Beiträge von PetAir

    Hallo Schneeflocke ,


    ich hatte ja auch in euerem Faden ein wenig geschrieben und euch aus eigenem Erleben Mut gemacht, das es nach der OP auch wieder aufwärts geht.

    Über mögliche Risiken einer OP die nicht in den Händen der Operateure liegen, werden wir Patienten zwar aufgeklärt und unterschreiben auch dafür, doch man hofft immer das beste und ignoriert aus "Eigenschutz" die hoffentlich nicht eintretenden Problem-Möglichkeiten.


    Das wir NEOˋs in der Reha ein wenig die Exoten sind, habe ich bei der ersten "urologischen" Reha und bei der nun zweiten "onkologischen" Reha auch schon festgestellt. Das in den Kliniken wegen C-Maßnahmen und Ausfall von Personal das Therapieangebot reduziert ist, schein derzeit in allen Kliniken der Fall zu sein. Hier vor Ort in Bad Colberg sind die Thermenbecken für Patienten eingeschränkt geöffnet; doch bei mir haben sie wohl Angst, das ich trotz meiner Angaben im Becken undicht sein könnte und habe daher keine Freigabe dafür bekommen.


    Wenn ich mir das rückwirkend so betrachte, muß ich Bettina zustimmen, das z.B. das Beckenbodentraining bei mir auch nur 1-2x die Woche gezeigt/gemacht wurde. Die Übung habe ich dann mehrfach am Tag in fast jeder Situation gemacht; da ist man schon selbst gefordert. Auch das gehen/laufen war sehr hilfreich. Ich bin jeden Tag mit TENA-Pants so um die 5 Kilometer unterwegs gewesen und habe akzeptiert, das dabei der eine oder andere Spritzer in die Hose ging. Aber das wurde wirklich von Tag zu Tag besser.


    Neben diversen Vorträgen zur grundsätzlich gesünderen Ernährung bestand die Uro-Reha überwiegend aus verschiedenen Bewegungsübungen, leichtem Sport und der Vorstellung und Übung von Entspannungstechniken wie z.B. Chi Gong, PMR usw.

    Ich weiß, das gerade Männer mit Entspannungsübungen oder "so komischen Asia-Zeugs" oft nichts am Hut haben, doch ich kann es aus auch aus vor-Diagnose-Zeit nur empfehlen sich diesen Dingen offen zu zeigen.


    In Summe muß ich sagen, das mir die Uro-Reha zwar körperlich das eine oder andere gebracht hat; die Akzeptanz der Krankheit, Überlegungen hinsichtlich der persönlichen und beruflichen Situation und die daraus resultierenden Entscheidungen habe ich erst nach der Reha zuhause angehen können. In der aktuell onkologischen Reha bleibt mir ausreichend Zeit um die begonnenen Gedanken weiter zu führen und vor allem zu einem Abschluß d.h. Entscheidungen zu bringen.


    Ich für meinen Teil habe festgestellt, das es für mich trotz bisher komplikationsfreiem Verlauf eine Zäsur im Leben ist und das es nie wieder so sein wird, wie vor der Diagnose - das muss ich und auch mein Umfeld akzeptieren können/wollen/müssen.


    In diesem Sinne ... bleibt alles anders (Ein Titel von Herbert Grönemeyer)

    PetAir

    Moin @Matze64


    ....mann, das hört sich ja wirklich gruselig an .... =O

    Hat man mit dir gesprochen, woran das liegen könnte? Ich habe da zwar mal gegoogelt und diverse Ursachen als grundsätzliches Risiko bei der Wundheilung nach Operationen (ob kleine oder große OP) gefunden. Aber das wäre aus der Ferne reine Spekulation.


    Ich drücke dir wirklich fest die Daumen, das die Ärzte das wieder hin bekommen.

    PetAir (..aus der Reha)

    Guten Morgen Signalblack ,


    Ich habe mal deine ganzen Texte gelesen und verstehe schon deinen Wunsch als "junger" Mann wieder wie zuvor zu leben und zu lieben.

    Ich fürchte nur, das Du die bei uns hochentwickelte Medizin und Medizintechnik mit deinem Anspruch und deiner Ausdrucksweise als Reparaturbetrieb für deinen Körper siehst und daran Ansprüche knüpfst, die nicht erfüllbar sind. Ein "ich verlange..." ist da die völlig falsche herangehensweise ...


