Samstag, 28. Oktober 2023 // Update in eigener Sache
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Jetzt ist es schon fast 3 Monate her als ich zuletzt in eigener Sache geschrieben habe. In dieser Zeit ist viel passiert und so manches habe ich in anderen Beiträgen schon einmal erwähnt. Hier aber mal zusammengefasst mit einer Interessanten Entwicklung zu der ich hier im Forum bis dato noch nichts gelesen hatte.
Inzwischen habe ich mich von der Chemotherapie recht gut erholt. Die Knochenaufbau-Therapie hat ja schon während des letzten Chemo-Zyklus begonnen und vertrage ich auch ganz gut. Mal ein wenig müde, mal da oder dort ein Zwicken & Zwacken in den Knochen, aber das war es auch schon.
Nach dem PET-CT hat die Immun-Therapie mit Avemulab begonnen. Am Anfang bekam ich noch der besseren Verträglichkeit willen Cortison als Vorlauf doch inzwischen bekomme ich das Avemulab lediglich mit der üblichen Kochsalz-Lösung. Alle vier Wochen dann Avemulab und Pamidronit nacheinander an einem Tag. Da sitze ich dann zwar rund 5 Stunden auf meinem Popo aber das ist zu schaffen.
In der vergangenen Woche dann Kontroll-CT und Knochenzintigraphie. Das Gespräch mit dem Radiologen wurde von ihm mit dem Satz "heute ist ein guter Tag" eröffnet. Er hat mir die Bilder ausführlich erklärt und festgestellt, das es im Bereich Thorax/Abdomen keinerlei Auffälligkeiten in Organen, Lymphknoten usw. gibt die auf Krebs oder andere Raumforderungen hinweisen. In der Knochenzintigraphie sind die bekannten Metastasen weiterhin sichtbar. Diese haben sich zu den zuletzt gemachten Vergleichsbildern nicht verändert und es sind auch keine weiteren hinzugekommen.
Man kann also sagen das die Chemotherapie und folgende Immun- und Knochenaufbau-Therapie gewirkt haben bzw. weiter wirken.
Am letzten Donnerstag war dann noch große urologische Nachsorge-Kontrolle bei Prof. Karl. in München.
Neoblase, Nieren usw. alles bestens. Da ich berichtete das mir das ISK (kathedern) seit einiger Zeit ab und zu schwer fällt, wurde umgehend eine Blasenspiegelung gemacht. Auch da alles in Ordnung bis auf eine etwas verdickte Narbe am Übergang Harnröhre zur Neoblase. Da stößt der normale gerade Katheder an und "flutscht" nicht weiter.
Wir haben es dann gleich getestet und mit einem neuen Katheder-Modell mit gebogener Spitze oder einem Modell mit Kugelgelenk funzt das wieder einwandfrei.
Für die Zukunft vorbereitet - FGFR3-Mutation
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Der Prof. hat mir erklärt, empfohlen und dann auch verordnet das ich das seinerzeit entnommene pathologische Material noch einmal untersuchen lassen sollte. Er erklärte mir das die Immuntherapie mit Avemulab über die Jahre ggf. an Wirkung verlieren könnte und es dafür aber ein anderes Medikament gebe. Um dieses dann geben zu können muß man wissen ob man "Standard-Tumorzellen" hat oder "mutierte Tumorzellen".
Es handelt sich dabei um eine sog. "FGFR3-Mutation".
Diese Untersuchung des pathologischen Materials ist nicht Standard, wird aber nach Verordnung durch einen Facharzt (Urologe, Onkologe) und vorhergehender Genehmigung durch die Krankenkasse bezahlt und ist mit rund 4.000 Euronen nicht ganz billig.
Mit dem Ergebnis ist man dann für den Fall der Fälle vorbereitet und hat dann keine Verzögerung zu befürchten wenn es eigentlich eilig wäre.
Ich war mal wieder begeistert wie vorausschauend und empathisch Mediziner doch sein können.
Mein Resumee der letzten Wochen und Tage ist, das ich weiter auf einem guten Weg bin den K in die Schranken zu weisen.
Die Neuropathie in den Füßen und die ab und an noch vorhandene nächtliche Inkontinenz sind zwar lästig und zwingt mich zum Umdenken hinsichtlich meiner geliebten Aktivitäten, aber das ist allemal besser als vielleicht schon längst mit dem Tod zu ringen.
Soweit mal von mir in eigener Sache.
Vielleicht hilft der Hinweis auf die sog. FGFR3-Mutation ja dem einen oder anderen bei seinem Kampf gegen den K.
PetAir
der heute Abend in Nostalgie schwelgt und mit alten Musiker-Kumpel das 40-jährige Bestehen einer Band feiert die ich in jungen Jahren durchaus geprägt habe. Anbei mal ein Bild aus diesen Zeiten - finde den PetAir