Beiträge von Seewind

    PS: Wollte noch sagen, nach dem Fund des Rezidivs in der Blase hat man auch innerhalb von zwei Wochen operiert. Wie die Vorredner geschrieben haben, es kann schnell voranschreiten.

    Liebe Sonne 1980


    Termin:

    Vorab, ich möchte dir nicht Angst machen. Ich gehe jetzt mal in meinen Gedanken bewusst vom Worst Case aus. (Das muss es ja bei dir nicht sein.)


    Wie schon andere Mitglieder gesagt haben. Blut im Urin muss immer untersucht werden.

    Gut ist, dass sie ein CT gemacht haben (Niere und Blase abchecken. Grössere Tumoren erkennt man auf dem CT.)

    Also, es ist ja schon mal gut, hat man auf dem CT nichts Extremes festgestellt, wenn ich dich richtig verstanden habe.


    Das Allerwichtigste ist nun die Blasenspiegelung.


    Wenn man im Urogenitaltrakt etwas Aussergewöhnliches feststellt (z.B. Flankenschmerzen, dumpfer Schmerz untenherum, Harndrang, obwohl Blase leer ist und natürlich bei Blut im Urin, heisst das immer, kontrollieren lassen.

    (Ich hatte auch zuerst meine Gynäkologin angerufen. Sie meinte, ja, es könne nur eine Entzündung sein, aber da könne sie nicht viel ausrichten, denn man müsse immer auch abklären, ob es etwas Gravierenderes ist. Also ich solle ab zum Urologen.)


    Folglich zwei Gedanken zu deinem Termin:

    Ich hatte ja das Urothelkarzinom in der Niere (95% haben es in der Blase). Ich musste im Oktober 2017 wegen Flankenschmerzen und dumpfem Schmerz untenherum mit Harndrang, obwohl Blase leer war, kein Blut, in den Notfall. Ich dachte an einen Stein.

    Auf dem CT fanden sie nichts (ich durfte sogar selber draufschauen, weil ich den Radiologen kannte) und die beiden Nieren sahen gut aus.

    Drei Monate später dann sichtbares Blut im Urin, Ziehen in der Flanke. --> Notfall,--> CT.

    Ich erfuhr dann am nächsten Tag, dass kein Stein, sondern die rechte Niere "futsch" war (Tumor), Blase hatte weiterhin nichts.

    --> das heisst, innerhalb von drei Monaten ist der Tumor gewachsen und hat sich dann mit Blut im Urin bemerkbar gemacht.


    Da ich am nächsten Tag vom Urologen der Klinik nicht wie im Notfall versprochen einen Anruf erhielt. Bin ich noch zuerst zu einem anderen Urologen Der hat mir dann das CT gezeigt und gesagt, er sähe den Klinikurologen am Abend und würde ihm Beine machen, damit ich so schnell wie möglich einen Termin erhalte.

    Noch in der selben Woche bekam ich einen Termin plus innerhalb zweier Wochen alle nötigen Untersuchungen (Biopsie), Knochenszintigramm etc. und Nieren-OP.)


    Der eine Gedanke ist nun, dass der Tumor in drei Monaten gewachsen ist und die Kontrollen der Blase alle 3 Monate stattfinden.

    (Bei mir hat sich das Rezidiv nach zwei Jahren tastsächlich innerhalb von 3 Monaten gebildet.)

    Das heisst auf der einen Seite, dass das Urothelkarzinom sich da immer 3 Monate zum Wachsen Zeit gelassen hatte, aber auf der anderen Seite, sobald Blut im Urin war, wurde sofort gehandelt.


    Jedoch muss ich natürlich dazu sagen, das mein Krebs in der Niere war. Das heisst, der Krebs ist im Bauchraum, da können Krebszellen schneller vom Harnleiter in den Körper (hat mir auch ein Onkologe so gesagt). Die Blase ist ein eher abgeschlossener Raum. Soweit so gut.


