Beiträge von Miss Lila

    Hallo Wolfgang,


    ja, wahrscheinlich hast Du Recht.


    Wir haben nun in unseren beiden Jobs und mit der Betreuung des Kleinen alles auf den nächsten Freitag eingerichtet. Und mein Freund möchte, glaube ich, auch an der Planung nun so festhalten.


    Aber ich hätte lieber gestern als heute das Teil rausgeschnitten.

    Guten Morgen!


    Ich habe heute Nacht wenigstens ungefähr 4h Schlaf abbekommen. Besser als die Nacht davor. Mein Freund und ich haben gestern noch lange lange geredet. So viele Dinge, die uns umtreiben. Ich habe auch wieder viel geweint. Was mir wirklich Angst macht ist, dass mein Freund, der ja eigentlich bislang sein Leben lang ein optimistischer und ins Leben vertrauender Mensch ist, gestern meinte, dass er irgendwie kein gutes Gefühl habe. Das kenne ich überhaupt nicht von ihm. Und so ging es ihm bereits vor der Untersuchung beim Urologen. Er hatte aus diesem Gefühl heraus sogar schon seine Tasche für einen etwaigen Krankenhausaufenthalt gepackt. Das hatte er alles mit sich aus gemacht und mir erst hinterher erzählt. Und prompt hat sich sein Gefühl bestätigt. Das macht mir Angst. Auch wenn ich sonst nicht so abergläubisch bin.


    Ja, die Ängste fressen mich auf. Und lassen mich gelähmt hier sitzen.


    Mein Freund ist jetzt arbeiten, ich hab den Kleinen vorhin in den Kindergarten gebracht, freitags habe ich immer meinen freien Tag. Und jetzt sitze ich hier und bin gelähmt und ruhelos gleichzeitig.


    Ich überlege ernsthaft, ob ich in die Urologen-Praxis gehen soll und versuchen soll nochmal ein kurzes Gespräch mit dem Arzt zu bekommen. Ich war ja bei der Untersuchung am Dienstag leider nicht dabei. Aber hinter dem Rücken meines Freundes? Und was soll ich den Arzt eigentlich fragen? Er wird mir auch nichts sagen können, was mich wirklich beruhigen kann. Abgesehen davon würde er mich wahrscheinlich für hysterisch halten, wenn ich da einfach so auftauche.


    Habt jedenfalls vielen lieben Dank für Eure ganzen Beiträge und die lieben Worte!


    Elbfrau: Ja, wir machen schon viel mit dem Kleinen um uns abzulenken. Gestern ist mein Freund mit ihm zum Kinderturnen. Aber auch das sind natürlich so bitter sweet Momente für ihn. Leicht fällt ihm das auch nicht. Und mir kommen jedes Mal die Tränen, wenn ich sehe, wie sehr der Kleine seinen Papa liebt.


    Optimistin: Es freut mich sehr zu lesen, dass Du und Dein Mann fast noch besser als zuvor leben. Aufmerksamer, gelassener, intimer. Das klingt sehr schön. Ich merke jetzt auch schon ganz krass, wie absolut unwichtig manche Dinge sind, über die ich mich noch vor 3 Tagen sonst aufgeregt hätte. Ich würde meinen Freund nun gerne noch so richtig verwöhnen bis zur OP. Ihm Gutes tun. Ihn stützen und für ihn da sein. Und ich bin oft so blockiert und paralysiert und schaffe es nicht so, wie ich es eigentlich möchte.


    bladidi: An ein Schlafmittel oder Beruhigungsmittel habe ich auch schon gedacht. Aber ich bin ja so ein Schixxer was Medikamente angeht und hätte sofort Bedenken abhängig zu werden oder schräg drauf zu reagieren.


    @Isabell: Ich bin zunächst auch mal froh, dass die OP am Freitag ein Routineeingriff ist. Dass kein äußerlicher Schnitt erforderlich ist. Die Aussage des Urologen war, dass wenn alles nach Plan verläuft, mein Freund Freitags operiert wird und am Sonntag dann nach Hause kann.


    Und nun? Was machen? Ich glaube, ich mache erstmal Klarschiff zu Hause. Der Urologe hat heute bis 12.30 Uhr Sprechstunde und ist hier fussläufig von uns entfernt. Falls es mich doch noch packen sollte...

