Beiträge von eckhard11

    Nee, nee, Harald, so einfach isset ja nu auch wieder nicht :


    Zitat

    Krankenhaustagegeld wird gezahlt


    Von wegen, das geht für das Einzelzimmer wieder drauf.
    Ich bin ja Kassenpatient und zahle den Zuschlag in Höhe von 98,00 Euro/Tag privat.


    Zitat

    Verpflegung kommt pünktlich


    Wenn sie nicht pünktlich käme, würde es nur sehr beschränkt schaden, wenn sie gar nicht käme, würde es überhaupt nicht schaden.
    Das Zeug, was man mir da heute Mittag hingestellt hatte, konnte man nicht essen !!
    Eine Zumutung.....
    Ich habe es komplett retourniert.

    Ich bin also heute morgen um 08:00 Uhr hier in Dortmund-Mitte eingerückt.
    Bis Mittag hatte ich Thorax, EKG und Lungenfunktionstest hinter mir.
    Beim Lungenfunktionstest hat die Schwester das 1. Ergebnis nicht geglaubt.
    “Das kann nicht sein, das ist ja viel besser als vor 7 Wochen.”
    Ich sagte, ich hätte zu rauchen aufgehört.
    “Mag sein, aber so viel kann das nicht ausmachen. Wir wiederholen den Test.”
    Ergebnis war dasgleiche.
    Nach einem langweiligen frühen Nachmittag wurden noch meine Halsschlagadern getestet, Befund : Ohne größere Probleme.


    Der Chirurg, eine junger Mann von 35, kam und erklärte mir genau, was gemacht würde.
    Ich will jetzt hier nicht näher drauf eingehen, aber es wird doch so seine Zeit dauern, bis ich wieder auf dem Damm bin.


    Ich sollte meine Sachen noch nicht auspacken, da ich morgen operiert werden sollte.
    Während der OP und den 2 Tagen auf Intensiv würden meine Sachen weggeschlossen.
    Ich hatte ergo nur Sanitärsachen ausgepackt.
    Natürlich kam gerade die Stationsschwester mit der Nachricht, ich würde erst am Montag operiert.
    Egal, jetzt lasse ich meine Klamotten im Koffer, da sind sie auch gut verpackt, hi, hi......


    Gleich setze´ich mich in die Dusche, ( Badewanne hat das Zimmer nicht ), und lasse mindestens eine halbe Stunde Wasser über meinen Adoniskörper laufen.


    Mal sehen, vielleicht schaue ich nachher noch einmal rein......

    ...na gut, Leute,


    wenn ihr meint, dann werfe ich das Novamin viermal täglich bis zum 12.03.15 ein.
    Danach wird es sicherlich eine neue Medikamentation geben.


    Heute morgen hatte ich 96,10 kg.
    Dadurch habe ich zwar einen recht guten BMI, aber irgendwie fühle ich mich dabei nicht sonderlich gut.
    Während der Blasen-OP in 2003 habe ich knapp 18 kg verloren, allerdings bin ich damals mit 116 kg ins Krankenhaus.
    Aber heuer mit 96 kg scheint es mir doch etwas wenig.
    Ich versuche schon seit Tagen, zuzunehmen, bisher aber vergeblich.
    Im Gegenteil.
    Anstatt dass ich - nach 5 Wochen "Rauchfreiheit" - zunehme, so wie es andere immer beschreiben, wenn sie über die Nachteile des Rauchenaufhörens schreiben, falle ich weiter vom Fleisch.
    Was mich freut, ist, dass ich so überhaupt keine Entzugsprobleme habe.
    Ich hatte bisher keinerlei Bedürfniss, mir beim Espresso unbedingt eine anzünden zu müssen.
    Daher muss ich mir auch keine Süssigkeiten reinstopfen, ( was ja wohl in dem meisten Fällen zu dieser ominösen Gewichtszunahme führt. )


    Verehrte Mitleider,
    Ich möchte hier klarstellen, dass ich keineswegs große Angst vor der kommenden OP habe, ( na ja, ein wenig schon ).
    Aber immerhin handelt es sich um einen fast 72-jährigen, gequälten und geschundenen Körper, geteert durch fast eine dreiviertel Millionen RothHändle, dazu sehr gern belastet mittels hochkomplexer, blutreicher Speisen wie z.B. ein riesiges Filetsteak, englisch, dazu Berner Röstie und Böhnchen im Speckmantel oder auch diese durchaus ungesunden Riesengarneelen an irgendwelchen Saucen oder ähnlichen Giftstoffen, welche diesen - früher so schönen und edlen - Körper auf das heutige Niveau heruntergezogen haben.
    Da ist die Widerstandskraft halt einfach nicht mehr das, was sie mal war, hi, hi......