    Aber, wie schon meine Vorredner sagten, je früher man einen Tumor findet, desto höher und besser die Behandlungserfolge.


    Mein Fazit:

    Du hast ja schon seit November Blut im Urin. Wenn Blut im Urin, sollte der Termin schneller kommen.


    Wie gesagt, es ist ja schon mal gut, dass man im CT nichts gefunden hat.

    Und vielleicht ist es effektiv nichts Schlimmes.

    Aber, das, was du beschreibst, da würde ich auf alle Fälle um einen schnelleren Termin bitten. Wie Skat27 schon sagte.


    Weil (hallo?) eine normale Blasenspiegelung kann man in der Praxis durchführen. Die geht mit Vor- und Nachbesprechung 15Minuten bis 20 Minuten)

    Deutschland ist gross. Es wird sich doch ein Urologe finden, der einen früheren Termin anbieten kann? (Gut, ich kenne das System in D nicht so gut.)


    Also, nochmals, ich möchte dir keine Angst machen, aber wenn es schon blutet und es eine normale, ambulante Spiegelung ist, dann auf alle Fälle einen früheren Termin verlangen.


    Drücke dir ganz fest die Daumen, dass nichts ist und dass du einen früheren Termin bekommst.


    Alles Gute und Liebe Grüsse

    Seewind

    Guten Tag Manfred


    Ein paar Gedanken noch von mir...


    Nach meiner TurB letzten Oktober fingen zwei Tage nachdem der Katheter im Spital entfernt wurde, die Schmerzen und das Brennen beim Wasserlassen an und dauerten so zwei Wochen an. 16 Tage davon erhielt ich Antibiotika. (Gegen Harndrang Spasmo-Urogenin Neo).

    So, wie schon nach der Finalisation der Nieren-OP in der Blase 2018 (Entfernung der Harnleitermündung via Harnröhre unter Narkose, ähnlich TurB-OP), hatte ich zwei Wochen lang ein Brennen und Schmerzen, allerdings ab Spitalaustritt.

    Wie die VorrednerInnen schon sagten, es kann schon ein paar Tage dauern.


    Ob die Antibiotikagabe bei mir sinnvoll war oder nicht, weiss ich langsam auch nicht mehr (falls Interesse, siehe meinen Begrüssungstext).


    Von den Urologen und Urologinnen war nicht wirklich viel darüber rauszukriegen.

    Sie möchten ja schon helfen, aber sie geben einem jeweils schon etwas zu verstehen, dass ich mit so profanen Dingen wie einer Blasenentzündung oder Brennen der Harnröhre doch gerne zum Hausarzt gehen möge.

    Verstehe ich ja. Meine haben Praxis im Krankenhaus und sind mit Herzblut Chirurgen, aber wenn man schon alle 3 Monate zu ihnen in die Kontrolle geht, darf man sie ja auch mal fragen...

    So hat mein Urologe, bei dem ich eine Woche nach Spitalaustritt war, um die Pathologieergebnisse zu besprechen, erneut gar nicht gross auf mein Brennen reagiert. Da ich eh noch einen Termin bei meinem Hausarzt hatte, hab ich das so stehen lassen....


    Mein Hausarzt meinte jedenfalls, bei so andauernden Schmerzen soll ich auf alle Fälle noch länger Antibiotika nehmen. Es könne schon eine Entzündung vom Katheter her sein..


    Seit den TurB-Beschwerden letzten Oktober habe ich zum Glück nun keine Beschwerden mehr. (Was für ein tolles Gefühl nach einem Jahr Mist. (Eben, falls Interesse, siehe Begrüssungstext)

    Nur jeweils zwei Tage nach den BCG-Instillationen (vor allem die 6. war sehr schmerzhaft) habe ich ein Brennen, aber ansonsten alles im Moment super.)


