Beiträge von JoFo76

    Guten Morgen Carl,

    jetzt muss ich doch mal nachfragen: Stimmt Dein Alter? Wenn Du wirklich 91 Jahre bist, dann bin ich baff ob Deines Schreibstils, Deiner sportlichen Aktivitäten und wie Du Dich informierst.

    Aber wie auch immer, auch ich würde an Deiner Stelle versuchen, die TUR-B etwas vorzuziehen.

    Alles Gute!

    JoFo76

    Hallo Jofo76,


    Ich werde den operierenden Arzt nochmals auf die Behandlung mit mitomycin hinweisen, diese kann man aber wirkungsvoll innerhalb der ersten 24 std geben m.W.!?


    Darf ich dich noch persönlich fragen, lange es gedauert hat vom ersten Zeichen (ignoriert oder nicht ignoriert) bis zur OP?

    1. Frage: Ja, wird meist sogar direkt im Aufwachraum gegeben. So war es auch bei mir.

    2. Frage: Das erste Zeichen war bei mir dunkler Urin. Das habe ich mehr oder weniger verdrängt, aufs Essen geschoben usw. Er war aber auch nicht rot, sondern bräunlich. Als es dann zwei Monate später wieder kam, bin ich zum Arzt. Die Allgemeinärztin war super, hat mich sofort zum Urologen weitergeschickt. Der Urologe hat trotz Spiegelung nichts erkannt, habe ich ja schon geschrieben. Da der Urologe mich beruhigt hat, musste erst mal über MRT usw. doch ein Tumor diagnostiziert werden. Insgesamt dürfte es vom ersten Zeichen bis zur OP 4 Monate gedauert haben.

    Hallo Stefan,


    nur kurz: NBI ist eine Technik, die ähnliche wie PDD (mit Hexvix) Tumore besser sichtbar macht. NBI ist relativ neu und wird noch nicht so häufig angewendet. Wenn die Klinik aber mit NBI arbeitet, kannst Du m.E. gut auf Hexvix verzichten.


    Zu Mitomycin: Ich würde darauf bestehen, dass das auf jeden Fall nach der OP instilliert wird. Denn der realistisch beste Fall wäre ein pTa G1 und selbst da ist die Instillation wichtig. Außerdem ist ein Befund während der OP ja nicht wirklich möglich, das muss hinterher der Pathologe machen. Woher soll denn der Operateur wissen, ob das jetzt nun ein G1, G2 oder G3 war. Und wie gesagt: Kein Mitomycin wäre nur dann in Ordnung, wenn es ein benigner Tumor wäre, ein extrem seltener Befund in der Blase und ohne Pathologe und Mikroskop nicht zu entscheiden.

    Warum blutet ein Tumor in der Blase? Nun, das ist eine Eigenschaft vieler Tumore, nicht nur derjenigen der Harnblase. Zum Glück, denn so wird man auf die meisten aufmerksam. Tumorzellen teilen sich unkontrolliert. Um das zu gewährleisten, müssen sie mit Nährstoffen über die Blutbahn versorgt sein. Hierzu arrodieren sie bereits vorhandene Blutgefäße, d.h. sie dringen in diese ein und zerstören dabei deren Hülle. Das sorgt für das Bluten, so zumindest mein Verständnis. Aber keine Sorge, solange kein Venen- oder zumindest Lymphbahnanschluss vorhanden ist, ist eine Metastasierung nahezu ausgeschlossen.


    Urinzytologie: Das wird fast immer mitgemacht, spielt aber für Dich derzeit keine wichtige Rolle. Es ist Merkmal der Vor- und Nachsorge. So kann man auch auf Tumore aufmerksam werden oder auf andere entzündliche Prozesse. Bei Dir wird aber ja auf jeden Fall eine TUR-B gemacht. Das Ergebnis der Zytologie ergänzt nur den Befund.

    Hallo Stefan,


    auch von mir ein herzliches Willkommen!

    Ich selbst war 39 bei der Diagnose und finde, dass bei Dir die erste Diagnose, die nun zur TUR-B führt, sehr zügig vonstatten ging. Ich glaube, bei den meisten jüngeren Mitgliedern hat das deutlich länger gedauert. Bei mir z.B. hat der erste Urologe trotz Blasenspiegelung behauptet, das blutende Etwas in der Blase sei nicht beunruhigend. Es sei wohl eine Verletzung von außen, die wieder abheilen würde (was natürlich totaler Quatsch ist). Nur, weil ich selbst nicht locker gelassen habe, ging es dann schnell zum MRT und von da zur TUR-B.

