Beiträge von Andi72

    Hallo Martin,


    das liest sich ja nicht so gut. Ich kann das leider gut verstehen, hatte gerade ein MRT weil mein linker Arm schmerzt und kribbelt. Heute kam heraus, dass iwo etwas knöchrig ist, was nicht so tragisch ist, zumindest hat mich das nicht geschockt. Jedoch sagte der Orthopäde, dass es eine Wasseransammlung im Knochenmark gibt und deshalb noch mal ein MRT mit Kontrastmittel gemacht werden muss. Auf die Frage, ob es etwas mit dem Krebs zu tun hat, sagte er, "nein, das glaube er nicht, weil auch keine "Raumforderung" vorhanden ist, das sei schon ein Ausschlusskriterium für eine Metastase oder einen Tumor. Trotzdem geht mir schon wieder die Düse, weil es für mich absolut nicht greifbar ist und warum direkt noch mal MRT mit Kontrastmittel. Mit Google will ich mich auch nicht bekloppt machen. Habe bewusst nicht in den Befund geschaut. Wie ist die Geschichte im März denn ausgegangen oder ist das noch akut?


    LG

    Andi

    Hallo Martin,


    10-50ml sind doch sehr wenig und klingt hervorragend. Ich weiß gar nicht, ob man eine 100% Kontinenz für die Nacht schafft. Kein Rezidiv nach einem Jahr ist top. Mein Prof hat mir gesagt: "wenn bis Weihnachten nichts kommt, sieht es sehr gut aus". Ich habe jetzt im Juni die 2. Kontrolle. Was ist BE? Ist das die Blutgasanalyse?


    LG


    Andi

    Hallo lieber Rainer,


    Es ist die Helios Klinik Bergisch Land in Wuppertal. Zu meiner Kontinenz: Tagsüber bin ich sicher und trage nur noch die dünnste Einlage, für den Fall, dass sich mal ein Schleimtropfen durchschummelt. Nachts ist es so, dass ich jetzt das komdomurinal weglassen kann und mit den dicken Vorlagen schlafe mit 3 Stübdigen Weckzeiten und da ist dann auch nur ganz wenig bis gar nichts in der Vorlage. Das Thema entwickelt sich also sehr gut.


    LG Andi

    Hallo liebe Leute,

    heute berichte ich über meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen über meine Reha/AHB in Wuppertal Ronsdorf.

    Ich wurde am 04.12.2018 in Düsseldorfer Uniklinik operiert und bekam dort eine Neoblase, zu diesem Zeitpunkt war ich 46 Jahre alt. Meine Probleme nach der OP waren ganz klar Inkontinenz, Impotenz und doch sehr schlapp auf den Beinen (Gewichtsverlust von 83kg auf 65kg). Hier im Forum erfuhr ich, dass eine Reha/AHB sehr wichtig ist und gut für Körper und Geist ist. In der Hoffnung, meine 3 großen Probleme in den Griff zu bekommen, trat ich die Reha/AHB in Wuppertal teilstationär an, dass heißt, ich bin morgens mit dem eigenen Auto angereist und nachmittags wieder nach Hause gefahren. An meinem ersten Tag hatte ich dann das Gespräch mit dem Oberarzt vor Ort. Dieser teilte mir mit, dass keine Fitnessübungen und auch kein Walking für mich vorgesehen sei, also nichts mit Muskelaufbau oder Förderung meiner Fitness. Das war schon mal ein Dämpfer. Die Aussage war: in den ersten 100 Tagen darf ich nicht mehr als 5kg heben, danach 15kg für den Rest meines Lebens. Das war schon der nächste Dämpfer. Im weiteren Gespräch wurde mir dann mitgeteilt, wie heftig meine Operation war und dass ich noch sehr lange Arbeitsunfähig sein werde (ich machte zu dem Zeitpunkt der Diagnose eine Vorbereitung für die Prüfung zum Gesellen im Dachdeckerhandwerk). Die Aussage des Arztes war, dass ich das bitte gänzlich vergessen soll, da ja zum Beispiel eine Rolle Dachpappe ca. 25kg wiegt und der Job generell sehr hart ist. Jedoch ist es ja gar nicht mein Ziel, wieder aufs Dach zu klettern, ich wollte einfach nur diesen Gesellenbrief. Die Anwendungen im Einzelnen waren dann: Information Schwerbehinderte; Stomaberatung (habe kein Stoma); Bewegunsgruppe (mit einem Stoffsäckchen versuchen gegenüberliegende Kegel umzunieten), Kontinenztraining (das einzig sinnvolle und von einer wirklich klasse Therapeutin geleitet); Krankheitsverarbeitung (Gruppentherapie); Inhalation mit Sole; Pad-Test (wieviel Urin ist am ersten Tag in der Vorlage und wieviel am letzten Tag); Entspannungsverfahren (das war wirklich schön); Einzelkontinenztraining und Gespräche mit bereits erwähnter Therapeutin; Massage mit Hydrojet; Blutgasanalyse übers Ohrläppchen (aua); Magnetfeldtherapie; Atemgymnastik; EKG; Vorträge zu den Themen Stressbewältigung, Ernährung und Schwerbehindertenausweis; Naturheilwickel; Einzelgespräche mit der sehr schönen Psychologin ;); Information erektile Dysfunktion. Mein Fazit zu den Anwendungen ist, dass das Kontinenztraining wirklich sehr gut war, alles andere drumherum jedoch für mich persönlich reine Zeitverschwendung war. Nach der Reha im März hatte ich ein Gespräch mit meinem operierenden Professor in der Uniklinik. Zu der Aussage, dass ich nur noch 15 kg heben darf sagte er: Das gilt nicht für sie, bitte machen sie alles, was sie vorher auch gemacht haben und essen sie bitte, was sie vorher auch gegessen haben. Die Wunden sind bereits nach 6 Wochen vollständig abgeheilt. Ich sei einem Patienten mit z.B. 70 Jahren um Monate voraus und das vergisst man in der Reha schon mal. Und genau das mache ich auch, ich mache Fitness, Muskelaufbau, habe wieder 82kg auf der Waage und ich mache wieder weiter mit meiner Vorbereitung für die Dachdeckeprüfung. Alles ist gut. Ansonsten kann ich sagen, dass das Essen ganz gut war, die Mitarbeiter dort sehr freundlich sind.