    Wenn man bei deiner OP nervenschonend operieren konnte, dann klappt es früher oder später auch wieder mit der Erektion.

    Falls das bei dir nicht so war, wirst Du dich damit anfreunden müssen, das Du externe Hilfsmittel benötigen wirst. Bei meiner ersten Reha war das Thema eines ärztlichen Vortrages. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen da wohl nur ein einfaches mechanisches Hilfsmittel. Andere, ggf. einfacher zu handhabende Mittel oder Medikamente (im Volksmund "Viagra" und dessen Derivate) wären selbst zu bezahlende Hilfsmittel.


    Was für dich in Frage kommt, wirst Du weiter selbst recherchieren und ausprobieren müssen.

    Ich hoffe nur, das Du deine Männlichkeit und dein (Über-)Leben nicht von der "L" abhängig machst. Diese Sichtweise könnte dir auf Dauer Schwierigkeiten machen.


    In diesem Sinne

    Grüße aus der onkologischen Reha in Bad Colberg

    PetAir

    Hallo PetAir

    mein erstes CT nach OP war exakt wie Deins.

    Machst Du jetzt Reha nach AHB?

    Wenn Ja, was gibt man da als Grund an?

    VG Alpinator

    Guten Abend Alpinator ,


    nun, ich musste die AHB nach drei Wochen wegen einer C-Infektion abbrechen. Ich wurde als "Therapieziel nicht erreicht" entlassen und bekam einen sog. Kurzantrag für eine erneute Reha mit. Den habe ich dann im Januar wieder gestellt um möglichst schnell wieder zu den eher bewegenden Therapien zu kommen. Parallel habe ich versucht Reha-Sport genehmigt zu bekommen. Leider hat sich da über Wochen nichts getan und ich habe mir mein eigenes Rehasport-Programm auf eigene Kosten verordnet.


    Nachdem ich dann vermutlich schon weiter war wie auf der normalen Reha, habe ich recherchiert und bin darauf gestossen, das einem bei K innerhalb von 2 Jahren eine weitere (onkologische) Reha zusteht. Ich habe dann schlicht eine Mail an die RV geschickt und nachgefragt, ob es nicht Sinn machen würde, die nachzuholende Reha in eine onkologische Reha zu wandeln.... Mit einem Halbsatz hatte ich noch erwähnt, das ich vor einigen Jahren schon einmal mit Burn-out zu tun hatte und ich wieder einen Termin bei meiner damaligen Therapeutin vereinbart habe.


    Mir geht es in dieser Hinsicht gut, doch auf dem Weg zu einer EU-Rente wollte ich diese "Vorbelastung" nicht außer acht lassen.

    Ich habe jetzt knapp 43 Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet und im ersten Reha-Abschlussbericht steht schon drin, das ich meine bisherige Tätigkeit nur noch weniger als 3 Stunden am Tag ausüben kann. Zudem wäre ich auch ohne BK im Dezember diesen Jahres in die aktive Phase einer Altersteilzeitvereinbarung gegangen. Mit dem BK musste ich meine Planungen nun fix ändern ;)


    Innerhalb 3 Tagen nach der Mail kam ohne weitere Nachfragen der Bescheid und ich hätte sogar recht kurzfristig gehen können.
    Habe den Termin dann mit der Klinik auf eine Zeit nach Urlaub meiner Frau und dem schon fix vereinbarten Ct-Termin gelegt.


    So bin ich nun heute in Colberg/Thüringen in der Nähe von Coburg gelandet.


    Grüße

    PetAir

    huhu

    Bin wieder aufm Zimmer,

    Es ist aber doch eine Neo geworden, zum Glück

    Bin aber sowas von fertig, irre

    Von 08.45 bis 17.30 geschlafen, Wahnsinn

    Hallo @Matze64


    Ja, dann haben die notwendigen Voraussetzungen "vor Ort" dann doch besser gepasst als von außen zu sehen war.

