Hallo zusammen,
nach längerer Pause mal wieder ein Bericht von mir.
Letzten Dienstag fand meine geplante Spiegelung statt. Wie üblich begannen einen Tag vorher die Gedanken wieder zu kreisen. Das ist wohl unvermeidlich.
Allerdings war meine Urologin nach der Kontrolle zufrieden mit dem Zustand der Blase und ich damit auch. Eine Zytologie fand nicht statt, ich hatte auch vergessen
nachzufragen. Geplant wäre die nächste Spiegelung in 6 Monaten. Wir haben uns aber auf einen Termin in 3 Monaten verständigt. Das ist mir lieber. Eine Zytologie
werde ich dann ansprechen.
Nach den letzten 3 Instillationen fand ein langen Kampf mit dem lästigen Harndrang statt. Es hat lange (Monate) gedauert, ich bin jetzt aber zufrieden: im Schnitt 6x täglich
auf die Toilette, davon 1x nachts. Am 12.3. beginnt der nächste Block mit Instillationen. Ich hoffe, meine bisherigen Erfahrungen helfen mir, das Beste daraus zu machen.
Am schlimmsten ist die stark eingeschränkte Flexibilität was tägliche Aktionen oder auch Urlaubs- und Reiseplanung betrifft. Ich werde mich durchbeißen.
Leider gibt es noch weitere Baustellen. Mein beginnender grauer Star macht sich allmählich im Alltag (noch leicht) bemerkbar. Aber eine bzw. zwei OPs werden sich
mittelfristig nicht vermeiden lassen. Außerdem habe ich mich um eine schon lange bekannte Problematik gekümmert: eine nicht-alkoholische Fettleber. Das Thema ist
bei mir schon über 20 Jahre bekannt. Meine damaligen Hausärzte und Internisten hatten eine ernsthafte Erkrankung als Hintergrund ausgeschlossen und eine regelmäßige
Beobachtung vorgeschlagen. Ich habe daraufhin sehr auf moderaten Alkoholkonsum und auf eine fettarme Ernährung geachtet. Die regelmäßigen Blutkontrollen wiesen
keine besorgniserregenden Werte auf. Nachdem die Blutuntersuchungen bei meiner jetzigen Hausärztin nicht mehr so gut funktionieren ("diese Werte haben wir nicht
mitgemacht" oder "leider vergessen"), habe ich mich entschlossen, einen Internisten aufzusuchen, der sich u.a. auf Behandlung von Fettleber-Erkrankungen spezialisiert
hat.
Er war etwas erstaunt, dass die bei ihm untersuchten Blutwerte komplett im grünen Bereich lagen. Die Ultraschall-Untersuchung ergab jedoch - wie befürchtet - eine
ausgedehnte Fettleber. Zu meiner Erleichterung aber noch keine Zirrhose, so dass eine Erholung der Leber möglich ist. Hauptursache bei mir ist wohl der Zuckerkonsum.
Diese Problematik war mir jahrelang nicht bewusst. Meine bisherigen Hausärzte haben dieses Thema nicht erwähnt, wohl aber mein jetziger Internist. Vor allem Softdrinks
und Fruchtsaftgetränke wären geradezu Gift für die Leber. Langer Rede kurzer Sinn: medikamentös kann man eine Fettleber bis heute nicht behandeln, also: weitestgehend
Verzicht auf Alkohol, Zucker und auch eine fettreduzierte Ernährung, Gewichtsabnahme (z.B. mit Intervallfasten) und deutlich mehr Bewegung. Das bedeutet nicht nur
eine Umstellung meiner Ernährung sondern auch meiner Lebensweise, von einem ausgeprägten Schreibtischtäter zu einem aktiven Vorruheständler. Wird mir nicht gerade
leicht fallen, aber die Alternative ist nicht wünschenswert.
Vielleicht kann ja das ein oder andere Forumsmitglied auch von diese Beschreibung profitieren. Eine nicht-alkoholische Fettleber ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet.
Ich werde weiter berichten.
LG Erwin