Hallo Armin
ob der eingeschlagene Weg der Richtige war oder ob man im Nachhinein mit dem Wissen von heute anders über die Therapie entscheiden würde, ist nicht wichtig. Es hilft Dir nicht. Und es ist nicht mal sicher richtig. Das Vorgehen mit neoadjuvante Chemo und anschließender OP ist schon der Weg, dem die meisten Studien statistisch das bessere Ergebnis attestieren. Und bei der bestehenden Wahrscheinlichkeit, später nur eine Niere zu haben, ist die neoadjuvante Chemo natürlich auch zum Schutz der verbleibenden Niere ein guter Ansatz. Dass es bei Dir dann bereits unter der Chemo nach kurzfristiger Rückbildung doch noch zum Progress kam, ist sicher ungewöhnlich (zumindest nach dem, was ich bisher so mitbekommen habe). Also gräme Dich nicht mit dem Gedanken, irgendwo eine falsche Entscheidung getroffen zu haben.
Es ist ein bisschen schwierig, Dir was zu raten, wenn der gesamte aktuelle Befund unklar ist. Von der Meta an der Nebenniere berichtest Du nun zum ersten Mal, oder? Und welchen Status haben die Metas, die bestrahlt wurden, denn jetzt - sind sie verschwunden oder noch da und das Wachstum stagniert?
Evtl. magst Du ja auch die entscheidenden Textstellen aus Deinem Befund hier einstellen? Es gibt hier so versierte Befundleser und -leserinnen im Forum, die aus der Erfahrung sicher gute Ratschläge geben können.
Mit Deinen letzten Informationen, auch zur Metastase an der Nebenniere und der jetzt schon bekannten Größe des Primärtumors am Harnleiter möchte ich Dich doch ein bisschen zu Eile drängen. Die Zeit ist hier nicht Dein Freund. Wenn noch eine OP machbar ist und die Ärzte wollen sie durchführen, dann führe schnell eine Entscheidung herbei. Ansonsten gehen Dir möglicherweise Optionen verloren.
Viele Grüße
Luca