    Tagsüber habe ich auch viel geschlafen oder vor mich hin gedämmert. Nachts dagegen konnte ich oft nicht durchschlafen, da der ständige Wechsel der diversen Flaschen, das leeren der Beutel, das anspülen der Neo und der Schienen usw. das verhinderte.


    Abeer das lässt sich alles überstehen und in zwei Wochen sieht die Welt schon wieder anders aus - wirst sehen...


    Grüße von unterwegs zur Reha
    PetAir

    Hallo J_v_Lazy ,


    habe meine Neo seit 1.10.21 ...

    ich habe das nach ein paar Wochen auch bei mir beobachtet, wenn auch nicht so extrem.

    Ich habe dann festgestellt, das bei einem "großen" Toilettengang sich die Blase besser "mit" entleert.

    Ich vermute mal, das bei mir ein voller Darm "irgendwie" einen Teil der Neo "abdrückt". Seit ich dann von normalem Flosamen auf Flosa Balance umgestellt habe und das regelmäßig morgens mit O-Saft gemischt einnehme, passt das insgesamt mit der Entleerung.


    Das mit dem Nierenstau ( d.h. ich spüre ein drücken und ziepen) kenne ich auch wenn ich z.B. beim spazierengehen zu lange unterwegs war.
    Das hat sich über die Wochen mit der vermutlichen Vergrößerung der Neo auf nur wenige Male reduziert. Heute kann ich trotz Flüssigkeitszufuhr tagsüber schonmal 2-3 Stunden aushalten ohne das es drückt.


    Eine insgesamte Verbesserung der Darm- und Blasentätigkeit habe ich auch durch meinen Bewegungsdrang feststellen können.


    Als ich vor Weihnachten mal nicht so gut drauf war, konnte ich mit meinen Schwierigkeiten in die ambulante Sprechstunde meines operierenden Urologen im Krankenhaus gehen. Nur dieser und noch mein Urologe (selbst Beleg-Operateur) kennen sich mit Neos aus, vielleicht noch ein guter Internist mit Interesse...Hausarzt & Co. haben da eher wenig bis keine Kenntnisse .. so meine Erfahrung nach nun bald 6 Monaten Neo-Bläsler ...


    Wenn ich manchmal auf die Toilette gehe und nix kommt, dann habe ich auch gleich Befürchtungen das etwas nicht stimmt.

    Aber das hat sich bisher immer wieder gegeben - ich denke daher auch, das es zumindest teilweise mit unseren Ängsten zu tun hat.

    Einen fachkundigen Urologen würde ich dennoch weiter zu Rate ziehen.


    PetAir

    Hallo Forumsgemeinde,


    nach langer Zeit heute mal wieder etwas in meinem eigenen Faden ...


    Vorletzte Woche:

    großes Blutbild und Blutgas-Analyse beim Onkologen ... alles bestens, mit Bicanorm aktuell 2-1-1 gut eingestellt, keine weiteren Medikamente notwendig


    Letzte Woche:

    Besuch beim Pneumologen wegen Corona-Infektion und weiter Hustenreiz ... auch alles gut, keine bleibenden Schäden in der Lunge, lediglich der Hustenreiz wird noch ein paar Tage lang mit einer kleinen täglichen Inhalation behandelt. Ist aber schon wieder gut


    Zusätzlich war ich noch beim Gastroenterologen/Internisten wegen einer leichten Darmreizung. Aber auch da nach sehr langer und genauer Ultraschalluntersuchung des gesammten Gebiets einschließlich der Nieren kein wirkliches Problem. Ein bekanntes Darmventrikel ist/war entzündet, aber nach 6 Tagen Antibiotika auch erledigt.


    Spannend war der Internist:

    Dieser war sichtlich interessiert an der NEO, da er diese nicht so oft zu sehen bekommt;-) Hat wirklich die Neo, Nieren, Harnleiter und alles andere sehr genau, ausführlich und mit seiner neuesten Technik untersucht und mich aufgeklärt. Sehr erfreulich!


    Ja, und heute:

    erstes Kontroll-CT nach der OP => "alles sauber", nix zu sehen außer der schon bekannten Nierenfistel die schon vor der OP bekannt war.


    Alles in allem bin ich guter Dinge und freue mich auf die onkologische Reha die morgen beginnt.


