Hier ein "Für und Wider" des Früherkennungsmittels "DiaPat"
Wie man unschwer erkennen kann, beharken sich die Mediziner und Wissenschaftler auf´s Schärfste, natürlich alles nur im Interesse der Medizin und der Betroffenen......
Prostatakrebs: Warnung vor kostspieligen Urintests - Stellungnahme des "Urologischen Netzwerkes Bonn" (UNB)
Dr. Inka Väth, Abteilung Presse und Kommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
09.07.2007
Der Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Je früher er erkannt wird, desto höher ist die Chance auf Heilung. Zurzeit werden in Europa und USA mehrere Harntests zur möglichen Früherkennung eines Prostatakarzinoms entwickelt und in klinischen Studien erprobt. Einige Tests sind bereits auf dem Markt erhältlich und werden zum Teil massiv beworben. Sie versprechen eine Diagnose "Prostatakrebs" im Frühstadium mit hoher Treffsicherheit sogar ohne operative Entnahme einer Gewebeprobe. "Doch bei keinem Patienten können sie die zur Sicherung der Diagnose nötige Biopsie der Prostata ersetzen", betonen die Bonner Urologen.
Zur Früherkennung von Prostatakrebs wird Männern ab dem 45. Lebensjahr einmal im Jahr ein PSA-Test für rund 25 Euro empfohlen. PSA ist ein Eiweiß und wird ausschließlich in der Prostata gebildet. Bei Erkrankungen der "Vorsteherdrüse" wird dieses Protein vermehrt an das Blut abgegeben. Ein erhöhter PSA-Spiegel im Blut ist somit auch ein Warnhinweis auf Prostatakrebs, erlaubt aber keine eindeutige Diagnose.
Auch die neuen Tests setzen auf so genannte Biomarker, die ein Prostatakarzinom anzeigen, bevor es Beschwerden verursacht. So wird beispielsweise der Urin auf in typischer Weise veränderte Eiweiße untersucht. Ein solcher Urintest kostet mehrere Hundert Euro, die der Patient in der Regel selbst zahlen muss. Ein anderer Test misst die erhöhte Ausschüttung eines Gen-Abkömmlings, der von bösartigen Prostatakrebszellen verstärkt gebildet und in den Urin abgegeben wird.
Obwohl es sich möglicherweise tatsächlich um brauchbare Testverfahren handeln könnte, sehen die Bonner Urologen aufgrund der dünnen Datenlage und eigener Erfahrungen diese Tests als sehr problematisch an. Allein die dafür nötige Konservierung von Eiweißstoffen im Urin sei ein erheblicher Unsicherheitsfaktor. Zudem werden diese Urintests dem Patienten zu hohen Preisen angeboten. Es gebe aber noch keine wissenschaftlich haltbaren Beweise, dass hier ein vertretbares Kosten/Nutzen-Verhältnis bestehe und diese Tests ein Prostatakarzinom besser vorhersagen könnten, als regelmäßige PSA-Bestimmungen, klinische Untersuchungen, transrektale Ultraschalldiagnostik und die nicht zu unterschätzende Erfahrung eines Urologen.
Kontakt für die Medien:
Professor Dr. Dr. h.c. Stefan C. Müller
Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-14107
E-Mail: stefan.mueller@ukb.uni-bonn.de[/email][/email]
Dr. Michael Göbel
Vorsitzender des UNB
Telefon: 02208/8924
E-Mail: m.goebel@u-n-b.de
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Hier dann die Stellungnahme vom Vorstand der DiaPat GmbH zur o.a. Pressemitteilung der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
( Thomas, ich hoffe, daß Du mir diesen Beitrag in "Deinem" Forum verzeihen wirst..... )
16.07.2007
Stellungnahme des Vorstandes der DiaPat GmbH zur Pressemitteilung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Prof. Dr. Dr. Harald Mischak
Die wissenschaftliche und klinische Grundlage des DiaPat-Tests ist substantiell, und wir haben in vielen renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften prospektive Studien darüber publiziert. Die konstruierten Missverständnisse von Prof. Müller können an mittelalterliche Strukturen erinnern, in denen naturwissenschaftliche Neuerungen als Teufelswerk beschrieben wurden. Jetzt soll es ein innovatives BioTechnologie-Unternehmen treffen.