    Nur ganz kurz nochmal heute Abend, bevor ich ins Bett gehe und versuche etwas Schlaf zu finden. Morgen möchte ich dann nochmal ausführlicher schreiben.


    Dass das Gewächs ein seltenes gutartiges ist, daran glauben wir beide nicht. Sowohl der Urologe als auch der bekannte Onkologe waren da recht deutlich. Gutartige tumore in der Blase seien extrem selten und dazu würden sie nicht bluten. Es sei denn, sie lägen ungünstig.


    Ich fühle mich immer noch wie in einem Alptraum und denke jeden Moment, dass das alles nicht wahr ist.

    Liebe Ricka,


    mein Partner war Ende November zum regulären Check-up bei seiner Hausärztin. Sie hat im Urin etwas Blut festgestellt. Daraufhin meinte sie, dass das alles und nichts sein könne und sie gerne in 2 Wochen nochmal testen würde. Haben wir dann auch gemacht und es war wieder Blut im Urin. Sie hat ihm dann eine Überweisung für den Urologen zur weiteren Abklärung gegeben. Da stand dann aber Weihnachten und die Feiertage vor der Tür, im Januar hat er direkt einen Termin vereinbaren wollen und wie das bei den Fachärzten dann gerne mal ist- hat er nun vor 2 Tagen erst den Termin beim Urologen bekommen. Zwischenzeitlich hat er selbst schon immer mal wieder braunes Blut im Urin bemerkt. Und er hat schon länger mit häufigem Harndrang zu tun.

    Vielen Dank Rainer für Deine Beiträge und die Besonnenheit die darin rüberkommt!


    Zu Deinen Anmerkungen JoFo76:


    Tja- das mit dem Klinikum und dem Operateur ist so eine Sache. Wir wissen schlichtweg nicht, ob der Urologe nun so gut ist oder nicht (er war vor 2 Tagen das erste Mal bei ihm) und er hat sich zumindest direkt sehr gekümmert. Zuerst die Urinprobe untersucht, dann Ultraschall, dann die Blasenspiegelung und dann hat er sich sofort ans Telefon geklemmt und den Termin vereinbart. Und er operiert nun wohl im Klinikum Darmstadt, was mein Partner und ich allerdings auch gar nicht kennen.


    Bei meiner Bauchspeicheldrüsen-OP habe ich mich extrem im Vorfeld erkundigt und habe mich dann auch in einem Pankreasezentrum an der Uniklinik in Heidelberg operieren lassen. Aber da war Ruhe und Zeit dafür da. Und nun fühlen wir uns natürlich so gehetzt.


    Die Installation mit Mitomycin hat er meinem Partner wohl schon in Aussicht gestellt.


    Das mit dem Hexvix ist wohl auch möglich, wenn ich das richtig in dem Aufklärungsbogen und den Unterlagen von dem Urologen gesehen habe. Aber das kann man ja auch im Klinikum direkt nochmal ansprechen.


    Hybrid Knife weiß ich auch nicht, ob das da überhaupt angeboten wird. Glaube nicht.

    Sein Urologe operiert ihn im Klinikum Darmstadt. Ich denke mal, dass dort auch die pathologische Auswertung erfolgt.


    Wir wohnen hier im Rhein-Main-Gebiet und haben daher sicher eine große Auswahl an Kliniken und Zentren. Aber da jetzt alles so schnell gehen muss und mein Partner eigentlich Vertrauen in den Urologen hat, wollten wir nun erstmal diesen Weg so mitgehen.


    Für eine Weiterbehandlung und wenn die pathologische Auswertung dann da ist, würden wir sicher eine Zweitmeinung einholen. Mein Partner hat im weiteren Bekanntenkreis einen Onkologen, der uns auch angeboten hat, über das Ergebnis mit drüber zuschauen.

    Mein Partner hat nie geraucht, war nie in Kontakt mit irgendwelchen chemischen Stoffen.


    Wie schnell wachsen denn solche Teile? Wir haben ja keine Ahnung, wie lange das schon in ihm schlummert. Und kann man diese 10 Tage nun einfach so weiter abwarten?


    Tut mir leid, wenn ich hier jetzt so drauflos jammere, aber ich weiß nicht, wohin mit mir.

    Danke Wolfgang für Deine schnelle Antwort.