    Grüße aus dem bayrisch-Schwaben

    PetAir

    Hallo ricka


    ab wann wäre es nach der OP empfehlenswert den B12-Spiegel prüfen zu lassen?

    Ich meine mich zu erinnern, das der Körper da eine Depot hat, das noch ein zeitlang nach der OP ausreicht. Wenn notwendig, würde ich auch eher die Spritze wählen.


    Grüße und ein schönes Wochenende.

    PetAir

    Servus HiasH1984 (im Süden zuhause, oder ;)

    Hallo Matthias,


    ja, das kann ich nachvollziehen. Mein Uro sprach beim Tumorgespräch im Beisein meiner Frau von im Zitat: "...na, so 2-3 Jahre und die nicht schön.."

    Bei der OP hat man dann noch ein assoziiertes Prostata-Karzinom entdeckt, das mir noch früher Schwierigkeiten gemacht hätte.


    Bevor ich mich wiederhole, kannst Du gerne unter meinem Nichname PetAir meine diversen Beiträge zu meinen persönlichen Erfahrungen mit der NEO-OP und der bisherigen Rekonvalesenz nachlesen. Bei Bedarf auch eine PN.


    Bis dahin mal


    PetAir

    der heute beid ems chönen Wetter noch zum nordic walking und radeln geht ...


    .

    Hallo Lebenswert

    Hallo Bertram,


    Danke für deine Antwort und deine Frage zu meinem Fahrrad. Wegen ehrenamtlicher Arbeit erst jetzt...


    Das wäre wohl eher etwas für ein Fahrrad-Forum, aber in kurz....


    Leichter Edelstahlrahmen mit erhöhtem zulässigem Gesamtgewicht von 140 kg (wegen Gepäck), ultrastabile Gepäckträger vorne und hinten von Tubus, Rohloff-14-Gang-Nabenschaltung hinten mit individueller Anpassung, 2-Gang-Schlumpf-Tretlagergetriebe mit Berguntersetzung ergibt dann 28 Gänge, Sattelstützenfederung von bySchulz, Sattel, Griffe und Inner-Barends von SQLabs, Vorbau mit Schnellverschluss ebenfalls von bySchulz und zuletzt Schwalbe Marathon plus Reifen mit verstärkten Dunlop-Schläuchen (fast unkaputtbar), Satteltaschen von MSX usw.


    Das ist die aktuelle Konfiguration; mit der bin ich in 2 Jahren bis zur OP ziemlich genau 14.000 km gefahren bin. War zwischen der TUR-B und der Zystektomie mein Ziel... 8)


    Das Rad fahre ich jeden Tag als PKW-Ersatz, ist aber speziell für lange Strecken ggf. mit Anhänger ausgestattet. Für 20 km ums Dorf definitiv "overdressed" und zu teuer...


    Wenn Du mehr über "Bio-Fahrräder" wissen willst, gerne per PN. Mit E-Bikes kenne ich mich aber gar nicht aus und kann dir dazu keine Tipps geben.


    Ansonsten war ich nach der OP und den ersten Wochen so knapp unter 90kg und habe heute wieder mein Start-/Abfahrts-/Kampfgewicht von um so 93-94 kg.

    Nach einer Woche Radreise liege ich dann meist so bei 90kg... Ich hoffe, das ich im Mai mal die erste Radreise mit kurzen Etappen planen und starten kann.

    Aber wir wissen ja, das kann morgen schon anders sein..


    In diesem Sinne ein schönes Wochenende

    PetAir

    Hallo Bertram Lebenswert ,


    Vielen Dank für deine positiven Schilderungen. Meine Diagnose ist analog deiner. OP am 01.10.21.

    Zu deinen Fragen hinsichtlich Sport. Ich war vor der OP viel mit dem Rad unterwegs und habe auch ander Sportarten betrieben.


    Wandern im Sinne von längeren Strecken habe ich schon in der AHB in11/21 begonnen. Langsamer als früher, aber so zwischen 5 und 8 km im flachen. Es ging noch so mancher Spritzer in die Hose, aber das war es mir wert. Da war ich aber auch einen Tag danach etwas müder als sonst.


    Heute schaffe ich im Wandertempo schon so 20 km mit leichtem Gepäck und zuletzt zum Ende der Tour hin noch 300 Höhenmeter samt Abstieg.


