Da ich nicht weiss, wo ich den "neuen" Krankenhausbericht einstellen soll, mache ich das einfach mal hier.
Einige Tage in der Dortmunder Klinik.....
Nachdem mein Hausarzt meine Beschwerden hinsichtlich Luftnot und schneller Erschöpfung ernstgenommen hatte, mich an einen Kardiologen überwies, dieser eine Herzkatheteruntersuchung im Herdecker Klinikum durchführte und mich - aufgrund des Ergebnisses - dann unverzüglich zur Herzoperation in das Dortmunder Klinikum “Herz DO” überwies, rückte ich am 22.01.15 in Dortmund - Mitte ein.
( Die Diagnose des Katheteruntersuchung lautete übrigens : Sofortige Bypässe beider Aorten sowie den Ersatz einer Aortenherzklappe. )
Mitarbeiter Frank brachte mich morgens zur Klinik, ich sollte um 08:00 Uhr einchecken.
Bis ich durch die ganzen Anmeldungen auf meinem Einzelzimmer war, wurde es 10:30 Uhr.
Frank war längst wieder in die Firma gefahren.
Ich richtete mich auf dem Zimmer ein, zog mich um, ging runter und raus aus der Klinik in die Kriminellenzone, um mir eine RothHändle zu ziehen.
( Zu dem Zeitpunkt hatte ich keineswegs die Absicht, mit dem Rauchen aufzuhören, daher war mir natürlich nicht bewusst, dass dies die letzte von mir gepaffte RothHändle sein würde. )
Na ja, ich danach wieder nach oben auf die Station, was sich als gar nicht so einfach heraustellen sollte, denn in Dortmund-Mitte sind etliche Aufzüge kaputt und darum muss man “Umwege fahren”.
Ich jedenfalls kam mehrfach auf der falschen Station an, ich kam mir schon etwas dämlich vor, hi, hi.
Mittags, ( ohne Mittagessen, da man “mit mir ja nicht gerechnet habe”, ich fragte mich, warum ich dann einen Einrück-Termin um 08:00 Uhr hatte ), wurde ich zwecks OP-Vorbereitung untersucht.
Mit Blutabnahmen und dem ganzen Brimborium.
Im Anamnesebogen musste ich ausfüllen, welche Probleme ich hatte, welche Medis ich mir einwarf usw.
Natürlich schrieb ich was von “schmerzenden Beinen, dicken Waden und Füssen, Problemen beim Gehen, Lymphödem”, etc. pp.
Während der Untersuchung auf meinem Bett wurde man auf meine Frage hin, welche Ader denn wohl für die Bypässe genommen werden sollten, da meine Beine dafür wohl nichts hergeben würden, recht hektisch.
Man machte irgendwelche Druckprüfungen an meinen Beinen und entschied danach sofort, die Operation zu verschieben.
Zudem wurden mir abends Pillen in die Box gelegt, welche ich am nächsten Morgen, ergo Freitags, den 23.01.15, einwerfen sollte.
Ich wachte - mal wieder - recht früh auf und warf die Pillen mit mehreren Schlucken Mineralwasser ein.
Es dauerte ca. 10 Minuten, bis ich meinen Bettbeutel an mich riss, aus dem Bett und ins Lokus schoss, um mich dort sowohl von vorn als auch von hinten zu entleeren.
Der rote Knopf rief dann eine Schwester, der ich sagte, etwas wäre absolut nicht in Ordnung.
( Ich hatte natürlich Schiss, mir einen EBSL- oder MRSA-Keim eingefangen zu haben, dann warum sollte ich ansonsten frühmorgens während eines sehr überraschenden Dünnschisses kotzen ? )
Die Schwester holte den Stationsarzt, der kratzte sich an der Birne, man entwendete mir nochmals Blut zwecks entsprechender Untersuchungen,. die Schwester schob mir einen Kackstuhl auf die Toilette, damit man etwas Land zur Untersuchen hätte.
Ich kann euch sagen, ich war froh, dass ich nach Gebrauch den Deckel so schnell auf dem Loch hatte, die armen Menschen, die da eine Probe nehmen sollten......
Na ja, von einem Keim sei nichts festzustellen, man schob den Durchfall und die Brecherei auf eine der Tabletten, ( wohl ein Antibakterium, welche man mir wegen der Neoblase “verordnet” hatte ), da ich diese nicht ohne entsprechende Grundlage im Magen hätte nehmen sollen, also nach dem Frühstück.
Ich denke, ihr könnt euch vorstellen, was ich dem Stationsarzt und der Schwester daraufhin hinsichtlich Mitteilungen gesagt babe.....
Nun denn, dieses Problem war überstanden und ich sollte zwecks Adernuntersuchungen in die Klinik Nord gebracht werden.
Ach ja, dieses “Abholen” und “Hinbringen” hat auch einen besondere Erwähnung verdient. ( Ich wurde ja in einem Rollstuhl befördert. )
Man, ( ergo ich ), wurde informiert, dass man demnächst abgeholt und irgendwo hin gebracht werden sollte.
Es begann dann die Zeit des Wartens, die schon bis zu 30 Minuten dauern konnte.
Dann wurde man knapp 5 Minuten irgendwo hin gebracht, dort abgestellt : “Ich hole Sie dann gleich wieder ab”.
Jetzt wartete man vor dem Labor oder ähnlichem, was auch wieder gut 40 Minuten dauern konnte.....
Blutabnahme oder CT oder Torax, ein paar Minuten, fertig, dann wurde man draussen hingestellt : “Es kommt gleich ein Abholer.”
Und wieder vergingen zwischen 20 und 30 Minuten, dann dauerte es 5 Minuten und man war wieder auf dem Zimmer.