    Wie schafft man es, diese furchtbare Zeit der Ungewissheit zu überstehen? Nicht ständig neue Horrorbilder vor dem inneren Auge zu haben?


    Ich weiss, dass ich nun für meinen Partner und für den Kleinen stark sein muss. Was aber, wenn ich das nicht schaffe?


    Ich bin ein Mensch, der sich leider immer schon und egal zu was, extrem viele Gedanken macht. Ich selbst hatte ein Jahr nach der Geburt unseres Kindes eine OP an der Bauchspeicheldrüse. Man hat mir im Pankreaszentrum in Heidelberg einen gutartigen zystischen Tumor entfernt. Die Zeit davor war auch der Horror. Nur wurde mir da von Seiten der Ärzte schon immer gesagt (ich war vor der OP jahrelang in regelmäßigen Abständen zur MRT Untersuchung), dass dieser zystische Tumor mit großer Wahrscheinlichkeit auch gutartig sein wird. Die Ärzte hatten mir da immer Mut zugesprochen.


    Nun ist es aber irgendwie eine andere Ausgangslage. Wir gehen nicht davon aus, dass das eine gutartige Geschichte ist.


    Und ich frage mich, ob ich nicht doch rumtelefonieren sollte und versuchen sollte, irgendwo schneller einen Termin zu bekommen? Jeder weitere Tag, der unverrichteter Dinge vergeht, ängstigt mich noch mehr.


    Ja, einerseits kann ich sachlich über das Thema reden (ich google ohne Ende und hole mir Infos ohne Ende), aber nichts beruhigt mich. Ich bin emotional völlig aufgewühlt.


    Mein Partner ist eher von der Sorte - ich will nicht zu viel wissen. Er googelt nicht und versucht das Thema weitestgehend zur Seite zu schieben, bis es nächste Woche Freitag dann zur OP geht. Aber natürlich hat auch er schwache Momente und das zerreißt mir fast das Herz. Und während ich das hier tippe, kommen mir schon wieder die Tränen.

    Liebes Forum,


    vor 2 Tagen war mein Partner (53 Jahre) beim Urologen und bei einer Blasenspiegelung hat sich herausgestellt, dass er einen kirschgroßen Tumor an der rechten Blasenseitenwind hat.


    Im Arztbericht steht genauer: Harnröhre weit, Prostata nicht obstruktiv, Blasenschleimhaut rosig, papillärer kirschgroßer Blasentumor rechte Seitenwand, Ostien bds. normalkonfiguriert und orthotop, Ejakulation von klarem Urin bds.


    Nächste Woche Freitag soll nun eine transurethrale Blasentumorresektion erfolgen.


    Mein Partner trägt es noch mit einigermaßen Fassung, ich selbst bin sehr verzweifelt und habe eine furchtbare Angst. Wir haben einen 4jährigen Sohn und ich kann gar nicht beschreiben, welche Horrorszenarien in meinem Kopf umhergehen. Ich habe die letzten beiden Nächte so gut wie nicht geschlafen und weiß überhaupt nicht, wohin mit mir und überhaupt. Es tut mir so unglaublich leid für meinen Partner und ich möchte ihm das alles so gerne ersparen und ich möchte ihn nicht verlieren. Er ist ein großartiger Papa und ein wundervoller Partner.


    Ich weiß, dass man erst mit dem pathologischen Befund nach der TRU etwas sagen kann. Alles andere wäre jetzt Kaffeesatzleserei.


    Und trotzdem habe ich mich nun hier registriert und habe wohl die Hoffnung, dass mir hier irgendjemand Mut und Hoffnung machen kann. Ich habe natürlich schon vieles im Netz gelesen und es waren so viele schlimme Dinge dabei. Gibt es auch Geschichten, die gut ausgegangen sind? Geschichten, die Zuversicht verbreiten?


    Mich macht es bald wahnsinnig noch so lange zu warten und nichts tun zu können bzw. nicht mehr zu wissen.


    Ist kirschgroß schon eine Größe, die besorgniserregend ist? Oder ist die Größe nicht wirklich aussagekräftig?


    Ich hab mittlerweile recherchiert, dass es wohl elementar ist, ob das Teil schon in die Muskelschichten eingewachsen ist. Ich bete zu Gott, dass es das nicht ist.


    Ihr seht - ich bin wirklich verzweifelt und glaube immer noch nicht, dass das grad alles passiert.


    Miss Lila