    Das bio-radeln (kein E-Bike) habe ich im Februar 23 wieder angefangen. Im Ort geht es wieder wie früher, auf Strecke beschränke ich mich noch auf flaches Gelände und überwiegend Radwege und max. so 30 km.

    Man muss aber sagen das ich Langstrecken-Radreisen fahre bzw. gefahren bin und auch ein entsprechend modifiziertes Rad fahre. Mit einem 200-Euro-Supermarkt-Rad wäre das sicher nicht möglich.


    In Sachen schwimmen...ich war in der Sauna mit Schwimmbecken und das ging problemlos. Halt noch die Sauna mit um die 80 Grad ... Im Ruheraum einschlafen sollte man halt nicht ;)


    Ansonsten kann ich noch sagen, das ich ab 23.03. auf eine onkologische Reha gehe.


    Da erhoffe ich mir etwas Hilfe hinsichtlich der Akzeptanz der Krankheit und der trotz aller sportlichen Aktivitäten immer wieder auftauchenden Müdigkeit, Abgeschlagenheit und meinem Desinteresse an sozialen Kontakten.

    Das kommt, bleibt so 2-3 Tage, dann fasse ich wieder einen Plan und dann geht es wieder....


    Da ich meine Rentenjahre (aktuell 43 Jahre) soweit zusammen habe und ich vor der Diagnose eh schon zum Ende 2022 inAltersteilzeit gehen wollte/konnte, werde ich im Frühsommer 22 einen Antrag auf EU-Rente stellen.

    Die Bearbeitung dauert aktuell so 3-4 Monate. Das sollte man beim Bezug von Krankengeld berücksichtigen.


    Soweit mal von mir

    IMG-20220310-WA0002.jpg


    PetAir aus dem bayrischen Schwaben


    ...daß Bild ist letzte Woche vom Buchenberg aus Richtung Forggensee entstanden.

    Lamoraldus


    bei mir war während der AHB in Bad Füssing wegen Corona-Inzidenz >1.000 so ziemlich alles geschlossen; selbst die Therme durften nur wir Klinik-Patienten nutzen. Auch so gab es wegen der Corona-Regeln kaum Kontakt mit anderen Patienten. Außer bei schlechtem Wetter wandern hätten wir nicht viel gemeinsam machen können. Das Programm selbst lief von morgens 8.30 Uhr bis ca. 16.30 Uhr sowie am Samstag vormittag.


    Da ich meine 1te Reha wegen einer Corona-Infektion sofort abbrechen musste, gehe ich ab 22.03.22 noch einmal auf eine sog. "onkologische Reha".

    Da geht es mehr um das allgemeine Befinden und die Seele als um die Urologie selbst. Da ab 20.03.22 viele C-Regeln enden und die Bahnfahrt zum Reha-Ort nähe Coburg nur so um die 3 Stunden ist, wird meine Frau mich wohl an einem oder zwei WE besuchen, mal sehen...


    Ich bin inzwischen ja auch schon recht gut unterwegs, und da haben wir dann auch mehr Möglichkeiten etwas zu unternehmen.


    Grüße

    PetAir

    uuups...


    damit diese Diskussion sich nicht verselbstständigt...hier zwei Bilder von gestern für die Seele..


    Ich war gestern mal wieder in meinen geliebten Bergen unterwegs d.h. mit dem Zug nach Immenstadt, im flachen entlang am Alpsee und dann das erste mal wieder "nach oben".

    Da ich mich langsam an meine alte Stärke herantaste, habe ich die Sesselbahn benutzt, dennoch kammen auf dem weiteren Weg dann noch ein paar Höhenmeter nach oben und letztlich auch wieder zurück ins Tal zusammen. Alles in allem rund 20 Kilometer und "echte" 200 Höhenmeter bergauf für mich.


    Mein persönliches Fazit:
    Ob mit Neoblase oder Urostoma - wichtig ist an einem möglich normalen Leben nach der Diagnose zu arbeiten und weiter Ziele zu haben.