    Manchmal verschreiben die Ärzte gegen das Brennen/Schmerzen/Entzündungen.. Ibuprofen-Schmerzmittel. Da ich nur noch eine Niere habe, darf ich Ibu-Schmerzmittel jedoch nicht mehr nehmen.


    Novalgin wurde mir nur vor und nach der Nieren-OP als Reserve gegeben, da Novalgin hier anscheinend nur ein Ersatzschmerzmittel sei, wenn alle anderen nicht genügen. (Liste der Nebenwirkungen nicht ohne)

    Dafalgan hat zum Glück jeweils gereicht.

    Nach der Nieren-OP (ich hatte einen Schnitt, 34 Klammern und im Krankenhaus eine Woche lang eine Peridualanästhesie (Bauchbereich taub) und so gar keine grossen Schmerzen), gab man mir, nachdem die Peridualanästhesie entfernt wurde, Opiate, aber beim Austritt für zuhause Novalgin flüssig oder Dafalgan. Von Novalgin bekam ich Herzbeschwerden und es war mir gar nicht mehr wohl. Dafalgan genügte zum Glück wieder.

    (Bin ein wenig ausführlich, aber ich mag hier ausführliche Texte mit vielen Infos.)


    Leider kann man den Schmerzen nicht ausweichen und mal sagen, so heute gönne ich mir mal einen Tag Ruhe und geh nicht auf Toilette.

    So wünsche ich dir, dass du bald wieder schmerzfrei bist.


    Alles Gute

    Seewind

    Liebe Cari und Rubusch


    Bin ein Neuling in Sachen BCG (erst die 5.), und Chapeau!, 30 Instillationen, puh das ist ja eine Hausnummer. Ich hab glaub vorhin von @Rubush ältere Kommentare gelesen, wo es ihr nicht so gut ging und es freut mich, und macht Hoffnung, hat sich die Blase beruhigt.


    Das mit dem Natron habe ich vor Monaten glaub auf einer Seite über Hilfe bei chronischen Blasenentzündungen gelesen.


    Habe Natron im Supermarkt gekauft. Es gibt neben Backpulverbriefchen eigene Natronbriefchen.

    Man soll es nicht vor dem Essen trinken, sondern nachher.

    Und ja, ich las von einer Kaffeelöffelspitze bis zu einem gestrichenen Kaffeelöffel. Einfach nicht zu viel nehmen!


    Übrigens trinke ich literweise unter anderem viel Bio-Hagebuttentee und von Sidroga unter anderem den Basentee (erhältlich in Apotheken und Drogerien, ob in Deutschland auch, weiss ich nicht. Siehe http://www.sidroga.ch).


    Ich glaube, die meisten Tees sind aber für den Körper basisch.


    Und Natron soll eben den Urin auch weniger sauer machen und so das Brennen minimieren oder eben wie @Rubush beschrieben hat, sogar helfen die Entzündung loszuwerden.


    Allen viel Glück und

    Liebe Grüsse

    Seewind


    (*Manchmal hilft auch der Sidroga (Medizinaltee) Nieren- und Blasentee, den darf man aber nicht länger als 5 Tage trinken.)

    Liebe Aretha


    Ich bin noch zu neu was die BCG angeht (erst Nr. 5). Da man aber nicht zwei Reaktionen anklicken kann, wollte ich dir neben "hilfreich" hiermit noch ein "Daumen drücken" zukommen lassen.



    Da ich auch schon von beiden Meinungen (aufhören, weiterfahren) gelesen habe, werde ich dann beide Urologen (BCG macht ein anderer) fragen, was sie meinen.

    Bauch- und gefühlsmässig bin ich bei Lilli

    Ich habe auch schon Beiträge gelesen, wo lange alles mehr oder weniger gut ging, halt mit den bekannten Nebenwirkungen, plötzlich kippte es aber und die folgende Instillation war dann einfach zu viel für die Blase.

    Es gibt ja aber auch Betroffene, die die 3 Jahre beenden konnten.


    Ich glaube davor habe ich am meisten Angst, den richtigen Moment des "Absprungs" zu verpassen.