    So, Leute,


    jetzt interessiert mich eigentlich mehr, was der BVB heute gegen S04 zustande bringt.....


    Schönes Wochenende

    Ich bin da gerade wieder auf diese “Abstimmung” für die Bezeichnung eines neuen Forums gestoßen.
    Ehrlich gesagt weiss ich nicht, was dies bringen soll. ( Dieses neue Forum, meine ich. )


    “Bitte, “Danke”, “Ach wie niedlich”, “Das ist aber toll”, “ Ich freue mich mit Dir” und all diese wahnsinnig aussagekräftigen Kurzbeiträge werden weiterhin jeden vernünftigen Fred unterbrechen und ein chronologisches Lesen zuverlässig verhindern.


    Und hier ist es vollkommen egal, wer in welchem Fred was schreibt.
    Kommt nur ein einziges Mal vor :”Ich hatte gestern die Untersuchung. Alles bestens.”, dann folgen garantiert fünfzehn bis zwanzig “Gratulationen”, die den Fred kaputtmachen, denn neue Leser interessieren sich nicht für diese Danksagungen.
    Die wollen verständlicherweise eine Aussagen über ihr Problem und wie sie damit umgehen können......


    Da finde ich doch so einen Blog wie denjenigen ( 2. Teil ) meiner “ Auseinandersetzung mit einer verdammten Krankheit” viel besser.
    Ich weiss nicht, woran dies liegt, aber hier bekomme ich keine Antworten wie “ich freu mich mit Dir”, sondern - fast - immer auch noch einen Ratschlag oder sonst etwas......


    Vielleicht sollten viel mehr Mitglieder einen Blog aufmachen und dort ihre Probleme, Sorgen und Nöte hineinschreiben......


    Ja, Karla,


    daran hatte ich ebenfalls schon gedacht.
    Aber diese Schmerzen der “ polymyalgia rheumatica” sind doch ganz anders als die momentanen.
    Bei einem Rheumaschub sind die Schmerzen im Fell, im Gewebe, im Fleisch, also einfach, wie soll man es nennen, einfach da.
    Aber so sind sie eben nicht......

    Hallo, Interessierte, weniger Interessierte und Desinteressierte,


    mein OP-Termin in Dortmund-Mitte, ( “Herz-DO” ), steht jetzt fest :
    13.03.2015


    Es wird auch Zeit......
    Mich schmerzen inzwischen nicht nur die Beine, sondern auch die Hände.
    Gestern abend war die Schwäche in den Beinen und Armen so extrem, dass ich richtig Angst hatte, nicht mehr aus der Wanne rauszukommen.
    Versteht ihr ? Ich konnte nicht mehr aufstehen. Nur mit allergrößter Mühe kam ich in die Senkrechte.
    Ich werde mir einen Duschstuhl kaufen und die nächsten Tage nur noch duschen.


    Die Schmerzen werden von den Medizynern zwar der “fehlenden Durchblutung aufgrund der Herzschwäche” zugeschrieben, aber inzwischen glaube ich dies nicht mehr.
    Ich meine, die Herzschwäche hatte ich ja auch bereits vor der Beckenoperation, aber trotzdem schmerzten mich die Gelenke bzw. Extremitäten nicht so wie momentan.
    Kann der Blutverdünner ASS 100 TAH, den ich seit vier Wochen nehmen muss, eine derartige Nebenwirkung haben ?
    In den Beilagen steht nichts davon.
    Und andere Medis werfe ich kaum ein, auch nicht die Schmerztabletten Novaminsulfon 500, von welchen ich täglich 4 Stück ( !! ) einnehmen soll.
    4 Stück täglich, das ist schon eine Menge !!
    Die Dinger sind anscheinend noch stärker als Ibu 400, also auch sehr magenaggressiv.
    Zudem sagt der Beipack folgendes aus :

    Muss bei Ihnen eine Senkung des Blutdrucks auf jeden Fall vermieden werden (z.B. bei schwerer koronarer Herzkrankheit oder den Blutstrom behindernden Verengungen [Stenosen] der hirnversorgenden Gefäße), darf "Novaminsulfon 500 1A Pharma Filmtabletten" nur unter sorgfältiger Überwachung der Kreislauffunktion angewendet werden.


    nur unter sorgfältiger Überwachung der Kreislauffunktion”, dass ich nicht lache.
    Seit ich die Tabletten einwerfen soll, hat sich niemand um meinen Kreislauf geschert.


