Hallo Elke und andere,
also wenn man hier manchmal so Sachen hört wie Halbgötter in Weiß etc. dann weiß ich nicht ob sich hier einige auch mehr einbilden als sie sollten.
Wenn teilweise für euch Ärzte Halbgötter in Weiß sind was seid ihr dann ? 1/3tel Götter im Blasenforum ?
Ich kann nur nochmal betonen das meine Onkologin gestern gesagt hat das laut Leitlinien in meinem Fall keine Chemo nötig wäre, also genau das gleiche was auch mein Oparateur gesagt hat, wenn ihr da anderer Meinung seid ist das auch OK für mich. Auch in den Leitlinien die ihr hier postet kann ich nicht erkennen das dort steht das in meinem Fall ! eine Chemo zwingend nötig wäre.
Hier auch noch mal eine Erklärung beider Ärzte : Die Nervenbahnen die bei mir befallen waren ( Pn1 ) führen übrigens zu meinen Lymphknoten und wenn 42 Lymphknoten sauber waren und entnommen wurden ist es sehr unwahrscheinlich das die befallenen Nervenbahnen größeres angerichtet haben, auszuschliessen ist es natürlich nie ganz.
Und warum ist das wohl in meinem Fall nicht nötig, ich denke wegen der geringen 10% Chance das es durch eine Chemo wesentlich wahrscheinlicher wird länger zu überleben. Kann es sein das ihr hier teilweise die Leitlinien anders interpretiert als die Ärzte ? Das sagte meine Onkologin überigens auch noch : Menschen die ein sehr hohes Sicherheitsempfinden haben würden sich in meinem Fall oft für eine Chemo entscheiden, am Ende hilft es aber vielleicht trotzdem nur jedem 9ten von 10.
101 von 1000 profitieren aus einer Chemo in meinem Fall ( was aber auch nicht 100%tig belegt ist, da jeder Fall ja auch etwas anders ist ! ) Alle 1000 werden aber auch mit leichten oder schweren Nebenwirkungen zu kämpfen haben wenn sie die Chemo machen. Da muss man sich dann einfach die Frage stellen ist es das wert, oder macht man nur eine Chemo wenn es gar nicht mehr anders geht. Wie sich der Einzelne da dann entscheidet ist individuell wie so vieles. Übrigens kann man auch jeden Tag durch andere Gegebenheiten zu Tode kommen ( Verkehrsunfall, Arbeitsunfall, Unfall im Haus, Herzinfarkt, Schlaganfall, Mord etcpp. ) die Wahrscheinlicheit liegt dabei wohl auch bei ca. 10 % ohne das ich mich dagegen wehren kann.
Ich kann es mit z.B. beruflich nicht leisten das meine Feinmotorik nach einer Chemo eventuell gestört ist, dann kann ich direkt einpacken und das wäre ja noch eine der harmlosesten Nebenwirkungen. Würde ich nicht an eine Chemo vorbei kommen um mein Überleben zu sichern wäre das noch mal etwas ganz anderes in der Entscheidungsfindung.
Meine Wortwahl ist hin und wieder halt ehrlich und direkt, um den heissen Brei rumreden und sich Honig um den Bart schmieren bringt keinen wirklich weiter Ich möchte mich hiermit aber mal dafür entschuldigen das es wohl bei einigen blöd rüberkommt, sorry dafür, aber so bin ich.
Es wäre nett von euch wenn ihr meine Entscheidung akzeptiert, sowie die Meinung meiner Ärzte.
LG Marc