    Grüße aus dem sonnigen Bayern
    PetAir

    Alpsee_1.JPGAlpsee_2.JPG

    Guten Morgen Lamoraldus ,


    da ich gerade eine Kaffepause mache und onlein bin....


    ich habe am 01.10.21 meine Neo bekommen und habe weder im KH, der AHB noch aktuell überhaupt ein Gespräch über das Selbst-Kathedern gehabt.

    Das scheint aber individuell zu sein; insbesondere wenn beim Ultraschall festgestellt wird, das man die NEO nicht ganz entleeren kann.


    Das mit dem Schleim empfinde ich auch nicht wirklich schlimm. Ich merke diesen schon wenn er beim Entleeren mit abgeht, scheint aber davon abzuhängen, was man isst und wie viel man trinkt. Außer Bicanorm in der Dosierung 2-1-1 (wegen der Resorption) und Flosa Balance (Regulierung der Darmtätigkeit) nehme ich keine weiteren Medikamente wobei diese beiden frei verkäuflich sind und dementsprechend wenig bis keine Nebenwirkungen haben.


    Der Plan mit der AHB war bei mir ähnlich. Meine drei Wochen verbrachte ich mit einem straffen Programm von Beckenboden-Gymnastik, Colon-Massage, Gespräche, Blutgas-Analysen, Gymnastik usw. Außer am Wochenende hätte ich da gar keine Zeit für meine Frau gehabt. Außerdem war es mir wichtig, das unser Familienleben trotz der Diagnose möglichst normal bleibt und da gehörte auch die Teilzeit-Arbeit meiner Frau dazu.


    Das mit dem Thrombose-Spritzen ist meiner Erfahrung nach auch unkompliziert und ohne Schmerzen. Wegen der Bauch-OP setzte ich die Spritze auf dem Oberschenkel. Es gibt dafür extra Einweg-Spritzen für "Amateure" d.h. es ist eine Art "Automatik"... Schutzkappe abnehmen, auf dem Schenkel aufsetzen und "Schuß". Durch die Konstruktion ist sichergestellt, das man nicht zu tief einsticht und auch die Menge des Medikaments ist limitiert.

    Ich habe nach 2 Monaten täglichem spritzen nur einmal einen blauen Fleck bekommen.


    Ich hoffe, das ich dir mit meinen persönlichen Erfahrungen ein wenig die Unsicherheit nehmen kann.


    PetAir

    Hallo lieber PetAir , das klint gut. Schön! Siehe es auch ein bisschen als Erholungsurlaub. Wie Du schon sagst, der Frühling kommt und die Maßnahmen sind ab 20.03.2022 sicher extrem gelockert. Toll, dass das geklappt hat. Fazit: Selbst ist der Mann :)


    Schneeflocke

    Hallo Schneeflocke


    Ja, es hört sich vielleicht egoistisch an, aber nach/mit dieser Diagnose geht es nur noch um mich.


    Bitte nicht falsch verstehen:, meine liebe Frau, meine Familie und nahestehende Menschen sind mir weiterhin wichtig bzw. werden noch wichtiger, doch so Dinge wie "berufliches Engagement", "fahre ich das tollste Auto" oder "abendliche Spaziergänge machen ;-)" oder sonstige Dinge machen, die mir nicht gut tun, lasse ich einfach weg. Ein wenig gesellschaftliches Engagement als ehrenamtlicher Gemeinderat, aber nicht mehr ....


    Klar, ich werde dieses Jahr 60zig und habe 43 Jahre Berufsleben hinter mir; da spricht es sich leichter als wie mit 40zig und junger Familie...

    Da nehme ich alles mit, was das System hergibt, habe das ja auch jahrzehntelang durch meine Beiträge unterstützt.


    In diesem Sinne noch einen hoffentlich sonnigen und nicht mehr so windigen Tag.

    PetAir

    Hallo zusammen,


    wie ich ja schon berichtet hatte, musste ich meine AHB in Bad Füssing nach 3 Wochen Ende November 21 wegen einer Corona-Infektion abbrechen. Ich bekam zum Abschlußbericht einen sog. Kurzantrag für eine erneute Reha, denn im Bericht stand unter anderem auch "Reha-Ziel nicht erreicht". Ich habe diesen Antrag dann Anfang Januar 22 eingereicht und darauf hingewiesen, das die Uro-Abteilung in Bad Füssing zum 31.03.2022 schließt und ich da auch aus verschiedenen persönlichen Gründen nicht mehr hingegangen wäre.