    Aber von "Gelenkschmerzen als Nebenwirkung" steht da auch nichts.....


    Na ja, eventuell möglicherweise vielleicht sollte ich mal zwei Stück täglich einwerfen, vielleicht reduziert das die Gelenkschmerzen tatsächlich, ( was ich aber nicht annehme ).

    Genau so isses, Gisela,


    der Arzt hatte mich gestern angerufen und wir machten für heute mittag einen Termin in der gefäßchirurgischen Ambulanz.
    Als ich wartete, war Dr Pfalzgraff noch in einem Notfall und der hätte auch noch dauern können.
    Ich war schon sozusagen auf dem Rückweg, als mir der Leitende Oberarzt über den Weg lief.
    Diesen sprach ich an, er hatte etwas Zeit und schon saßen wir in einem Behandlungszimmer.
    Er hörte sich meine Fragen an, las danach die Herzdiagnose und meinte dann, dass die Erschöpfung meiner Extremitäten genauso wie die Müdigkeit durch mein kaputtes Herz verursacht würde.
    Das Herz müsse jetzt - nach dem Beckenbypass - mehr "Körpervolumen" mit Blut versorgen, und damit habe es nun einmal seine Schwierigkeiten.
    ( Da hat der Mann nicht ganz unrecht : Jetzt wird das komplette linke Bein ja durch das kaputte Herz mit versorgt und das ist nicht gerade wenig, hi, hi..... )
    Wenn die neuen Bypässe gelegt und die neue Herzklappe eingesetzt wäre, wäre dies alles vorbei.


    Na ja, in vier Wochen weiss ich mehr

    Da ich nicht weiss, wo ich den "neuen" Krankenhausbericht einstellen soll, mache ich das einfach mal hier.

    Einige Tage in der Dortmunder Klinik.....


    Nachdem mein Hausarzt meine Beschwerden hinsichtlich Luftnot und schneller Erschöpfung ernstgenommen hatte, mich an einen Kardiologen überwies, dieser eine Herzkatheteruntersuchung im Herdecker Klinikum durchführte und mich - aufgrund des Ergebnisses - dann unverzüglich zur Herzoperation in das Dortmunder Klinikum “Herz DO” überwies, rückte ich am 22.01.15 in Dortmund - Mitte ein.

    ( Die Diagnose des Katheteruntersuchung lautete übrigens : Sofortige Bypässe beider Aorten sowie den Ersatz einer Aortenherzklappe. )


    Mitarbeiter Frank brachte mich morgens zur Klinik, ich sollte um 08:00 Uhr einchecken.
    Bis ich durch die ganzen Anmeldungen auf meinem Einzelzimmer war, wurde es 10:30 Uhr.
    Frank war längst wieder in die Firma gefahren.
    Ich richtete mich auf dem Zimmer ein, zog mich um, ging runter und raus aus der Klinik in die Kriminellenzone, um mir eine RothHändle zu ziehen.
    ( Zu dem Zeitpunkt hatte ich keineswegs die Absicht, mit dem Rauchen aufzuhören, daher war mir natürlich nicht bewusst, dass dies die letzte von mir gepaffte RothHändle sein würde. )
    Na ja, ich danach wieder nach oben auf die Station, was sich als gar nicht so einfach heraustellen sollte, denn in Dortmund-Mitte sind etliche Aufzüge kaputt und darum muss man “Umwege fahren”.
    Ich jedenfalls kam mehrfach auf der falschen Station an, ich kam mir schon etwas dämlich vor, hi, hi.