    Gewissheit über den Status des "Gewächses" wirst Du erst haben, wenn es die Pathologie eingehend untersucht hat, was je nach Krankenhaus einige Tage dauern kann. Die Chancen, dass es "nur" ein oberflächlicher Tumor ist, der relativ gut behandelt werden kann, sind aber gut. Und selbst wenn es schlimmer kommen sollte, gibt es Behandlungsmethoden mit guten Heilungsaussichten. Mach Dir daher nicht zu viele Sorgen. Ich weiß aber von mir selbst, dass das leichter gesagt als getan ist. Von daher noch ein Nachwort zu mir: Mir geht es seit der TUR-B bestens, ich gehe regelmäßig zur Nachsorge und lebe weiter wie bisher auch - evtl. ein wenig bewusster. So wünsche ich Dir das auch und drücke für die TUR-B fest die Daumen!


    Wegen Tipps zur TUR-B: Hier wurde eigentlich schon alles gesagt. Hexvix vorab, Mitomycin hinterher.

    Ich selbst hätte noch gerne nach dem "Hybrid-Knife" gefragt, das kannte ich damals nicht. Hier in München wird das von Großhadern angeboten. Es hat den Vorteil, dass der Tumor nicht zerschnippelt wird, sondern en-bloc herausgeschnitten werden kann, was einige Vorteile hat (weniger Freisetzung von Tumorzellen in der Blase; besser zu beurteilen für den Pathologen). Ich fürchte aber, das Hybrid-Knife ist nur in wenigen Krankenhäusern im Einsatz und wird immer noch als experimentell eingestuft. Von daher ist es überhaupt nichts, das wichtig wäre oder Dich beunruhigen sollte, wenn es Dein Krankenhaus nicht anbietet, was mehr als wahrscheinlich ist. Wenn es aber doch geht, hätte ich es für mich gewählt.


    Herzliche Grüße

    JoFo76

    Liebes Forum,


    es ist eine an sich unwichtige und eher akademische Frage, auf die ich gerade gestoßen bin. Evtl. weiß aber jemand etwas dazu, es würde mich freuen.


    Nach der "neuen" WHO-Klassifikation 1998/2004 wurde ja einiges geändert. Wir haben schon öfter festgestellt, dass die Kategorien G1 - G3 nunmehr in "low grade" und "high grade" aufgeteilt wurden und gerade im G2-Bereich nun unterschieden werden muss.

    Allerdings ist es nicht so, dass es bei der Zweiteilung geblieben ist, es wurde auch eine neue Kategorie PUNLMP eingeführt, eine "papilläre Neoplasie mit niedrig malignem Potential" bzw. auf Englisch "papillary urothelial neoplasms with low malignant potential" (daher die Abkürzung). Es wurde also nicht nur die G2-Kategorie neu aufgeteilt, sondern auch die G1-Kategorie.

    Mit anderen Worten: Ein Teil der pTa G1-Tumore wurde zu PUNLMPs, ein anderer Teil zu pTa low grade. Siehe auch hier: http://www.bladdercalculator.de/classification.php


    Nicht zu verwechseln ist der PUNLMP mit einem gutartigem Papillom. Es ist sozusagen ein Zwitter, ein Mischwesen zwischen einem bösartigen, aber noch gut differenziertem Tumor und einem gutartigem Papillom.


    Nun gibt es aber hier im Forum nur ganz selten jemanden, bei dem ein PUNLMP diagnostiziert wird. Im Zweifel wird wohl von den Pathologen pTa G1 = pTa low grade angenommen. So zumindest meine Vermutung. Eine praktische Relevanz des PUNLMP und eine Sinnhaftigkeit der Einführung einer solchen neuen Kategorie ist mir jedenfalls nicht ersichtlich.

    Hallo Heike,


    hier


    https://biosyn.at/fileadmin/us…pievergleich-AT-links.pdf


    findest Du einen Flyer des Herstellers. Auch er rät nur bei BCG-Versagen oder einer Kontraindikation zu Immmucothel (das ist der Handelsname).

    Ich würde die "sicherere" Lösung BCG angehen, die ja auch von den deutschen S3-Leitlinien empfohlen wird.

