Hallo,
ich wohne in Lahr, Ortenaukreis, und für die unumgägliche Entfernung von Blase und Prostata. etc. kam für mich Offenburg, Uni Freiburg oder Loretto Freiburg in Frage. Durch meine Recherche im Internet, vor allem auf dieser Seite hier, erfuhr ich , dass mein OP-Typ in 2019 ca. 18 mal in Offenburg , je ca. 45 mal in Freiburg gemacht wurden.
Und ich entdeckte in dieser Statistik, dass die Uni Mannheim ca. 110 Op´s machte (pro Jahr). Übrigens, die TUR-B mit Histologie wurde in Offenburg gemacht, das OP-Beratungsgespräch dann auch. In der Uni Mannheim hatte ich sehr zeitnah per Telefon erfolgreich einen Ambulanten Gesprächstermin erhalten, in dem ich einfach als Patient anrief. Bei diesem Gespräch hatte ich das Glück, den Chef Prof. Michel kennenzulernen (und er mich). Ich entschied mich dann vor Ort sofort für eine OP in Mannheim.
Ich wählte aus praktikablen Gründen das Urostoma, ein Neoblase wäre wohl auch möglich gewesen. Prof. Michel erklärte mir die Chance , wegen des zeitnahen Verlaufs von Zufallsbefund (ohne Symptome bei Ultraschall) bis zur OP, dass eine kurative OP möglich sei.
Am 19.10. hatte ich meine erfolgreiche OP in Mannheim. Mir wurde ein paar Tage später so beiläufig bei der Visite mitgeteilt, dass lt. Histologie der Krebs komplett weg sei, zumal ich kurz vor der OP saubere CT´s von Bauchorganen und Thorax (Lunge) hatte.
Morgen Freitag ist der Tag 10 nach OP und wenn "Schleifenziehen" etc. gut verläuft, könne ich am Samstag bereits nach Hause. Vor der OP hatte ich, vermittelt durch die sehr kompetente Sozialsekretärinder Uni Mannheim, bereits schriftlich meine Zusage 3 Wochen URO - AHB in Bad Wildungen(Am Kurgarten) ab 2.11.21. Ich bat, wenn möglich, den Termin auf 9.11. zu verschieben, weil ich gerne nochmal 1 Woche zu Hause durchschnaufen wollte. 2 Tage später hatte ich die schriftliche Zusage für 9.11., alles durch die Uni Mannheim vermittelt - unglaublich !
Das Handling mit dem Urostoma (Hollister 290ml 2-teilig) muss ich vor allem zu Hause noch üben, aber kein Problem und dicht. Da hier jeden Tag die Urinmenge über den Nachtsammelbeutel gemessen wird, habe ich meinen Beutel tagsüber an den 2000 ml - Nachtbeutel angeschlossen und gelehrt. So konnte ich mit dem normalen Beutel erstaunlich zeitnah mit meinem Rollator Laufen üben. So eine OP geht auf die Kraft und Kondition, aber überschaubar. Der häufige Anschluss an den Nachtbeutel ging manchmal undicht daneben aus div. Gründen. Aber ich wollte ja die Urinmenge messen lassen. Hätte ich direkt ins WC entleert über einfachen Drehverschluss wäre das alles noch besser und wasserdicht über die Bühne gegangen.
So, jetzt habe ich doch etwas ausführlicher geschrieben, weil wir ja in der gleichen Ecke wohnen. Entscheiden musst letztlich alles Du selber mit letzlich Rest - Entscheidungsrisiko, das Dir aber keiner abnehmen kann.
Liebe Grüsse aus Mannheim
Luckyoldman (hoffentlich am Samstag wieder in Lahr)
P.S. Foto ein paar Tage nach OP.