Hallo und guten Abend,
leider kenne ich mich nicht so gut aus und bekomme es nicht hin, Fotos von den Histologien hier einzustellen.
Daher tippe ich die Ergebnisse aus der letzten ab.
Beurteilung (vorläufig): Infiltration aller erfassten Harnblasenwandanteile durch ein wenig differenziertes solides und verstreutzelligwachsendes Carcinoma mit Infiltration der Muskularisanteile sowie Lymphangiosis Carcinomatosa.
Zur näheren differentialdiagnostischen Einordnung des konventionell-morphologisch ungewöhnlichen Befundes schließen sich Zusatzuntersuchungen an, über deren Ergebnis anschließend berichtet wird.
Nachberichte: 28.11.2019
Wie angekündigt wurde das Tumorgewebe noch weiter aufgearbeitet. In der PAS-Reaktion sind hier positive Zytoplasmatische Reaktionsprodukte nachzuweisen. Immunhistologisch exprimiert der Tumor in kräftiger Intensität CK7, in schwächerer Intensität auch CK 20. Eine Expression von prostataspezifischen Antigen liegt nicht vor.
Ergänzende Beurteilung:
Nach weiterer Aufarbeitung handelt es sich um ein wenig differenziertes, solide und verstreutzellig wachsendes Adenokarzinom.
Diese Tumorentität kann relativ selten primär in der Harnblase entstehen.
Differentialdiagnostisch sollte klinisch die sekundäre Infiltration der Harnblasenwand durch einen von außen infiltrierenden Tumor geklärt werden.
Unter zugrunde Legung eines primären Harnblasencarcinoms ergibt sich eineTumorklassifikation:
Maglignitätsgrad G3, zumindest pT2a
L1,V0
ICDO-M-8140/3
Soweit die Pathologie ...
Was ich daraus entnehmen kann, ist, dass wie ich es mir bereits gedacht hatte,der T1 nur angenommen wurde,da bei der 1. Turb nicht tief genug resektiert wurde und zumindest der Verdacht besteht, dass er noch "tiefer" reichen könnte. Außerdem vermutet man anscheinend, dass das Mistvieh schon ein "gestreutes" von einer anderen Stelle im Körper ist und die Quelle noch gesucht werden muss.
Der Arzt fragte in diesem Zusammenhang, ob der Bauchnabel meines Mannes nässen würde, woraufhin ich fragte, ob er einen Urachus für möglich hält- er verneinte dieses nicht, aber wenn es nicht nässen würde ... ( das tut es nicht)
Ich bin also nicht unbedingt beruhigt - eher im Gegenteil
Ich nehme an,dass aus diesem Grund die Darmspiegelung vor der Zystektomie gemacht wird
Wir werden jetzt erstmal die beiden Eingriffe vornehmen lassen - ich denk dahingehend sind wir gut beraten, auch der neue Befund ist ja nicht besser als der andere - desweiteren hoffen wir, dass der Arzt auch weiterhin auf unsere Fragen eingehen wird und so eine Erklärung für die unterschiedlichen Befunde der Pathologien gefunden werden wird.
Hoffentlich ergibt die Darmspiegelung nicht weitere unangenehme Befunde ...
Liebe Grüße
Breila