    Habt einen schönen Tag :)

    Zwischenbericht nach 104 Tagen Neoblase.


    Körperlich geht es mir sehr gut, ich habe 15 kg zugenommen und habe fast mein ursprüngliches Gewicht erreicht. Die Kontinenz habe ich jetzt am Tage im Griff, ich brauche nur noch eine ganz dünne Vorlage um eventuell durchflutschenden Schleim abzufangen aber in letzter Zeit bleibt sie ganz trocken.

    Ich verspüre ein Druckgefühl, welches mir sagt, dass es höchste Zeit ist, zur Toilette zu gehen falls ich mal nicht daran denke. Nachts benutze ich nach wie vor "noch" das Kondom-Urinal, was aber als nächstes Projekt angegangen wird.

    Mit Durchfall hatte ich bisher noch keinerlei Probleme und ich esse alles, was ich vorher auch gegessen habe.

    Eine Erektion stellt sich von alleine noch nicht ein, was mich psychisch sehr belastet. Tabletten wie Tadalafil, Viagra oder Levitra brachten bisher gar nichts.

    Muse hat eine pralle Eichel und Schmerzen an der Peniswurzel gebracht, ansonsten leider nicht ausreichend um Geschlechtsverkehr haben zu können.

    Von der Pumpe will ich gar nicht reden, ich benutze sie lediglich zum Training, damit regelmäßig Blut in die Schwellkörper fließt und damit hoffentlich nichts abstirbt.

    Geholfen hat letztendlich die Spritze. Mit Caverject 10 Mikrogramm kam dann wieder "Leben in die Bude". Ich hatte eine wirklich hervorragende Erektion und nach 3 Monaten endlich wieder normalen Geschlechtsverkehr.... Halleluja. Ich hatte allerdings, und das hat mir mein Arzt auch vorhergesagt, leichte bis mittelstarke Schmerzen im Penis, die ca. 2-3 Stunden anhielten, jedoch waren sie zu ertragen. Das spritzen selber ist harmlos, natürlich merkt man einen Stich aber die anfängliche Angst, die Horrorvorstellung eine Spritze in den Penis zu bekommen, ist unbegründet. Mein operierender Professor ist allerdings davon überzeugt, dass sich die natürliche Erektion wieder einstellt, ich bin sehr gespannt, jedenfalls kann ich sagen, dass bisher alles so eingetroffen ist, wie er es voraus gesagt hat.