Danke für eure Worte, liebe Sama und ricka.
Ich spüre auch bei den Ärzten, Kranken- und Gesundheitspflegern und Pflegerinnen, bei all den medizinischen Fachangestellten und Mitarbeitern, wie sehr die sich immer freuen wenn sie mich treffen. Für die ist das auch sehr motivierend zu sehen wie es mir geht.
Dann erzähle ich euch also jetzt mal etwas mehr über mich.
Meine Kinder (19 und 27 Jahre alt) kommen mich Weihnachten besuchen. Sie studieren beide an der Uni, leben in Portugal und wir sehen uns leider sehr selten wegen der Covid19 Situation. Ich selber habe dort in Portugal über 20 Jahre gelebt und geliebt. In einem kleinen Fischerdorf 50 km nördlich von Lissabon.
Ich war 2x verheiratet und zwar mit der selben Frau. Erst 18 und dann nochmal 3 Jahre. Sie ist Portugiesin und deshalb bin ich da Ende 1995 hingezogen. Ich konnte damals noch kein Portugiesisch. Inzwischen kann ich es ganz gut.
Beruflich bin ich in Getreidemühlen tätig, also in Weizen-, Roggen-, Reis-, Maismühlen und Brauereien. Daher kommt auch der Spitzname "Alemantejano". In Portugal gibt es eine Provinz die Alentejo heisst. Über die Alentejanos machen die Portugiesen gerne Witze, ähnlich wie hier früher über Ostfriesen WItze gemacht wurden. Die Arbeiter in den Mühlen haben aus mir dann aus "Deutscher" (Alemão) und "Alentejano" den Alemantejano gemacht. Natürlich mit einem Augenzwinkern und das hat sich dann irgendwann in den Mühlen rumgesprochen und ich hatte den Spitznamen.
Ich hatte wunderbare Jahre dort und durfte viele Länder und Kulturen kennen lernen. Ich war regelmäßig auf den Azoren, Madeira, Westafrika von Angola, Nigeria, Elfenbeinküste bis auf die Kapverdischen Inseln und im Osten bis in den Libanon unterwegs. Daraus sind auch Freundschaften entstanden, mit einigen habe ich bis heute Kontakt.
Seit 2017 lebe ich jetzt wieder in Deutschland. Ich arbeite weiter für denselben Arbeitgeber wie in Portugal, aber jetzt nur noch im Verkauf als Fachberater, nicht mehr als Techniker in der Mühle. Das hat angenehme Seiten. Früher fragte ich den Müller: "Wann treffen wir uns, um 07h00 in der Mühle?" Heute frage ich den Betriebsleiter "Wann treffen wir uns, um 07h00?" Dann antwortet der: "Nein, Nein.... kommen Sie mal gegen 09h30 in mein Büro, ich muss erst meine Emails bearbeiten." Also kann ich im Hotel noch einen 2. Kaffee trinken und etwas Zeitung lesen.
Dann gibt es meistens erstmal einen weitern Kaffee mit dem Betriebsleiter, und dann reden wir langsam über Details der Mühle. Mein Kundengebiet ist in Süd- und Ostdeutschland. Ich wohne in der Nähe von Gütersloh und bin meistens in den Mühlen unterwegs oder sonst im Homeoffice. Heute beginnt übrigens mein Urlaub bis zum 04.01.2022.
Ausserdem engagiere ich mich noch als Freiwilliger und unterstütze eine Organisation die Partners in Food Solutions (PFS) heisst. Dort helfe ich Online kleineren Mühlen in Afrika Probleme zu lösen. Meistens sind es Probleme mit der Technologie in der Mühle die es zu lösen gilt. Der Grundgedanke ist der, daß es keinen Grund gibt das irgendjemand dort Hunger leiden muss. Afrika ist fruchtbar genug und hat Wasser um alle Menschen dort zu ernähren. PFS hilft kleinen Unternehmen kostenlos um ihnen eine ertragreiche Produktion zu ermöglichen. Es gibt auch Experten die beim Marketing, dem Verkauf oder der Qualitätssicherung unterstützen. Ich unterstütze in Fragen der Technologie.
So, jetzt ist Feierabend. Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch.
Liebe Grüße
Alematejano