Beiträge von Kasimir

    Hallo Ludger,

    Schön dass es dir nach dieser großen OP schon wieder so gut geht:).

    Der Befund meines Vaters gleicht deinem und auch bei ihm haben die Ärtze keine Chemo vorgeschlagen.

    Auch er hat seine AHB von Juli bis August im Klinikum Quellental verbracht und war sehr zufrieden.

    Nur das Essen ( es gibt ja für Neoblasenbesitzer nur Schonkost) hat ihm nicht so gut geschmeckt. Das Personal und die ärztliche Betreuung waren top.

    Du bist dort in sehr guten Händen. Ich wünsche dir weiterhin eine gute AHB und dass es weiterhin bergauf geht😊.

    LG Kerstin

    Hallo ,

    Danke für die Antworten Gabi und Waldemar. Es tut einfach gut sich hier in diesem Forum austauschen zu können.

    Danke an die Leute,die dies möglich machen!!!!



    Nun sind gut 4 Wochen rum und die AHB meines Vaters neigt sich dem Ende zu. Leider verlief der Aufenthalt in der Klinik nicht ganz reibungslos.

    Von den Anwendungen dort konnte er nur 2 Wochen profitieren.

    Gleich am ersten Tag hatte der Arzt auf dem Ultraschall eine kleine Lymphozele im linken Bauchraum feststellen können. Er sagte es sei noch nicht dramatisch,aber man müsste es im Auge behalten.

    In den darauf folgenden Tagen gesellte sich Fieber und Schüttelfrost dazu und er musste auf die Krankenstation. Die Blutuntersuchung ergab einen HWI und er bekam einen Katheter gelegt und Antibiotikum.

    Mittlerweile war die Lymphozele größer geworden und er wurde ins nahegelegene KKH überwiesen, wo sie die Lymphflüssigkeit ableiten und den Infekt weiterbehandeln konnten. Nach 5 Tagen konnte er wieder in die Rehaklinik zurück.

    In der kommenden Woche gab es keine bösen Überraschungen.

    Er nahm das Antibiotikum ( Unacid) noch zu ende.

    Körperlich ging es ihm schon viel besser,war viel spazieren und konnte seine Anwendungen ohne Probleme absolvieren.

    Knapp 1Woche später (letzten Samstag) bekam er wieder Fieber 39,5 und Schüttelfrost...Wieder Krankenstation.

    Die Neoblase sei stark verschleimt😮.

    (Seit AHB Antritt trinkt er täglich Galama Tee. Geschmacklich mag er ihn gar nicht, aber was tut man nicht alles!!) Er trinkt am Tag insgesamt 3-4 Liter,hauptsächlich Wasser,Tee und Dunkelbier.

    Also wieder Katheter und Blutabnahme...Ergebnis...HWI😣

    Er sagt,die Katheter wären so groß und sie würden ihm weh tun. Woraufhin er als Antwort bekommt,es seien spezielle Katheter für die Neoblase! Und die Schmerzen kämen vermutlich von HWI!


    Stand heute ist der Schleim in der Blase wieder weniger geworden,der Urin ist fast klar. Die Entzündungswerte sind erhöht und die Temperatur will nicht so ganz runter gehen. Sie bleibt konstant bei 38,6-38,8!

    Der Reha-Arzt möchte sich morgen mit dem Marienhospital Marl in Verbindung setzten,in dem der Eingriff vorgenommen wurde und ihn gegebenfalls

    dort weiter stationär behandeln lassen.

    Alles in allem hat ihm die AHB leider nicht ganz so viel gebracht,wie erhofft.

    Das ständige auf und ab zerrt schon ganz schön😢


    Bei all dem ganzen Kummer bin ich mit meinen Recherchen noch nicht viel weiter gekommen. Kennt jemand einen guten Uro-Onkologen in unserer Nähe? Für Tipps wäre ich sehr dankbar😊.


    Liebe Grüße

    Danke Martin,

    deine Antwort macht mir Mut und lässt mich hoffen.

