Beiträge von SpezialGSF

    Soo, hallo allerseits.


    Heute habe ich den Befund zu Auswertung meines Tumors bekommen. Gute Nachrichten: Entgegen meiner Erwartungen handelt es sich in der Tat um einen gutartigen Tumor. Damit fällt mir erstmal ein großer Stein vom Herzen.

    Es bleiben noch die regelmäßigen Kontrollen, genau so wie bei der Krebsnachsorge. Der Urologe konnte mir allerdings auch nicht sagen woher sowas kommt und vermutet, dass ein Gendefekt in den Schleimhautzellen sein könnte. Der CT war ebenfalls unauffällig.

    Wie dem auch sei. Heute ist ein Tag zum feiern.

    Ja, es ist sicherlich kaum zu vermeiden irgendwelchen Stoffen ausgesetzt zu sein, die das Risiko erhöhen. Ob jetzt diese Gase nun schuld sind oder nicht wird jetzt wahrscheinlich kaum noch wichtig sein. Allerdings ist es sicherlich für die Zukunft nicht verkehrt bei solchen dauerhaften Sachen etwas sensibler damit umzugehen. In diesem Fall sind die grundsätzlichen Sicherheitsempfehlungen ja recht einfach einzuhalten, wenn man es denn vor hat. Ich verstehe es mal als Wink mit dem Zaunpfahl etwas besser mit dem eigenen Körper umzugehen.

    Reinhard1956 Unregelmäßig (irgendwo zwischen 1-10 Mal pro Jahr) die letzten 10 Jahre, seit 2 Jahren allerdings streckenweise fast täglich mehrere Stunden. Ich habe eine Absaugung für die Gase. Ich verwende allerdings Lötzinn mit Blei und Flussmittel und das lange Zeit ohne Handschuhe. Ich konnte im Internet allerdings nichts über einen Zusammenhang zu Blasentumoren lesen.

    Reut81 Ich hatte in der Vergangenheit mal eine Freundin mit der ich ein paar Sachen ausprobiert habe. Dabei würde ich es gerne belassen. Probleme mit Infektionen oder Schmerzen gab es allerdings nie und passende Hygieneempfehlungen kann jeder nachlesen. Ich hätte mich nicht wieder damit befasst, wenn es nicht in diesem Kontext wäre. Davon abgesehen gibt es doch zig Menschen die auf einen Katheter angewiesen sind und es auch fertig bringen. Ich kann mir nicht vorstellen dass diese dabei jedes Mal unglaublich leiden müssen.

    wolfgangm Ist zur Kenntnis genommen. Vielleicht bin ich da naiv und weiß nicht was für Leute hier sonst so zum Forum gelangen. Mir liegt auf jeden Fall nichts ferner als dieses Forum mit etwas anderem als dem Thema Blasenkrebs zu belasten. Daher hier ein Teil des entsprechenden Befundes. Mehr kann ich vermutlich nicht machen um Sie vom Gegenteil zu überzeugen.



    Doreen Hey Doreen, mein Nachgespräch für den Befund und den CT ist am 29.01. Bis dahin wird es wohl noch etwas aufregend.

    wolfgangm

    Vermutlich habe ich das falsch formuliert. Ich habe in diesem Zusammenhang absolut nichts für Katheter übrig. Ich komme mir schon blöd vor, mich dafür zu rechtfertigen, aber ich kann das sicherlich nicht gut kontrollieren, wenn ich nachts beim Schlafen in einem Krankenhausbett von einem starken Schmerz im Schritt aufzuwachen, weil der Körper seiner Biologie nachgeht.


    Der einzige Grund warum ich das selbst machen wollen würde, ist weiterem Schmerz aus dem Weg zu gehen, weil ich nun erlebt habe, dass ich bei dem Vorgang nicht immer erwarten kann dass mit Vorsicht vorgegangen wird. Vielleicht ist die Angst auch etwas übertrieben, aber ich weiß nunmal, dass es eben nicht so weh tun muss, wie das letzte Mal.