    Sollte die Blase "kippen und die Schnauze voll haben und sich verabschieden", müsste sie ja dann auch raus.

    Jedoch, vielleicht - hätte man ein paar Instillationen früher aufgehört- hätte man vielleicht noch ganz gut (immer engmaschig kontrolliert natürlich) ein paar Jahre die Blase behalten können....


    Um einen Buchtitel zu zitieren: "Krebs ist ein Arschloch!" Ich würde noch hinzufügen, "hinterlistig" und "feige".

    Sorry, hilft nicht wirklich weiter, aber musste mal gesagt werden.


    Wünsche dir, dass du eine für dich stimmige Entscheidung treffen kannst.


    Liebe Grüsse

    Seewind

    Hallo zusammen


    Für die BCG-Instillationen muss ich in eine andere Praxis gehen, die dafür spezialisiert ist und ich muss das Medikament nicht selbst holen, sondern das haben die behandelnden Ärzte bei sich.

    Nun, dieser Urologe regte sich letzthin sehr darüber auf, dass die Beschaffung so ein Kampf und Krampf sei. Er sprach von "es sei halt nicht so lukrativ für Firmen und deshalb reisse sich niemand darum, es herzustellen..." Ob das stimmt, kann sein, bringt die Patienten ja auch nicht weiter. Ist, wenn es aber so ist, nur traurig.


    Weil, für viele ist es ja DIE Chance die Blase zu behalten oder die Zystektomie noch ein paar Jahre hinauszuzögern.


    Die Person, die bei mir die Instillationen durchführt, meinte, in Frankreich sei mal alles leergefegt gewesen und so musste ihr Cousin die Blase entfernen lassen. BCG hätte ihm in seinem Fall, der noch nicht gravierend war, geholfen. (Mito ging irgendwie nicht und bei Ta,G3 sei BCG die Therapie der Wahl.)


    Allen viel Erfolg bei der BCG-Beschaffung und den Instillationen

    LG

    Seewind

    Lieber HeikoJ


    Freut mich für dich und ja, es ist immer schön, wenn man mal Pause von allem hat.


    Du machst mir mit deiner Beschreibung Mut. Ich hatte im September 2020 ein Rezidiv (Karzinom in der rechter Niere 2018 wurde die entfernt) in der Blase und nun meine 5. Instillation gehabt. Wenn als jemand von den Erhaltungsinstillationen gesprochen hat, war das immer eher ernüchternd, klang nicht so toll und nach tagelangem straken Brennen oder es stand nie, wie lange das Brennen oder die Beschwerden andauerten.


    Sollte bei meiner nächsten Zystoskopie alles i. O. sein, werde ich wohl auch Erhaltungsinstillationen bekommen und hoffe, dass ich sie auch so gut vertrage, wie du rund wie die fünf, die ich bis jetzt hatte. Meist Brennen ein bis zwei Tage, ich empfand es als viel weniger schlimm als bei Blasenentzündungen.


    Geniesse die Kontrollruhe

    Gute Zeit


    LG

    Seewind

    Hallo Chris2013


    Schön, dass die Behandlung so gut anschlägt und die lästigen Blasenentzündungen in Schach gehalten werden konnten.

    War dieses Jahr mit Blasenentzündungen geplagt und habe mal dein Medi bei mir geistig abgespeichert.


    Ich bin im Moment in der Instillationstherapie mit BCG, nicht Mito, und vertrage sie sehr gut und hoffe, es bleibt dann bei den Erhaltungsinstillationen auch so.

    Ich hatte ein Ta, highrisk-Rezidiv in der Blase und da wird bei uns oder bei meinem Urologen nur BCG-Instillationen verschrieben.

    Aber in der Schweiz ist BCG eh schon immer die Behandlung erster Wahl gewesen. Der ehemalige Chef einer Freundin von mir hatte das in Zusammenarbeit in der Schweiz entwickelt. Vielleicht ist es deshalb so populär.

