Hallo Atlantis , auch von mir herzlich willkommen. Wahrscheinlich wird dein Vater gerade operiert, d.h. ihm wird die die Blase und die Prostata entnommen und ein neues System zur Harnableitung angelegt. Für welches System hat er sich entschieden? Conduit (mit Beutel) oder Neoblase (ohne Beutel)? Oder Pouch (der aber bei Männern eher selten ist)? Dass er die OP gut übersteht, davon gehe ich aus, denn sie wird mittlerweile sehr häufig gemacht. Es geht in deiner Beschreibung einiges durcheinander, was die Begrifflichkeit betrifft. Von "Streuung" spricht man dann, wenn der Tumor in die Lymphbahnen oder Blutbahnen eingedrungen ist und über diese in den Körper "verstreut" wurde. Das wird vor der OP durch ein CT abgeklärt. Wenn im CT Metastasen sichtbar sind, wird erst eine Chemotherapie gemacht. Da dies bei deinem Vater nicht stattgefunden hat, sondern gleich operiert wurde, gehe ich davon aus, dass es solche Streuungen noch nicht gegeben hat, der Tumor also im besten Fall noch nicht in dem Lymph- oder Blutbahnen angekommen ist. In die Prostata, die ja gleich neben der Blase liegt ist der Tumor eher eingewachsen, ohne Streuung. Es ist also zunächst mal eine gute Nachricht, dass dein Vater heute operiert wird ohne vorhergehende Chemotherapie. Bei der OP werden Gewebeproben entnommen und dann histologisch untersucht, was ca. eine Woche dauert. Dabei wird festgestellt, wie weit der Tumor fortgeschritten ist und ob die Lymph- oder Blutbahnen betroffen sind. Wenn dies der Fall sein sollte, wird noch eine Chemotherapie angeschlossen.
Zu der speziellen Tumorart deines Vaters kann ich nichts sagen, da kenne ich mich nicht aus. Aber es werden sich sicher noch andere zu Wort melden.
zunächst alles Gute für deinen Vater, dass er die OP gut übersteht und wieder auf die Beine kommt. Die weitere Therapie wird sich dann ergeben.
Viele Grüße
Claudia