Hallo,
danke für Eure Beiträge. Ich fühle mich bisher wirklich kaum eingeschränkt, habe ja offenbar viel Glück, dass alles soweit sofort funktioniert. Einzige Komplikation bisher ist ein höherer Säurespiegel, der bei der Blutgasanalyse festgestellt wurde; seitdem nehme ich morgens und abends eine Tablette Bicanorm. Ich weiß noch nicht genau, wie häufig und von wem das in Zukunft getestet wird.
@Hibiskis, ja, genauso wie du erlebe ich hier in Ratzeburg auch die AHB, und das Café in der Farchauer Mühle ist ein echtes Highlight. Die Pflaumentarte mit Walnüssen und dazu eine frische Portion Sahne, hmmm, ein Traum! Und die Spaziergänge oder das Nordic Walking durch den alten Mischwald und rund um den Küchensee oder auch oben am Schaalseekanal entlang sind genau das richtige, um wieder Fitness aufzubauen. Ratzeburg selbst empfand ich als eher öde, vom Domviertel mal abgesehen. Da ist Mölln attraktiver. Zurzeit sind wegen Corona natürlich die Ausflüge und Kontakte eingeschränkt, man sitzt im Speisesaal auseinander, trägt außer beim Essen immer Maske etc. (Nebenbei: Ich kann nur hoffen, dass das Corona-Konzept hier auch weiterhin funktioniert, ich weiß nicht, was passieren würde, wenn hier positive Fälle auftreten würden. Also toi, toi, toi der Reha-Klinik und dem angeschlossenen Seniorenwohnheim.)
Danke auch für die Warnung wegen Lymphödem. Ob das meine Hausärztin feststellen kann? Oder einfach mal prophylaktisch die Lymphdrainage anfragen? Das wurde hier in der Reha bei der Visite überhaupt nicht thematisiert, und jetzt habe ich keinen Termin beim Arzt mehr. Na ja, in ca. 2 Wochen bin ich bei der Urologin, ist ja auch nicht mehr so lange hin.
rainer: Danke für den Tipp mit dem Messbecher, habe ich mir gleich aus dem Schwesternzimmer geholt. Ergebnis: genau 300ml Volumen. Das reicht bei meiner Trinkmenge so ca. für 2 Std. Damit kann ich leben, nachts natürlich etwas nervig, aber bisher kein gravierendes Problem für mich. Mal sehen, wie ich das empfinden werde, wenn ich mal ein paar Wochen zuhause gelebt habe. Jetzt überwiegt die Erleichterung darüber, dass es keine Komplikationen wie Inkontinenz gibt.
Ich kann zuhause mal versuchen, einen kurzen Bericht über die Ameos-Einrichtung hier in Ratzeburg zu schreiben. Ein Vergleich zu einer anderen Einrichtung habe ich allerdings nicht. Auf jeden Fall empfinde ich die Stimmung hier sehr positiv, sowohl unter den "Rehabilitanden" als auch zwischen uns und den Pflegekräften bzw. Übungsleitern. Ich finde auch die Mischung aus Anwendungen und Information durch Vorträge und Gruppenaustausch hilfreich und gelungen. Auch über das Essen kann ich mich nicht beklagen, es gibt immer eine ziemlich große Auswahl und auch Abwechslung. Dass das hier kein Urlaub ist, ist ja klar. Insofern bin auch froh, übermorgen wieder zuhause zu sein.
Alles in allem wurde genau das erreicht, wozu die Reha nach meinem Verständnis dienen sollte: Wieder fit und gerüstet zu sein für das "normale" Alltagsleben.
Erst einmal soweit, beste Grüße,
Christof