Beiträge von PetAir

    Hallo caroline2021 ,


    seit einigen Tagen verfolge ich deinen Faden.

    Ich bin zwar vermutlich einige Jahre älter als Du und damit ist die soziale Situation sicher eine andere; doch zum Leben, zum Beruf und zu Veränderungen im Leben kann ich damit durchaus etwas beitragen.


    Klar möchte man in seinem Leben etwas machen, was einen zufrieden macht und auch noch die finanzielle Existenz sichert.

    Meine Erfahrung ist aber, das die wenigsten Menschen das über ihr ganzes Leben sagen können. Es gibt Brüche, Trennungen, Veränderungen, Neuorientierungen, Neuanfänge und manches bleibt auch beständig.


    Ich selbst habe irgendwann einmal Kaufmann gelernt, war Soldat auf Zeit, habe Versicherungen verkauft, bei einer türkischen Firma Industriereinigung organisiert, in den 90ern begann ich privat mit IT-Weiterbildung, war selbstständig als IT-Tagelöhner, habe einen Banker als Fahrer quer durch Deutschland kutschiert und war froh, das ich mit Mitte 50 noch einmal eine Festanstellung im ÖD antreten konnte.


    Im August diesen Jahres dann die völlig unerwartete Diagnose mit den bekannten Folgen und den gleichen Ängsten ...

    Klar beziehe ich als Angestellter momentan Krankengeld doch aktuell ist es noch völlig offen, wie es beruflich weitergeht.

    Anders als mit Mitte 30 verbleibt mit 59 Jahren weniger Zeit um sich neu zu orientieren wobei sich mit dem Alter zusätzlich auch die Werte verändern.


    Ich will dir mit meinen Zeilen Mut machen!

    Es geht immer irgendwie weiter und manchmal blickt man nach eine Zäsur zurück und denkt sich: "...jetzt ist alles anders, ich mache etwas neues und das ist doch gar nicht so schlecht. Hätte ich vielleicht schon früher einmal ändern müssen...."


    So meine Erfahrungen nach 59 Jahren Leben und 44 Jahren Erwerbsleben


    PetAir

    Getuli


    Hallo Getuli,

    sitze gerade im Büro, bin onlein und kümmere mich nach Wochen das erste Mal wieder um die mit dem BK so anstehenden bürokratischen Dinge...

    Ja, das mit dem Corona hat mich schon geschlaucht und ist noch nicht ganz vorbei. Ich gehe es auch ganz langsam an.
    Heute war ich das erste Mal wieder ein paar Meter im Dorf unterwegs und es ging. Langsamer als zuletzt in der Reha, aber immerhin.


    Ja, und meine wunderbare Frau ...

    Wir haben uns sehr jung kennengelernt, sind seit 1985 verheiratet und haben zusammen schon so manche schwierige Situation gemeistert.

    Unsere beiden Kinder (29 und 31 Jahre alt) haben sich ihr Leben auch recht ordentlich eingerichtet und das ist schon viel Wert.


    Meine Liebe nimmt die Situation nicht bedingungslos hin; wir reden viel, stimmen uns ab und korrigieren ggf. auch mal die eine oder andere Entscheidung...

    Sie würde mir nie etwas verbieten oder Vorschriften machen.

    Sie wartet eher mal ab ob ich selbst zu einer anderen Überlegung komme oder führt mich sanft darauf hin, das ich mir das eine oder andere vielleicht doch noch einmal überlegen solllte? Weibliche Intelligenz halt ;)


    Was den Sport angeht, werde ich im neuen Jahr ggf. den bis dahin hoffentlich genehmigten Anschluss-Reha-Sport beginnen.

    Das Radfahren beginne ich nach Rat meines Prof. dann erst so ab Ende März/Anfang April, Wander-Kajak, leichte Touren zu Fuß und/oder Gleitschirmfliegen erst dann, wenn es in den Bergen wieder wärmer ist.


    Wie gesagt, das sind Pläne und ich weiß durchaus, das mich von einer Minute zur anderen eine völlig neue Situation erwischen kann, die alle Pläne wieder zunichte macht.

    Das habe ich Ende August mit der unerwarteten Diagnose BK ja schon erlebt und genau aus diesem Grund gibt es für mich nur ein Ziel - zusammen mit meiner Frau möglichst alt werden und alles machen, was trotz der Einschränkungen noch möglich ist.


    An meinem Beruf festhalten, am PC irgendwelche PC-Ballerspiele machen, Netflx-Serienmarathon couchen, in der Kneipe feiern oder die Wochenenden im Fußballstadion verbringen .. nein.. das war, ist und wird nicht mein Ding werden - da muss es einfach noch mehr geben und wenn es vier Wochen im Schweige-Kloster sind ;)


    Soviel mal als Einblick in mein Seelenleben

    Grüße an alle und ein paar ruhige, möglichst friedliche Tage.


    PetAir

    Hallo Forumsgemeinde,

    catsailor,


    ... jetzt ist es 20 Tage her, seit dem ich die Anschluß-Reha wegen eines positiven Corona-Tests abbrechen musste. Am Wochenende vor dem Test war ich schon ziemlich schlecht drauf, hatte Schüttelfrost, Reizhusten mit Schmerzen in der Brust und lag eigentlich den ganzen Tag im Bett mit meiner geliebten Wärmflasche und wollte niemanden sehen, telefonieren oder sonstwie kommunizieren.


    Ich hatte eigentlich auf eine beginnenen HWI getippt, doch im Nachgang haben sich die Symptome als Auswirkungen der Covid-Infektion herausgestellt. Der starke Hustenreiz hatte dann auch Auswirkungen auf die Kontinenz und die dauernde Müdigkeit und Schlappheit letztlich auch auf die in der Reha positiv erarbeitete physische Verfassung.


