Beiträge von Alpinator

    Ich habe fast exakt auf den Tag 42 Jahre geraucht. So 15 - 20 Zigaretten am Tag.

    Und ich habe gern geraucht.

    Und in diesen 42 Jahren auch keinen ernsthaften Versuch gestartet, mit dem Rauchen aufzuhören.


    Das hat sich dann am Tag der Diagnose „große Raumforderung an der Blase“, mit der Ansage die Blase muss raus, schlagartig geändert.

    Als mir bewusst wurde, dass mein Leben nicht mehr so sein wird wie vorher, habe ich aufgehört. Ohne groß drüber nachzudenken.

    Heute bin ich bei Tag 136 rauchfrei.


    Was will ich damit sagen?

    Fest eingefahrene Lebensgewohnheiten ändern ist prinzipiell möglich.

    Die Energie hierzu muss aber vom Betroffenen selber ausgehen, bzw. aufgebaut werden, weil er derjenige ist, welcher die Änderung jeden Tag leben muss.

    Hallo Jürgen,

    schön dass alles bei Dir geklappt hat und auch nix komisches mehr gefunden wurde. Das ist eine gute Basis, mit den ganzen anderen neuen Dingen umzugehen.

    Bei mir hat Movicol überhaupt nicht geholfen, auch nicht in hoher Dosierung. Ich habe, bevor eine akute Verstopfung drohte, das Problem mit Milax gelöst. Dieses Zäpfchen hatte mir eine Schwester bereits auf der ITS gegeben. Ich habe Milax in den 27 Tagen Krankenhaus insgesamt 5x genommen. Ergebnis jedesmal ein stressfreier Darm. Und bis heute funktioniert mein neuer Darm erstaunlicherweise schon fast wie früher😁

    VG Olaf

    Hallo Jürgen,

    Ich habe mir 18 Tage von Ende Krankenhaus bis Anfang Reha „dazwischengelegt“ und bin jetzt, wo ich morgen mit der praktischen Reha beginne, absolut zufrieden, dass ich das so hinbekommen habe.

    Weil ich die Zeit nutzen konnte, mich körperlich aufzupäppeln und an die neuen Dinge Neoblase/ Darm zu gewöhnen. Und auch wie mit der nächtlichen Inkontinenz umzugehen ist.

    So habe ich hier bei der Reha

    1. nicht so viele „Nebenkriegsschauplätze“, wo mein eigener Körper noch zu schwach ist oder mich unangenehm überrascht und

    2. ich weiß sehr konkret was ich hier erreichen will (weil ich in den 18 Tagen gelernt habe wie mein Körper neu funktioniert, was er mag und was nicht, was geht und was nicht).

    Ich denke dass Du Weihnachten in Ruhe genießen kannst, wenn Du nach 3 Wochen nach Hause kommst.

    Nimm Dir aber nichts vor außer mit Deiner Familie zusammen zu sein. Das mit den Aktivitäten kommt dann nach und nach.

    Und

    Es ist nicht ein Tag wie der andere. Ich hatte letztes WE einen fast kompletten Durchhänger, nachdem ich am Freitag davor 4km spazieren war, nichts gedrückt und gezwickt hat und dann auch noch das Bierchen geschmeckt hat. Und am Samstag war’s dann

    anders, bissel Aua, kleine Sachen klappten nicht. Aber das gehört dazu und das muss man dann einfach annehmen, dass es so ist.

    Auch wenn’s schwer fällt.

    VG Olaf

    Hallo Hubert,

    danke.

    Ich bin jetzt kein Medizinprofi und will es auch nicht werden.

    Mir wurde gesagt;

    Mein Tumor ist ein etwas zu gross geratenes Divertikel aus der Blase. Herkunft der Tumorzellen alles aus der Blase. Bei der Probeentnahme Krebs nur im Tumor feststellbar, Blase selbst i. O. Lymphknoten, Harnleiter alles sauber.

    Den gleichen Befund gab es dann nochmal nach der OP.

    Soll allerdings insgesamt etwas seltener gewesen sein, was ich hatte.

    Im März 2022 testet mein auf Onkologie spezialisierter Urologie nochmal alles ob sauber.

    Und den Rest kann ich nur hoffen.

    LG Olaf

    Guten Morgen Jürgen,

    Rauchen war auch so ein Thema bei mir (uns). Ich habe exakt 42 Jahre geraucht, knappe Schachtel am Tag. Und am 30.7. diesen Jahres meine letzte Zigarette. Und seitdem keine mehr angefasst.

    Allerdings hat mir hier mein damals katastrophaler Allgemeinzustand geholfen, auf das Rauchen zu verzichten. Und jetzt habe ich 115 Tage rum und denke eigentlich nicht wirklich mehr daran.