    Zudem hatte ich schon ein Highrisk in der Niere.


    Trotz highrisk, gibt es ja Gründe, warum eine BCG-Therapie bei dem einen oder anderen Patienten nicht gemacht wird oder werden kann.


    Nebenbei bemerkt, für alle BCG-Geplagten, mein Arzt findet es ein Skandal, dass es für ein solch wichtiges Medikament immer wieder Engpässe gibt. Es sei nicht so lukrativ für die Firmen oder so. Ich werde die Infos, die es hier über die Engpässe gibt nächstens durchlesen.

    Die Gesundheitsfachfrau, die bei mir die Instillationen - übrigens sehr toll - macht, ist Französin und sagte, ihr Cousin, wäre für eine BCG geeignet gewesen, aber hatte keine andere Wahl, trotz wenig aggressivem, nicht muskelinvasivem Krebs, die Blase entfernen zu lassen, da es in "seiner Zeit" in Frankreich kein BCG mehr gab. Da fehlen etwas die Worte....


    Schön, ist alles i.O.

    Liebe Grüsse

    Seewind

    Liebe Jolle


    Huii, ja das klingt nicht gerade vertrauensbildend. Fehler können passieren und Corona wirbelt ja das Gesundheitsystem mächtig auf.

    Wichtig ist jetzt mal, dass man alle Parameter jetzt abarbeitet. Ich bin froh zu hören, dass die Blasenspiegelung immerhin in drei Monaten ist und nicht später. Ich hoffe, er macht dann noch ein Nieren-CT. Aber,

    nur für mich zum richtigen Einordnen:

    Nach der Entfernung der Niere hatte ich alle 3 Monate eine Kontrollblasenspiegelung. Jedes Mal musste ich vorher oder nachher eine "forcierte Diurese" machen. Das heisst, man erhält eine Tablette und muss dann sehr viel trinken und dann möglichst viel Urin sammeln. Dann wird im Labor nach auffälligen Zellen gesucht, die aus der Niere kommen. Denn, was die Niere so treibt, sieht man ja in einer normalen Spiegelung nicht.

    Bei jeder Zystoskopie spült der Arzt am Schluss die Blase und holt dann auch von dort Wasser um es im Labor nach auffälligen Zellen untersuchen zu lassen. Ausserdem alle 6 Monate ein CT, um zu schauen, ob alles in der linken Niere und im Körper ok ist.


    Ich denke, das hat der Arzt bei dir auch so gemacht hat oder wird es dann so machen.


    Bei mir war ja schon auf dem CT klar, dass die Niere im Eimer ist, hatte deshalb sofort eine Biopsie (diese Spiegelung ist dann allerdings unter Narkose, am selben Tag konnte ich nachhause).


    Das heisst, es ist wichtig, dass dein Urologe dich quasi von Grund auf oder von Neuem oder eben einfach gut untersucht und alles ausschliesst und genau geschaut wird, dass nicht wieder etwas verwechselt wird.

    Ich persönlich würde um einen früheren Termin bitten (sie haben ja was verwirbelt), denn wenn nichts ist, bist du entlastet und wenn etwas ist, kann man ja dann weiter behandeln.


    Weil, wie gesagt, früh entdeckt ist ein Urothelkarzinom gut behandelbar, aber er ist ein Feigling oder ein Monster, weil es so lange still hält, aber dann, bei mir jedenfalls mit meinem T3/G3, sehr schnell wuchs und zuschlug.


    So hoffe ich, dass bei dir alles ok sein wird und wenn nicht, es gibt Menschen, die nach der rechtzeitigen Entfernung der Niere jahrelang nichts mehr hatten.

    Dann, weil das Urothel halt das ganze System auskleidet, kann mal ein "Abtropfrezidiv" in der Blase entstehen. Aber, da du ja dann engmaschig kontrolliert werden würdest, entdeckt man das fast immer in einem sehr frühen Stadium, wo es mit einer Transurethralen Resektion, TurB, entfernt werden kann. Manchmal, bei nicht so aggressivem Urothelkarzinomen, ist das sogar mehrmals möglich.


