Beiträge von Sun1986

    Hallo Fena14,


    es ist schön zu hören das es dir gut geht und die Motivation hast jeden Tag spazieren zu gehen.

    Das du danach dich müde und schlapp fühlst, ist ganz normal. Meine OP ist jetzt ein gutes Jahr her und mir geht es am manchen Tagen auch so wie dir.

    Bei deinen akuten Schmerzen und Entzündungen kann ich dich gut nachvollziehen, da ich auch immer wieder Probleme damit hatte. Das letzte mal im Dezember.


    Ich kann dir als Tipp nur mitgeben, dir an diesen Tagen 3mal einen Katheter zu legen und morgens eine Tablette ACC 600 ein zu nehmen und natürlich viel trinken(cranberry Saft oder andere rote Säfte).

    Das sollte dir gut helfen, um den schleim besser zu lösen und dann geht auch die Entzündung weg.

    So hat es mir mein neuer Uruloge empfohlen.


    Ich muss sagen, dass mit dem Tabletten war der beste Tipp von ihm.

    Du kannst dich aber natürlich vorher noch einmal bei deinem Arzt informieren.


    Weiterhin alles Gute für dich


    Lieben Gruß Sandra

    Hallo Bettina,

    danke für deine liebe Begrüßung.

    Ich versuch immer das beste daraus zu machen und denke mir, wenn andere Leute so ein schweren Weg gemeistert haben, dann schaffe ich es auch.

    Ich hab ein Jahr davor meine Tante mit einen Gehirn Tumor verloren und meine Mama hat auch die Diagnose Krebs bekommen(ihr geht es aber gut).

    Dadurch habe ich einfach ein großen Ehrgeiz entwickelt und mir gedacht, ich möchte noch sooo viel erleben das ich diese Krankheit einfach so gut wie geht schnell hintermir bringe.


    Du schaffst das auch! Nimm dir jeden Tag nur ein kleines Ziel vor und erfreue dich wenn du es geschafft hast (und wenn du dir nur ein leckeres Frühstück zubereitest) .

    Lass deine Ängste zu und sag dir, es gehört jetzt einfach in meinen Leben dazu. Sag dir "ich bin wie ich bin und ich lebe jetzt".


    Ich schick dir etwas Kraft zu und ich denke mir, dass du es auch meistern wirst.

    Alles Gute für dich.

    Lieben Gruß Sandra

    Hallo Bettina,


    ich hab mal grob durchgelesen was du alles mit gemacht hast. Hut ab für deine Stärke.

    Ich heiße Sandra(34Jahre) und habe seit Ende November(2019) auch eine Neoblase und kann dich gut nachvollziehen. Man brauch in der Zeit viel Geduld und ich kann dir sagen, bei mir Funktioniert es in der Nacht oder beim Sex auch noch nicht so gut. Es gibt gute Tage und schlechte.

    Versuch am Abend nicht mehr ganz so viel zu trinken, leg dir vor dem schlafen ein Katheter und stell dein Wecker schon nach 1 1/2 Stunden das erste mal, um auf Klo zu gehen und dann versuch vier Stunden zu schlafen. Das hat mir bis jetzt gut geholfen. Wenn du natürlich, Bier,Eistee oder was auch sonst noch so treibt trinkst, ist es immer schwieriger die Blase im griff zu halten. Sonst halt, viel Beckenbodentraining ^^

    Um deine Infektion im Griff zu bekommen kann ich dir raten (hatte auch immer damit Probleme), Cranberrysirup zu trinken und den zu verdünnen. Über 3 Liter am Tag zu trinken (was du ja schon machst), dir morgens und Abend einen Katheter zu legen, dass wirklich der ganze schleim raus kommt. Nimm dir viel Zeit auf der Toilette, entsprechend Bauchpresse, beug dich steh mal auf und setz dich wieder und versuch noch etwas Wasser zu lassen. Manchmal brauch es einfach mehr Zeit. Dann hat mir ein Urologe empfohlen ACC 600 zu nehmen. Das hilft nicht nur bei der Schleimlösung für Erkältung sondern auch für Neoblasen. Wenn ich merke, dass ich Probleme beim Wasser lassen habe und alles verschleimt und dadurch die Werte schlechter werden, dann nehme ich eine davon. Das so 3Tage . Man muss zwar dann öfters mal auf Klo aber seitdem habe ich keine Probleme mehr und man brauch nicht diese Antibiotika, die noch mehr müde machen.

    Hast du auch schonmal eine BGA (Blutgasanalyse)gemacht? Ist sehr wichtig bei einer Neoblase.

    Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen und dir geht es den umständen entsprechend gut.

    Lieben Gruß Sandra

    Hallo Zusammen,


    ich bin ganz neu hier und wollte mich einfach zu Verfügung stellen für Leute die offene Fragen haben, bezüglich Neoblase, Infektion, Immuntherapie, Chemo, OP ,Inkontinenz ,Sexualleben, Alltag etc. unteranderem hab ich auch noch ein paar offene Fragen und hoffe hier auf antworten.