Bisher hat die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) einen wissenschaftlicher Dialog vermieden und wissenschaftliche Vorträge unsererseits auf dem DGU-Kongress (September 2007, Berlin) abgelehnt. Im Gegensatz dazu ist unsere Technologie und Expertise auf dem Gebiet der klinischen Proteomanalyse international sehr gefragt, was sich durch die zahlreichen Einladungen zu Fachvorträgen, wie beispielsweise an die U.S. Food and Drug Administration (FDA) oder das National Institutes of Health (NIH) oder den daraus entstandenen Kooperationen ausdrückt.
Seit Gründung des Unternehmens haben wir uns dem Anspruch verpflichtet, dem Patienten diagnostische Tests mit höchster medizinisch-wissenschaftlicher Valididät anzubieten, die zu seinem Wohle die ärztliche Diagnose verbessert, und setzen uns für eine umfassende Aufklärung über die Möglichkeiten unserer Methode ein.
Jede Studie wurde nach den notwendigen wissenschaftlichen Kriterien und Voraussetzungen durchgeführt, beispielsweise zu lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Blasen- und Prostatakrebs, Graft-versus-Host Disease, chronischen Nierenerkrankungen (einschließlich diabetischer Nephropathie), koronarer Herzkrankheit und Harnwegsfehlbildung bei Neugeborenen, die von uns in renommierten Fachjournalen, wie Blood, Nature Medicine, Lancet Oncology, Kidney International, JASN, Amercian Journal of Transplantation und Der Urologe publiziert worden sind,
Ihr
Harald Mischak
Joachim Conrads ( Vorstandsvorsitzender der DiaPat GmbH )
Als jemand, der BioTechnologie-Unternehmen fördert und finanziert, um eine dringend notwendige Verbesserung der Medizin durch objektive naturwissenschaftliche Technologien herbeizuführen, bin ich von den wissenschaftlich unqualifizierten Erklärung einiger Urologie-Professoren erschrocken, die Schlimmes für die Zukunft erwarten lassen, wenn innovative BioTechnologie-Unternehmen ihre neuen Produkte auf den Markt bringen.
Unsere Methode ermöglicht das Leid der vielen PSA positiv getesteten Patienten zu mildern und dazu beizutragen, dass die große Zahl „unnötiger“ Prostata-Biopsien - 500.000 Biopsien allein in Deutschland – reduziert werden. Von 1.000 Patienten die mit dem PSA-Test als krebsverdächtig erkannt wurden und danach häufig biopsiert werden, haben nur 30% tatsächlich ein Karzinom. Die Kosten einer Biopsie belaufen sich auf ca. 600 - 1.000 Euro, je nach Arzt und Krankenhaus. Nach Auskunft einer urologischen Praxis betragen die Kosten für die ärztlichen Aufwendungen 750 Euro und die zusätzlichen Kosten für die Gewebeuntersuchung 570 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für die Kontrolle eines positiven Gewebebefundes, so dass sich die Gesamtkosten auf 1.460 Euro beziffern können. Nicht inbegriffen sind die Kosten zur Behandlung von Nebenwirkungen, entzündungshemmenden Medikamenten und gegebenenfalls einem stationären Aufenthalt.
Ein Absenkung des PSA-Grenzwertes von derzeit 4,0 auf 2,5, wie von Prof. Wirth (Dresden) gefordert, würde die Problematik nur noch verschärfen und die Anzahl an unnötigen Biopsien erheblich erhöhen. Ich bin entsetzt über den vorschnellen und häufigen Einsatz der invasiven und dadurch risikobehafteten Biopsie, deren Nebenwirkungen, wie Blutungen, Entzündungen, Allergien und möglicherweise auch Metastasierung des Karzinoms allgemein bekannt sind. Selbst Todesfolgen sind in der rechtsmedizinischen Literatur beschrieben. Zudem werden außerordentliche Kosten im Gesundheitssystem bewirkt.