    Mittags, ( ohne Mittagessen, da man “mit mir ja nicht gerechnet habe”, ich fragte mich, warum ich dann einen Einrück-Termin um 08:00 Uhr hatte ), wurde ich zwecks OP-Vorbereitung untersucht.
    Mit Blutabnahmen und dem ganzen Brimborium.
    Im Anamnesebogen musste ich ausfüllen, welche Probleme ich hatte, welche Medis ich mir einwarf usw.
    Natürlich schrieb ich was von “schmerzenden Beinen, dicken Waden und Füssen, Problemen beim Gehen, Lymphödem”, etc. pp.
    Während der Untersuchung auf meinem Bett wurde man auf meine Frage hin, welche Ader denn wohl für die Bypässe genommen werden sollten, da meine Beine dafür wohl nichts hergeben würden, recht hektisch.
    Man machte irgendwelche Druckprüfungen an meinen Beinen und entschied danach sofort, die Operation zu verschieben.
    Zudem wurden mir abends Pillen in die Box gelegt, welche ich am nächsten Morgen, ergo Freitags, den 23.01.15, einwerfen sollte.
    Ich wachte - mal wieder - recht früh auf und warf die Pillen mit mehreren Schlucken Mineralwasser ein.
    Es dauerte ca. 10 Minuten, bis ich meinen Bettbeutel an mich riss, aus dem Bett und ins Lokus schoss, um mich dort sowohl von vorn als auch von hinten zu entleeren.
    Der rote Knopf rief dann eine Schwester, der ich sagte, etwas wäre absolut nicht in Ordnung.
    ( Ich hatte natürlich Schiss, mir einen EBSL- oder MRSA-Keim eingefangen zu haben, dann warum sollte ich ansonsten frühmorgens während eines sehr überraschenden Dünnschisses kotzen ? )


    Die Schwester holte den Stationsarzt, der kratzte sich an der Birne, man entwendete mir nochmals Blut zwecks entsprechender Untersuchungen,. die Schwester schob mir einen Kackstuhl auf die Toilette, damit man etwas Land zur Untersuchen hätte.
    Ich kann euch sagen, ich war froh, dass ich nach Gebrauch den Deckel so schnell auf dem Loch hatte, die armen Menschen, die da eine Probe nehmen sollten......


    Na ja, von einem Keim sei nichts festzustellen, man schob den Durchfall und die Brecherei auf eine der Tabletten, ( wohl ein Antibakterium, welche man mir wegen der Neoblase “verordnet” hatte ), da ich diese nicht ohne entsprechende Grundlage im Magen hätte nehmen sollen, also nach dem Frühstück.
    Ich denke, ihr könnt euch vorstellen, was ich dem Stationsarzt und der Schwester daraufhin hinsichtlich Mitteilungen gesagt babe.....


    Nun denn, dieses Problem war überstanden und ich sollte zwecks Adernuntersuchungen in die Klinik Nord gebracht werden.


    Ach ja, dieses “Abholen” und “Hinbringen” hat auch einen besondere Erwähnung verdient. ( Ich wurde ja in einem Rollstuhl befördert. )
    Man, ( ergo ich ), wurde informiert, dass man demnächst abgeholt und irgendwo hin gebracht werden sollte.
    Es begann dann die Zeit des Wartens, die schon bis zu 30 Minuten dauern konnte.
    Dann wurde man knapp 5 Minuten irgendwo hin gebracht, dort abgestellt : “Ich hole Sie dann gleich wieder ab”.
    Jetzt wartete man vor dem Labor oder ähnlichem, was auch wieder gut 40 Minuten dauern konnte.....
    Blutabnahme oder CT oder Torax, ein paar Minuten, fertig, dann wurde man draussen hingestellt : “Es kommt gleich ein Abholer.”
    Und wieder vergingen zwischen 20 und 30 Minuten, dann dauerte es 5 Minuten und man war wieder auf dem Zimmer.
    So konnte es durchaus passieren, dass man für einen Weg von 10 Minuten und eine Untersuchung von ebenfalls 10 Minuten knapp zwei Stunden unterwegs war.
    Ist mir mehrfach passiert, hi, hi.......


    Na gut, ich wurde am Freitag in die Klinik Nord gebracht.
    Es wurde eine CT von den Beinen gemacht, dann wurde ich mittels Ultraschall untersucht und nach mehreren “hmms” und “räusper” wurde mir mitgeteilt, dass ich sofort operiert werden müsse, falls ich Interesse daran haben sollte, die Klinik auf eigenen Beinen zu verlassen.
    Ich hatte Interesse und daher wurde ein OP-Termin für den 28.01.15 ausgemacht.
    Am Montag wurde ich dann von Dortmund-Mitte nach Dortmund-Nord verlegt.
    Es war kein Einzelzimmer frei, daher lag ich zwei Tage lang auf einem Vierbettzimmer.
    ( Was ich dort erlebte, könnt ihr unter “Auseinandersetzung mit einer verdammten Krankheit ( Harnblasenkrebs, Neoblase ) nachlesen. )


