Liebe Birgit54,
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Du dir über den weiteren Weg gegen den Krebs Sorgen machst, durch die wohl starke Reaktion deines
Körpers auf BCG. Das hat aber nichts mit BCG Versagen zu tun.
Vielleicht hilft es sich noch einmal klar zu machen was der Unterschied zwischen Mitomycin und BCG bzgl. Wirkung ist.
Mitomycin ist ein starkes Zellgift , das sich schnell teilende Zellen angreift. Es kann in die Blase instilliert werden, da es dort nicht in den Körper eindringen kann. Wohl aber oberflächlich wachsende Krebzellen pTa angreifen und zerstören kann.
Da pT1 bereits ins Bindegewebe vorgedrungen sind kommt Mitomycin nicht mehr ausreichend an diese Krebszellen heran. Im Gegensatz zu BCG , das eine Entzündung der Blase hervorrufen soll um dann dem körpereigenem Immunsystem zu ermöglichen alles was da so im Bindegewebe kreucht und fleucht und nicht dort hingehört zu zerstören. Also die Entzündung der Blase und damit leider verbunden Schmerzen usw. sind gewollt. Bei Dir treten noch weitere Effekte auf. Wenn diese nicht auszuhalten sind ist der Abbruch eine wichtige Entscheidung. Da du bereits 1 Jahr BCG nach Richtlinie erhalten hast ist bisher die Behandlung bzlg. Verhinderung von Rezidiven optimal gelaufen!
Mitomycin kann BCG nicht ersetzen. Ich würde versuchen mit ärztlicher Hilfe die Behandlung noch weiterzuführen. Wenn es nicht mehr geht dann muss eben gestoppt werden und zeitnah kontrolliert werden. das ist am Ende Deine Entscheidung.
Du hast bereits ein Jahr BCG , das ist sehr gut.
Beste Grüße
Reinhard