    Vielleicht schaffst Du es, in der Zeit im Krankenhaus

    die Glimmstengel zu lassen :)

    Ich verabschiede mich jetzt zur Reha, 100km mit dem Auto. Erste längere Strecke. Ich werde Dir berichten wie es war🚙

    LG Olaf

    Hallo Jürgen,

    ich hatte meine Zystektomie mit Neoblase am 12.10.21, Tumor erstmals festgestellt am 6.9.21.

    Bei mir lief vorher alles bissel anders, weil ich seit Mitte Juli deutlich erhöhte Entzündungswerte, einhergehend mit Fieberschüben, totaler Müdigkeit und Erschöpfung hatte. Gefühlt ging mein Leben da schon langsam dem Ende entgegen. Und meine Ärzte hatten keinen Plan (beim Urologen war ich zu der Zeit nicht, gab keinen Grund), vermuteten meine Corona Erkrankung vom November 2020 als ursächlich für die katastrophalen Werte. Ich dann irgendwann auch.

    Bis am 6.9. Verstopfung beim Wasserlassen mit Ausscheiden von Schleimhaut in die urologische Notaufnahme geführt hat. Dann nahm alles seinen Lauf. Neben der Blase (und aus der Blase raus) hatte sich eine Raumforderung von knapp 9x9cm gebildet. Das Krankenhaus hat alle notwendigen Untersuchungen, insbesondere CT, Röntgen, MRT mit KM, Probeentnahme usw. gründlich und sofort durchgeführt. Am 20.9. Diagnose Krebs, aber nur im Tumor, sonst nix. Empfehlung zeitnah den Tumor mit Blase raus.

    Schock pur, aber auch irgendwie Hoffnung auf Besserung.

    Ich hatte kaum Ängste vor der OP, aber sicher nur, weil ich die Zeit davor am Leben praktisch nicht mehr teilgenommen habe. Und weil meine Freundin sich paar Wochen freigenommen hat und nicht von meiner Seite gewichen ist (UNBEZAHLBAR). Sie wohnt in Berlin, ich in Dresden.

    Und mir hat geholfen, dass ich mich vorher keine Sekunde mit dem beschäftigt habe, was bei der OP und danach passiert. Es war für mich unvermeidlich, und alternatvlos die OP, daher wollten wir uns nicht noch mehr verrückt machen. Und es hat mir geholfen, glaube ich.

    Jetzt zu Deinen Fragen:

    Ich war 27 Tage im Krankenhaus. Der Plan vom Chefarzt war von Anfang an Vorsicht.

    Wasser lassen ist nichts wie vorher. Du merkst nicht (wie bei der alten Blase), wenn die Neoblase gefüllt ist. Was im Übrigen am Anfang schon bei ca. 150ml der Fall ist (die Neoblase lernt erst mehr Fassungsvermögen). Also war ich ständig auf dem Klo am Anfang als Katheter raus war.

    Hauptproblem war und ist aber Inkontinenz nachts bei mir. Wecker stellen nachts alle 1,5-2h gut und schön, aber in dem Moment, wo ich tief und fest eingeschlafen bin und der Beckenboden entspannt, „laufe ich einfach aus“ Also Einlagen erstmal. Die Nachkontinenz lerne ich hoffentlich bei der AHB, wo ich morgen hinfahre. Tagsüber klappt super und ich lerne jedenTag mehr, was wann wie geht und was nicht.

    Autofahren kannst Du, wenn Du die Schmerzen unten aushälst beim Sitzen. Klare Empfehlung aber 3 Wochen nach OP. Lass Dich abholen.

    Essen trinken geht alles. Bitte nichts was stopft, weil regelmässiger Stuhlgang ist in dieser Phase unbezahlbar. Ich habe auf 6-7 kleine Mahlzeiten umgestellt und bisher dankt es mir mein Darm, indem er wenig Ärger macht.

    Rausgehen kannst Du jederzeit, mache am Anfang die Runden nicht zu gross. Nach 3 Wochen muss erstmal Kondition und Muskeln aufgebaut werden. Also immer üben wenn es geht. Ich hatte 12kg verloren (85,5 zu 73,5), drei aber schon vor der OP.

    Habe mich jeden Tag gezwungen zum Laufen, Treppen gestiegen, usw. Jetzt nach 14 Tagen 4kg wieder drauf.

    Morgen früh geht es mit eigenem Auto zur Reha. Habe seit dem KH geübt, weil Gerade sitzen noch ganz schön Aua macht. Aber da hilft mir ein dicker Schaumstoff mit Loch in der Mitte (liegt auf dem Sitz). Klappt super und entspannt ungemein. Musst Du ausprobieren.

    Mein Fahrrad steht noch in der Garage. Alle die ich gefragt habe sagen, 8-10 Wochen nach OP geht dann auch das.