    Da mich meine Frau abholen musste, wurde sie als schon lange Geimpfte von ihrem Arbeitgeber bei Lohnfortzahlung für einige Tage freigestellt. Sie hat sich bei mir nicht infiziert und nach einem negativen Schnelltest konnte sie auch wieder zur Arbeit gehen.

    Ich selbst wollte mich wegen der Beerdigung meiner während der Reha an Leberkrebs verstorbenen Mutter nach Absprache mit dem Gesundheitsamt frei-testen, doch Schnelltest als auch ein PCR-Test zeigten nach 10 Tagen immer noch C-positiv an.

    Aus Rücksicht auf die zu erwartenden Trauergäste und auch um den ständigen Fragen "... ich habe gehört du hast Krebs, das tut mir aber leid, wie geht es dir damit usw." aus dem Weg zu gehen, ging ich dann nicht zur Beerdigung.


    Erst nach drei Wochen war der PCR-Test endlich negativ; doch Kreislaufschwierigkeiten inkl. einem bösen Sturz mit einer leichten Gehirnerschütterung, ein trockener Hustenreiz, generelles Unwohlsein und ein krampfartiger Druck im Unterbauch beschäftigten mich immer noch.


    Zur Abklärung meiner Beschwerden wollte ich während dieser Zeit zum Hausarzt oder meinem Urologen. Überlastete Praxen, unterschiedlich ausgelegte Corona-Regeln (ich war ja immer noch nicht negativ-PCR-getestet) und wegen der Auswirkungen der Pandemie teilweise geschlossene Notfall-Ambulanzen in den umliegenden Krankenhäusern erweckten bei mir den Eindruck, das ich so ziemlich auf mich selbst gestellt bin.


    Zuletzt rief ich beim Sekretariat meines BK-Operateurs an und "oh Wunder in diesen Zeiten ", innerhalb 2 Tagen konnte ich beim Prof. Dr. und Chefarzt der Klinik in dessen Sprechstunde kommen. Er nahm sich mehr als eine halbe Stunde Zeit, hörte sich alles an, fragte mich interessiert bestimmte Umstände in der Reha ab, Blut-/Blutgas- und Urin-Status, machte Ultraschall auf Blase, Niere usw.


    Mit Hinweis, das Corona-Infekte nicht nur auf die Lunge gehen, sondern sie in Ihrem Haus in allen Fachbereichen unterschiedlich starke Auswirkungen des Virus auf eigentlich alle Organe sehen, kann er mir sagen, das "Neo-Blasen-und Nieren-technisch" alles in Ordnung ist, die Krämpfe im Unterbauch aller Wahrscheinlichkeit nach von einem Eisen-Präparat kommen, die mir der Reha-Urologe als IGEL-Leistung aufgedrängt hatte. Dieses führt wie alle anderen Eisen-Mittel auch zur Verstopfung, das erzeugt die Krämpfe, drückt unter Umständen auf die Neoblase und führt damit ggf. auch zu einer eingeschränkten Blasen-Entleerung mit den bekannten Folgen.


    Seine Empfehlung:

    Das Mittel sofort absetzen, weiter Ruhe geben und zur Regulierung der Darmtätigkeit regelmäßig Macrogol nehmen. Und ich sage euch, er hatte Recht. Nach jetzt 3 Tagen stellte sich wieder eine "Neoblasen-Normalität" ein. Der Hustenreiz ist zwar immer noch da, doch das ist das kleinste Übel.


    Heute werde ich noch eine Runde gehen und ab Montag wieder anfangen meine wegen Corona wieder auf Null zurück gestellte Physis wieder aufzubauen. Habe aus Trotz heute für Juni 2022 einen Wochen-Segeltörn von Rügen nach Südschweden auf der SY Manati fix gebucht - ich brauche Ziele und will so gut es geht mein altes Leben zurück.


    der PetAir


    ..und das mit dem Broterwerb vs. der Einschätzung durch den Reha-Abschlussbericht... da lasse ich mich auch nicht aus der Bahn werfen - ich entscheide über mein Leben, kein Reha-Arzt, keine Behörde und besonders schlaue Mitmenschen mit gefährlichem Halbwissen schon gar nicht ....

    Hallo Forumsgemeinde,


    wie ich in meinem Faden zuletzt geschrieben habe, musste ich die Anschluss-Reha Ende November wegen einer Corona-Ansteckung in der Klinik abbrechen.

    Dazu schreibe ich in meinem Stamm-Faden aber noch separat; denn just heute kam der ärztl. Reha-Entlassungsbericht und da habe ich eine konrkete Frage an die erfahrenen Forumsmitglieder.
    Die betreffende Seite habe ich beigelegt:


    Wie dort unter A steht, kann ich lt. ärztlicher Meinung meinen zuletzt ausgeübten Beruf nur mehr unter 3 Stunden ausüben. Das würde ja eine Erwerbunsfähigkleit zu 100% bedeuten.

    Unter B steht für den allgemeinen Arbeitsmarkt jedoch 6 Stunden und mehr ...


    Aufgrund meiner persönlichen Situation (59 Jahre alt, bereits 44 Jahre in der Rentenkasse drin usw.) könnte ich mit einer 100% Erwerbsunfähigkeit leben, selbst wenn die erst einmal befristet genehmigt werden sollte. Der GdB wurde inzwischen auch schon mit 100% und 5 Jahren Heilungsbewährung festgelegt. Das reicht auf jeden Fall bis zur Schwerbehinderten- oder auch meinem normalen Renteneintrit als sog. besonders langjähriger Versicherter.