Dieses Geschäft mit der Angst der Patienten muss aufhören! Die negativen Folgen einer Biopsie, die in mindestens 30% der Fälle den vorhandenen Krebs nicht einmal nachzuweisen vermag, muss auf ein vertretbares Maß reduziert werden. Statt sich dieses Problems anzunehmen, wird von Teilen der DGU erörtert, den Wert des PSA-Wert auf 2,5 (Prof. Wirth, Dresden) herunter zu setzen. Die bisherige Ignorierung und jetzt aufkommende Diffamierung des DiaPat-Tests, der eine 90%ige Sicherheit der Prostatakrebserkennung hat, lässt nicht vermuten, dass sich alle Beteiligten der Eindämmung des Leids der Patienten angemessen verschrieben haben. Die eindeutige Datenlage des DiaPat-PC-Tests und die hohe Risikobehaftung der Biopsie verpflichtet den behandelnden Arzt eine objektive Aufklärung des Patienten herbeizuführen. Hierzu ist der Arzt schon aus rechtlichen Gründen verpflichtet, andernfalls setzt er sich einem strafrechtlichen Vorwurf aus (ein entsprechendes Rechtsgutachten kann über die Firma DiaPat GmbH bezogen werden).
Natürlich fürchten die Kliniken in Anbetracht der Auswirkungen der Gesundheitsreform, dass der zunehmende Wettbewerb um den Patienten härter wird und altangestammte Erbhöfe als Einnahmequelle versiegen werden. Der Patient erwartet ehrliche und inhaltliche Aufklärung! Das Patienten-Vertrauen wird nicht zu gewinnen sein, wenn Warnungen vor Urinuntersuchungen mit manipulativen Äußerungen zu provozierenden Missverständnissen führen!
Besonders urologische Kliniken sind auf die Einnahmen aus Biopsien und Operationen angewiesen. Der mündige Patient weiß selbst diese Interessen einzuordnen. Erklärungen oder Pressemitteilungen von Universitäten, die keine wissenschaftliche Substanz enthalten, sind geeignet das Misstrauen der Patienten zu schüren. Unnötig setzen sich so die urologischen Abteilungsleiter der Kliniken dem Verdacht aus, es ginge ihnen nur um ihre wirtschaftlichen Interessen. Bekanntlich partizipieren die Abteilungsleiter je nach Vertrag bis zu 50% an den Privatpatienten-Einnahmen der Klinik (Biopsien, OPs etc.). Das Konfliktfeld, wirtschaftliche Interessen zu vertreten und eine neutrale Wissenschaft zu betreiben, setzt hohe Anforderungen, denen offenkundig manche Universitätsprofessoren nicht gewachsen sind. Politisch sind diese Zusammenhänge bereits in den Fokus der Diskussion um eine "saubere Medizin" getreten.
Schon jetzt haben besonders innovative, naturwissenschaftlich fortgebildete Ärzte seit längerer Zeit Erfahrung mit dem Test und an Anwendungsstudien mitgearbeitet. Informierte Hausärzte und Internisten erkennen, dass sie mit der DiaPat-Diagnostik ihren Patienten helfen und länger vertrauensvoll begleiten können.
In der Hoffnung meinen Verpflichtung zu genügen, in dem ich mit meinen Möglichkeiten zu einer Verbesserung der Medizin beitrage, verbleibe ich,
Ihr
Joachim Conrads
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Es spielt hier für mich keine wesentliche Rolle, wer letzten Endes recht hat, ( wobei ich allerdings zur Meinung des Herrn Conrads tendiere )
Aber in einem Punkt muss ich Herrn Conrads unbedingt Recht geben :
Eine Senkung des PSA-Wertes von 4,00 auf 2,50 ist absolut überflüssig und ausschliesslich für die Pfründe der Mediziner gedacht.
Denn hierdurch könnten diese mal schnell bis zu 40% mehr Biopsien durchführen......
"Es gibt keinen Gesunden, es gibt nur Menschen, die noch nicht intensiv genug untersucht wurden"
( Alte Medizinerweisheit )
Gruß
Eck hard