Lieber csachsen ,
neben den medizinischen Gründen, die die Operateure besser beurteilen können, musst Du mit Dir im Reinen sein, da hat Wolfgang absolut recht. Und überlegen, was für ein Typ Du bist.
Ich kann Dir nur von meiner persönlichen Erfahrung berichten. Was mich stutzig macht, ist der Satz Deines Urologen, Du seist „zu jung für das Urostoma“. Das zeugt nicht von viel Erfahrung mit jüngeren Stoma-Trägern..
Ich bin ein Jahr jünger als Du und habe das Urostoma jetzt seit zwei Jahren. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich a) mich nicht mit dem möglicherweise nötigen Kathetern anfreunden konnte und b) nicht sicher war, ob die Kontinenz mit Neoblase bei meinen Sportarten hält.
Ich reite halbprofessionell jeden Tag zwei Pferde, arbeite, tanze, fahre lange Strecken mit dem Rad, schwimme im Meer, im See und im Schwimmbad mit meinem Beutel (der wird hinterher auch nicht gewechselt), gehe mit Pareo in die Sauna. Und hebe 15-20 Kilo, allerdings nach langsam gesteigertem Training. Mehr habe ich sportlich vorher auch nicht gemacht. Auch das Durchschlafen war mir persönlich sehr wichtig, auch wenn ich den Bettbezuges nach wie vor nicht schön finde.
Natürlich hätte ich auch lieber meine eigene Blase, aber ich bin zufrieden mit dem Beutel. Andere sind von IHRER Ableitung überzeugt. Mit Alter hat es aber am wenigsten zu tun. Eher, was für Prioritäten man hat.