    Ich versuche mich immer mehr in diese Materie einzulesen und bekomme immer mehr Angst! Ich würde gern den Befund meines Vaters einstellen. Sind wir die Sache doch falsch angegangen? Von einer neoadjuvanten Chemo wurde nie gesprochen. Die Blase sollte schnellstmöglich raus und damit er wieder zu Kräften kommt und seine Kontinenz trainieren kann war die AHB schnellstmöglich geplant. Hätten wir vor der AHB die adjuvante Chemo machen sollen?

    Schließlich reden wir von 3-4 Wochen die ins Land gehen. Und das ist ja schon eine lange Zeit bei dieser Diagnose. Wie ihr seht,

    Fragen über Fragen:emojiSmiley-16:...

    Liebe Grüße Kasimir




    Da die Datei zu groß ist schreibe ich den Befund des Blasentumors;


    Es handelt sich in dem Harnblasenresektat im Breich des Harnblasenbodens,mit beginnendem Übergang auf die Hinterwand,die linke Seitenwand und Übergreifen auf das linke Harnleiterostium um ein Ulcus (nach vorangegangener TURB) mit weiteren Anteilen des vordiagnostizierten niedrig differenzierten Urothelkarzinoms mit Infiltration in die äußeren Anteile der Harnblasenwandmuskulatur und mit Lymph- und Hämangiosis carcinomatosa sowie urothelialem Carcinoma in Situationen im Bereich der angrenzenden Schleimhaut.

    Die Muscularis im Bereich des Ulcus von 1,7 cm im Maximaldurchmesser auf bis zu 0,7cm verschmälert.


    Lymphknoten lliaca externe und communis rechts:

    Ein 8x9x2,5 cm messende fragmentiertes Fettgewebe. Hierin 7 bis zu 2,5 cm messende Lymphknoten.


    Lymphknoten obturatorius rechts:

    Ein 8x5x2cm messende Fettgewebsstück. Hierin 2 bis zu 2 cm messende lipomatöse Lymphknoten.


    Lymphknoten lliaca externa und communis links:

    Drei zusammen 6x5x1,2 cm messende Fettgewebsstücke. Hierin 3 bis 3,5 cm messende Lymphknoten.


    Lymphknoten obturatorius links:

    Zwei zusammen 7x4x3,6 cm messende Fettgewebsstücke. Hierin 5 bis zu 4 cm messende lipomatöse Lymphknoten.


    TNM-Klassifikation Harnblase:

    pT2b, G3, pN0 (0/17), L1,V1,R0

    Hallo zusammen,

    Ich wollte mich auch mal wieder kurz melden.

    Mein Vater ist jetzt knapp eine Woche in der AHB.

    Momentan geht es ihm nicht so gut.

    Sein Darm streikt seit 3 Tagen und er ist ziemlich schlapp und müde. Er hat kaum Appetit und seit dem Antritt der AHB 2 kg abgenommen. Es ist für ihn alles sehr anstrengend?(.

    Seine OP Wunde nässt etwas,was sie zuhause nicht getan hat!

    Morgen hat er das zweite Arztgespräch...mal sehen was der dazu sagt!

    Ich wünsche euch allen einen schönen Abend!

    Liebe Grüße Kasimir

    Guten Morgen wolfangm und Mandelauge,

    vielen danke für eure schnellen und lieben Antworten. Es hilft ungemein sich mit Leidgenossen austauschen zu können;).


    Zu meinem Vater...er ist 65 Jahre alt und vor der OP in einer sehr guten körperlichen Verfassung gewesen. Er hat bis dato keinerlei gesundheitliche Probleme gehabt,außer wie oben schon geschildert etwas Übergewicht (Wohlstandsbauch).


    Was ich vergessen habe zu erwähnen;

    er bekam im KKH nach der OP zwei Blutransfusionen. So ganz genau weiß ich bis heute nicht warum.

    Ob es wegen der Tachyarrhythmia absoluta war,die nach der OP bei ihm aufgetreten ist:/?

    Oder kann es auch etwas mit dem Befund zutun haben?


    LG Kasimir

    Hallo liebe Forummitglieder,

    Ich bin die Tochter eines Betroffenen!