    Danke an alle für die Tipps :)


    Hier mal ein kleines Statusupdate. Nachdem ich die letzte Nachricht hier geschrieben hatte, habe ich mal versucht wieder etwas mehr die Beckenbodenmuskeln zu mobilisieren. Damit bin ich dann auch ohne Vorkommnisse durch die vergangenen Nächte gekommen. Allerdings habe ich mir nachts auch alle 2 Stunden einen Wecker gestellt um zu trinken und auf die Toilette zu gehen. Allerdings habe ich auch gemerkt dass die Menge des Blutes und Koagulate im Urin stark davon abhängt, wie viel ich gelaufen bin am Tag. Deswegen versuche ich mich aktuell wirklich aufs notwendigste zu beschränken, mindestens für eine Woche. Glücklicherweise fällt das dieser Tage bei Homeoffice nicht so schwer. In ein paar Tagen ist das für mich sicherlich vorbei.


    Nun ein paar Folgegedanken: Das größte Problem für mich bei der TUR-B war, dass der Krankenpfleger bei dem Katheter für das Hexvix vor der OP vermutlich keinen guten Job gemacht hat. Der Schmerz dabei war für mich das Schlimmste an der ganzen Aktion. Eigentlich ist das nicht der erste Katheter den ich hatte, und ich habe damit nie wirklich Probleme gehabt. Ganz anders in diesem Fall. In den Krankenhaus-Tagen nach der OP konnte ich den Katheter kaum aushalten und wehe, wenn ich mal eine Erektion bekommen habe... Eigentlich wollten sie mich schon länger dabehalten, weil es so lange geblutet hat, aber mit der Ansage, dass ich viel trinken solle, haben sich mich dann doch rausgelassen.

    Selbst jetzt habe ich noch ziemlich Schmerzen wenn der Penis auch nur etwas komisch liegt..

    Im besten Fall werde ich ja in Zukunft mindestens die Blasenspiegelungen zur Kontrolle machen müssen. Schon jetzt läuft es mir kalt den Rücken runter wenn ich daran denke jemand Fremdes an meine Harnröhre zu lassen. Selbst einen Katheter zu legen ist für mich kein Problem. Aktuell möchte ich daher den Urologen fragen, ob er es mir möglicherweise überlässt das Zytoskop einzuführen. Habe da allerdings keine große Hoffnungen. Normale Katheter werde ich in Zukunft aber nur noch selbst einführen.

    So, hallo allerseits,


    Ich habe die TUR-B nun hinter mir und bin sehr froh, dass es sich nicht um einen Tumor handelt, der in den Muskel gewachsen ist. Jetzt heißt es zwar nochmal abwarten bis der Befund da ist, aber ich bin schon mal sehr erleichtert.

    Da die TUR-B am Donnerstag war, konnte ich heute (Samstag) auch schon nachhause gehen. Allerdings stelle ich gerade ein paar Probleme fest, bei denen mir vielleicht jemand kurzfristig Rat geben kann.


    Zum einen blutet die Wunde in der Blase noch etwas, was mich häufig dazu bringt zur Toilette zu eilen. Manchmal schaffe ich es nicht ganz, aber zum Glück ist das Bett bis jetzt sauber geblieben. Gibt es etwas dass ich tun kann um schneller wieder Kontrolle über das Wasser lassen zu haben?

    Ich muss sagen, nachdem ich eure Antworten lese, geht es mir wirklich etwas besser. Ich habe heute nochmal den Urologen angerufen, weil ich ein dauerhaften Ziehen im Blasebereich spüre. Auch er konnte mich etwas beruhigen indem er mir sagte, dass man in solchen Fällen manchmal etwas verkrampft in dem Bereich reagieren kann und generell etwas mehr in seinen Körper reinhört als sonst. Körperliche Beschwerden sind für mich wirklich was neues. Die nächsten Tage werde ich wohl außer mir auch noch Freunde und Familie auf Trab halten.