    Wie dem auch sei, am Mittwoch-Vormittag sollte ich so zwischen 10:00 Uhr und 11:00 Uhr dran sein, aber es wurde später Nachmittag.
    Zwischendurch befragte mich eine junge Ärztin nach meinem Wohlbefinden und wollte einen Anamnesebogen ausgefüllt haben.
    Ich sagte ihr, der wäre bereits in der Krankenakte, die ich ihr vorhin ausgehändigt habe.
    “Ach ja”, dann zog sie die Akte zu sich.
    Kurz darauf wurde ich von ihr gefragt, ob ich denn Herzprobleme oder ähnliches habe, dies zu wissen wäre wichtig für die Anästhesie.
    Ich glaube, ich habe sie angeschaut, als habe ich eine Irre vor mir : “Aber genau deswegen bin ich doch überhaupt hier. Steht doch alles in der Akte.”
    Das Mädchen schaute mich an : “Ach ja ? Na ja dann”, stand auf und ging.
    Kurz darauf kam der “richtige” Narkosearzt und besprach mit mir die Anästhesie....

    Erstaunlicherweise bekam ich von der OP gar nichts mit, sodass ich erst wieder im “Überwachungsraum” aufwachte.
    Aber klar konnte ich soviel trinken, wie ich wollte, aber sicher konnte ich mich auf die Seite legen, selbstverständlich könnte der DK sofort gezogen werden, aber da man kein Kondom-Urinal hatte, müsste ich eine Bettflasche verwenden.
    Das ging sogar ganz hervorragend, Schwestern, Pfleger, Ärzte, alle waren total in Ordnung.
    Am nächsten Morgen, Donnerstag, den 29.01. ging es dann zurück auf die Station.


    Jetzt war ein Einzelzimmer frei geworden, und ich muss sagen, wirklich ein schönes, großes Zimmer mit einem recht großen Vorraum und mit guter sanitärer Einrichtung.


    Der Staionsarzt wollte mir zeigen, wie ich mich bewegen sollte, ich müsse das laufen “neu lernen”, aber dabei blieb es. Er hat es mir nie gezeigt.....


    Wenn ich am Lapetope saß und aus dem Fenster schaute, dann sah ich direkt auf den Haupteingang, das Cafe und die “Süchtigen-Zone”, in welcher diese armen, kriminalisierten Nikotinfresser ihrer Sucht nachgehen durften.
    Am Donnerstag-Vormittag sah ich dann erstmals den Chefarzt,
    Als er mich begrüßen wollte und dabei die Hand ausstreckte, sagte ich : “Nee, nee, ich habe nur dieses Zimmer zugebucht. Für einen Chefarzthändedruck reicht meine Versicherung nicht.”
    Na ja, er schüttelte mir trotzdem die Flosse und stellte mir die Entlassung für Donnerstag, den 05.02. in Aussicht.
    ( Dieser Arzt kam jeden Tag zur Visite, leider immer so gegen 07:00 Uhr, immer mit etlichen anderen Ärzten im Gefolge und erklärten denen dann etwas über diese OP. Und der Chirurg Dr. Popov war ziemlich stolz, so kam es mir jedenfalls vor.
    Anscheinend war es ganz und gar nicht so einfach gewesen, wie ich es in meiner Naivität gedacht hatte. )


    So verbrachte ich meine Zeit damit, die Süchtigen zu begucken, mich über das - ehrlich gesagt wirklich furchtbare - Essen aufzuregen und mir die Leckerein reinzuhauen, welche mir Frau und Tochter und auch meine Haushälterin so mitbrachten.


    Dienstagmorgen, gerade einmal fünfeinhalb Tage nach der Operation, wieder kurz nach Sieben morgens :
    “Ach, Herr Petersmann, wollen Sie schon nach Hause ?”
    “Na klar, wann ? Morgen ? Übermorgen ?”
    “Nee, gleich.”


    Ich stand da in meinem kurzen Hemd.
    Wahrscheinlich hatten die einen neuen “Mieter” für das Einzelzimmer, der längere Zeit verweilen würde, da es mit meiner “Verweildauer” ja nicht mehr viel hermachte, hi, hi......


    Na ja, ergo Frank angerufen, Klamotten gepackt, ( war ja nicht viel ), Frank war nach einer halben Stunde da,
    Habe mich von den Schwestern verabschiedet, keine 40 Minuten später saß ich im Büro.