    Aber eben, das ist- hoffentlich eh - keine Zukunftsmusik für dich.


    All the best

    Liebe Grüsse

    Seewind

    PS2 Liebe Jolle

    Ich wollte eigentlich schreiben "eventuell bin ich eine Leidensgenossin von dir und hoffe natürlich, dass du keine Leidensgenossin bist, also dass der Befund irgendwie doch verwechselt wurde. Allerdings, und sorry, das vergass ich auch zu schreiben, ich finde das auch sehr fahrlässig und wie JoFo76 nun gerade geschrieben hat, was ist dann mit dem anderen Patienten....


    JoFo76 hat ja nun alles weitere schön aufgelistet und ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass bei den Kontrollen effektiv nichts mehr zum Vorschein kommt.


    Ich in deinem Fall würde wohl eine frühere Kontrolle verlangen, wo für die Ordnung und Klarheit geschaffen wird.

    Ich weiss, es ist manchmal schwierig mit den Ärzten über solche Dinge zu sprechen. Man möchte sie ja nicht vergraulen.


    Mein Urologe ist ein super Chirurg, aber kommunikativ ist er nicht gerade. Ich habe immer etwas das Gefühl, er ist genervt, wenn ich ihn etwas frage. Ich musste mich richtig durchsetzen, ihn zu fragen, was im CT-Bericht die mögliche Stummelbildung bedeute. Daraufhin war er aber sofort bei mir und hat nochmals ein CT angeordnet, um andere Dinge auszuschliessen. Da ich vom Hausarzt wusste, dass da nichts Schlimmes sei, dachte ich mir, er sei deshalb nicht darauf eingegangen und wollte einfach die Kontrollzystoskopie durchführen, aber etwas irritiert war ich schon, dass er ja sofort ein Kontroll-CT veranlasst hatte. Wie auch immer.

    Die ÄrztInnen sagen ja immer, sie seien froh, wenn der Patient mitdenkt und Fragen stellt.

    Und ich habe zum Sprechen einen sehr guten Hausarzt. Der erhält ja alle Berichte meines Urologen. Ich weiss nicht, ob du einen Hausarzt hast, aber vielleicht kannst du dich dort mal an die Sache herantasten oder seine Meinung einholen.


    Liebe Grüsse

    Seewind

    Liebe @Jolle


    Noch schnell vorweg:

    Ich habe mich am Wochenende hier angemeldet, bin aber schon länger aktive Leserin.

    Beim Durchforsten aller Beiträge hier im Forum, fiel mir auf, dass die Neuen innerhalb 24h bis 36h willkommen geheissen resp. begrüsst wurden. Bei mir ist das nicht der Fall, aber meine Beiträge sind ja zu sehen und ich denke, ich kann dir auch ohne Begrüssung oder ein Willkommen vom @administrator oder wer dafür zuständig ist, antworten und mach das mal jetzt.


    Deine Diagnose tut mir sehr leid.

    Ich bin eine Leidensgenossin. Urothelkarzinome im Nierenbecken machen ja nur ca. 5% aller Urothelkarzinome aus. Die meisten sind ja in der Blase. Ich war bei meiner Diagnose 2018 54 Jahre alt und die Ärzte fanden das schon sehr jung, und eben, als Frau, die übrigens nie geraucht, getrunken oder Drogen genommen hat, sehr ungewöhnlich. (Ich denke nicht nach, warum der Krebs kam, das macht auch nicht viel Sinn. Das meiste sei eh genetisch bedingt, wie mir mein Onkologe sagte. Aber man macht sich schon den einen oder anderen Gedanken, Pestizide?, Kosmetika, Putzmittel usw. Aber das ist ja jetzt nicht Thema.)