    Um aber die weiteren bürokratischen Schritte richtig zu gehen, würde mich eure Meinung interessieren, wie die beiden unterschiedlichen Bewertungen zu interpretieren sind.


    Vielen Dank vorab für eure Unterstützung.
    PetAir

    Guten Morgen Formusgemeinde,


    tja, irgendwie bekomme ich dieses Jahr alles ab, was man nicht braucht ...


    Nach knapp drei Wochen gestern Abbruch der Reha wegen positiven Corona-Schnelltest. Obwohl in der Klinik ein strenges Hygienekonzept durchgesetzt wird, das Personal angeblich täglich und die Patienten zunächst einmal, nun zweimal in der Woche schnell-getestet werden, habe ich mich infiziert. Der Landkreis in welcher die Klinik liegt, hat einen Lockdown, Besucher dürfen eh nicht rein und alle öffentlichen Bereiche innerhalb der Klinik sind gesperrt, Patientenbesuche auch nicht erlaubt und sich selbst hatte außer mit den Therapeuten eh kaum Kontakt.


    Zunächst Zimmer-Isolation, Heimfahrt nur mit privatem PKW durch eine geimpfte Person (kein ÖPNV, Taxi oder ähnlich)., wurde nach Ankunft meiner Frau bis zum Auto begleitet und auch der Impfstatus meiner Frau wurde geprüft ...


    Dennoch kam gerade das Ergebnis vom PCR-Test aufs Handy => "positiv" => häusliche Isolation und bisher leichte Symptome ...

    Mann bin ich froh, das ich und meine Frau seit Juni Vollschutz haben und uns schon immer klar war, das eine Impfung mich nicht vor Ansteckung schützt, aber mögliche Folgen abmildert ...


    Jetzt erstmal bis auf weiteres arbeitsunfähig und mit "Therapieziel nicht erreicht" entlassen ...


    bääähhhh...

    PetAir

    Hallo catsailor,

    Servus Aaron,


    dein Nickname ist ja Programm... ich bewundere die großen Cat auch, doch die kommen mir eher vor wie so ein schwimmendes Appartmenthaus.. ;)


    Danke für deine Zeilen... ja, es ist mal so, mal so .. und heute war es besondersa so la-la ...


    Die AHB/Reha schlägt da auch da und und dort an, insbesondere das physische durch den täglichen "Uro-Reha-Sport" kommt so langsam zurück.

    Ich werde nach der Reha weiter (T-RENA) -Reha-Sport machen. Ich bekomme es über die Rentenkasse verordnet und zufällig haben wir am Ort einen akkreditierten Anbieter ... Zufälle gibtˋs ....


    Tja, das mit der Inko werde ich auch noch in Griff bekommen ... und der Rest d.h. wie es erwerbsmäßig weitergeht, läuft eigentlich auch in meinem Sinne. Just gestern hat mich die Psy-Therapeutin gefragt, ob ich mir vorstellen könnte zunächst mal für zwei Jahre nicht zu arbeiten...

    Wie schon geschrieben stehte ich eh kurz vor dem Ausstieg und ehrlich, was in zwei Jahren ist, hat mich vorher schon nicht wirklich interessiert und nach so einer BK-Diagnose gleich schon gar nicht mehr ...


    Das mit der Atlantik-Überquerung ist ja eher ein Fernziel; wegen der Diagnose und der OP musste ich den für Oktober geplanten Ostsee-Törn ab Rügen kurzfristig absagen. Da habe ich einen Gutschein bekommen und den werde ich im nächsten Sommer einlösen .... selbst wenn ich nur in der Kombüse stehe und koche ...und das schöne .. auf einem Boot hast du immer eine kleine und eine große Toilette in Reichweite ;)


    In diesem Sinne

    Grüße aus der Reha und vielleicht sieht man sich ja mal zufällig auf einem Törn ..

    Du bist eh aus Nürnberg (nicht weit von Meitingen weg) und da gibt es eine wirklich große Seglerszene


    PetAir

    Hallo Jürgen JMKoeln


    ich hatte meine NEO-OP am 01.10.2021 und war/bin genauso wie Du niedergeschlagen, wissbegierig, ungeduldig, unzufrieden, zufrieden, hoffnungsvoll und niedergeschlagen...

    Meine Erfahrung bisher: ohne das Forum würde ich mich nicht so aufgehoben fühlen wie eben ohne...

    Eine Sache d.h. Unsicherheit wurde bisher im Faden nicht angesprochen... die Unsicherheit bis die Histologie nach der OP da ist....

    Erst dann kann der Operateur wirklich bestätigen, das er alles an bösen Zellen erwischt hat. Ich war mit mir beschäftigt, aber dennoch ziemlich nervös ..


    Als der Prof mit einem Lächeln ins Zimmer kam, hat sich bei mir eine unterschwellige Anspannung spürbar gelöst...zwar zur Blase noch zusätzliche die Prostata mit gleichem Status befallen, aber alles erwischt... ich hätte gerne mit dem Prof mit einem Prosecco angestossen ;)


    Wie schon geschrieben bin ich derzeit auf Reha... obwohl mit Uro-Abteilung bin ich als NEO ein Exot...

    Die Tages-Inko passt schon soweit, lediglich bei unerwarteter Belastung (und wenn es beim laufen nur ein Schlürf-Stein-Ruckler ist), geht etwas ins Hösschen.. die Nächte sind aber weiterhin "mal so, mal so ..."


