

    Option 3: RCT -> kann man wahrscheinlich ausschliessen, unter Berücksichtigung von eurem Input.


    Andere Themen:

    1. Zweitmeinungen
    2. Hilft es vorher mit Betroffenen zu sprechen?
    3. Hilft es vorher Literatur zu studieren?
    4. Auf was sollte man bei einem Operateur achten ? Anzahl Operationen ? Referenzen ? …

    Vielleicht könnt ihr mich mit eurem Input unterstützen.

    Lieber Gruss

    Coldizoard

    Hallo Zusammen

    Mein Beitrag ist im angehefteten PDF.

    LG

    Coldizoard


    PDF gelöscht: Sorry, sowas fangen wir hier erst gar nicht an.

    Den Text des PDF´s bitte als Beitrag einstellen.

    Rainer

    Salut Miteinander

    Nach einer extrem schlechten Nacht, geht es mir dank euren aufmunternden Sätzen ein bisschen besser. Für mich ist der Sport und das Körpergefühl etwas Zentrales im Leben und es wäre schön, wenn ich das weiter geniessen könnte. Ich habe so ca. 12-15K km pro Jahr auf dem Rad verbracht, es scheint ja, dass dies weiterhin möglich ist. Ihr macht mir Mut, Danke !

    Ich werde bald den Termin für das weitere Vorgehen erhalten und dann sehen wir weiter. Eine Zweitmeinung werde ich auch noch einholen, doch mit den Erläuterungen von Rainer und Andreas scheint diese schon jetzt klar.

    Ich brauche jedenfalls weiterhin euren Rat ! Danke !

    Coldizoard

    Salut Andreas


    Das ganze macht mir zur Erhaltung meiner Blase nicht gross Hoffnung, Aber ja, deine Meinung ist absolut logisch und nachvollziehbar; mein Inneres sträubt sich stark gegen dieses Weitergehen, da ich annehme, dass ein Leben mit künstlicher Blase viele Probleme mit sich bringt (Sexualität, Entzündungen, Inkontinenz ...) , die ich mir im Moment schlecht vorstellen kann. Ich habe keinerlei Beschwerden und bin topfit. Ich weiss schon, dass das nichts heisst, und dieser Zustand schnell ändern kann, vorallem wenn ich an die Schnelligkeit des Wachstums dieser Tumore denke.

    Ich habe bis anhin gedacht, dass der Tumor das kranke Ding ist und nach Entfernung dieses Teils, das Organ seinen normalen Lebenszyklus weiterführt. Nun es wurden 3 TURB's gemacht. Nach der 2-ten war ich Tumorfrei. Wie zum Teufel kann die gleiche Zeit später beim 3-ten Mal der Tumor wieder da sein, obwohl man beim 2-ten Mal nichts gefunden hat. Ist es das Organ, was krank ist ? Kann sich der Tumor sporadisch aus dem nichts genau gleich wieder manifestieren ? Fragen über Fragen.

    Merci Optimistin für deinen Input. Ich werde nun den nächsten Termin, der bei einem leitenden Arzt am USZ sein wird, die verschiedenen Optionen diskutieren.

    Kleine Frage, was haltet ihr von Strahlentherapie ? Ist das was ?


    Lieber Gruss vom im Moment nicht sehr optimistischen

    Coldizoard ...

    Hallo Zusammen


    Danke an Alle für die Antworten, die ihr mir in so kurzer Zeit gegeben habt. Dieses Forum ist wirklich toll. Ich fühle mich damit nicht mehr so allein. Ich habe heute Abend den Bericht der Histologie und die Zusammenfassung meines Krankheitsverlaufs bekommen. Auch wenn mir der Azt heute gesagt hat, dass der weitere Schritt eine Blasenentfernung wäre, vermittelt der Bericht am Schluss eine andere Mitteilung. Ich habe also die Wahl zwischen einer 2.ten BCG therapie mit wahrscheinlich wenig Erfolgsaussichten sowie der Blasenentfernung.

    Im Anhang sende ich euch gerne den Bericht.


    Was meint ihr zu Erfolgssaussichten ?


    Das Problem beim USZ in Zürich ist, dass man von Assistenzärzten betreut wird, die wenig bis gar nichts von der Materie verstehen und immer noch die Meinung der Oberärzte einholen müssen, die Kommunikation ist dementsprechend holprig und missverständlich ....


    Vielen Dank Andreas für die ausführliche Erläuterung unseres Leidens !


    Lieber Gruss

    Coldizoard


    Visio-Bericht2.vsdx.pdf

    Hallo Miteinander


    Ich bin überwältigt von eurer schnellen Reaktion und Anteilnahme! Ich war heute beim Arzt und habe den Histologischen Befund besprochen, deshalb bin ich im Moment ziemlich am Ende. Jetzt geht es weiter, um die nächsten Schritte zu besprechen - ich wurde vorgewarnt, dass die Blasenentfernung empfohlen wird. Sobald ich den Befund schriftlich erhalten habe, werde ich ihn gerne anhängen. Rainer: Nein, es ist kein CIS. Was es genau ist, weiss ich nicht, die einzige Bezeichnung ist pTa high grade. Es ist verrückt, wie schnell der arbeitet, und das unter BCG. Es sind gerade mal 5 Monate und 3 TURB ins Land gegangen und das Thema Ultima Ratio scheint schon aktuell zu werden-unglaublich.


    Ich vermute, dass erst durch die Operation die Agressivität aktiviert wurde. Ich bin der Ansicht, dass ich das schon 5 Jahre habe, da ich vor ca. 5 Jahren einmal eine phase mit merkwürdigem Empfinden in der Blase und einhergehenden starken Harndrang über einen Zeitraum von 3-4 Monaten hatte. Ist das möglich, oder nur Täuschung ??? Naja, es hilft jetzt nichts mehr.


    Danke Barbara für deine Links und Aufmunterungen. Ich werde diese sobald wie möglich lesen. Dumm, dass ich auch im Geschäft noch Riesendruck habe ...

    Ich hoffe es geht irgendeinmal auch wieder aufwärts.


    Danke

    Coldizoard

    Hallo miteinander

    Ich bin neu hier in diesem Forum und würde gerne eine Frage stellen: Ich hatte im April 2018 einen Radunfall und wurde, da ich stark verletzt war genauer untersucht. Beim Besuch des Urologen wurde ein high grade Blasentumor festgestellt. Dieser wurde in einer TURB im Mai entfernt mit der Diagnose pta high grade. Dann wurde im Juli ein zweites mal TURB durchgeführt. Die histologie zeigte komplette entfernung des tumors. Dann wurde 6 mal mit BCG behandelt und eine Blasenspiegelung gemacht. Die Spülung zeigte verdächtige Zellen. Num im Oktober wurde nochmals eine TURB mit Quadrantenbiopsie gemacht. Nun hat die Histologie gezeigt, dass ich rezidiv war/bin. Der Befund ist immer noch oberflächlich. Nun wurde mir schon empfohlen eine Blasenentfernung zu machen. Dies möchte ich auf jeden Fall verhindern. Was würdet ihr mir raten ? Ich bin 48J, Nichtraucher, Sportler und stehe voll im Leben. Ich bin völlig ratlos ;(.

    Gruss

    Coldizoard