    Unter den Themen "Begrüssung" oder "BCG-Instillation" findest du meine Angaben und meine Geschichte, falls es dich interessiert.


    Wie du dort sehen kannst, hatte ich im Nierenkelch ein T3, G3. Deshalb wurde die Niere sofort rausgenommen. Allerdings war das kein Zufallsbefund, sondern ich hatte eine Makrohämaturie und Schmerzen in der Flanke. Bin damit auf den Notfall.

    Ich dachte zuerst an einen Stein, weil ich drei Monate zuvor schon ungewöhnliche Schmerzen hatte, aber kein Blut im Urin, und damals schon dachte, es sei vielleicht ein Stein. Damals, auf dem Notfall machten sie ein CT fanden jedoch nichts. Da ich den Radiologen kannte, hat er mit mir zusammen das CT angeschaut und meinte, es sei alles in Ordnung und ich als Laie fand auch, dass meine Nieren wie ganz normale Nieren aussahen.


    Drei Monate später, als ich eben mit Blut im Urin und Schmerzen wieder in einen Notfall musste, sah die rechte Niere wie eine unförmige Kartoffel aus.

    Die Operation erfolgte eine Woche später.

    Jetzt habe ich ein T3, G3, das heisst, die wachsen laut Ärzte schneller und sind aggressiver. Deshalb wohl die Eile und der Tumor befand sich zudem in der Nähe des Ausganges zum Harnleiter. (Deshalb machte man bei mir nach der OP noch eine adjuvante Chemo mit Carboplatin und Gemcitabin, da man nicht ganz ausschliessen konnte, dass nicht doch eine Zelle im Harnleiter gesessen war usw.)


    Dein Befund lautet ja nach Biopsie T1, G2. Das ist schon mal nicht so aggressiv.

    Bei mir hat der Onkologe eben gesagt, der Tumor ist zwar glücklicherweise noch in der Niere selbst, aber wegen der Lage so nahe am Ausgang, könne man sich wegen des Harnleiters nicht ganz sicher sein, dass sich nicht doch noch eine Zelle im Harnleiter befinde und eben, wegen T3, G3 musste das so schnell raus.


    Es ist gut möglich, dass mein Urologe bei einem T1, G2 auch noch zugewartet hätte. Ich denke, eine weitere Meinung eines Urologen ist sicher nicht falsch oder du fragst bei deinem nochmals nach. Bei mir war nicht nur wegen des Tumorgrades, sondern auch weil ich Schmerzen hatte, gut, dass die Niere raus kam, aber auch, weil es ja die "Abtropfrezidive" in der Blase möglich sind. Allerdings sind die auch möglich, wenn die Niere und der Harnleiter raus sind.


    Ich muss seit fast 3 Jahren alle 3 Monate in die Kontrolle, was gut war, da man auf Höhe der ehemaligen Harnleitermündung in der Blase nun ein Rezidiv entdeckt hat (Ta, G3).

    Die Urothelkarzinome sind, früh entdeckt, gut zu behandeln, vor allem die low grade Karzinome, aber sie neigen leider zu Rezidiven oder auch zur Progression.


    Deshalb mein Laienrat, was ich so in den letzten fast drei Jahren beim Urologen und Onkologen mitbekommen habe, engmaschige Kontrollen sind sehr wichtig. Und, wieder als Laie, eigentlich dachte ich, dass bei einem Tumor die Niere raus muss. Operable Tumore werden ja meines Wissens, wenn möglich, entfernt.

    Respektive, Fragen stellen ist immer gut. Ich würde jedenfalls in deinem Fall bei den Urologen nochmals nachfragen, warum man noch warten kann.

    Das hat ja sicher einen Grund.


    Also, wenn du magst, kannst du ja mal meinen Bericht, den du im Begrüssungsforum oder BCG-Forum findest, lesen.


    Ich wünsche dir viel Kraft und alles alles Gute

    Liebe Grüsse

    Seewind