    Wie ricka mir schon immer geschrieben hat, Zeit lassen, Geduld haben; der Job und Autofahren ist nicht das wichtigste im Leben ..


    PetAir

    der "noch" ein Auto hat, aber seit einigen Jahren aus Überzeugung an sich auf alles verzichtet was "brummt" ... und nur dann Auto fährt, wenn es keine Alternative gibt. Einzig vielleicht in Zukunft eine Änderung hinsichtlich der Art des Fahrzeuges ...wieder ein Camper mit Toilette in ständiger Reichweite :)

    Hallo JMKoeln,


    die Diagnose BK hat mich Ende August vollkommen überrumpelt, nach TUR-B, CT und den ganzen restlichen Untersuchungen war am 01.10.2021 die OP auf die ich ebenfalls rund 3 Wochen warten musste. Klar war ich nervös und habe bis heute immer wieder mal den Gedanken, das ich aufwache und alles nur ein schlechter Traum war ....


    Da ich die letzten Jahre zunehmend mehr und mehr aktiv unterwegs war, habe ich die Zeit bis zur OP genutzt um tagtäglich draußen Sport zu machen d.h. Radfahren, Walking, längere Spaziergänge usw. Am letzten Tag vor der OP war ich noch 60 km mit dem Rad unterwegs.

    Das ganze in der Hoffnung, das ich mit einer guten Kondition diese anspruchsvolle OP gut überstehe. Rein physisch hat das bisher auch gut geklappt und werde auf der derzeitigen AHB/Reha weiter "aufgepäppelt".


    Dennoch hadere ich wie alle anderen auch mit den Folgen der OP mit Anlage einer NEO-Blase d.h. (In-)Kontinenz, Verdauung, immer wieder mal eine gewisse Abgeschlagenheit, Bauchzwicken und nicht zuletzt auch eine gewisse psychische Belastung. Manchmal fühlt es sich über Stunden völlig normal an und dann kommt wieder insbesondere eine Inkontinenz-Situation, die mich wieder auf den Boden der Realität zurück holt und ich merke, das ich doch "krank" bin und ich das Thema "BK" für die nächsten Jahre mit mir herumtrage.


    aber was sollˋs - die Vergangenheit ist vergangen, die Zukunft hat noch nicht begonnen, bleibt damit nur das hier & jetzt und die Dinge so zu nehmen wie sie kommen.


    Ich wünsche dir einen komplikationslosen OP-Verlauf und lass wieder von dir hören

    Peter (zur Zeit in AHB/Reha)

    Guten Morgen Getuli und Signalblack


    Danke für euere Antworten.


    Ja, vielleicht erwarte ich wirklich eine zu schnelle Verbesserung der nächtlichen Kontinenz?

    Wie geschildert geht es tagsüber schon ganz gut. Ab und zu bei der Uro-Sport-Therapie mal einen "Belastungsspritzer" in die Einlage.
    Ansonsten merke ich es "irgendwie" das ich auf Toilette gehen sollte oder gehe ganz bewusst um zu schauen, ob nicht doch etwas in der Blase ist.


    Nur einmal war es zuletzt knapp. Ich wollte einfach mal ein wenig Normalität und habe mir am Freitag Abend den James Bond im Kino angeschaut. Der Film hatte für meine Neo dann doch etwas Überlänge, man will den Saal nicht stören und so hat es mich zum Schluß dann schon richtig unruhig werden lassen ...


    Getuli

    Ja, meinen Traum mit der Atlantiküberquerung werde ich bestimmt noch realisieren, doch das war wegen der dafür notwendigen zeitlichen Freiheit sowieso erst für so 2023 oder 2024 geplant. Man braucht mit allem so um die acht Wochen Zeit und das am besten eher so im Oktober/November des Jahres .... Erst trifft man sich mit der Crew, lernt sich bei Tagestörns kennen, bereitet das Boot vor, bunkert die Verpflegung und dann geht es erst los.

    Je nach Wind, Wetter, Boot und seglerischem Können des Skippers ist man zwischen 22 und 28 Tage auf See. Ist man dann am Ziel in der Karibik angekommen, machen die meisten Crews dann noch so ein bis zwei Wochen sog. "Blauwasser-Segeln", also gemütlich von Insel zu Insel, chillen, leben, schnorcheln usw. Erst dann geht es mit einem Flieger wieder zurück nach Hause.


    Aber das ist ein Fernziel ...

    auf Sicht freue ich mich, wenn ich im Frühjahr 2022 so langsam wieder aufˋs Fahrrad komme und im Sommer dann vielleicht die eine oder andere kleinere Bergwander-Tour angehen kann.


    Das ganze hat ja auch damit zu tun, wie es mit dem Erwerbsleben weiter geht. Der hier in der Reha für die abschließende Beurteilung zuständige Urologe hat mit mir schon gesprochen und durchblicken lassen, das ich nach der Reha "bis auf weiteres" arbeitsunfähig sein werde. Das deckt sich auch mit der Aussage meines behandelnden Urologen.


    Da ich nächstes Jahr schon meine 45 Beitragsjahre in der Rentenkasse zusammen habe, wird es irgendwann dazu kommen, das ich mich mit der Krankenkasse, der Rentenversicherung und mir einig werden muss, wie ich die Zeit bis zum offiziellen Renteneintritt überbrücken werde. Ein früherer Renteneintritt wegen der GdB bringt mir keinen Vorteil, da ich als sog. "besonders langjährig Versicherter" sowieso schon früher und ohne Abschläge in Rente gehen kann.

    Momentan kann ich mir noch gar nicht vorstellen, wieder Vollzeit und in meiner bisherigen Funktion zu arbeiten.
    Da bin ich momentan noch viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt als das ich mich um den Klein-Sch..... meiner KollegInnen kümmern könnte ...