    Am Montag ist nun die Vorbesprechung für TUR-B und am Donnerstag die OP. Am Mittwoch habe ich noch den Termin beim CT, den ich in jedem Fall wahrnehmen will.

    Anscheinend kann man hier seine eigenen Beiträge nicht editieren. Daher also ein neuer:


    Fragen sind ja auch direkt hier im Forum zu stellen wenn ich mich nicht irre.

    Inzwischen geistern mir einige durch den Kopf.


    - Könnte der Blasentumor möglicherweise die Folge von etwas anderem sein? Ich habe nie (allenfalls mal ausprobiert) geraucht und es fällt mir schwer zu glauben, dass man dann einfach so einen Blasentumor bekommt.


    - Ich habe bevor es akut wurde ab und an bei Sex oder Masturbation schon lange festgestellt, dass manchmal ein bisschen Blut im Urin war, wenn ich danach auf die Toilette ging. Ich habe mir nie etwas dabei gedacht und einfach vermutet, dass es vielleicht ein kleines geplatztes Äderchen sein könnte. Erst jetzt kommt mir der Gedanke, dass es vielleicht sein könnte, dass das Blut im Urin von diesem Tumor stammen könnte, und ich ihn möglicherweise schon länger habe. Selbstverständlich werde ich es beim nächsten Termin dem Arzt mitteilen. Leider ist mir die potentielle Verbindung erst jetzt aufgefallen. Es würde aber vielleicht erklären, warum der Tumor schon so groß ist.


    - Ich wohne 500km entfernt von meiner Familie. Denen habe ich natürlich alles bereits mitgeteilt. Ich weiß, dass ich darauf zählen könnte, dass sie zu mir fahren um mich zu unterstützen wenn ich Hilfe brauche, in welcher Form auch immer. Allerdings weiß ich nicht so recht, was für Hilfe ich überhaupt brauche und ob es sinnvoll ist sie von meiner Familie zu verlangen. Während ich im Krankenhaus bin, kann wahrscheinlich ohnehin wegen Corona niemand dabei sein. Andererseits weiß ich aber auch nicht, wie ich das gerade alleine stemmen soll.


    - Es ist natürlich meinem Unwissen geschuldet, aber könnte es passieren, dass man während dem TUR-B feststellt, dass man direkt mehr machen muss, ohne dass ich gefragt werden kann? Ich habe Angst keine Kontrolle darüber zu haben und würde mir in dem Fall natürlich dann doch den Beistand von Personen wünschen, die mich besser kennen als die operierenden Ärzte und gegebenenfalls die Ansprechpartner sein könnten. Ist so etwas notwendig?

    Hallo allerseits,


    Glücklicherweise habe ich dieses Forum gefunden, und das Lesen hat mich prompt ermutigt gleich mal mitzuschreiben.

    Nachdem ich recht unregelmäßig im Herbst Blut im Urin hatte, habe ich einen Termin bei einem Urologen für den 08.01.2021 bekommen. Über Weihnachten hatte ich plötzlich beunruhigend viel Blut im Urin, sodass ich am ersten Weihnachtsfeiertag Abends in der Ambulanz eines Krankenhauses verbracht habe. Dort musste ich natürlich auch eine Urinprobe machen. Die Ärztin dort hat erstmal auf einen Harnwegsinfekt getippt und mir ein Antibiotikum verschrieben. Danach habe ich wie in der Corona-Zeit für mich üblich meinen abendlichen Spaziergang gemacht. Am nächsten Tag habe ich angefangen sehr starke Rückenschmerzen zu bekommen, so stark, dass ich kaum noch laufen konnte. Nicht mal den Spaziergang konnte ich noch machen.

