Guten Morgen,
damit ihr euch ein etwas umfassenderes Bild machen könnt, versuche ich mal den bisherigen Verlauf chronologisch zu ordnen:
01-18 Eintritt in den Vorruhestand und seit Wochen schreckliche Rückenschmerzen - Termin Orthopäde Mai 2018
4.2.18 Notfallmäßige Dekompression LWS 4/5 mit Duraleck Inkomplettes Cauda-Syndrom mit Harnverhalt, KH-Aufenthalt vom 4.2. bis 26,2, währenddessen keine Blasenfunktion, Dauerableitung über transurethalen Katheter, Darmfunktion eingeschränkt, Gehfähigkeit stark eingeschränkt
6.3. bis Anfang April AHB in Markusklinik Bad Driburg, hier erstes Mal Blut im Urin (im Beutel), mit der Aufforderung "viel trinken, dann geht das wieder weg", Gehfähigkeit an Stöcken wieder hergestellt, ein weiterer Harnverhalt daraufhin Selbstkatheterismus erlernt (auf meine Veranlassung von zu Hause aus besuchte ihn eine Homecareberaterin und wies ihn darin ein)
Nach der Reha Suche nach Urlogen zwecks Katheterversorgung und Weiterbehandlung - nach langer Suche mit vielen Abweisungen heimatnah einen gefunden, Prostataabtastung, Katheterrezept und Überweisung zum Marienhospital Herne erhalten, die hatten wir erbeten, da mein Mann sich ca. 12 mal täglich katheterisieren musste und wir von der sakralen Neuromodulation gehört hatten und dort ist das Marienhospital Herne führend.
Anfang August 18 Vorstellung im Marienhospital Herne mit Vereinbarung zur PNE-Testung am 6.9.2018
6.9.2018 Vorstationäre Aufnahme; bei den Untersuchungen wurde festgestellt, dass mein Mann aktuell einen Herzinfarkt hatte. Sofortige Not-OP mit Stentimplantation - während der OP mussten die Ärzte meinen Mann kathetern, was ihm ungemein weh tat. Während des stationären Aufenthaltes Makrohämaturie, trotzdem wurde mein Mann am
9.9.2018 entlassen, ohne weitere Erläuterungen, ohne ein Konsilium der Urologen ...
10.9.2018 (Nachts um 2) Notfallmäßige Aufnahme in der Urologie des KH Kleve da mein Mann die Blase nicht mehr entleeren konnte, da Blutkoageln die Augen des Katheters verstopften. Entleerung der Blase durch Absaugen, Spülkatheteranlage, nach dem Aufklaren des Urins Blasenspiegelung - (ich glaube damals schon mit der Vermutung, dass die Blutung durch unachtsames Kathetern in Verbindung mit den Blutverdünnern entstand - die ganzen Unterlagen sind noch bei meinem Mann im KH, ich schaue das noch nach) Wegen der starken Koagulation trotz doppelter Plättchenhemmung (wegen des Stents) wurde das Blut untersucht und ein Faktor V Leiden festgestellt. Im KH wurde unter Aufsicht wieder mit dem Kathetrismus begonnen und nach knapp einer Woche wurde er entlassen. Ein oder zwei Tage später konnte mein Mann wieder winzige Mengen normal Harn lassen.
Von September bis Mai 2019 diverse Untersuchungen wegen starker neuropathischer Schmerzen im linken Bein, am Genital und am Gesäß mit dem Ergebnis, dass man nach Absetzen der Medikamente für den Stent eine OP am Foramen machen will.
Ende Mai 2019 wieder massive Makrohämaturie, Spülung, Spiegelung wieder mit dem Ergebnis, kleine Wunde an der Hinterwand der Blase durch Selbstkatheterismus - man erwog, die kleine Wunde zu veröden (?) es wurde jedoch nichts gemacht,nach einwöchigem KH-Aufenthalt entlassen, mit der Empfehlung, es doch mal mit IVES zu versuchen um von der hohen Anzahl (bis zu 10 mal täglich) des Kathetern runter zu kommen, da er inzwischen die Miktionsmenge auf normalem Wege auf ca. 80 ml steigern konnte.
Die Therapie wurde dann im Juli angefangen und führte dazu, dass er sich nun nur noch 3-5 mal pro Tag kathetern musste, dazwischen konnte er normal urinieren. Darüber waren wir sehr froh und hofften auf weitere Verbesserung. Anfang September gab der Kardiologe sein okay zum Absetzten der doppelten Plättchenhemmung somit wurde der Termin wegen der Foramenstenose für den 18.11.2019 vereinbart.
9.11.2019 wieder massiv Blut im Urin mit Koagelbildung. Sofortige Notaufnahme im Klever Krankenhaus, Spülungen bis zu völligen Klarheit, Spiegelung, wieder mit der Verletzungsvermutung, diesmal aber mit anschließender TUR B mit dem Ergebnis, dass ich hier nun Rat suche.
Ich habe nun nochmal den Link der weissen Liste probiert - am PC konnte man dann auch Zystektomie eingeben dadurch konnte ich dann auch die richtigen Ergebnisse sehen. Danke nochmal dafür!
Dennoch bin ich mir über die weitere Vorgehensweise nicht ganz klar.
Bisher ist ja nur die Nachresektion am 18.12.2019 vereinbart - wird man uns nicht zurückweisen, wenn wir eine zweite Meinung haben wollen, da ja noch gar kein "endgültiges" Ergebnis feststeht - ich bin ja schließlich kein Arzt, wird man mir das nicht berechtigter Weise vorhalten?
Wie soll ich als Laie die Aggressivität des Krebses wohl beurteilen können, wenn nicht mal feststeht ob er in den Muskel eingedrungen ist - bisher war ja am Material kein Muskelgewebe und deswegen wird ja die Nachresektion gemacht.
Ich fürchte man wird mich als "überbesorgte zuviel googelnde, sich in Foren informierende" Angehörige günstigstenfalls belächeln und sagen machen Sie sich keine Sorgen, wir machen das schon
Hätte sonst nicht der behandelnde Urologe mich gestern "einweihen" müssen - er sollte doch von dem "plasma-zyotiden" schon mal gehört haben als Fachmann - weiß er denn nicht, wie gefährlich das ist? Oder will er sich daran profilieren - Fragen über Fragen und meine Angst wird immer größer ....
Könntet ihr mir zu etwas raten? Ich fürchte der Krebs ist schon viel länger da als wir denken und hat sich vielleicht schon anderswo eingenistet - müssten da nicht schnellstens weitere Untersuchungen gemacht werden?
Bis zum 18.12. ist noch lang und danach sind die Feiertage ... ich weiß nicht, was ich tun kann, ich bin völlig am Verzweifeln.
Traurige Grüße
Breila
Edit: Was mir noch eingefallen ist: Die Blutwerte spielten während des letzten Aufenthaltes ziemlich verrückt, Leukozythen und Thrombozyten waren erhöht (angeblich "noch nicht" dramatisch, Erythrozythen und Hämoglobin waren niedrig. Vielleicht bedeutet das ja auch noch was?