    Da ich keinerlei Reaktion von der Rentenversicherung erhielt, habe ich per Mail nachgefragt und auch die Frage gestellt, das die OP am 01.10.21 stattgefunden hat und eine Reha im Februar oder März aus meiner Sicht eigentlich keine AHB mehr wäre? Weiter habe ich offen angefragt, ob es dann nicht Sinn macht, wenn es eine onkologisch orientierte Reha wäre die einem bei der Umstellung der Lebenssituation weiter hilft.


    Man glaubt es kaum:

    5 Tage nach meiner Mail kam die Genehmigung von der RV BUND, das ich nach Bad Colberg in der Nähe von Coburg zur onkologischen Reha kann. Am 22.03.2022 geht es los und ich freue mich schon drauf. Es wird Frühling, die Corona-Maßnahmen dürften bis dahin zumindest außerhalb der Klinik etwas lockerer werden und die urologischen Start-Probleme sind auch soweit im Griff, das ich die Therapie-Einheiten bestimmt mit einem besseren Gefühl wahrnehmen kann, als noch so kurz nach der OP bei der AHB.


    Fazit:

    Man muss sich in unserem System zwar immer um alles selbst kümmern, aber das System kann auch mal positiv sein.


    PetAir

    Hallo bar65 ,


    ja, da steckt eine Menge Arbeit drin, die man nie sieht.

    Ich bin (voraussichtlich war..) IT-Admin in einer Behörde und hatte früher selbst ein privatees Forum zum Thema "Outdoor" unterhalten.

    Schon vor der Diagnose hatte ich mich aus verschiedenen Gründen von der IT und "den Problemen anderer" abgekoppelt un dkümmer mich nur noch um meine eigene IT.


    Darum, vielen, vielen Dank für deine Zeit, dein Engagement und - vielleicht sieht man sich doch irgendwannn mal "live und in Farbe".

    Ich werde das Forum weiter unterstützen.


    PetAir

    Guten Morgen zusammen,


    ein "live-Treffen" wäre echt klasse.

    Ob in München oder Hamburg, ich komme überall hin. Interessanterweise war ich in den letzten Jahren öfters in Hamburg als in München, obwohl München bei mir um die Ecke ist. Mir gefällt der nordische Charme und habe in dieser Gegend schon viele Fahrrad-Stunden im Sattel verbracht; zuletzt noch vor der K-Diagnose von Hamburg an der Elbe entlang, der Nordsee-Küstenlinie folgend bis Sylt-Nordspitze; dann weiter querab bis Flensburg.


    Grüße und einen sonnigen Tag.

    PetAir

    Hallo @Matze64 ,


    zum Thema Schläuche nach der NEO-OP bei mir in kurz ...


    am Hals mit "Vierfachstecker" zur intravenösen Gabe diverse Medikamente

    am Bauch links zur Ableitung der Wundsekrete

    bei mir rechts die beiden Schienen d.h. kleine Plastikschläuche von den Nieren kommend zur Ableitung des Urin (münden in einem Beutel)

    ein Katheder im Penis d.h. zur Neoblase, führt auch zu einem zweiten Beutel

    dazu hatte ich noch die Leitung von der Schmerzpumpe zum Rücken


    Es gibt ein Procedere wann welcher Schlauch warum rauskommt; das ist zeitmäßig aber nach Patient unterschiedlich.
    Ich war in Summe 13 Tage im KH und hatte am 11.Tag alle Schläuche weg. Der 12.Tag noch zur Beobachtung und diverse Kontrolluntersuchungen.

    Am 13.Tag wurde ich entlassen und bin selbstständig mit den Öffis ca. 2 1/2 Stunden nach Hause gefahren.


    Manche haben gefragt, warum ich mich nicht habe mit dem Auto abholen lassen.

    Meine Intention war, das die Strecke nach Hause staugefährdet ist und was mache ich dann, wenn ich dringend auf Toilette muss?

    Daher mit dem Zug - da gibt es immer eine Toilette und meine Frau hat mich dann am Bahnhof abgeholt.


    Grüße und einen schönen Sonntag noch.

    PetAir