    Seit einiger Zeit bin ich schon hier im Forum stille Mitleserin. Nun möchte ich euch unseren Leidensweg schildern und hoffe Antworten auf meine offenen Fragen zu bekommen.

    Nachdem bei meinem Vater Ende Mai Blut im Urin vorhanden war,suchte er einen Urologen auf. Dieser machte sofort eine Blasenspiegelung und stellte einen Tumor fest und eine Stauung in der linken Niere. Einen Tag später ging es für meinen Vater ins KKH und am darauf folgenden Tag wurde die TUR B durchgeführt und eine Harnleiterschiene gelegt. Nach insgesamt 4 Tagen KKH Aufenthalt wurde er entlassen. Zwei Tage später dann der Anruf...

    Der Tumor ist muskelinvasiv und die Blase muß raus.Genaue Diagnose virginelles Urothelkarzinom der Harnblase (pT2,G3,L1,V1).

    Das war erstmal ein Schock für alle!!

    Nach einem ausführlichem Vorgesprächen mit dem Oberarzt stand dann auch schon der Termin. Am 25.06.19 wurde die radikale Zystektomie durchgeführt. Die OP verlief nach Plan und mein Vater bekam eine Illeum-Neoblase. Der erste Stuhlgang war nach 3-4 Tagen. Er konnte schon Kleinigekeiten,wie Joghurt oder 1 Scheibe Brot ganz normal essen. Dann einen Tag später,also fünf Tage nach der OP, hatte er mit massiver Übelkeit zu kämpfen und bekam eine Magensonde gelegt. Die verblieb auch erstmal für 3 Tage. Danach ging es ihm deutlich besser.

    Er bekam auf einmal Heißhunger auf Sachen,die er vorher nicht oder kaum gegessen hatte:).

    Die Harnleiterschienen konnten glücklicherweise beide entfernt werden und Die Linke Niere arbeitet wieder fast normal. Es ist nierentechnisch wieder alles im grünen Bereich!

    Die Genesung ging gut voran. Er war noch sehr schlapp auf den Beinen,aber nach so einer großen OP ist das ja wohl ziemlich normal,zumal er wegen der Übelkeit noch länger ans Bett gefesselt war.

    Dann endlich kam der pathologische Befund...

    TNM-Klassifikation Harnblase:pT2b,G3,pN0 (0/17),L1,V1,R0

    ICD-O M 8120/3,ICD-O C 67 Stadium ll

    TNM-Klassifikation Prostata:pT2a,G1,pN0(0/17),L0,V0,PN0,R0

    Gleason-Score 6=3+3,Graduierungsgruppe 1 nach ISUP

    ICD-O M 8140/3 ,ICD-O C 61

    Stadium l


    Am 10.07.19 wurde er entlassen. Im KKH selbst hat er nicht abgenommen,aber in der Woche zuhause 10 kg. Mag das wohl damit zusammen hängen,dass er im KKH jede Menge Infusionen bekommen hat:/?

    Er nagt jetzt nicht am Hungertuch,schließlich hat er noch seine 90kg,bei einer Körpergröße von 1,78m!

    Aber man macht sich ja doch so seine Gedanken...

    Seit dem 17.07. befindet er sich in Bad Wildungen,zur AHB. Diese trat er hoffnungsvoll an, da er den Urin kaum in der neuen Blase halten kann. Dort sagte man ihm gleich am ersten Tag,dass es für ihn gut wäre über eine Verlängerung nachzudenken. Mein letzter Stand ist,dass er sie auch annehmen wird.

    Ich hoffe sehr dass ihm dort geholfen wird und er mit der neuen Situation gut zurecht kommen wird:emojiSmiley-110:.

    Nun bereitet mir der Befund doch große Kopfschmerzen und ich liege oft abends wach und grübel...

    Die Ärzte im KKH haben nichts von einer Chemotherapie gesagt. Mein Vater sprach sie in meinem Beisein darauf an und sie sagten es sei nicht erforderlich.

    Sollte nicht zwingend eine gemacht werden bei L1,V1?


    Ein schönes Wochenende allen

    LG :emojiSmiley-112: