Guten Morgen GabyGaby ,
Danke für deine Worte. Nun, die meiste Kraft schöpfe ich aus meiner Familie welche mit mir "ganz normal" umgehen.
Klar merken die wenn ich mal einen nicht so guten Tag habe, mir die Füße weh tun, ich nicht gut laufen kann oder ich mal nicht so gut esse wie sie es kennen.
Eine weitere Kraftquelle ist für mich meine grundsätzliche Orientierung im ZEN-Buddhismus. Da bin ich mit Mitte 40 eher zufällig gelandet.
Wenn ich auch nicht mehr regelmäßig in ein Zendo gehe so hilft mir die grundlegende Philosophie doch über weite Strecken.
1. Du schreibst "...offener Austausch mit meinem Onkologen..". Was heißt "mein Onkologe". Sollte man sich zusätzlich zu seinem Urologen noch einen Onkologen suchen? Bisher werden wir von den Uro-Onkologen im KH betreut.
Ich habe das Glück das ich mich zwischen einer UNI-Klinik und einer niedergelassenen onkologischen Praxis entscheiden konnte. Ich habe mich für die niedergelassene Praxis entschieden wobei mein Onkologe mit der Uni-Onkologie zusammenarbeitet, meine Hausärztin kennt und auch die nephrologische Praxis zu der ich demnächst das erste Mal gehe. Ist insgesamt halt persönlicher, entspannter und nicht so fach-fixiert.
2. "...dass man den fortgeschrittenen BK letztlich nicht mehr kurativ heilen kann..." Uns wurde im KH gesagt, dass mein Mann nach der Chemo und wenn dann nichts mehr zu sehen sei, er geheilt sei. Aber wahrscheinlich kann der K. oder Metastasen immer wieder auftauchen? Bei Dir ist die Sch. ja wiedergekommen.
Na, geheilt ist ein großes Wort. Soweit ich das hier im Forum mal gelesen habe gilt man medizinisch erst nach 5 Jahren als geheilt. Das korrespondiert auch mit der sog. Heilungsbewährung bei der Zuerkennung des Grades der Behinderung.
Die Chemotherapie ist letzlich keine Garantie das man wirklich alle bösen Zellen erwischt. Mein Onkologe hat mir das so erklärt. Mit der Chemo zerstören wir die bösen Zellen, aber auch gute Zellen (siehe Nebenwirkungen und Langzeitfolgen). Also kann man das nur bis zu einem bestimmten Niveau machen. Die bei mir direkt folgende und lebenslange Immuntherapie soll dann die verbleibenden K-Zellen in Schach halten indem man das körpereigene Immunsystem so umbaut das es die bösen K-Zellen erkennt und zerstören kann. De Facto trage ich also immer die K-Zellen mit mir herum und mit den CT`s und der Knochenzintigraphie und diversen Tumor-Markern wird überwacht wie sich alles entwickelt.
Grüße vom PetAir
der jetzt fertig kocht - Zander auf Zitrone mit Kapern, dazu Basmati-Reis