    Die österreichischen Leitlinien stammen leider noch aus 2010 und sind wirklich sehr knapp gehalten und helfen in Bezug auf Immucothel kaum weiter (https://www.kup.at/kup/pdf/9231.pdf). Im Zweifel schauen Eure Urologen wohl auch in die deutschen S3-Leitlinien.


    Wenn es mit BCG zu hart wird und Ihr abbrechen müsst, ist Immucothel eine weitere Option, wobei dann natürlich wieder zu entscheiden sein wird: unsichererer Versuch des Blasenerhalts mit Immucothel oder deutlich sicherere, aber radikale Option einer Blasenentfernung. Um es vorwegzunehmen: In dem Fall würde ich zur Blasenentfernung raten.


    Ich weiß, dass das keine allzu rosigen Aussichten sind, aber man muss den Tatsachen ins Auge sehen. Ich denke, das wichtigste, das man selbst tun kann ist 1. sich zu informieren (das macht Ihr ja bereits) und 2. einen guten, im Bereich der Tumortherapie erfahrenen Urologen suchen. Zwar kann jeder Urologe mit einer gewissen Tumorerfahrung aufwarten. Ich weiß aus meiner eigenen Historie aber nur allzu gut, dass hier Welten zwischen einen "gutem" und einem "schlechten" Urologen liegen können. So hat meiner erster Urologe z.B. den Tumor bei einer Spiegelung nicht einmal als solchen erkannt, obwohl er offen geblutet hat (Sie sind zu jung dafür, außerdem Nichtraucher). In Österreich würde das m.E. bedeuten, dass der Urologe hinreichend Erfahrung mit BCG UND Immucothel hat, auch bei CIS, und Euch entsprechend beraten kann. Nichtsdestotrotz: Im Zweifel spricht mehr für BCG.


    Alles Gute Euch!

    JoFo76

    Herzlich wilkommen hier im Forum, jetpoldi!


    4 x TUR-B ist hier im Forum wahrscheinlich keine Seltenheit, Dein Alter hingegen durchaus. Das liegt wohl daran, dass die meisten Deiner Altersgenossen eher nicht wissen, was ein Internetforum ist. Blasentumore selbst wird es auch im fortgeschrittenen Alter eine Menge geben.


    Frag ruhig, wenn Dir etwas auf der Seele liegt. Da wir den Status Deines Tumors (z.B. pT1 G2, Relevant sind dabei die Werte sowohl in der Erstdiagnose als auch bei den Rezidiven) nicht kennen, können wir derzeit (noch) keine Tipps geben. Wenn Dich interessiert, was das Forum von Deiner Therapie hält, bräuchten wir daher noch weitere Informationen zum Tumorstatus und zu evtl. weiteren Maßnahmen neben den TUR-Bs, z.B. eine Behandlung mit Mitomycin.


    Es grüßt herzlich

    JoFo76

    Hallo zusammen,


    mir erscheint die Zystektomie auch als richtige Lösung, wenn ich mich an eine Interpretation der Befunde wage. Denn bei der ersten Diagnose war neben dem "nicht invasiven" pTa G3 auch ein "invasiver" mind. pT1 G3 gefunden worden. Warum da statt pT1 nicht pT2a steht, ist mir unklar, aber das "mind." vor pT1 und das "invasiv" im Zusammenspiel mit dem "nicht invasiv" einen Absatz später sprechen klar dafür, dass hier eine Muskelinvasion vorliegt.

    Hinzu kommst, dass in der Beschreibung des Resektats (also vor der Beurteilung) im Absatz I dann auch noch einmal klar gemacht wird, dass es sich um einen invasiv wachsenden Tumor handelt. Somit führt an der Zystektomie kein Weg vorbei.


    Lieber Dieter: Dir alles Gute für Deine OP!


    Herzliche Grüße

    JoFo76


    EDIT: Ich muss mich hier korrigieren. Mir war nicht bewusst, dass mit "invasiv" oft etwas anderes gemeint ist und der Begriff für Verwirrung sorgen kann. Mich hat er jedenfalls verwirrt. Mein jetziger Stand dazu ist der: Die meisten Pathologen meinen mit "invasiv" nicht muskelinvasiv, sondern bezeichnen damit pT1-Tumore, also solche, die den Übergang vom Urothel in das subepitheliale Bindegewebe geschafft, also die lamina propria durchbrochen haben. Das ist ein gewisser Widerspruch zum allgemeinen Sprachgebrauch, wo "invasiv" nach meiner Erfahrung oft mit muskelinvasiv gleichgesetzt wird, d.h. Tumore ab der Kategorie pT2a. Jedenfalls ist im Bericht alles richtig geschrieben, ein mind. pT1 ist im pathologischen Sinne invasiv, wenn auch nicht gleich muskelinvasiv. Das nur als Korrektur am Rande, in der Sache ändert es nichts.