    Damit war mein erster Teil des Aufenthaltes in Dortmund Geschichte.
    Irgendwann Mitte März rücke ich wieder in Dortmund-Mitte ein, um mir zwei Bypässe und eine neue Aorten-Herzklappe einbauen zu lassen.

    Ich werde berichten......



    ...alles richtig, Morle,


    aber ich soll in ca 3-4 Wochen noch zwei Bypässe und eine "neue" Aorten-Herzklappe bekommen.
    Und der Kardiologe in Dortmund-Mitte hatte eindeutig gesagt, diese Becken-OP müsse komplett ausgeheilt sein, bevor er mich offen machen würde.....
    Da die Herz-OP ja eigentlich noch wichtiger bzw. drängender ist als die Becken-OP, ( die ja letztlich nur gemacht wurde, damit die Herz-OP überhaupt durchgeführt werden kann ), habe ich eventuell, möglicherweise, vielleicht, nicht ganz soviel Zeit.
    So´n halbes Jahr ist schnell rum, und viel mehr gibt mir der Arzt bei meinem Herzkaspar nicht, wenn nicht recht schnell etwas geschieht.
    Daher wohl auch die leichte Ungeduld......

    Tja, wie fühle ich micht ?


    Irgendwie wie zwischen Not und Elend.
    Die Klammern sind raus, trotzdem schmerzen die beiden Narben.
    Aber nicht so, als wenn da etwas nicht in Ordnung wäre, sondern anders, irgendwie... ich weiss nicht.
    Die Beine sind merkwürdig kraftlos, in der Wanne habe ich immer häufiger die Befürchtung, ich könne nicht wieder aufstehen.
    Treppensteigen und runtergehen wird zum Problem, nicht wegen Schmerzen, sondern wegen Kraftlosigkeit.
    Denn mich schmerzen die Beine - sagen wir mal, ab so unterhalb der Knie - gar nicht mehr.
    Das war vorher anders, da taten die Füße und Waden lausig weh. Hier hat der Dr. Popov richtig gute Arbeit geleistet.
    Aber es sind nicht nur die Beine, welche so kraftlos sind, sondern auch die Arme und Hände.
    Wenn ich mich umdrehe und einen - etwas schwereren - Ordner aus dem Regal ziehen will, muss ich diesen mit beiden Händen halten, mal eben so wie früher mit einer Hand rausziehen und auf den Schreibtisch legen geht nicht mehr, versteht ihr ?
    Zudem habe ich Gliederschmerzen, sowohl in den Armen als auch in den Beinen.


    Wenn ich beispielsweise - egal, wann - meine Hände so etwas nach innen und ganz locker auf meine Oberschenkel lege, dann schmerzen die Auflagerstellen erheblich. Also bei leichtem Druck.
    Presse ich die Hände fester auf die Oberschenkel, sind die Schmerzen viel geringer.
    Es ist geradezu so, als würden die Hautnerven ganz anders reagieren als vordem......


    Oder nachts.
    Ich bin ein unruhiger Geist und drehe und wende mich häufig, ziehe die Beine an oder strecke sie.
    Das ist momentan ein Problem, denn es schmerzt dabei nicht die Leiste, sondern die gesamte Extremität.
    So ein merkwürdiger Schmerz, der ist innen in den Gliedern, nicht punktgerichtet, sondern überall und gleichmäßig und bei Bewegung sofort vorhanden.....


    Die Durchblutung ist vorhanden und meine Beine sind anscheinend erst einmal gerettet, aber besser, Leute, besser geht es mir dadurch bisher nicht.


    Entsprechende Fragen habe ich am letzten Freitag an den Arzt gemailt, habe aber noch keine Antwort erhalten.
    Notfalls fahre ich Anfang nächster Woche nach Dortmund-Nord und kralle mir dort den Arzt.


    Aber vielleicht sind dies alles ja auch nur Nikotin-Entzugserscheinungen, denn ich habe seit dem 22.01. keine einzige RothHändle mehr geraucht......


    Gruß
    Ec
    :ecke: ke

    Hmm, irgendwie habe ich momentan eine kleine Schreibblockade, wie sie große Schriftsteller halt ab und an haben.....