So konnte es durchaus passieren, dass man für einen Weg von 10 Minuten und eine Untersuchung von ebenfalls 10 Minuten knapp zwei Stunden unterwegs war.
Ist mir mehrfach passiert, hi, hi.......
Na gut, ich wurde am Freitag in die Klinik Nord gebracht.
Es wurde eine CT von den Beinen gemacht, dann wurde ich mittels Ultraschall untersucht und nach mehreren “hmms” und “räusper” wurde mir mitgeteilt, dass ich sofort operiert werden müsse, falls ich Interesse daran haben sollte, die Klinik auf eigenen Beinen zu verlassen.
Ich hatte Interesse und daher wurde ein OP-Termin für den 28.01.15 ausgemacht.
Am Montag wurde ich dann von Dortmund-Mitte nach Dortmund-Nord verlegt.
Es war kein Einzelzimmer frei, daher lag ich zwei Tage lang auf einem Vierbettzimmer.
( Was ich dort erlebte, könnt ihr unter “Auseinandersetzung mit einer verdammten Krankheit ( Harnblasenkrebs, Neoblase ) nachlesen. )
Wie dem auch sei, am Mittwoch-Vormittag sollte ich so zwischen 10:00 Uhr und 11:00 Uhr dran sein, aber es wurde später Nachmittag.
Zwischendurch befragte mich eine junge Ärztin nach meinem Wohlbefinden und wollte einen Anamnesebogen ausgefüllt haben.
Ich sagte ihr, der wäre bereits in der Krankenakte, die ich ihr vorhin ausgehändigt habe.
“Ach ja”, dann zog sie die Akte zu sich.
Kurz darauf wurde ich von ihr gefragt, ob ich denn Herzprobleme oder ähnliches habe, dies zu wissen wäre wichtig für die Anästhesie.
Ich glaube, ich habe sie angeschaut, als habe ich eine Irre vor mir : “Aber genau deswegen bin ich doch überhaupt hier. Steht doch alles in der Akte.”
Das Mädchen schaute mich an : “Ach ja ? Na ja dann”, stand auf und ging.
Kurz darauf kam der “richtige” Narkosearzt und besprach mit mir die Anästhesie....
Erstaunlicherweise bekam ich von der OP gar nichts mit, sodass ich erst wieder im “Überwachungsraum” aufwachte.
Aber klar konnte ich soviel trinken, wie ich wollte, aber sicher konnte ich mich auf die Seite legen, selbstverständlich könnte der DK sofort gezogen werden, aber da man kein Kondom-Urinal hatte, müsste ich eine Bettflasche verwenden.
Das ging sogar ganz hervorragend, Schwestern, Pfleger, Ärzte, alle waren total in Ordnung.
Am nächsten Morgen, Donnerstag, den 29.01. ging es dann zurück auf die Station.
Jetzt war ein Einzelzimmer frei geworden, und ich muss sagen, wirklich ein schönes, großes Zimmer mit einem recht großen Vorraum und mit guter sanitärer Einrichtung.
Der Staionsarzt wollte mir zeigen, wie ich mich bewegen sollte, ich müsse das laufen “neu lernen”, aber dabei blieb es. Er hat es mir nie gezeigt.....
Wenn ich am Lapetope saß und aus dem Fenster schaute, dann sah ich direkt auf den Haupteingang, das Cafe und die “Süchtigen-Zone”, in welcher diese armen, kriminalisierten Nikotinfresser ihrer Sucht nachgehen durften.
Am Donnerstag-Vormittag sah ich dann erstmals den Chefarzt,
Als er mich begrüßen wollte und dabei die Hand ausstreckte, sagte ich : “Nee, nee, ich habe nur dieses Zimmer zugebucht. Für einen Chefarzthändedruck reicht meine Versicherung nicht.”
Na ja, er schüttelte mir trotzdem die Flosse und stellte mir die Entlassung für Donnerstag, den 05.02. in Aussicht.
( Dieser Arzt kam jeden Tag zur Visite, leider immer so gegen 07:00 Uhr, immer mit etlichen anderen Ärzten im Gefolge und erklärten denen dann etwas über diese OP. Und der Chirurg Dr. Popov war ziemlich stolz, so kam es mir jedenfalls vor.
Anscheinend war es ganz und gar nicht so einfach gewesen, wie ich es in meiner Naivität gedacht hatte. )
So verbrachte ich meine Zeit damit, die Süchtigen zu begucken, mich über das - ehrlich gesagt wirklich furchtbare - Essen aufzuregen und mir die Leckerein reinzuhauen, welche mir Frau und Tochter und auch meine Haushälterin so mitbrachten.
Dienstagmorgen, gerade einmal fünfeinhalb Tage nach der Operation, wieder kurz nach Sieben morgens :
“Ach, Herr Petersmann, wollen Sie schon nach Hause ?”
“Na klar, wann ? Morgen ? Übermorgen ?”
“Nee, gleich.”
Ich stand da in meinem kurzen Hemd.
Wahrscheinlich hatten die einen neuen “Mieter” für das Einzelzimmer, der längere Zeit verweilen würde, da es mit meiner “Verweildauer” ja nicht mehr viel hermachte, hi, hi......
Na ja, ergo Frank angerufen, Klamotten gepackt, ( war ja nicht viel ), Frank war nach einer halben Stunde da,
Habe mich von den Schwestern verabschiedet, keine 40 Minuten später saß ich im Büro.
Damit war mein erster Teil des Aufenthaltes in Dortmund Geschichte.
Irgendwann Mitte März rücke ich wieder in Dortmund-Mitte ein, um mir zwei Bypässe und eine neue Aorten-Herzklappe einbauen zu lassen.
Ich werde berichten......