    Kurz zu mir, ich bin 34 Jahre alt/jung :) wie auch immer du das sehen möchte. Im Juni 2019 wurde bei mir Blasenkrebs entdeckt und das ganze von einer Frauenärztin. Sie hat mich dann direkt in das Uni Klinikum Essen überwiesen. Da ging es dann ganz schnell, ich hab sofort einen Katheter gelegt bekommen und war ein Tag später schon im OP Raum, wo eine Biopsie durchgeführt wurde. Im OP Raum wurde mir schon gesagt, dass es sich nicht nach diesem typischen Blasenkrebs aussieht (Hab nur ne Teilnarkose genommen). Eine Woche später dann der schreckliche Befund: pT3a pN2(3/47) G3 L0 V0 G3 R0. Puh!!! Daraufhin wurde ich gut aufgeklärt was für Möglichkeiten es gibt aber viel Auswahl hatte ich nicht, eigentlich keine.


    Die einzige Möglichkeit war nur Neoblase, ein Eierstock muss entfernt werden und die Gebärmutter, was in meinen alter nicht die schönste Nachricht war, da mir bewusst wurde das ich nicht nur diesen Krebs bekämpfen musste sondern auch keine Kinder bekommen könnte. Wie man sich dabei fühlt? Einfach Leer! Zum Glück hatte und habe ich immer noch super Unterstützung von Familie und Freunden bekommen. Im Juli bekam ich meine erste Chemo und gleichzeitig eine Immuntherapie, insgesamt 8Stück. Es war in Blöcken aufgeteilt 1* Cisplatin, Gemcitabine und Durvalumab ,darauf die Woche nur Gemcitabine ,eine Woche Pause und alles wieder von Vorne.


    Die längste Sitzung war 13 Stunden und ich dachte manchmal, ich kann nicht mehr und möchte einfach nur noch nach Hause. Ich hatte mir aber jede Woche ein Ziel vorgenommen, entweder mit Freunden Essen gehen, Konzerte besuchen, Mit der Familie ein Spiel zu spielen, Spazieren zu gehen, Kochen usw. Ich hab es zwar nicht immer zu 100% ausführen können oder ich war nach meinen Zielen sehr erschöpft aber es hat mir persönlich die Zeit leichter gemacht. Nach der Therapie hatte ich einen Monat Zeit um mich bis zur OP zu erholen. Was ich auch gemacht habe, ich bin mit meinen besten Freund nach Fuerteventura geflogen und das war Perfekt, weil so bin ich langsam zu Kräften gekommen und konnte die Angst vor der OP vermeiden.


    Als ich zurück gekommen bin, stand schon zwei Tage später mein CT Termin an und 5 Tage später die OP. Keine Zeit für so ein großes Kopfkino. Leider ist in diesem Zeitraum mein Tumor größer geworden und es war fraglich ob das so mit der Neoblase so funktioniert . Am 26.11 war dann der große Tag und ich lag nach der OP einen Tag auf der Intensivstation aber es ging alles gut. Insgesamt lag ich fast 4 Wochen im Krankenhaus. Ich hatte immer wieder Fieber, Durchfall und erbrechen, bis ein Arzt im CT herausgefunden hat das meine neue Blase undicht sei. Naja, ein Ausgang mehr oder weniger war mir dann auch egal, Hauptsache kein Fieber mehr. Ein wunder des Körper, dass die Neoblase von alleine sich schließt.


    Zwischendurch lag ich wieder auf der Intensivstation und musste noch ne Darmspieglung durch machen. Pünktlich zu Weihnachten war ich aber Zuhause und da hab ich erstmal richtig abgebaut und 15kg verloren. konnte nichts Essen und wollte nicht Reden und einfach mal meine Ruhe haben. Da ich mit einem Ausgang entlassen wurde und meine Blase noch nicht 100% dicht war, musste ich alle paar Tage wieder ins Krankenhaus, mir selber den schleim mit Hilfe einer Spritze rausziehen (ging aber einfach). Schmerzen wahren natürlich auch immer wieder da aber alles nicht so schlimm wie nach der OP. Mitte Januar war ich dann wieder Beutel frei und Ende Dezember hatte ich schon wieder die erste Immuntherapie bekommen. Im Februar ging es dann in die Reha und das war für mich echt Hilfreich, ich hab gelernt wieder zu Essen, konnte Sport machen und mich mit anderen Leuten austauschen. (Klinik Bad Oxen).


    Nach der Reha habe ich mir noch schnell meine Immun reingeschossen und bin wieder für 3Wochen im Urlaub geflogen, wo das ende diesmal nicht ganz so schön war, weil ich ziemliche Probleme mit dem Darm wieder bekommen habe und Corona plötzlich Überall im Umlauf war. Im April hab ich eine Therapie ausgesetzt, da es immer schlimmer wurde und meine Entzündungswerte in der Blase auch nicht so berauschen waren. Im Juni war ich deshalb auch nochmal eine Woche im Krankenhaus. Ich habe aber die Therapie bis Mitte September durchgezogen.