    Hallo Holger,


    wenn ich auch noch meinen Senf dazu geben darf: Du scheinst geistig sehr fit zu sein und wünscht Dir sicherlich noch etliche Jahre, die Du in guter Lebensqualität verbringen willst. Was sind also die Optionen:


    1. Nichts tun: Ganz schlecht, denn hier wird mir ziemlicher Sicherheit ein neues G3-Rezidiv kommen, das innerhalb weniger Monate in die Muskulatur einwachsen kann, dann Metastasen bildet und insgesamt zu einem nicht schönen Ende führt. Das würde ich nicht machen.


    2. Keine Therapie, nur Kontrolle und dann ggf. TUR-B: Nichts, was man einem jüngeren Patienten raten würde, man könnte es in Deinem Alter überlegen - WENN da nicht das Problem mit den Blutverdünnern wäre, die die TUR-Bs zu einem großen Risiko machen. Da es das Problem aber gibt und Du damit schon die Sehkraft Deines linken Auges eingebüßt hast, sehe ich das auch nicht als wirkliche Option an.


    3. Mitomycin-Therapie: Für einen G3-Tumor an sich nicht das richtige, würde aber bei einem Fehlschlagen der BCG-Therapie in Betracht kommen. Senkt immerhin das Rezidiv-Risiko und ist einigermaßen verträglich. Damit dürften zumindest weniger TUR-Bs als bei Option 2 nötig sein. Meines Erachtens eine Überlegung wert.


    4. BCG-Therapie: Nach den Leitlinien das Mittel der Wahl. In Deinem Fall (Alter, weitere Erkrangungen/Allgemeinzustand) aber sehr fraglich.


    5. Radikale Zystektomie in Form einer "Frühsystektomie", weil bisher nur pTa-Tumore vorhanden waren. Am praktikabelsten wohl mit einem Stoma, das erspart OP-Zeit und das Stoma ist leicht zu handhaben. Das ist eine ebenfalls sehr überlegenswerte Option. Vorteil: Du bist das Ding ziemlich sicher los. Nachteil: Große, lange OP mit einem für Dich doch relativ großen OP-Risiko.


    Es ist also wirklich schwierig für Dich. Ich an Deine Stelle würde wahrscheinlich zwischen Mitomycin-Therapie und Zystektomie überlegen, abgängig vom OP-Risiko einer Zystektomie, zu dem ich die Ärzte noch näher befragen würde. Evtl. auch eine Kombination dergestalt, das man erst einmal mit Mitomycin anfängt und wenn das erste Rezidiv relativ schnell kommen sollte, man dann gleich eine Zystektomie plant. So meine Meinung auf die Schnelle.


    Alles Gute weiterhin und ich finde es toll, dass Du so informiert die Sache angehst!

    JoFo76

    Hallo Manu,


    es wurde an der ursprünglichen Stelle erneut bei der Nachresektion ein Tumor gefunden, allerdings "nur" ein pTa G1. Zusätzlich ist einer neuer Tumor am linken Blasenhals gefunden worden, ebenfalls ein pTa G1. Der Ausgangstumor war ja ein pT1 G2, also etwas tiefer gewachsen und etwas aggressiver. Daher auch der Rat zur BCG-Therapie. Gewünscht hätte man sich natürlich, dass die Nachresektion ohne Befund ist. So stellt sich die Frage, ob man nun zeitnah mit der BCG- oder alternativ Mitomycin-Therapie (Chemotherapeutikum) starten soll, sobald es die neuen Wunden zulassen, oder noch eine weitere Nachkontrolle bzw. sogar erneute Nachresektion macht. Die gute Nachricht ist m.E., dass der Tumor an Aggressivität verloren hat und nunmehr alles in der G1-Kategorie liegt, d.h. die Tumorzellen sind relativ gut differenziert. Das könnte dafür sprechen, statt mit BCG "nur" mit Mitomycin zu behandeln, dass allgemein als besser verträglich aber auch weniger wirksam angesehen wird.