    Rainer, zu Deinen Fragen :
    Diagnosen:
    schwere Mehretagenverschlusskrankheit, pAVK vom Becken/oberschenkel - und Unterschenkeltyp bds. im Stadium lll mit kritischer lschämie des linken Beines, Coronare 2-


    Mein linkes Bein war in der Beckenarterie komplett zu, Kniearterie und Unterschenkelarterie waren noch nicht komplett zu, aber insgesamt war der Zustand hinsichtlich der vorhandenen Durchblutung sehr kritisch, ( Stadium lll mit kritischer lschämie ).
    Im rechten Bein war der Zustand ähnlich, allerdings konnte die Beckenarterie noch “ausgeräumt” werden.
    Da die linke Beckenarterie nicht geräumt werden konnte, gab es nur die Möglichkeit, die Durchblutung des linken Beines über einen Bypass von der rechten Beckenarterie zu gewährleisten.
    ( Sicherlich gab es auch die Möglichkeit einer “Eigenarterie” als Bypass, aber - bei meinen Beinen - woher nehmen und nicht stehlen ? Die paar “gesunden” Arterien brauche ich für die Herz-Bypässe.... )


    Dieser Bypass ist ein Kunststoffrohr mit einem Innendurchmesser von 8,00 mm, welches vom Anschluss der rechten Beckenarterie innerhalb des Bauchfelles quer durch den Unterbauch direkt oberhalb des Lümmels, ( gut zu fühlen, hi, hi.... ), führt und unterhalb der linken - verschlossenen - Beckenarterien wieder angeschlossen ist.
    Wie man diese ”Anschlüsse” dicht bekommt, weiss ich nicht, aber die Dichtigkeit wird ausschliesslich durch die beiden Anschlussnähte gesichert, da hier nichts “zusammenwächst”.


    Die OP dauerte wohl so um die zweieinhalb Stunden.
    Ja, Schmerzen hatte bzw. habe ich. Aber weniger Wundschmerzen als mehr Schmerzen durch die Klammern, mit welchen die ca. 18 cm langen Wunden geschlossen waren.
    Zudem schmerzen die Arterien, welche geräumt wurden.
    Und dies wird wohl auch noch einige Wochen dauern.
    Klinik : Ich denke, medizynisch sind die dort auf dem letzten Stand, aber bei der Unterbringung besteht wohl doch noch ein recht hoher Renovierungsstau.


    Nun, Lubber,
    während der OP hatte ich einen DK, der aber bereits direkt nach der OP wieder entfernt wurde.
    Danach hatte ich kurzfristig eine Bettflasche, aber schon im Aufwachraum konnte ich mir ein Urinal überrollen.
    Ich hatte ergo nächtens - bis auf eine Nacht nach der OP - immer ein Kondom-Urinal, tagsüber gar nichts....
    Vom “Zusammenfallen” einer Neoblase bei einem DK habe ich noch nichts gehört.
    ( Übrigens passen in mich 2.748 - gemessene - cm³, hi, hi ).

    ....heute frühmorgens gegen 07:15 Uhr strömt die Visite rein, ( wenigstens acht Ärzte und solche, die es noch werden wollen ),
    man entfernt mir die Verbände, ( rechts und links der Leiste jeweils eine Naht von gut 18,00 cm Länge und geklammert ),
    man fragt mich, wann ich nachhause wolle.
    “Oh ja”, sage ich, “morgen ? Übermorgen” ?
    “Nee, gleich”, sagt Onkel Doktor.


    Klar, ich schlafe ja doch lieber zuhause auf meiner Matratze als auf diesem harten Teil in der Klinik.
    Aber dass man gerade einmal sechs Tage nach der OP bereits entlassen werden soll, gibt mir doch etwas zu denken.
    Die Klammern soll dann mein Hausarzt anfang nächster Woche rausmachen......

    Hmm, Löwin,


    doch, ich falle vom Fleisch.
    Gestern nachmittag hatte ich incl. Sportanzug 94,30 kg.
    Als ich in die Klinik ging, also gerade einmal eineinhalb Wochen her, da hatte ich knapp 100,00 kg.
    Und zum Neujahrstag waren es noch 106,00 kg, ( na gut, da war der Weihnachtsfrass noch auf den Rippen. )


    Aber so langsam kommt der "Point of no Return" näher, denn inzwischen kannst Du mir das "Vater unser" durch die Rippen blasen.


    Und genau deshalb brauche ich jetzt wieder "saf und kraf".
    ( Ohne "t" gehts der deutschen Sprache genau wie mir, dann ist sie saf und kraflos.)