    Auch wenn ich mich für mein Alter (25) entsprechend für unverwundbar hielt, konnte ich nicht anders als mir Sorgen zu machen, dass es doch etwas ernstes ist. Dieses Mal war ein anderer Arzt vor Ort. Er hat mir Buscopan verschrieben und mir empfohlen schnellst möglich in ein umliegendes Krankenhaus zu fahren, dass eine Urologie hat, da er vermutete, dass ich Nierensteine haben könnte.

    Glücklicherweise hat das dann auch direkt geklappt. Bei dem Urologen wurde mir Blut abgenommen und ein Ultraschall durchgeführt. Die Blutwerte waren alle gut, bei dem Ultraschall war nichts auffälliges zu sehen. Problematisch war allerdings, dass ich von der ersten Ärztin ein Antibiotikum verschrieben bekommen habe und deswegen im Blut nicht feststellbar war, ob ich eine Entzündung habe. Das wäre allerdings nötig gewesen um eine Blasenspiegelung zu veranlassen. Der Arzt bestand jedenfalls darauf dass ich nochmal einen Termin beim Urologen und Nephrologen mache, als auch einen CT. Das Antibiotikum sollte ich erstmal ein paar Tage weiter nehmen.


    Glücklicherweise hatte ich ja bereits noch einen Termin bei einem Urologen, CT war auch kein Problem. Den Nephrologentermin habe ich noch nicht bekommen. Das scheint jetzt aber auch erstmal nicht weiter wichtig.

    Der neue Urologe machte einen guten Eindruck. Er hat sich den Arztbrief des ersten Urologen durchgelesen und war erstmal nicht weiter besorgt. Er könne sich nicht vorstellen, dass da was Ernsthaftes bei jemandem in meinem Alter sein könne. Der Ultraschall konnte ihn schnell vom Gegenteil überzeugen. Bei seinem Ultraschall fiel mir auf, dass der erste Urologe sich nur die Nieren angeschaut hat, aber nicht die Blase. Später hat es mich etwas geärgert, dass der erste Urologe das nicht gemacht hat.

    Jedenfalls konnte ich, als ich mich wieder Anzog auf dem Bildschirm des Ultraschallgeräts ein ziemlich großes Etwas sehen, was nicht so aussah, als würde es da hin gehören. Im rechten unteren Bereich (von mir aus gesehen links) sah ich einen weißen Haufen, der schätzungsweise 5-10% der Blase ausfüllte. Ein Blasentumor.

    Dementsprechend sagte der Arzt auch, dass ich mir eine Blasenspiegelung sparen könne und hat direkt eine Einweisung in das nächst passende Krankenhaus für TUR-B angeordnet. Ich habe den Arzt noch gefragt, ob die immer noch andauernden Rückenschmerzen vielleicht etwas damit zutun haben könnten. Das könne er nicht ausschließen. Er hoffe aber, dass das ganze dann mit der TUR-B gelaufen ist.

    Ich glaube, ich habe in der Praxis noch so reagiert als hätte man einen Schnupfen diagnostiziert. Zuhause, während Telefonaten mit Freunden und Familie und dem Lesen von Internetartikeln zu Blasenkrebs hat die emotionale Achterbahn dann allerdings angefangen. Über die Ängste die man in dem Moment bekommt werden die meisten hier sicherlich wissen.

    Ich bin Elektrotechnik-Student und arbeite zusätzlich noch in der Lehre. Was für ein komisches Gefühl das ist, auf einmal allen anderen seine Probleme aufzubürden, Arbeit umzulagern, usw...

    Aktuell tröste ich mich etwas damit, dass ich mir keinen Beruf ausgesucht habe, bei dem körperliche Arbeit wichtig ist und, dass ich vielleicht noch mit dem Schrecken davon komme. Andererseits machen mir viele der Beiträge die man hier liest viel Mut.

    Bei Neuigkeiten lasse ich sicherlich von mir hören.