    In diesem Sinne allen Betroffenen und/oder Angehörigen von Betroffenen einen ruhigen Sonntag.
    PetAir


    Hallo zusammen,


    das Rauchen den Blasenkrebs begünstigt ist ja überall zu lesen.
    Ich selbst habe noch nie geraucht, noch nicht einmal als Jugendlicher eine ausprobiert obwohl ich mich als Hobby-Rockmusiker jahrzehntelang in einer Szene bewegt habe, in der nicht nur Zigaretten geraucht wurden ;)


    Einzig in meinem Elternhaus wurde ständig und überall geraucht; aber da bin ich schon mit 18 Jahren ausgezogen und habe mein eigenes Zuhause immer streng rauchfrei gehalten. Auch berufsmäßig bin ich in keinem Risiko-Beruf tätig - dennoch hat mich der Blasenkrebs mit assoziiertem Prostata-Krebs erwischt.


    Natürlich ertappe ich mich immer wieder mal bei dem Gedanken nach einer Ursache des ganzen Malheur zu suchen, doch letztlich hilft einem es nichts, über die Vergangenheit zu sinnieren. Es ist wie es ist und es gilt das beste daraus zu machen.

    PetAir

    zur Zeit auf Reha mit "Sonntags-frei"

    Hallo zusammen,
    ricka


    Ja, das mit dem Zeit lassen ist nicht das Problem - ich habe Zeit und auch keinen sozialen Druck....
    Man will für sich halt das richtige und bestmögliche machen und wenn dann ein Uro-Doc eine wirklich konträre Meinung hat und diese auch vehement kommuniziert, dann verunsichert einen das einfach ...!?!


    Wie gesagt, das mit dem Urinal-Kondom habe ich ja eh von vorne weg abgelehnt und das mit dem nächtlichen aufstehen finde ich gar nicht so schlimm, wie es sich zunächst anhört. Einzig, das ich am späten Vormittag oder nach dem Mittag eine Ruhepause brauche. Das ist hier bei der Reha wegen der dichten Taktung eher nicht möglich, doch zuhause ist das gar kein Thema ..


    Ich denke, das ich es die nächste Zeit weiterhin mit der Uhr machen werde.


    Peter

    ...der für heute alle Therapien erledigt hat und sich auf einen Abend im Kino freut :)

    ...anbei auch ein Foto meine gestrigen after-Reha-Laufrunde

    Guten Morgen liebe Forumsgemeinde;


    jetzt bin ich seit 1 1/2 Wochen auf AHB in der Johannesbad Fachklinik in Bad Füssing. Es ist Freitag, man merkt der Therapieplanung an, das es inˋs Wochenende geht und ich habe Zeit mal ein paar Zeilen zu schreiben und auch eine für mich wichtige Frage zu stellen.


    Mein Eindruck und Erfahrungen:

    Die Klinik ist ein ziemlich großer Betrieb, mehrere hundert Patienten und verschiedene Fachbereiche wobei die Urologie eine eigene Abteilung ist.

    Der Therapieplan ist straff und beginnt z.T. um 07:45 Uhr mit Uro-Sport, Atem-Therapie, Beckenboden-Training, Hydro-Jet, Reizstrom, Lymphtdrainage.

    usw. Bereits in dieser Woche wurde mir beim Uro-Facharztgespräch eine Verängerung angeboten. Dieses Angebot werde ich auch wahrnehmen.


    Aufgrund der C-Maßnahmen innerhalb der Klinik sind soziale Kontakte eher spärlich und auch das Essen auf eher Kantinen-Niveau bringt die Kommunikation auch nicht in Schwung. Plastikscheiben zwischen mir und meinem Gegenüber macht das auch nicht einfacher. Angenehm ist, das Bad Füssing an sich ein richtiges Wellness-Dorf ist, dutzende Hotels mit Gastronomie um Gäste buhlen und einen wirklich schönen, großen Kurpark haben.
    Auch die restliche Umgebung ist ländlich flach, liegt direkt neben dem Inn und wird von mir täglich mit längeren Spaziergängen zwischen 5 und 10 Kilometer erkundet.

    Auch die frei nutzbare öffentliche Therme ist eine tolle Sache.


    Was ein wenig die Stimmung in der Uro-Abteilung trübt, ist die Gewissheit, das die Klinik die Uro-Abteilung zum 31.03.2022 definitiv schließt. Die Klinkleitung sieht ihre Zukunft in einem neuen Schmerz-Zentrum und investiert hierzu eine Menge Geld in entsprechende Gebäude. Der Chefarzt ist angeblich noch auf der Suche nach einer neuen Heimat, ist da aber bisher noch nicht fündig geworden. das berichtt zumindest der Klinik-Flurfunk und die betreffenden Mitarbeiter.


    Physisch:

    Ja, ich kann sagen, das meine physische Fitness zunimmt, wenn auch der eine oder andere Blutwert noch nicht so ganz passt. Die BGA wird auch regelmäßig gemacht und mit aktuell Bicanorm in der Dosierung 2-1-1 komme ich ganz gut klar. Zusätzlich mache ich noch eine Eisen-Kur mit MoFerrin 21.

    Psychisch:

    Da hadere ich immer wieder mal mit der Situation. Mal fühle ich mich wie im Film und will wieder aufmachen. Dann wache ich nachts schweißgebadet mit wilden Träumen auf. Dann bin ich wieder voller Zuversicht und im nächsten Moment habe ich das Gefühl ich muss noch alles mögliche machen, bevor das Leben wegen eines möglichen Rezitiv vorzeitig zu Ende ist - einfach grauslig. Hier habe ich mir Unterstützung bei der Klinik-Therapeutin holen können.