    Gruß
    Ec
    :ecke: ke

    Hi, hi, Orchidee,


    für 119,00 Euronen kriegste man gerade drei/dreieinhalb Sterne......


    Aber dieses Einzelzimmer ist sehr gut, ein tolles Bad, ( wenn auch mit kleinen Fehlern ).
    Wenn nicht dieses erbärmliche Essen wäre.
    Und medizynisch ist die Klinik richtig gut aufgestellt.
    Diese Leute verstehen ihr Handwerk.


    Meine Dame war hier und brachte mir zwei Glas Würstchen mit. ( Hatte ich mir extra gewünscht. )
    Meine Tochter den dazugehörenden Senf, hi, hi.
    Meine Haushälterin kam mit Mann und Kindern und servierte mir eine marokkanische Kraftbrühe.
    Mit Hilfe dieser kleinen Leckereien werde ich die Woche auch noch überstehen, zumal ich von der Kraftbrühe noch ca. zwei Liter Vorrat habe.
    Ich denke, Donnerstag werde ich die Heimreise antreten.

    ....immer die Ruhe, Leute, immer die Ruhe.....


    Die Nachricht über meinen Gesundheitszustand wurde aufgrund meiner Bitte von Reni und Rainer im Blasenkrebs eingestellt, als mich die beiden anriefen.
    Ich selbst konnte nämlich nicht online gehen, da dieser verdammte Aldi-Stick nicht funktionierte.


    Momentan muss ich mich erst einmal von dem schauderhaften Essen erholen, welches ich mir gerade reinschaufeln durfte.
    Merkwürdig ist, dass alles, egal, um welches Fleisch oder Gemüse es sich handelt, gleich schmeckt.
    Wie diese Köche das schaffen, ist mir ein Rätsel, hi, hi......


    Die Empathie hier auf der Station hält sich ebenfalls in recht engen Grenzen.
    Ich denke, ich habe, seit ich in der Klinik bin, so etwa 5-6 kg verloren.
    Heute vormittag ging ich zum Schwesternzimmer und fragte, ob man eventuell ein Waage habe, da ich gern mal mein Gewicht kontrollieren würde.
    Ich wurde angeraunzt, dafür habe man keine Zeit und ausserdem habe man sowieso nur eine Sitzwaage.
    ( Leute, es war die klassische “Leerlaufzeit” : Frühstück war um, Visite war vorbei, Tabletten waren verteilt. Nichts - ausser einem Tsunami oder einem Erdbeben - hätte eine der Schwestern daran hindern können, mir diese Sitzwaage zumindestens mal zu zeigen. )


    Also habe ich mittels der mir nachgesagten, liebevollen Art reagiert, nämlich indem ich die Schwestern und Pfleger sehr höflich, allerdings auch recht intensiv, darum bat, dass sich jemand heute nachmittag bis zum Kaffee mit der Sitzwaage bei mir einzufinden hätte, ansonsten sähe ich mich gezwungen, beim Chef-oder Oberarzt zu petzen.
    Mensch, ich zahle hier für die Pflege täglich 119,00 Euro zusätzlich, da sollte man etwas mehr Entgegenkommen schon erwarten dürfen.


    Zwei Tage lag ich - vor der OP - auf einem 4-Bett Zimmer, da kein Einzelzimmer frei war.
    Ich glaube, die dazugehörende Dusche und die Toilettenanlage werde ich mal etwas genauer inspizieren.
    Am Tage der Operation wartete der Chefarzt während der Visite auf mich und sah, wie ich aus dem - sehr sauberen und großzügigen - Behinderten-Waschraum kam.
    Seinem fragenden Blick begegnete ich mit dem Hinweis, dass ich diese beiden stinkenden Löcher, welche als Dusche und Toilette zum Zimmer 307 gehören, nicht aufsuchen würde.

    Mensch, das ist eine gute Idee.

    Ich habe jetzt einen Bypass quer durch den Unterbauch.
    Sollte eine AHB bringen.


    Dann so in 6 Wochen lasse ich einen der beiden erforderlichen Bypässe an der Herzarterie machen. Bringt wieder eine AHB.
    Danach lasse ich den zweiten Bypass legen, wieder eine fette AHB.
    Wenn ich aus dieser zurück bin, wird mir die Herzklappe erneuert.
    Leider die letzte AHB, die ich da rausschlagen kann....


    Aber immerhin, ein gutes halbes Jahr ist dann rum.