Beiträge von SteOs9

    Hallo zusammen,


    bei meinem Vater wurde nun am 17.12. die radikale Zystektomie durchgeführt. Die OP wurde anfangs mit dem DA VINCI durchgeführt. Während der OP wurden 4 Schnittproben der Harnleiter genommen. Leider waren diese alle mit Krebs befallen sodass er am Bauch komplett geöffnet werden musste um auch noch eine Niere zu entfernen. Die OP Dauer belief sich auf 9 Stunden. Es wurde 48 Lymphknoten entfernt.


    Die erste Woche nach der OP lief soweit gut, er konnte essen, aufstehen, Stuhlgang und Harnableitung funktionierte. Er hatte nur mit einem extremen DELIR zu kämpfen, das aber täglich besser wurde.


    Am Montag den 28.12. dann der Schock. Es muss nochmals operiert werden da Nähte aufgehen und es zum Platzbauch kommen kann. Nach dieser OP ist mein Vater nicht mehr auf die Beine gekommen und hatte wahnsinnige Schmerzen. Es wurde ihm eine Magensonde gesetzt sowie auf künstliche Ernährung umgestellt da der Darm nicht mehr wollte. Ebenso wurde eine VAC Pumpe mit Schwamm am Bauchschnitt platziert. Am Mittwoch 30.12. wurde nochmals eine OP durchgeführt, bei dieser der Bauch komplett wieder zugenäht wurde.


    Seit diesem Mittwoch liegt er nun auf der Intensivstation. Die verschiedenen Ärzte der Intensivstation die man je nach Schickt am Telefon hat, sind alle von sehr optimistisch bis total pessimistisch.


    Aufgrund der wahnsinnigen Schmerzen konnte mein Vater am Tag 1 nach OP3 nur noch sehr flach atmen sodass die Angst im Raum stand, dass er sich eine Lungenentzündung einfängt, was er nicht überleben würde laut Ärztin. Es wurde ihm ein PDA gelegt, sodass die Schmerzen am Bauch weg sind und er wieder tiefer einatmen kann. Die Lunge stabilisierte sich dann glücklicherweise. Durch die PDA machte nun der Kreislauf Probleme, sodass er Adrenalin zur Unterstützung bekam. Seit 01.01. ist es nun so, dass seine Niere langsam schlapp macht und die Ärzte seit Freitag täglich sagen dass es sein kann, dass er an die Dialyse muss. Aktueller befinden sich die Werte an der kritischen Grenze.


    Wir haben alle wahnsinnige Angst um meinen Vater da wir ihn seit Mittwoch nicht mehr sprechen oder sehen konnten. Wir haben gehofft, daß mein Vater die radikale Zystektomie besser verkraftet aber aktuell ist es wirklich lebensbedrohlich. Wir hoffen, dass der Körper sich wieder fängt und alles gut wird.


    Ein großer Lichtblick war am 24.12. der pathologische Befund der uns mitteilte, dass kein Lymphknoten befallen war. Der Arzt teilte uns aber auch mit, dass die Prostata mit Krebs befallen war. Dies war zuvor auch noch niemanden aufgefallen.


    Ich hoffe, ihr könnt mir den ein oder anderen Ratschlag mit auf den schwierigen Weg geben.


    Lieben Dank

    Stefan

    Hallo zusammen,


    ich bin hier im Forum gelandet weil mein Vater mit 73 Jahren die Diagnose Blasenkrebs "Urothelkarzinom pT1 high grade G3, V0, L0; Pn0 plus CIS der linken Seitenwand" erhalten hat.

    Seit der Diagnose, sind wir alle sehr geschockt und verunsichert. Ich hoffe, das Forum kann uns bei der Einordnung dieser Diagnose etwas unterstützen. Ich bin der Sohn, 36 Jahre alt und froh dieses Forum gefunden zu haben.


    Bis Dato wurden am 05/2020 eine TUR-BT und am 07/2020 eine weitere TUR-BT II. Schicht durchgeführt.


    Es startet nun morgen eine neoadjuvante Chemotherapie mit Gemcitabin/Cisplantin 4 Zyklen da es einen akzentuierten Lymphknoten-Besatz mediokaudal A. iliaca externa rechts (10 mm Größe) gibt. Je nach Verlauf dann eine daVinci Zystektomie.


    Ich kann diese Aussage zum Lymphknoten nicht ganz einordnen. Heißt dass nun, der LK ist befallen oder nicht? Wie kann der LK befallen sein wenn es sich um einen pT1 handelt? Ein weiteres CT wird heute gemacht. Aber was denkt über die Zukunftsaussichten dieser Diagnose?


    Bin für jeglich Einschätzung sehr dankbar!


    Beste Grüße

    SteOs9