    Kontinenz:

    Die Frage aller NEO-Besitzer ... tagsüber passt das schon ganz gut, aber in der Nacht braucht es noch eine Zeit und genau da habe ich eine Frage an das Forum:


    Mein behandelnder Urologe, der Operateur so wie auch die meisten Abhandlungen zum Thema sagen, das man nachts nach der Uhr aufstehen solle und ünd sich das mit der nächtlichen Kontinenz über die Zeit dann einrichtet und man trocken wird.


    Der Reha-Uro-Chefarzt vertritt hier eine gänzlich konträre Meinung. Er hat mir im Gespräch gesagt, das die Schlafunterbrechungen "Folter" seien, wichtige nächtliche Zellreparaturen damit unterbleiben und gerade dies wiederum Krebs und/oder vorzeitiger Tod bedeuten würde.

    Er wetterte sogar gegen die Uro-Kollegen und -Operateure die allesamt wohl keine Ahnung haben, was in der Nachsorge so wirklich geschehen würde.

    Er empfahl mir ein Urinal-Kondom zum durchschlafen und ich soll das mit der NEO-Kontinenz in der Nacht vergessen ????


    Sein Uro-Kollege hat mir dann auf Nachfrage erklärt, das man beim pinkeln nach der Uhr, die Neo-Blase nie dazu bringen würde, einen DruckDruck auszuhalten und man daher nie dicht werden würde. Ich habe ihm gesagt, das ich mir dann gleich ein Urostoma hätte legen lassen können und habe auf das Urinalkondom verzichtet.


    Nun habe ich es die letzten beiden Tage mal ohne Uhr und ohne Kondom versucht. Interessanterweise wache ich trotzdem auf, wenn eimn gewisser Druck kommt oder wenn es beginnt im Hösschen feucht zu werden? Unterm Strich war ich aber nur dreimal, anstatt fünfmal wach.


    Nun die Frage ans Forum:

    Habt ihr auch schon einmal diese konträre Meinung gehört; wie seid ihr damit umgegangen und wie sind die "echten" Erfahrungen der NEOs, wie man über die Zeit wirklich trocken werden kann?



    der PetAir

    etwas verunsichert, aber immer noch zufrieden

    Hallo zusammen,

    ricka

    rainer


    da ich den letzten Tagen eine gewisse Art von Müdigkeit und Antriebslosigkeit empfunden habe, Gewicht abgenommen und auch ein wenig mit Diarrhö zu tun habe, recherchiert der moderne Mensch natürlich in diesem Forum und natürlich auch sonst im Netz.
    Ich bin dabei unter anderem auf den beiliegenden aktuellen Artikel gestossen und fand diesen sehr informativ. Vielleicht ist das ja etwas für den @admin und das Archiv?


    Interessant dabei ist auch, das ich nächste Woche just in diese Reha-Klinik gehe, wo der Autor des Artikels Leiter der Urologie ist.

    Ich bin mal gespannt, wie die reale Behandlung eines NEOˋs in eben dieser Reha-Klinik dann aussieht.

    Ich werde berichten.


    PetAir

    ...der sich jetzt zusammenreiß und ein wenig spazieren gehen wird

    Guten Morgen zusammen,

    Leseratte ,


    erstmal einmal vielen Dank das Du Leseratte dich nach mir erkundigst.


    Ja, ich habe ein letzter Zeit immer wieder das Forum verfolgt, doch selbst dann eigentlich nicht mehr viel über mich geschrieben.

    Wenn ich die Berichte, Schicksale, Fragen und auch so manche Diskussion verfolge, dann habe ich das Gefühl, das es mir fast "zu gut" geht und habe mich damit eher still verhalten.


    Heute ist es genau einen Monat her, das ich nach der Zystektomie mit meiner NEO aufgewacht bin. Wie schon geschildert habe ich die OP selbst recht gut und ohne Komplikationen überstanden. Zuhause angekommen musste ich mich erst einmal an die nächtliche Inkontinenz gewöhnen. Auch habe ich ganz schnell gemerkt, das ich vielleicht zu schnell zu viel von mir erwartet habe und habe den Ratschlag von ricka berherzigt und habe es dann langsamer angehen lassen. Außer einer kurzeitig mit Antibiotika behandelten HWI, hat sich nichts besonderes ereignet.


    Inzwischen habe ich mich auch damit arrangiert, das ich ein K-Patient bin, es auch bleiben werde und damit hat sich auch eine Art tägliche Routine entwickelt. Tagsüber klappt das mit der Kontinenz schon ganz gut, nur Nachts stehe ich immer wieder auf, aber das kennt man ja schon in diesem Forum.

    Ich koche fast jeden Tag frisch für meine Frau und mich, kümmere mich jeden Tag um irgendeine bürokratische Angelegenheit (Krankengeld, Nachsorgetermine, Arbeitgeber, Reha, Antrag auf Zuerkennung des GdB, private Versicherungen usw.) und gehe bei gutem Wetter inzwischen bis zu 2 Stunden gemütlich spazieren (laut meinem Tracker im halben Tempo als zuvor). Bei dem zuletzt sehr sonnigen Wetter habe ich es mir auch immer wieder einmal gegönnt, im Liegestuhl und unter der Wolldecke auf dem Balkon zu dösen.


    Am 03.11.2021 habe ich die erste größere Nachsorgeuntersuchung bei meinem Urologen und am 09.11.2021 geht es für 3 Wochen zur Reha (von der Rentenkasse finanziert) nach Bad Füssing.


