Hmm,
ich werde mir eine Liste aufstellen, in welcher ich sehr genau diejenigen Beschwerden aufführe, welche ich neuerdings habe und auch eine über diejenigen, welche sich meiner Meinung nicht gebessert haben.
Der Fairness halber werde ich den Gottgleichen natürlich ebenfalls eine Liste mitnehmen über die Probleme, welche durch die Operationen gelöst wurden resp. nicht mehr auftraten.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr rege ich mich über die Behandlung in Dortmund-Mitte, ( Herz-DO ), auf.
Die OP und die postoperative Behandlung in Dortmund-Nord, ( Gefäss ), war technisch hervorragend und menschlich top in Ordnung.
Ich hatte ja auch sechs Wochen keinerlei Probleme, bis ich wieder in Dortmund-Mitte zur Herz-OP eincheckte.
Davon abgesehen, dass mich die immer wieder auftretenden Verzögerungstermine, ( vom 13.03.15 verzögerte sich der OP-Termin bis zum 21.03.15 ), etwas verärgerten, war es auch der sehr unpersönliche Ton, mit welchem die Damen und Herren irgendwelche Meldungen überbrachten.
Nach dieser Operation war alles anders.
Da ich Schneiden und Nähen etc. als ein Handwerk ansehe, welches sich ganz sicher nicht innerhalb kürzester Zeit so negativ auf die Psyche auswirkt, gehe ich davon aus, dass es hier um die Narkosen handelten, welche für diese Probleme ursächlich waren.
“Narkosen” deshalb, weil ich nach einem Tag auf der Intensiv einen Herzstillstand erlebte, welcher mittels einer Defibrillation wieder behoben wurde.
Und wegen dieser Defi wurde ich vorher noch einmal narkotisiert.
Ich hatte ergo innerhalb von 24 Stunden zwei Narkosen bekommen, eine sehr tiefe und eine, ( wahrscheinlich ), weniger tiefe.
Auf Station kam ich gar nicht mehr richtig zu mir, ( was ich aber nicht bemerkte, meine Frau und meine Tochter schon... )
Ich verweigerte das Essen und Trinken sowie das Aufstehen.
( Mir schmeckte aber auch in dieser Zeit nichts. Ich konnte einfach nichts runterkriegen. )
Es wurde Frühstück, Mittagessen und Abendbrot gebracht und wieder - unberührt - abgeholt.
“Ja was denn, Herr Petersmann, wollen Sie denn gar nichts essen ?”
“Nein” .
“Na dann eben nicht.”
Aber glaubt man ja nicht, dass sich deswegen jemand bemüssigt gefühlt hätte, sich mal etwas mehr mit meinem Zustand zu beschäftigen.
Ich fing an, mich mit der Zimmerdecke zu unterhalten. Die schlug so schöne Bögen und veränderte sich immer wieder in die abstraktesten Formen. Zudem sagte sie mir, ich solle zusehen, dass ich aus dem Zimmer rauskäme, ( oder so ähnlich ).
Ein Arzt kam ins Zimmer und fragte mich nach meinem Befinden.
Ich sagte “positiv”, dass ich mich mit der Decke unterhalten und diese mir geraten hätte, das Zimmer zu verlassen. Was wir denn nun machen sollten.
Ich habe den Arzt nie wieder gesehen, habe aber gehört, dass einer der Ärzte auf der Konferenz vorschlug, mich in die Psyche zu stecken, da ich bereits Wahnvorstellungen hätte.
Ein anderer Arzt befragte meine Frau nach meinem Beruf.
Als sie diesem Arzt erklärte, dass ich konstruieren würde, hätte dieser sie nur mitleidig angeschaut und bemerkt : “Jetzt nicht mehr, Frau Petersmann, jetzt nicht mehr “, was bei meiner Frau natürlich die Angst vor der Altersarmut verfünffachte.
Gern würde ich diesem Idioten eine garantiert rostfreie Schraubverbindung zwischen seine obere und untere Kauleisten konstruieren, damit er solch einen Scheiss bei anderer Gelegenheit nicht mehr auswerfen kann !!
Aufgrund meiner Verweigerungen kam ich auch nicht zu Kräften, was wiederum bedeutete, ich wurde als "nicht flurgeeignet” eingestuft, will sagen, ich ging nicht auf den Flur, um Schwätzchen mit Schwester oder anderem Patienten zu halten.
( Kein Scheiss, dieses Verhalten ist in Dortmund Mitte eine Einstufungsnorm ).
Deshalb kam auch die Physiotherapeutin nicht, um mich das Gehen zu lehren.
Drei Tage vor der Entlassung tauchte die das erste Mal auf.....
Wie eventuell zu erkennen ist, war die Betreuung auf dieser Station weder durch die Schwester/Pfleger noch durch die Stationsärzte gewährleistet.
Erst als meine Holde in Verbindung mit meiner Tochter das Ärztezimmer stürmte und dort einen richtigen Krach vom Zaume brach, wurde die Sache plötzlich besser.
Ich erhielt Astronautennahrung, ( mehr, als ich von dieser süssen Suppe trinken konnte ), es wurde auf meine Wünsche eingegangen, ( z.B. in das Cafe-Restaurant im Hause), aber hier waren es letztlich auch nur zwei Personen, nämlich ein junger Pfleger und ein alter, russischer Assistenzarzt, die sich kümmerten.
Diese beiden sind eigentlich die einzigen Personen, denen ich nach vier Wochen Aufenthalt auf Station 12 im Krankenhaus Herzchirurgie Dortmund - Mitte danken würde, ( von den Chirurgen mal abgesehen... )
Eigentlich traurig.........