    Seitdem konzentriere ich mich nur noch auf Beckenbodentraining und Spaß am Leben. So wie es gerade machbar ist. Es gibt immer noch Tag wo ich verzweifelt die Wand anstarre, schnell aus der Puste bin, nicht Esse, mich Müde durch den Tag schleife, meine Inkontinent mich Nervt und ich das Gefühl habe es wird nicht besser. Im großen und ganzen bin ich aber Zufrieden. Im Juli steht dann mein nächstes CT an und dann schauen wir mal weiter.

    Also Leute, gibt die Hoffnung nicht auf und geht mit eueren Problemen, Sorgen und Schmerzen offen um, ganz besonders bei eurer Familie, Partner/in und Freunde. Sie können dich dadurch viel besser verstehen .Weil meistens sind es Diejenigen die mit der Situation überfordert sind.


    Das war nur ein kleiner Einblick von mein Erlebnis und Erfahrungen. Bei Fragen oder was auch euch immer auf den Herzen liegt, schreibt mir einfach. Vielleicht gibt es ja auch Junge Menschen hier, die vielleicht auch so etwas mitgemacht haben. Bis jetzt kenne ich nur ältere Leute, was für mich aber kein Problem ist, von den habe ich auch schon viel mitgenommen und gelernt.

    Außer eine offene Frage habe ich noch und vielleicht hat die eine oder andere auch das Problem. Beim Geschlechtsverkehr habe ich immer das Problem das ich so viel Wasser lassen muss und das kommt nicht aus der Harnröhre sondern aus der Scheide. Ja klar, weiß ich das wir Frauen da auch ziemlich viel Wasser/Schleim produzieren können und das wir eine Ejakulation bekommen können aber das Problem hatte ich vor der OP nicht.


    Es ist mir beim Sex dann auch ziemlich unangenehm ,sobald er in mir eindringt und ich wie ein Wasserfall auslaufe :D:D:D:D geht das vorbei? Muss ich noch mehr Beckenbodentraining machen? Gibt es bestimmte Übungen dafür? Ich bin jetzt 34 Jahre und möchte eigentlich min Sexualleben noch etwas genießen können ;) . Ach so, ich sollte dazu sagen, ich habe kein festen Partner wo ich das immer wieder Testen könnte und ja, wir Frauen hätten die Möglichkeit auch anders es auszuprobieren aber da funktioniert es ganz gut. Das ist doch was anderes.


    So, jetzt hatten wir auch alle mein anderes Thema und ein bisschen was zu schmunzeln, was für mich aber schon wichtig ist.

    Ich hoffe der Text konnte dir etwas Helfen oder hat dich inspiriert nicht den Mut zu verlieren. Danke fürs zuhören

    lieben Gruß Sandra

    Hallo Fena14,

    ich bin auch ganz neu hier. Hab zwar schon vorher viel gelesen aber ich dachte ich melde mich jetzt doch mal an. Ich habe seit Ende 2019 eine neoblase und hab auch immer noch Probleme Nachts das Wasser zu halten. Also ich denke, du brauchst einfach nur noch etwas Geduld und dann pendelt es sich schon ein. Ich kann dich aber sehr gut verstehen, weil mich ärgert das ganze auch sehr und man ist sich bei vielen Aktivitäten(ganz besonders beim Sex funktioniert es überhaupt noch nicht) sehr unsicher und vermeidet sogar das trinken. Das ist aber falsch, viel trinken gehört einfach jetzt dazu und offenen mit deinen Mitmenschen zu seinen. Alle meine Freunde wissen von meinen Problemen und dadurch hilft es mir entspannter einen Spaziergang zu machen oder schwimmen etc. Es ist irgendwie auch eine kopfsache.

    Du machst aber alles richtig. Gib Dir und deinen Körper Zeit.

    Vll noch als Tipp, ich geh nachts das erstmal schon nach 1 1/2 bis 2 Stunden auf Klo und dann nach 5stunden. Das funktioniert bei mir ganz gut, außer ich hab davor zu viel getrunken. (was mir schwer fällt, wenig zu trinken) und ich leg mir vor dem Schlafen gehen ein Katheter, das die blase wirklich komplett leer ist. Das hab ich so auch so vor dem Schwimmen gemacht. Das geht super. Du solltest nur nach dem Schwimmen vorsichtshalber kurz auf Klo gehen.

    In der Badewanne kann man es auch gut üben, das nimmt dir vll die Angst davor, wenn du das nächste Mal ein Schwimmbad besuchst. Sonst einfach viel Beckenboden training oder liebeskugeln tragen(Zuhause). Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

    Bleib tapfer

    LG