    Was sagen denn die Ärzte, wie es weitergehen soll?


    Herzliche Grüße

    JoFo76

    Hallo Markus,


    herzlich willkommen bei uns im Forum!


    Ein ptA low grade ist das, was bei mir auch gefunden wurde, wobei Du natürlich extrem jung für ein Blasenkarzinom bist. Aber wie Du so schön schreibst: Gut, dass es so früh gefunden wurde und entfernt werden konnte. Das ist schon einmal das Wichtigste. Dennoch: Du hattest zwar ein low grade, aber immerhin im G2-Bereich. Damit bist Du in der "intermediate risk"-Einteilung nach EORTC (siehe auch: http://www.bladdercalculator.de/calculator.php). Oft wird low grade mit low risk verwechselt, was aber eben nicht das Gleiche ist. Aus der alten G1-G3-Abstufung wurde eine neue Zweier-Abstufung in low- und high-grade gemacht. Damit fallen die G2-Tumore teilweise in die eine, teilweise in die andere Kategorie. Die EORTC-Risk-Einteilung stellt noch auf die alten G2-Abstufung ab.


    Nach 6.5.2. der S3-Leitlinie (quasi der Goldstandard für die behandelnden Ärzte) müsste daher an sich eine weitere Behandlung als eine reine TUR-B (das ist die Blasenspiegelung unter Narkose, bei der Dir der Tumor entfernt wurde) empfohlen worden sein, in der Regel mit Mitomycin. Ist hier irgendetwas angesprochen worden? Evtl. meint der Arzt auch, dass wegen der low-grade-Einteilung nichts zu veranlassen ist, aber das würde eben nicht ganz den Leitlinien entsprechen und sollte begründet werden.


    Bitte achte aber auf jeden Fall auf regelmäßige Nachkontrollen in Form von Blasenspiegelungen. Gibt es hier schon einen Plan für Dich?


    Zu Deinen sonstigen Beschwerden: Ich glaube nicht, dass es hier einen Zusammenhang mit dem Blasenkarzinom gibt. Aber halte uns doch auf dem Laufenden, was das MRT ergibt.


    Dir alles Gute weiterhin!

    JoFo76

    Liebe Lilly,


    gerne mache ich Dir die Datei vom "Scinti" kleiner, wenn Du das willst. Schreib mir doch eine PN, dann finden wir einen Weg, wie Du mir die Datei schicken kannst (wenn e-Mail nicht geht, dann z.B. über wetransfer), ich mache die Datei kleiner, schicke sie zurück und Du kannst sie hochladen. Natürlich nur, wenn Du willst.


    LG

    JoFo76

    Liebe Kerstin,


    ich habe einmal kurz recherchiert und bin auf Folgendes gestoßen:


    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3114469/


    Ergebnis dieser Metaanalyse von 2011: Ja, es könnte einen Zusammenhang von HPV (insbesondere HPV16) mit Blasenkrebs geben. Dieser ist aber nicht so eindeutig wie bei HPV und Gebärmutterhalskrebs.


    Außerdem:


    https://ascopubs.org/doi/abs/10.1200/JCO.2019.37.7_suppl.362


    Ergebnis hier (2019): Es gibt einen Zusammenhang von HPV6 mit Blasenkrebs.


    Alles noch im Fluss und in der Untersuchung. Insbesondere, welcher Stamm nun welches Risiko erhöht. Es dürfte aber schon so sein, dass es einen Zusammenhang gibt. Natürlich aber keinen zwingenden.


    Liebe Grüße

    JoFo76

    Und schon wieder ist ein Nachsorgetermin rum. Wie schnell die Zeit vergeht. Auch heute wieder alles in Ordnung. Nächste Vorstellung nun in 9 Monaten.


    Leider ging es diesmal nicht mehr mittels PDD. Auch mein neuer Urologe hat nun kein PDD-taugliches Zystoskop mehr. Ich bin daher jetzt auf die Idee gekommen, die Kontrolltermine im Urologenwechsel zu machen. Beide bisherigen Urologen sind sehr gut und vielleicht sieht der eine etwas, was der andere übersehen hat. Und da ich kein CIS habe sondern "nur" ein ptA G1, kann ich auch mit der Weißlicht-Zystoskopie leben, obwohl mir PDD lieber wäre.