    Auch wenn ich weiß, das die ersten beiden Jahre nach der Zystektomie rezitiv-gefährdet sind, so bleibe ich zuversichtlich, das ich wieder zu alter Stärke, Lebensfreude und Aktivität zurück finde. Manche Dinge werde ich aufgeben, so wie z.B. das snowboarden. Da zählte ich sowieso schon zu den Alters-Exoten und habe mein Equipment gestern nun final in ebay zum Verkauf angeboten.


    Momentan denke ich über eine Art "Rückkehr-zur-alten-Stärke-Plan" nach. Zum Beispiel ab April wieder aufs Rad mit dem Ziel im Sommer wieder längere Etappen mit Gepäck fahren zu können oder z.B. nach dem Bergwinter die ersten Höhenmeter wieder zu gehen um mit dem Gleitschirm wieder abheben zu können. Da reichen schon 2 Stunden Aufstieg für einen schönen Flug. Oder ab dem Juni wieder das Kajak ins Wasser zu bringen, damit ich im Sommer mal eine längere Fluß-Wanderung machen kann und vieles mehr ....


    Das hört sich vieleicht viel und übertrieben an, doch ich passe schon auf und höre auf meinen Körper, die Ärzte und auch auf das Forum ;)

    Ich will einfach nicht in eine Art "Krebs-Depression" verfallen und brauche für mich daher konkrete Ziele. Und wenn es dann noch mit einem vorzeitigen Ausstieg aus dem Erwerbsleben klappt, dann ist das fast wie ein neuer Lebensabschnitt ...


    In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag


    PetAir

    der neben dem tippen gerade noch eine Moussaka vorbereitet hat....


    N.S.

    Wie auch schon zuvor geschilder, hat meine Mutter (81) just am Tag meiner OP auch unerwartet die Erstdiagnose "Leberkrebs" erhalten.


    Inzwischen wurde die Diagnose bei einer Lebenserwartung von noch ein paar Wochen bestätigt. Da tritt auch innerhalb der Familie meine, nach außen hin ja kaum sichtbare Erkrankung in den Hintergrund. Meine Schwester musste viel und kurzfristig organisieren, doch nun ist sie im Pflegeheim, wird palliativ unterstützt und damit entspannt sich die Lage zumindest was die Ungewissheit und die Frage der Pflege und Betreuung angeht.

    Hallo Agi,


    ich hatte am 01.10.2021 meine Zystektomie mit Anlage der Neoblase. Obwohl wir hier vor Ort ein ziemlich großes Universitäts-Klinikum haben, habe ich mich auf Empfehlung meines Urologen in München im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder operieren lassen. In meinem Fall hat der dortige Chefarzt Prof.Dr. Karl selbst Hand angelegt.


    Grundsätzlich wäre ich überall hingegangen, wo ich mich in den besten Händen gewähnt hätte - egal wieviele Kilometer das von zuhause weg gewesen wäre.

    PetAir

    Hallo Thomas,
    meine Vorscheiber haben zur Neo schon so ziemlich alles gesagt.

    Ich selbst bin seit 01.10.2022 "stolzer Besitzer einer Neo-Blase" und bin noch sozusagen in der "second-Date-Phase" ;)

    Ich werde heute noch meinen Thread unter PetAir zum Stand von heute aktualisieren.


    Ansonsten wäre meine Frage was du mit "alternativen Heilmethoden" meinst bzw. was man dir da ggf. erzählt hat?


    Lass mal von dir hören

    PetAir

    ( an sich ITˋler, doch auch mit Zulassung als Heilpraktiker für Psychotherape)

    Hallo zusammen,

    heute kann ich mich endlich aufraffen, meinen Thread weiter zu schreiben und euch von der aktuellen Situation berichten.


    Wie zuvor beschrieben hatte ich am 01.10.2021 die Zystektomie mit Anlage einer Neoblase.

    Die OP habe ich ganz gut verkraftet; keine Infekte und auch der Darm war nicht allzulange beleidgt.
    Vor einer Woche wurde ich dann nach Hause entlassen. Die Reha durch den Rentenversicherungsträger ist genehmigt und beginnt wegen belegter Plätze nun konkret am 09.11.2021 in Bad Füssing.


    Meine Erfahrungen nach einer Woche zuhause - mal so, mal so ...

    Tagsüber klappt das mit der Inkontinenz so eingermaßen d.h. ich spüre einen leichten Druck unterhalb vom Bauchnabel und dann gehe ich zur Toilette.

    Manchmal merke ich wie sich ein paar Tröpfen den Weg suchen und dann gehe ich auch gleich los.


    Die Nächte der vergangenen Tage waren grauslig.Anfänglich habe ich das mit dem Wecker und eine Zeitspanne von 2 Stunden probiert.

    Aber weit gefehlt - alle 45 Minuten sind eher die Regel und wenn ich dann doch tief schlafe und den Wecker nicht höre, geht es voll ins Höschen ;)

    Ich vermute mal, das ich mein Trinkverhalten noch ändern muss.


    Just gestern hatte ich einen ziemlichen Durchhänger. Am Darm hats gezwickt, mein Antrieb war weg, ich bekam richtige Kälteschauer und erst eine heiße Badewanne und Ruhe unter der Wolldecke mit einer Wärmflasche brachte Besserung. Mein Blutdruck war heftig, obwohl ich da seit Jahren medikamentös gut eingestellt bin.


    Durch diese Umstände habe ich am Nachmittag nicht mehr so viel getrunken wie sonst.

