Hallo zusammen,
nach langem mal wieder ein paar Informationen über den aktuellen Stand:
Ich hatte ja von den Darmproblemen berichtet, zu der Zeit hatte mein Mann bereits Termine beim Proktologen und beim Gastroenterologen ausgemacht - Anfang bzw Ende September, vorher war nichts zu haben.
Bis dahin aber noch einige Besuche beim Hausarzt, allerdings ohne Erfolg
Anfang September kam der Proktologe schon nicht mehr in den Darm, ich hatte erwartet, dass nun die nächsten Untersuchungen schnell erfolgen, das war nicht der Fall. Es musste erst noch die Untersuchung des Gastroenterologen abgewartet werden. Vorher noch das Kontroll-CT - Wandverdickung am Signum ansonsten oB.
Nachdem er kaum noch Stuhlgang hatte dann die Einweisung mit Verdacht auf Ileus.
Langer Rede kurzer Sinn: seit elf Monaten hat mein Mann auch ein Kolostoma, schrecklicher Zusatzbefund: das Bauchfell voller Metastasen sowie Bauchwasser mit Tumorzellen - seit dem kennen wir nun auch einen Onkologen dessen erste Frage war: warum er keine Chemo gemacht hätte als wenn wir nicht jeden Arzt den wir seit der Entfernung der Blase gesprochen hatten danach gefragt haben - überall die gleiche Aussage - nicht nötig, alles raus
Der Operateur hat mir gleich nach der OP berichtet, dass wegen der vielen Verwachsungen der Darm nicht Operabel sei und die weitere Behandlung nur palliativ erfolgt einen Port hat man ihm dann vor der Entlassung noch eingepflanzt.
Im November erfolgte die erste Chemo Gem/Cis die er im großen und ganzen einigermaßen vertrug. Im Dezember, kurz nach der zweiten Runde bekam er einen Prolaps, anfangs nur wenige Zentimeter, aber bis Januar wurde es immer mehr, so dass zuletzt das Stoma nicht mehr zu versorgen war. Gleichzeitig gab man ihm nach der dritten Runde zu verstehen, dass man ihn umstellen würde auf Immuntherapie - inzwischen weiß ich, dass es wegen seiner schlechten Nierenwerte war - er konnte zunächst nicht operiert werden, da er ein akutes Nierenversagen hatte. Vor der Operation musste man ihn zehn Tage behandeln wegen des schlechten AZ wurde er parenteral ernährt und einige BK waren erforderlich. Bei der Stomareponierung und Netzeinlage hat der Operateur jedoch auf dem Bauchfell keine makroskopisch erkennbaren Metastasen gesehen und fand das sehr gut.
Nach über drei Wochen durfte er nach Hause und man begann mit Pembro die Immuntherapie, die er gut vertragen hat. Kontroll-CT im Mai nach Aussage des Onkologen sensationell, weiter mit Immuntherapie.
Im August wieder Kontrolle, diesmal mit schlechtem Ergebnis: wieder Bauchwasser zu erkennen und kleine Punkte auf dem Skelett ... Nach Szintigrafie handelt es sich um Metastasen
Am 2. September hatte er die erste Chemo mit Vinflunin - nachdem ich den Bericht von Leseratte gelesen habe, hatte er noch viel Glück bei den Nebenwirkungen er hatte zwar auch Bauchschmerzen und der Stuhl war auch sehr fest, aber es kam zumindest raus. Auch ein paar Aphten hatte er aber es war beherrschbar und er brauchte nicht ins Krankenhaus. Allerdings hat uns der Urlaubsvertreter seines Onkologen bei der Besprechung des Szintigramms klar gemacht, dass das wohl die letzte Option ist - wir werden uns jetzt kurzfristig um ein SAPV kümmern.
Soweit der Stand der Dinge.
Seid herzlich gegrüßt von
Breila