    Dir alles Gute nächsten Dienstag, ich denke an Dich

    LG Olaf

    Hallo Petka,

    ich bin Mega Neu hier und kenne mich mit den meisten Fachbegriffen und Behandlungsmethoden nicht wirklich aus. Will daher dazu nichts sagen.

    Aber einen Tipp geben.

    Ich habe am 12.10. im Städtischen Klinikum Dresden-Friedrichstadt eine Neoblase bekommen und bin auch jetzt noch mit dem Ergebnis sehr zufrieden. OP hat der Chefarzt gemacht.

    Hallo Martin,

    vielen Dank für Deine Infos.

    Mit dem Darm freunde ich mich Tag für Tag mehr an, habe aber eher das Problem leichte Verstopfung Denke aber das BicaNorm hier auch mit reinspielt.

    FRAGE zur BGA, zum BE Wert

    Wo finde ich den/einen BE Wert in der BGA?

    Auf dem Laborbefund gibt es

    pH

    PO2

    Sauerstoffsättigung

    PCO2

    Bicarbonat

    Basenabweichung


    Aufgrund der (negativ) gesammelten Erfahrungen mit BicaNorm möchte ich gern sehr genau Bescheid wissen, was die Tablettenbomben bringen oder/und ob ich nicht doch viel zu viele davon nehme ;)

    Guten Morgen an Alle,

    mein Name ist Olaf, ich lebe in Dresden und bin 57 Jahre alt. Am 6.9.21 bekam ich die Diagnose Blasentumor, wobei meiner was besonderes sein soll (ca 9 x 9cm Tumor aus der Blase gewachsen).

    Bemerkbar machte sich das Ganze mit zunehmender Verstopfung beim Wasserlassen und Ausscheiden von Schleimhautstückchen. Daher am 6.9.21 Notaufnahme (Diakonissenkrankenhaus). Dort wurden nach Feststellung des Tumors via Ultraschall umfangreichreiche weitere Untersuchungen durchgeführt, insbesondere um zu schauen, ob in meinem Körper irgendwas schon gestreut hat. Zum Glück Negativ. Am 7.9.21 wurden über die Harnröhre Proben genommen und der Ausgang wieder bissel frei gemacht.

    Am 20.9.21 Gespräch im KH über die Ergebnisse. Leider waren die entnommenen Proben nicht gutartig. Und aufgrund der Grösse des Tumors eine schnelle Entfernung desselben alternativlos.

    Da die Operahion für eine Neoblase sehr aufwendig ist, habe ich nach alternativen Kliniken in der Nähe geschaut und bin im Klinikum Dresden-Friedrichstadt fündig geworden. Nach einem langen Gespräch mit dem Chefarzt Dr. Schuster am 22.9.21 war die gegenseitige Vertrauensbasis hergestellt.

    OP am 12.10. geplant.

    Dann allerdings noch Komplikationen. Tumor fing an den Harnleiter der rechten Niere abzudrücken. Also 5 Tage früher rein und noch ein Nierenkatheter gelegt.

    OP scheint planmässig gelaufen und gut gelungen zu sein.

    Keine Chemo notwendig.

    Entlassung am 8.11. nach insgesamt 32 Tagen Krankenhaus am Stück und 12 Kilo abgenommen (nahezu alle Muskeln weg :( )

    Reha beginnt am 26.11. in Schmannewitz, Dahlener Heide.

    Und bis dahin versuche ich irgrndwie ins Leben zurückzufinden, denn es ist nichts mehr so wie es vorher war !

    Keinerlei Kraft, Inkontinenz nachts, Blutgaswerte komisch (dagegen soll ich 2-1-1 BicaNorm nehmen, welche ich m. E. überhaupt nicht vertrage, verfälschter Geschmack/Geruch und ständige Übelkeit schiebe ich darauf zurück), Neoblase und gekürzten Darm neu kennenlernen sind meine aktuellen Themen, die teilweise ganz schön hart sind.

    Zum Glück habe ich meine Freundin, welche sich seit Wochen aufopferungsvoll um mich kümmert und mich immer wieder aufbaut.

    Aktuell bin ich dabei mich mit der neuen Situation anzufreunden und mich bis zur Reha aufzupäppeln.

    Es klappt zwar vieles nicht (Stuhlgang mal ja, mal muss mit Zäpfchen nachgeholfen werden), aber es wird auch irgendwie jeden Tag besser.

    AKTUELL mache ich mir noch die meisten Gedanken um die Blutgaswerte (sind teilweise aus den Grenzwerten raus) weil ich die BicaNorm loswerden will (damit die Übelkeit verschwindet).

    ODER ich muss mich doch an das Zeug gewöhnen? Das wäre meine Frage hier.