    Für heute bin ich jedenfalls glücklich, dass es vorbei und die Blase sauber ist :)

    Liebe Getuli,


    da Du auf jeden Fall einen oberflächlichen Tumor hast, würde ich mir keine Sorgen machen, wie lange Du noch zu leben hast. Wichtig ist, dass Du zunächst Deine eigene Diagnose kennen musst, um dann entsprechend zu handeln. Momentan ist das noch das große Fragezeichen bei Dir: Wie Du gemerkt hast, passt Diagnose pTa low grade und Therapievorschlag BCG nicht zusammen.


    Entweder hat die 2. TURB eine andere Diagnose als pTa low grade ergeben oder Du hast bei der Therapie etwas falsch verstanden. Für mich stellt sich schon die Frage, warum überhaupt eine 2. TURB durchgeführt wurde. War das eine Nachresektion oder ein "neue" TURB wegen Rezidivverdacht? Aber wie auch immer: Besorg Dir bitte den pathologischen Befund der 1. und der 2. TURB, worauf Du einen Anspruch hast. Nur damit kannst Du verstehen, ob die vorgeschlagene Therapie dann leitliniengerecht erfolgt. Wenn Du mit Diagnose und Therapie im Reinen bist, sorge dafür, dass die Therapie und die Nachsorge gut eingehalten werden. So bleibst Du auf der sicheren Seite.


    Herzlichen Gruß

    JoFo76

    Aber es beschäftigt mich doch sehr die Frage, ob man den Fallzahlen eines KH's oder der (menschlichen) Betreuung eine höhere Bedeutung beimessen soll. Denn vermutlich muss ich mich genau dazwischen entscheiden. Und da ich keine Angehörigen mehr habe (zumindest nicht näher als 500 km), sind für mich beide Aspekte von sehr großer Bedeutung.

    Ich hätte da eine ganz klare Priorität: Fallzahlen und Ruf des Krankenhauses gingen für mich vor, wenn es um eine Zystektomie ginge. Deine Gesundheit und die Qualität Deines weiteren Lebens hängen davon ab, wie gut die OP ausgeführt werden wird. Aber natürlich spricht dann viel dafür, über den Sozialen Dienst auch in dem nicht für seine Menschlichkeit bekannten Krankenhaus (wohl Uni-Klinik?) ein wenig vorzubauen. Denn die psychologische Seite ist und bleibt sehr wichtig - aber nur als Ergänzung zu einer gut durchgeführten OP. Die jedenfalls alles Gute, egal wie Du Dich entscheidest!

    Hallo Arno,


    ja, die Frage nach dem Warum ist eine, die sich sicher viele stellen. Ich auch. Ich bin Nichtraucher, lebe einigermaßen gesund, habe keine risikobehaftete Berufsgruppe, d.h. bin kein Maler, Friseur, usw. Außerdem war ich zu jung, wobei es immer jüngere Menschen trifft.


    Bei mir meinte der Chefarzt, das er auf eine Spontanmutation tippen würde, die leider vom Immunsystem nicht erkannt wurde. Das komme vor. Ob es stimmt, wer weiß. Es kann aber sein.


    Bei Dir kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Vernarbung der Niere mit dem Krebs etwas zu tun haben könnte. Narbengewebe entwickelt m.E. nicht häufiger Krebs. Es kommt eher auf die Verletzung davor an. Stoß- oder Rissverletzungen sind aber nicht tumorfördernd. Wenn überhaupt, so könnten einzelne Medikamente oder auch einzelne Chemikalien (Pestizide, Fungizide, Lösungsmittel, ...) eine Rolle spielen. Das alles ist aber Spekulation, die weder Dich noch mich weiterbringen werden.


    Im Ergebnis wollte ich sagen, dass ich Verständnis für Deine Frage habe, da sie auch mich nicht in Ruhe lässt. Eine Antwort wird aber leider kaum gefunden werden können.


    Herzliche Grüße

    JoFo76

    Mensch, das ist ja wirklich blöd. Ich finde, es gibt kaum etwas nervigeres als zu warten und dann auf den nächsten Tag verschoben zu werden. Leider aber nicht ganz untypisch in den Krankenhäusern. Wichtiger ist aber, dass die TUR-B und die Histo gut verläuft. Ich drücke die Daumen!