    Ein wenig heißer Holundersaft, Cranberry-Saft, Wasser vom Sprudler, ein normaler Stuhlgang noch...aber dennoch platt...

    Die Nacht war dann wider erwarten die erste, wo es mit dem Timing einigermaßen geklappt hat.

    Bis morgens um zwei im 1-Stunden-Takt, dannach im 2-Stundentakt und das Höschen war nicht nicht so naß wie die Tage zuvor.


    Heute plagt mich eine gewisse Antriebslosigkeit. Blutdruck und Temperatur sind wieder normal, doch habe ich es bisher nur geschafft, ein wenig im Forum zur Neoblase nachzulesen und ein paar Meter zum Briefkasten zu gehen um die Unterlagen für den GdB-Antrag auf den Weg zu bringen.


    Gefühlsmäßig geht es mir immer noch so, das ich hoffe plötzlich aufzuwachen und alles war nur nur ein böser Traum und ich gar kein K-Patient bin.

    "Das sind immer nur die anderen..."


    Erwähnen muss ich noch, das während meines eigenen KH-Aufenthaltes meine 81-jährige Mutter ebenfalls kurzfristig ins KH kam. Man hat ihr inzwischen einen lebensbedrohlichen Leberkrebs diagnostiziert und ihr eröffnet, das es vielleicht noch bis so Weihnachten geht.

    Therapeutisch ist da nichts mehr zu machen und sie hat sich selbst für den palliativen Weg entschieden.


    Wenn ich das dann noch mit meiner eigenen Situation zusammen bringe, dann weiß ich wieder, das man mit K nicht spassen kann und ich einer ähnlichen Zukunftsaussicht gerade noch so davon gekommen bin. Da ist die anfängliche Inkontinenz eigentlich ziemlich unwichtig.


    Tja, soweit mal der Stand der Dinge....

    PetAir

    Moin, moin aus dem KH,


    Update:

    Heute früh nochmal Blutststatus, Ultraschall der Nieren und dann so gegen 11.00h, Katheder raus und nun bin ich mit meiner Neo-Blase wieder online ;)


    Jetzt beobachte ich das ganze habe meinen Timer auf der Uhr und ich muss sagen, es fühlt sich gut an..

    Ja, Pants plus Einlage ist Pflicht, doch nicht so schlimm wie von mir befürchtet.


    Meine Hoffnung bleibt, daß es morgen nach Hause geht und ich mich in vertrauter Umgebung erholen und dann langsam die Neo-Blase trainieren kann.


    Bis dahin..

    PetAir

    Moin, moin,


    ein kurzes Update:

    gestern Abend wurde die 1.Schiene ohne Komplikationen gezogen, ab und an ein kleiner "Zieper" - alles gut.

    Heute noch ein Ultraschall der Niere und Blutbild. Wenn alles passt dann heute noch das ziehen der 2ten Schiene.


    Wenn das auch komplikationslos bleibt, dann morgen das große Finale mit dem ziehen des Neo-Blasen-Katheder und dann bin ich wieder "online" :)

    Der Professor avisierte dann eine Entlassung nach Hause für Mittwoch oder Donnerstag und dich muss sagen... -


    Ja, schonen, ein wenig Bewegung, die heimische Umgebung mit Kaminofen und Katze auf dem Bauch und selber kochen - das entspannt sicher mehr als der tägliche Klinikbetrieb...


    der PetAir

    Ach ja, das waren Zeiten......Im Oktober 2017 bin ich noch mit dem Motordrachen über den Nordschwarzwald geflogen. Wegen Spinalkanalstenose war es mir dann 2018 zu umständlich, meinen Rollator erst zu parken, um dann mit dem Rollator mit Flügeln weiterzumachen. Willst Du noch mal fliegen, auch mit Handicap ?

    Hallo zusammen,

    Hallo Luckyoldman ,

    Hallo sylt313 ,


    für den Insider:
    gut erkannt, ist mein aktueller, neuer Gleitschirm bei einem der letzten Flüge vor dieser unerwarteten Zeitenwende ...
    Konkret ein Superleicht-Single-Skin-Schirm mit gerade mal 1,5 kg Gewicht.


    Ja, mein Ziel ist es schon nach der Genesung und trotz Handicap wieder fliegen zu gehen. Mein etwas älteres Standard-Equipment werde ich verkaufen, da ich da rund 18 kg rumschleppen muss, und das war mir schon vor dem BK aud Dauer zu viel - daher der Single-Skin.

    Ich habe eine Wendegurtzeug samt einem leichten Rettungsschirm dazu und komme mit Kleidung, Helm, Getränke usw. auf so 8 kg Gesamt-Tragelast; Optimierung noch möglich.


    Bei aller Beschäftigung mit dem BK, der Behandlung, den Folgen ... den Einschränkungen ....den Veränderungen... der Nachsorge....der Vorsorge...
    Ich war schon immer ein Mensch der mehr in die Zukunft blickt als in der Vergangenheit hängen bleibt ....ich habe immer Ziele und das lass ich mir vom BK nicht nehmen - BASTA!

    Vor Komplikationen und Rückschlägen ist man nie gefeit, dennoch der Masterplan für 2022....

    den aktuell verpassten Segeltörn auf der Ostsee nachholen und zu Fuß zu meinem Stamm-Startplatz (ca. 400 HM) gehen und für ein paar Minuten abheben .... 8)


    Ich weiß, das ist noch ein langer Weg, aber ohne Ziele ... nein, das bin ich nicht ...


    Grüße aus dem KH


    PetAir

    ... der heute auf die Dichtigkeitsprüfung vorbereitet wird und auch erstmals eine Pant bekommen hat.